Aphorismen, Sprüche und Zitate
- Reise
- Freiheit
- Lebenskunst
- Denken &
Dummheit
- Minimalismus
und
Einfachheit
- Zeit,
Bescheidenheit,
Besitz
- Medien und
Manipulation
- Gesellschaft
- Neoliberalismus
- Sonstiges
Reise
Nichts vermag den Geist so zu erweitern
wie die Erfahrung des Unbekannten, der Bruch mit dem Gewohnten.
Wenn man die Heimat verlässt, entledigt man sich gleichsam der
Ketten der täglichen Enge, man atmet den frischen Atem der
Freiheit und findet neues Glück in der Bewegung und dem
Abenteuer.
(Sir Richard Francis Burton in seinen Reiseerinnerungen)
Der Zweck jeder Reise ist nicht die Ankunft, sondern die
Erfahrung, die auf der Strecke gesammelt wird. Die Welt öffnet
sich dem Menschen nicht durch das Einnehmen von Punkten, sondern
durch das Durchwandern zwischen ihnen.
(Goethe in „Italienische Reise“,
Eintrag vom 9. Oktober 1786)
Ich gehe zu Fuß, denn nur so gewinnt man die rechte Anschauung
und Anteilnahme an der Gegend; es ist nichts so lehrreich als
die langsame Bewegung durch das Land, die ein innerliches
Verweben mit der Natur bewirkt.
(Goethe in „Italienische Reise“,
Eintrag vom 25. September 1786)
Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das
wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.
(Elizabeth von Arnim, englische
Schriftstellerin, 1904 in
„Elizabeth auf Rügen“)
Der Weise gleicht dem Wasser. Das
Wasser verweilt überall, aber folgt keiner Spur.
(Laotse in seinem Hauptwerk "Tao Te King")
Der Mensch, der reist, ist ein Mensch, der mehr vom Leben will
als das stille Vorübergehen der Tage. Er sucht, vielleicht ohne
es genau zu wissen, nicht nur die fremde Landschaft, sondern
einen anderen, neuen Lebensimpuls, eine Antwort auf seine innere
Unruhe.
(Kurt Tucholsky, 1927 in „Über die Landschaft“)
Die feinste Reisekunst besteht darin, zu einigen, besonderes
schönen Plätzen immer wieder zurückzukehren, bis sich in uns
eine Art Heimatgefühl entwickelt, das sie doppelt kostbar macht.
(Sigmund Graff,
Schriftsteller und Dramatiker, 1898-1979)
Wer die Natur betrachtet, spürt sogleich
die allumfassende Verbindung, als wäre sie eine Melodie voller
tiefer Harmonie. Das Auge sieht die sichtbaren Formen, die Seele
aber hört den verborgenen Klang.
(Aus Goethes Tagebuchnotizen, um 1810):
Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der
Seele.
(Josef Hofmiller, deutscher Schriftsteller, 1872 – 1933)
Freiheit
Niemand ist mehr Sklave, als
der sich für frei hält, ohne es zu sein.
(Goethe in "Wahlverwandtschaften" Band 6, dtv, München 1982,
Seite 397)
„Wer weniger als zwei Drittel seines Tages für sich selbst
besitzt, ist den Umständen ausgeliefert, gleichgültig, in welcher
gesellschaftlichen Position er sich befindet.“
(Nietzsche, 1844 - 1900, im Aphorismus Nr. 173 in „Menschliches,
Allzumenschliches“)
Wer sich nicht selbst
befiehlt, bleibt immer Knecht. (Goethe in „Zahme Xenien“,
Nr. IV "Sprichwörter in Reimen")
„Die wahre Freiheit kann nicht nur in politischen Rechten
bestehen, sie schließt auch die wirtschaftliche Sicherheit ein.
Ohne Arbeit und ohne Nahrung sind die Menschen anfällig für
Unterdrückung und Diktatur.“ (Franklin D. Roosevelt, aus einer
Rede 1934)
„Wir haben so viel gelernt, um zu erkennen, dass die Welt, wie sie
uns erscheint, nicht die Welt der Dinge an sich ist. Warum sollten
wir nicht ebenso annehmen, dass auch unser Inneres, unsere Seele —
von der wir doch am wenigsten wissen — ebenso voller Täuschung und
Mehrdeutigkeit ist?“ (Friedrich Nietzsche, 1882 in „Die fröhliche Wissenschaft“, Aphorismus 21 „Vom
Zweifel und der Wahrheit“)
„Ein Mensch ist ein Teil des Ganzen, das
wir Universum nennen, ein begrenztes, durch Raum und Zeit
abgegrenztes Wesen. Sein Bewusstsein glaubt, es sei getrennt vom
Rest, eine optische Täuschung der Selbstwahrnehmung.“
(Albert Einstein, 1930 in einem Brief an den Physiker Max
Planck)
„Der Mensch glaubt, daß er seinem Willen Herr ist; es ist aber
nur das Gefühl, Herr zu sein. Die eigentlichen Kräfte, die sein
Schicksal bestimmen, sind ihm verborgen.“
(Oswald Spengler, Philosoph, 1880-1936, in „Der Untergang des
Abendlandes“, Erster Band, Kapitel „Kultur und Geschichte“)
Bei Entscheidungen und
Verhaltensänderungen haben die unbewussten Anteile unserer
Persönlichkeit das erste und das letzte Wort, Verstand und
Vernunft sind nur Berater. (Gerhard Roth, Professor für
Verhaltensphysiologie, Direktor am Institut für Hirnforschung der
Uni Bremen)
„Menschen können im Sinne eines persönlichen Verschuldens nichts
für das, was sie wollen und wie sie sich entscheiden, und dies
gilt unabhängig davon, ob ihnen die einwirkenden Faktoren bewusst
sind oder nicht, ob sie sich schnell entscheiden oder lange hin
und her überlegen." (Gerhard Roth)
"Nichts ist befreiender als die
Einsicht, dass es keinen freien Willen gibt." (Andreas Tenzer,
Philosoph)
"Keiner kann anders, als er ist. Der freie
Wille ist eine Illusion. Die Annahme zum Beispiel, wir seien voll
verantwortlich für das, was wir tun, weil wir es ja auch hätten
anders machen können, ist aus neurobiologischer Perspektive nicht
haltbar." (Prof. Wolf Singer,
Hirnforscher, Max Planck Institut Frankfurt)
Die Idee eines freien Willens ist mit wissenschaftlichen
Überlegungen prinzipiell nicht zu vereinbaren. Wissenschaft geht
davon aus, dass alles, was geschieht, seine Ursache hat. Freier
Wille dagegen verlangt, dass wir Entscheidungen treffen, die nicht
vollständig determiniert sind. Für mich ist unverständlich, dass
jemand, der empirisch arbeitet, trotzdem an freien Willen glaubt.
(Prof. Dr. Wolfgang Prinz;
Psychologe, Hirnforschung Max-Planck-Institut, Leipzig, in einem
FAZ-Interview)
"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er
will". (Schopenhauer)
An Freiheit des Menschen im
philosophischen Sinne glaube ich keineswegs. Jeder handelt nicht
nur unter äußerem Zwang, sondern auch gemäß innerer
Notwendigkeit. Schopenhauers Spruch: "Der Mensch kann zwar tun,
was er will, aber nicht wollen, was er will", hat mich seit
meiner Jugend lebendig erfüllt und ist mir beim Anblick und beim
Erleiden der Härten meines Lebens immer ein Trost gewesen und
eine unerschöpfliche Quelle der Toleranz. Dieses Bewusstsein
mildert in wohltuender Weise das leicht lähmend wirkende
Verantwortungsgefühl und macht, dass wir uns selbst und die
andern nicht gar zu ernst nehmen; es führt zu einer
Lebensauffassung, die auch besonders dem Humor sein Recht lässt.
(Einstein, 1934 in "Mein Weltbild")
Andererseits erfüllt aber die
Wissenschaft jeden, der sich ernsthaft mit ihr befasst, mit der
Überzeugung, dass sich in der Gesetzmässigkeit der Welt ein dem
menschlichen ungeheuer überlegener Geist manifestiere, dem
gegenüber wir mit unseren bescheidenen Kräften demütig
zurückstehen müssen.
So führt die Beschäftigung mit der Wissenschaft zu einem
religiösen Gefühl besonderer Art, welches sich von der
Religiosität des naiveren Menschen allerdings wesentlich
unterscheidet. (Brief an ein Kind, das fragte, ob Einstein
betet; 24.Januar 1936; Einstein-Archiv 42-601)
Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der
gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen
Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der
Menschen abgibt. (Einsteins Telegramm an Rabbi Herbert
S. Goldstein, der ihn gefragt hatte: Glauben Sie an Gott? und
eine kurze Rückantwort bezahlt hatte, 1929; Einstein-Archiv
33-272; zitiert in Hoffmann, Albert Einstein, Schöpfer und
Rebell, S. 114)
Wer von der kausalen Gesetzmäßigkeit allen Geschehens
durchdrungen ist, für den ist die Idee eines Wesens, welches in
den Gang des Weltgeschehens eingreift, ganz unmöglich ... Die
Furcht-Religion hat bei ihm keinen Platz, aber ebensowenig die
soziale bzw. moralische Religion. Ein Gott, der belohnt und
bestraft, ist für ihn schon darum undenkbar, weil der Mensch
nach äußerer und innerer gesetzlicher Notwendigkeit handelt, vom
Standpunkt Gottes aus also nicht verantwortlich wäre, sowenig
wie ein lebloser Gegenstand für die von ihm ausgeführten
Bewegungen ...
Das ethische Verhalten des Menschen ist wirksam auf Mitgefühl,
Erziehung und soziale Bindung zu gründen und bedarf keiner
religiösen Grundlage. Es stünde traurig um die Menschen, wenn
sie durch Furcht vor Strafe und Hoffnung auf Belohnung nach dem
Tode gebändigt werden müßten.
(Einstein, 11. November 1930, in "Mein Weltbild", S. 17)
Ich, für meinen Teil, bin fest davon überzeugt, dass der freie
Wille eine Illusion ist... Der Mensch ist ebenso wie die
Gestirne den Gesetzen der Natur unterworfen.
(Einstein im Brief an
Max Born, 3. Dezember 1926)
Wir klagen die Natur nicht als unmoralisch an, wenn sie uns ein
Donnerwetter schickt und uns nass macht: Warum nennen wir einen
Menschen unmoralisch? Weil wir hier einen willkürlich waltenden,
freien Willen, dort Notwendigkeit annehmen. Aber diese
Unterscheidung ist ein Irrtum.
(Friedrich Nietzsche, in „Menschliches, Allzumenschliches“)
Those who recognize that free will is an illusion will realize
that their successes and failures have much more to do with
"luck" - the set of genetic and social inputs to which they have
been randomly exposed - than with their "self developed" talents
and consciously-made choices. Crediting luck for one's successes
leads one to experience an entirely different set of emotions -
gratitude, elevation, love, etc. - than does taking personal
credit for them. Likewise, recognizing the role of the inputs
that led to failures promotes learning and wisdom. (Dr. Raj
Raghunathan, 2012, in "Free Will Is an Illusion, So What?")
"Schuld und Strafe sind aus praktischer Sicht ebenso
unentbehrlich, wie sie im Lichte der Vernunft Undinge sind. Hat
man erst einmal die Kräfte erkannt, die das menschliche Handeln
steuern, fällt es schwer, den Handelnden zu verurteilen."
(Robert Wright, US Journalist und Autor, 1957)
"Auf der Ebene der Gene kehrt das alte Dilemma eines
mechanistischen Weltbilds und der damit verbundenen
Zwangsläufigkeit zurück: Wenn Menschen nur aus Materie bestehen,
die den physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, dann ist
auch alles, was Menschen aus einem vermeintlich freien Willen
heraus tun, nur ein Ausdruck dieser Gesetze. Eine Auflösung
dieses Dilemmas ist weder in den Natur- noch in den
Geisteswissenschaften möglich. Wir halten uns für frei und sind
in Wirklichkeit nur die Marionetten universaler Kräfte."
(Astrophysiker Ulrich Woelk)
Das Ganze weiß bereits Bescheid. Das
Ganze weiß mehr über dich, als du selber weißt. Und noch viel
wichtiger ist, dass Gott bereits gerichtet hat. Das geschieht
nicht irgendwann in der Zukunft, es ist schon geschehen. Er hat
sein Urteil bereits gesprochen. Damit verblasst auch die Angst
vor einem künftigen Gericht. Am Ende der Tage kommt kein
Jüngstes Gericht. Du brauchst nicht davor zu zittern. Das
Jüngste Gericht fand schon am ersten Tage statt. In dem
Augenblick, in dem er dich erschuf, hat er sein Urteil über dich
schon gesprochen. Er kennt dich. Du bist sein Geschöpf: Wenn
etwas mit dir schief läuft, ist er dafür verantwortlich, nicht
du. (Osho, in "Mut").
If the situation or problem is such that it can be remedied,
then there is no need to worry about it. In other words, if
there is a solution or a way out of the difficulty, then one
needn't be overwhelmed by it. The appropriate action is to seek
it's solution. It is more sensible to spend the energy focusing
on the solution rather than worrying about the problem.
Alternatively, if there is no way out, no solution, no
possibility of resolution, then there is also no point in being
worried about it, because you can't do anything about it anyway.
In that case, the sooner you accept this fact, the easier it
will be on you. This formula, of course, implies directly
confronting the problem. Otherwise you won't be able to find out
whether there is a resolution to the problem or not.'
(Dalai Lama in "The art of happiness")
If there is a solution to the problem, there is no need to
worry. If there is no solution, there is no sense in worrying
either. (Cutler in "The art of happiness")
"Jede Bildung ist ein Gefaengnis ... aber das Resultat ist eine
wirklich gewonnene Freiheit." (J.W. Goethe)
Es sind nicht die Dinge, die unser Handeln beeinflussen, sondern
die Sicht der Dinge. (Epiktet, griechischer Philosoph)
Wenn wir wütend sind, glauben wir irgendwie immer, wir könnten
den Gegenstand unserer Wut beeinflussen. Wir nehmen an, dass der
andere für seine Haltung verantwortlich ist und sich anders
verhalten sollte. (Joseph de Rivera, US-Psychologe)
Die Grenze der
individuellen Freiheit, das ist, wo der Schaden Dritter beginnt.
(John Stuart Mill, liberaler
Vordenker )
Der hastende Mensch ist sicher nicht nur
von Gier gelockt, die stärksten Lockungen würden ihn nicht zu so
energischer Selbstbeschädigung veranlassen können. Er ist
getrieben, und was ihn treibt, kann nur die Angst sein. (Konrad
Lorenz)
Wie viele Fälle sehen wir im Leben, wo
die Menschen wie verrückt arbeiten, und in Wirklichkeit erkennt
man, dass die Angst sie treibt. Wir sind eine Gesellschaft
notorisch unglücklicher Menschen: Einsam, von Ängsten gequält,
deprimiert, destruktiv, abhängig - Menschen die froh sind, wenn
es ihnen gelingt, die Zeit totzuschlagen, die sie ständig zu
sparen versuchen. (Erich Fromm, Psychoanalytiker)
Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave.
(Aristoteles)
Wer sich den Gesetzen nicht beugen will,
muss die Gegend verlassen, in der diese gelten. (Goethe)
Die Freiheit ist immer die Freiheit der
Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)
Lebenskunst
Die Dinge loszulassen bedeutet
nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen
bedeutet, dass man sie sein lässt. (Jack Kornfield)
Ein undisziplinierter Geist verliert
lebenswichtige Energie in einem dauerhaften Fluss von Gedanken,
Sorgen und verzerrten Wahrnehmungen, die wiederum beunruhigende
Gefühle und degenerative chemische Prozesse im Körper auslösen."
(Pharmakologin Dr. Connie Grauds)
Der Mensch beschäftigt sich damit, sein
Glück zu suchen, aber sein größtes Glück liegt darin, daß er
beschäftigt ist. (Alain, französischer Philospoph)
Die Menschen haben keine Angst vor den Dingen, sondern davor, wie
sie sie betrachten. (Epiktet)
Wenn dich äußere Dinge quälen, so sind nicht diese es, die dich
stören, sondern dein eigenes Urteil über sie. (Kaiser Mark Aurel)
Wenn du ein glückliches Leben leben willst, verbinde es mit einem
Ziel, nicht aber mit Menschen oder Dingen. (Einstein)
Fordere viel von dir selbst, und erwarte wenig von anderen. So
wird dir viel Ärger erspart bleiben. (Konfuzius)
Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale
Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen,
die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat. (Albert
Einstein)
„Nur die Unglücklichen, die Leidenden, streben nach Macht und
Erfolg, um ihrer eigenen Unzulänglichkeit zu entfliehen.''
(Jiddu Krishnamurti, indischer
Philosoph)
Wer andere erkennt, ist klug. Wer sich
selbst erkennt, ist weise. (Laotse)
Die größte Offenbarung ist die Stille. (Laotse)
Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war
mein Sinn. (Goethe)
Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst.
(Seneca)
Wirklich zu leben ist das Kostbarste auf
der Welt. Die meisten Menschen existieren bloß, sonst nichts.
(Oscar Wilde)
Die meisten Menschen leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten. (Jean
Cocteau)
Nichts bedarf so sehr der Reform,
wie die Gewohnheiten der Menschen. (Mark Twain)
"Gewohnheiten sind kleine Süchte."
(Wolfram Schultz, Professor für Neurowissenschaften an der
University of Cambridge)
"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn
sich etwas ändert, aber ich weiß, dass sich etwas ändern muss,
damit es besser werden kann." (Lichtenberg)
Viele Menschen sterben mit
25, werden aber erst mit 75 begraben. (Benjamin
Franklin)
"Im Leben geht es nicht nur darum gute Karten zu haben, sondern
auch darum mit einem schlechten Blatt gut zu spielen." (Robert
Louis Stevenson, 1850-1894)
"Nicht im Alten verharren, nie aus Angst vor dem Neuanfang in
der ungeliebten Umgebung bleiben und nicht zu lange warten,
sonst vertreibt die normative Kraft des Faktischen die
Wahlmöglichkeiten." (Gerd Wenninger, Ex-Psychologie-Professor
& Neu-Bauer)
"Wer feststellen will, ob er sich verändert hat, sollte an einen
Ort zurückkehren, der sich nicht verändert hat." (Nelson
Mandela)
"Wer die Hoffnung noch
nicht aufgegeben hat, kann nur dann Erfolg haben, wenn er
realistisch denkt, alle Illusionen über Bord wirft und den
Problemen ins Auge sieht." (Erich Fromm)
“Rechne mit dem Schlimmsten, aber hoffe das Beste." (Arthur
Schopenhauer)
Gewinner geben ständig auf - aber sie tun es im richtigen Moment.
(Robert Goodin, Philosoph)
"Wenn jemand Gesundheit sucht, frage erst, ob er bereit ist,
künftig die Ursachen der Krankheiten zu meiden. Erst dann darfst
du ihm helfen." (Sokrates, griechischer Philosoph)
Widerwärtigkeiten sind Pillen, die man schlucken muss, und nicht
kauen. (Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller,
1742-1799)
Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird.
(Alfred Adler, Begründer der Individualpsychologie)
Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen
Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück
bekommen. (Ludwig Erhard)
A small leak will sink a great ship.
(Benjamin Franklin)
Wenn Sie meinen, alles ist irgendwie gegen
Sie, und Sie stossen ueberall auf Widerstand, dann denken Sie
daran, dass Flugzeuge nicht mit, sondern gegen den Wind starten.
(Henry Ford)
Wenn es überhaupt ein Geheimnis des Erfolges gibt, so besteht es
in der Fähigkeit, sich auf den Standpunkt des anderen zu stellen
und die Dinge ebenso von seiner Warte aus zu betrachten wie von
unserer. (Henry Ford)
Die meisten verwechseln Dabeisein mit Erleben. (Max Frisch,
Schweizer Schriftsteller und Architekt, 1911-1991)
Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu
lernen, und fuenfzig, um schweigen zu lernen. (Ernest
Hemingway)
Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. (Demokrit,
griechischer Philosoph, 460 - 371 v.Chr.)
Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in
unseren Jahren. (Adlai Stevenson, US-Politiker, 1900-1965)
Schwimme nicht mit dem Schwarm, er führt dich ins Netz. (Wolfgang
Bittner in "Südlich von mir")
Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom.
Die Lebendigen wollen zur Quelle. (unbekannt)
Wege entstehen dadurch, dass man sie geht.
(Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller, 1883-1924)
Es sprach der Meister zu seinen
Schülern: "Das Glück ist ein Schmetterling.
Jag ihm nach und er entwischt dir, setz dich hin, und er lässt
sich auf deiner Schulter nieder"
(aus "Gib deiner Seele Zeit" von Anthony de Mello)
Was im strengsten Sinn Glück heißt,
entspringt eher der plötzlichen Befriedigung emotionaler
Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur als ein episodisches
Phänomen möglich. Wir sind so eingerichtet, dass wir nur
durch den Kontrast intensiv genießen können.
(Sigmund Freud, Begründer
der Psychoanalyse)
Das Beste, was man gegen Langeweile tun kann, ist nichts
tun.
(Sam Keen, Philosoph und langjähriger Autor von Psychology
Today 10/1980)
Viele Menschen empfinden die Macht der Gewohnheit so stark, dass
sie gar nicht erkennen, welche Elemente ihres Lebens
sie tatsächlich genießen und welche zu Stress und Depressionen
beitragen. MIHALY CSIKSZENTMIHALYI, Professor für
Psychologie (2/1999)
Zu wahrer menschlicher Größe gibt es nur einen Weg -
den durch die Schule des Leidens. (Einstein)
Ein jeder ist für Toleranz, nur wenn's drauf ankommt, nicht so
ganz. (Wilhelm Busch)
Von den Extremen ist das eine schlimmer als das andere!
(Aristoteles)
Wer sich nicht an die Vergangenheit
erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. (George
Santayana)
Ich bin auch überzeugt, daß Freude
an geistigen Dingen am reinsten dort anzutreffen ist, wo diese
nicht mit dem Broterwerb verknüpft ist. (Einstein)
Gäbe es ein Medikament, das die gleiche Wirkung auf die
menschliche Gesundheit hätte wie Bewegung, wäre es mit
Sicherheit das wertvollste Arzneimittel aller Zeiten.
– Mark Tarnopolsky (Neurowissenschaftler)
Die Ehe ist der erfolglose
Versuch, einen Zufall zu etwas Dauerhaftem zu machen.
(Einstein)
Ich lebte in jener Einsamkeit, die in
der Jugend schmerzlich, in den Jahren der Reife aber köstlich
ist. (Einstein)
Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können
das Schönste. (Hans Krailsheimer)
Nur im Alleinsein können wir uns selber finden. Alleinsein ist
nicht Einsamkeit, sie ist das größte Abenteuer!
(Hermann Hesse)
I do not fear the death. I had been dead for billions and
billions of years before I was born, and had not suffered the
slightest inconvenience from it. (Mark Twain)
Denken &
Dummheit
Nun freilich starren Sinnes zu
behaupten, dass das, was ich gesprochen habe, auch unbedingte
Wahrheit sei, das schickt sich nicht fuer einen, der zu denken
pflegt. (Platon, griechischer Philisoph)
Wenn man glaubt, im
Besitz der Wahrheit zu sein, sollte man wissen, dass man glaubt,
aber nicht glauben, dass man weiss. (Jules Lequier, frz.
Philosoph, 1814-1862)
Wer einmal damit begonnen hat, vernetzt
zu denken, der kann nicht mehr damit aufhören. (Frédéric Vester)
"Probleme kann man niemals mit derselben
Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." (Albert
Einstein)
Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null.
Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)
Wenn alle dasselbe denken,
werde ich misstrauisch. (Stefan Hell, Nobelpreisträger für Chemie
2014)
"Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich
zu besinnen. (Mark Twain)
„Der Mensch vermag fast nie frei zu denken, vielmehr wiederholt er
meist nur die Gedanken des Herdengeistes. Wer den Mut besitzt,
selbständig zu denken und zu urteilen, erfährt deswegen Ablehnung
und Haß, weil die Herde dieses nicht erträgt.“
(Schopenhauer, 1851 in „Parerga und Paralipomena“, Aphorismus über
die Massen)
„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ (Bertolt
Brecht)
Die Klugheit des Fuchses besteht zu fünfzig Prozent in der
Dummheit der Hühner.
(José Ortega y Gasset, spanischer
Philosoph)
Wen die Götter vernichten wollen, den
schlagen sie zuvor mit Blindheit. (H.v. Ditfurth in
"Apfelbäumchen")
Geistige Armut ist ansteckend. (Layard in "Die glückliche
Gesellschaft")
Our comforting conviction that the world makes sense rests on a
secure foundation: our almost unlimited ability to ignore our
ignorance. (Kahnemann - Thinking fast)
Nothing in life is as important as you think it is when you are
thinking about it. (Kahnemann - Thinking fast)
"Nicht spotten, nicht klagen, nicht verfluchen - begreifen."
(Philosoph Spinoza)
Je häufiger eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt
sie den Anschein von Klugheit. (Voltaire)
Man muß denken wie die Wenigsten und reden wie die Meisten.
(Arthur Schopenhauer)
Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen,
aber keine Bildung den natürlichen Verstand. (Arthur
Schopenhauer)
Vergeben und vergessen heißt kostbare Erfahrungen zum Fenster
hinauswerfen. (Arthur Schopenhauer, 1788-1860)
Allen ist das Denken erlaubt. Den meisten bleibt es erspart.
(Curt Goetz, dt Schauspieler 1888-1960)
Es gibt kein Mittel, zu dem der Mensch nicht greifen wuerde,
nur, um nicht denken zu müssen. (Thomas A. Edison)
Zwei Dinge sind unendlich,das Universum und die menschliche
Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz
sicher. (A. Einstein)
Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme
immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue. (K.
Tucholsky)
Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm
stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwerer. (Kurt
Tucholsky)
Fernsehen macht die Dummen duemmer und die Klugen klueger.
(Marcel Reich-Ranicky)
Das Fernsehen mache »dick, dumm, traurig
und gewalttätig«, bilanziert Familienministerin Ursula von der
Leyen. (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von
Ursula von der Leyen, S.370)
Nur die Dummen haben sofort eine
Überzeugung fertig. (Michel de Montaigne)
“Mit dem Wissen wächst der Zweifel.” (Goethe)
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand.
Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Rene
Descartes, frz. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)
Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie Gewaltige Ausmasse
annimmt. (B.Brecht)
Die Dummheit ist die sonderbarste aller Krankheiten. Der Kranke
leidet niemals unter ihr. Aber die anderen. (Paul-Henry Spaak,
belgischer Politiker, 1899-1972)
Inkompetente ziehen nicht nur irrige Schluesse - ihre
Unfaehigkeit beraubt sie auch der Moeglichkeit, das ueberhaupt
wahrzunehmen. (Justin Kruger, David Dunning, Sozialpsychologen)
Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu koennen,
muss man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)
Freilich ist es auch kein Vorteil für die Herde, wenn der
Schäfer ein Schaf ist. (Goethe)
Denken ist die haerteste Arbeit, die es gibt. Das ist
wahrscheinlich auch der Grund, warum sich so wenig Menschen
damit befassen. (Henry Ford)
Jeder Schlaue braucht zwei Dumme, und jeder
Dumme braucht Arbeit. (türkisches Sprichwort)
Ich arbeite nach dem Prinzip, daß man niemals etwas selbst tun
soll, was ein anderer für einen erledigen kann. (John D.
Rockefeller)
"Dumm sein und Arbeit haben, ist das größte Glück." (Gottfried
Benn, Dichter)
"Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller
Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!" (Charles Bukowski)
Minimalismus und
Einfachheit
"Wer's nicht einfach und klar sagen
kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen
kann." (Karl Popper, österreichisch-britischer Philosoph, 1902 -
1994)
"Die Mäßigung ist sehr in Ordnung, aber
nur dann, wenn man sie maßvoll betreibt" (Epikur, griechischer
Philosoph)
"Alles sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht
einfacher." (Albert Einstein)
"Unsere Aufgabe sollte es sein, eine
Balance, einen mittleren Weg zu finden. Wir müssen lernen, uns
nicht mit unwesentlichen Aktivitäten und Beschäftigungen zu
überfordern, sondern unser Leben mehr und mehr zu vereinfachen.
Der Schlüssel zu einer glücklichen Ausgewogenheit im modernen
Leben ist Einfachheit." (Sogyal Rinpoche, tibetischer
Meditationsmeister, *1948)
"Einfachheit ist das Resultat der Reife." (Friedrich Schiller,
deutscher Dichter, 1759 - 1805)
"Nur ein großer Geist wagt es, einfach im Stil zu sein." (Henri
Stendhal, französischer Schriftsteller, 1783 - 1842)
"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr
hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine
de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 - 1944)
"Demgemäß ist Simplizität stets ein Merkmal nicht allein der
Wahrheit, sondern auch des Genies gewesen." (Arthur Schopenhauer,
deutscher Philosoph, 1788 - 1860)
"Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert
zu machen." (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v.
Chr. - 479 v. Chr.)
"Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines
Kindes." (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v.
Chr. - 479 v. Chr.)
„Während einst ein Messer für
hundert verschiedene Verrichtungen gebraucht wurde,
gibt es heute einhundert verschiedene Messer für jeweils eine
Verrichtung“. (Psychoanalytiker Rolf Haubl)
Bescheidenheit,
Besitz und Zeit
Wie bin ich froh, zu sehen, was ich
alles nicht brauche!
(Sokrates, beim Besuch des Marktes in Athen)
„Dinge, die wir besitzen, bewahren selten den Zauber, den Sie
hatten, als wir sie erstrebten."
(Pinius der Ältere, römischer Gelehrter, etwa 2000 Jahre vor der
Einführung des iPhones)
Auf die kürzeste Formel gebracht, besagt
Buddhas Lehre, dass der Mensch leidet, weil er Dinge, die ihrem
Wesen nach vergänglich sind, besitzen und für immer festhalten
möchte. (Alan Watts)
"Wir wissen, wer wir sind, wenn wir betrachten, was wir
besitzen". (Jean-Paul Sartre)
"Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher. Wenn du viel
loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist
du frei." (Ajahn Chahm, theravada-buddhistischer Mönch)
Man soll weder annehmen noch besitzen, was man nicht wirklich
zum Leben braucht. (Mahatma Gandhi)
"Nur wer sein Herz an nichts Geschaffenes hängt, wer loslassen
kann, wo andere hängen, der ist wirklich frei." (Anselm Grün,
deutscher Benediktinerpater und Autor, *1945)
"Das Geld, das man besitzt, ist das
Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur
Knechtschaft."
(Jean-Jacques Rousseau)
"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei
liegt der einzige Halt im Loslassen." (Hape Kerkeling, deutscher
Komiker und Autor, *1964)
"Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere." (Erich
Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Philosoph,
1900 - 1980)
"Dem anwachsenden Vermögen folgt die Sorge." (Horaz, römischer
Dichter, 65 v.Chr. - 8 v.Chr.)
"Manchmal nicht zu bekommen, was man will, ist ein großer
Glücksfall." (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch
und Oberhaupt der Tibeter, *1935)
"Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht." (Niko
Paech, deutscher Volkswirtschaftler, *1960)
"Mangel und Überfluss lassen uns im Grunde gleich unbefriedigt.
Das Unbehagen, welches unsere Wünsche uns bereiten, ist ähnlich
dem, welches ihrer Erfüllung folgt." (Michel de Montaigne,
französischer Philosoph und Essayist, 1533 - 1592)
"Rasende rennen offne Falltüren ein." (Manfred Hinrich,
deutscher Philosoph und Autor, *1926)
Ich habe keine Zeit zu hetzen. (Henry David Thoreau,
1817-1862)
Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen
Geschwindigkeit zu erhöhen. (Mahatma Gandhi, 1869-1948)
Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt. (Mahatma
Gandhi, 1869-1948)
It is preoccupation with possessions, more than anything else,
that prevents us from living freely and nobly. (Henry David
Thoreau, 1817-1862)
Mit steigender Produktivität und mit der höheren Effizienz der
menschlichen Arbeit werden wir einmal in eine Phase der
Entwicklung kommen, in der wir uns fragen müssen, was denn
eigentlich kostbarer oder wertvoller ist: Noch mehr zu arbeiten
oder ein bequemeres, schöneres und freieres Leben zu führen,
dabei vielleicht bewusst auf manchen güterwirtschaftlichen
Genuss verzichten zu wollen. (Ludwig Erhard 1957)
Die banalen Ziele menschlichen Strebens: Besitz, äußerer Erfolg,
Luxus, erschienen mir seit meinen jungen Jahren verächtlich.
(Einstein, Aus "Wie ich die Welt sehe" in "Mein Weltbild", S. 8)
"Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den
Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die
Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen."
(Siddhartha Gautama Buddha, Begründer des Buddhismus, 6. Jhd. v.
Chr., 5. Jhd. v. Chr.)
Wegen solcher gewöhnlichen, profanen Dinge kann man sein ganzes
Leben verpassen. Spirituell zu sein bedeutet, solchen trivialen
Dingen nicht allzu viel Bedeutung zu schenken. Ich sage nicht,
dass sie völlig unwichtig sind. Sie sind wichtig, nur nicht so
wichtig, wie du denkst.Geld ist eine Notwendigkeit. Aber Geld
ist nicht das Ziel, kann nicht das Ziel sein. Ein Dach über dem
Kopf ist zweifellos notwendig, das ist ein Grundbedürfnis. Ich
bin kein Asket und halte nichts davon, dass du dein Haus
aufgibst und in den Himalaja abhaust. Ein Haus ist notwendig -
aber nur, weil du eines brauchst. Verstehe das richtig! Wenn ich
mir die Menschen anschaue, dann sehe ich, dass alles
durcheinander geraten ist. Sie leben, als wären sie für das Haus
da - ihr Leben lang arbeiten sie für ihr Haus. Und sie horten
immer mehr Geld, als wären sie für ihr Bankkonto da. Und
schließlich sterben sie, ohne jemals wirklich gelebt zu haben!
Sie haben nicht einen einzigen Augenblick pulsierenden,
strömenden Lebens erlebt, sie waren immer nur eingesperrt in
einem Gefängnis aus Sicherheit, Gewohnheit und Prestige. (Osho
in "Mut")
Wer seine Wuensche maessigt, ist reich. (Voltaire)
Wem wenig nicht genügt, dem genügt nichts. (Epikur)
Der Lohn der Selbstgenügsamkeit ist die Freiheit. (Epikur)
"Mein Körper strömt über vor Leichtigkeit, wenn ich von Brot und
Wasser lebe, und ich spucke auf die Freuden des prachtvollen
Lebens, nicht ihrethalben wohlgemerkt, sondern wegen der
Beschwerden, die sie mit sich bringen." (Epikur, griechischer
Philosoph, 341 v. Chr. - 271 oder 270 v. Chr.)
"Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle
äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach,
höchst unsicher, mißlich, vergänglich und dem Zufall
unterworfen." (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 -
1860)
Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts
seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen
Wünschen. (Epikur von Samos (341 - 270 v. Chr.)
"Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr
noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß."
(Epikur von Samos)
"Der entscheidende Schlüssel zum Glück
ist, mit dem zufrieden zu sein, was man im Augenblick ist und
hat. Diese innere Zufriedenheit verändert ihren Blick auf die
Dinge, so dass ihr Geist in Frieden verweilen kann." (Dalai Lama
/ Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der
Tibeter, *1935)
"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der
Unzufriedenheit." (Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph,
Theologe und Schriftsteller, 1813 - 1855)
"Es gibt nur ein Mittel, sich wohl zu fühlen: Man muß lernen,
mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer das
verlangen, was gerade fehlt." (Theodor Fontane, deutscher
Schriftsteller, 1819 - 1898)
Ein Mensch ist in dem Maße reich, in dem er es sich leisten
kann, auf Dinge zu verzichten. (Henry David Thoreau)
Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen, die
er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren. (Henry
David Thoreau)
"Bevor man etwas brennend begehrt, sollte man das Glück dessen
prüfen, der es bereits besitzt." (François de La Rochefoucauld,
französischer Schriftsteller, 1613 - 1680)
"Nun glaub ich auf dem rechten Wege zu sein, da ich mich
immerfort als einen Reisenden betrachte, der vielem entsagt, um
vieles zu genießen." (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher
Dichter, 1749 - 1832)
"Reichtum und Schnelligkeit ist, was die
Welt bewundert und wonach jeder strebt. Eisenbahnen,
Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Fazilitäten der
Kommunikation sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich
zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit
zu verharren." (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter,
1749 - 1832)
"Habe nichts in deinem Haus, von dem Du nicht glaubst, dass es
nützlich oder schön ist. (William Morris, britischer Maler,
Designer und Schriftsteller, 1834 - 1896)
Der Genügsame ist reich. (Lao-Tse)
The more you know, the less you need. (Yvon Chouinard)
"Protect me from what I want." (Der berühmte Satz der Künstlerin
Jenny Holzer)
Die Erde hat genug für jedermanns
Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Mahatma Gandhi,
1869 -1948)
Es gibt auf der Welt nur zwei
Tragoedien. Die eine ist, dass man nicht bekommt, was man sich
wuenscht, und die zweite, dass man es bekommt. (Oscar Wilde)
Es gibt im Leben zwei Tragödien: Die eine liegt darin, daß einem
ein großer Wunsch versagt bleibt. Die andere liegt gerade in
seiner Erfüllung. (George Bernhard Shaw)
Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen:
Dein Wandern zum Ziel. (Marie von Ebner-Eschenbach,
österreichische Schriftstellerin, 1830-1916)
"Es gibt zwei Arten von Narren: Die einen sagen: 'Das ist alt
und darum gut', die anderen jedoch meinen: 'Dies ist neu und
darum besser'." (John Brunner in "Der Schockwellenreiter")
Wir werden uns von vielen der scheinsittlichen Grundsätze
lossagen, die uns seit 200 Jahren wie ein Alpdruck verfolgt
haben, wobei wir einige der abstoßendsten menschlichen
Eigenschaften in die Stellung höchster Tugenden emporgehoben
haben. Die Liebe zum Geld als Besitz (wird) als eine jener halb
verbrecherischen, halb krankhaften Neigungen erkannt werden, die
man mit Schaudern an die Fachleute für geistige Erkrankungen
verweist. (aus Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von John
Maynard Keynes)
Medien und Manipulation
„Der intelligente Weg, Menschen
passiv und fügsam zu halten, besteht darin, das Spektrum
akzeptabler Meinungen strikt zu begrenzen, aber eine sehr lebhafte
Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – und sogar
kritischere und abweichende Ansichten zu fördern. Das gibt den
Menschen das Gefühl, dass freies Denken stattfindet, während die
Voraussetzungen des Systems immer wieder durch die Grenzen des
zulässigen Bereichs der Debatte verfestigt werden.“
(Noam Chomsky, 1998 in seinem Buch „The Common Good“)
Die Leitmedien ebenso wie die Massenmedien sind Geschäftsmodelle
und dienen so wenig der Vermittlung von „Wahrheit“, wie die
Pharmaindustrie der Förderung der Volksgesundheit dient. (Prof.
Mausfeld)
"Man muss das Wahre immer wiederholen,
weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird,
und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in
Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten.
Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohlig und
behaglich im Gefühl der Majorität, die stets auf seiner Seite
ist." (Goethe)
Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
Voltaire (1694 - 1778), französischer Philosoph und
Schriftsteller
Nie haben die Massen nach Wahrheit
gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie
sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie
zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht
ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.
Gustave Le Bon (1841 - 1931), franz. Arzt und Soziologe,
Begründer der Massenpsychologie
Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und
anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil
hat, im Voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht.
(Hannah Arendt)
„Es ist leichter die Menschen zu
täuschen, als davon zu überzeugen, daß sie getäuscht worden sind.“
(Mark Twain)
Dreißig-Sekunden-Werbespots im Fernsehen und ausgefeilte
Meinungsumfragen können eine politische Botschaft heutzutage mit
beängstigender Geschwindigkeit und Genauigkeit ins Ziel bringen,
und sie können zur Beeinflussung der Wähler in zwei Wochen mehr
beitragen als alle Reden und Debatten in zehn Jahren. (Al Gore
aus "Wege zum Gleichgewicht")
"Wenn wir den
Mechanismus und die Motive des Gruppendenkens verstehen, wird es
möglich sein, die Massen, ohne deren Wissen, nach unserem Willen
zu kontrollieren und zu steuern". (Edward Bernays, 1891-1996,
Neffe von Freud, Vater der modernen PR)
"Wenn man die Führer beeinflussen kann, entweder mit oder ohne
deren bewusste Zusammenarbeit, beeinflusst man automatisch deren
Gruppe." (Edward Bernays, eine seiner Lieblingsthesen)
"Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten
Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in
der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen
Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare
Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir
werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker
gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von
denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der
Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große
Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in
einer ausgeglichen funktionierenden Gesellschaft zusammenleben
sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre
der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und
unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe
Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und
Verhaltensmuster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden
ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren." (Edward
Bernays erste Zeilen seines bekanntesten Buches "Propaganda")
Bernays schrieb, das
Propagandasystem des Ersten Weltkriegs und die Creel-Koonmission,
an der er beteiligt gewesen war, hätten gezeigt, daß man "das
Denken der Öffentlichkeit ganz genauso dirigieren kann wie eine
Armee die Körper ihrer Männer dirigiert". Diese neuen Techniken
der Reglementierung des Geistes sollten, wie er schrieb, von
intelligenten Minderheiten genutzt werden, um dafür zu sorgen, daß
der Pöbel nicht auf falsche Gedanken kommt. Mittels der neuen
Techniken der Gedankenkontrolle sei dies jetzt ohne weiteres
möglich. (Edward Bernays 1925 in seinem Buch "Propaganda", in dem
er seine Erfahrungen mit der Umpolung der friedliebenden
amerikanischen Bevölkerung beschrieb)
"Charakteristisch für Propaganda ist es,
dass die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht dargelegt und
Meinungen und Informationen vermischt werden.“ (Bundeszentrale
für politische Bildung)
Nach diesem einfachen Kriterium muß der weit überwiegende Teil
dessen, was uns die Leitmedien als ‚Nachrichten‘ anbieten, als
Propaganda klassifiziert werden. (Prof. Mausfeld)
Meinungsmanagement ist “kostengünstiger als Gewalt, Bestechung
oder irgendeine andere Kontrolltechnik“.
(Politikwissenschaftler und Propagandatheoretiker Harold D.
Lasswell, 1930 in der "Encyclopedia of the Social Sciences")
„Der öffentliche Diskurs, der zur Demokratie gehört, ist
mittlerweile ersetzt worden durch eine skrupellose
psychologische Kriegsführung.“
(Der Soziologe C. Wright Mills in den 60er Jahren in seinem
Klassiker „The Power Elite“)
“Eine zynische, geldgierige, demagogische, korrupte Presse wird
mit der Zeit ein Volk hervorbringen, das so niederträchtig ist
wie sie selbst.” (Joseph Pulitzer, 1847-1911)
"Es wird nie soviel gelogen wie vor der Wahl, während des
Krieges und nach der Jagd." (Otto von Bismarck, ehemaliger
deutscher Reichskanzler)
Das ist das Geheimnis der Propaganda: Den, den die Propaganda
fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken,
ohne daß er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird. (Joseph
Goebbels)
„Die deutsche Presse ist die bösartigste überhaupt.“
(Michail Gorbatschow zur Russland-Berichterstattung im DLF,
14.5.2009)
Wenn die Wahrheit durch
Schweigen ersetzt wird, ist Schweigen eine Lüge. (vom sowjetischen
Dissidenten Jewtuschenko)
„Wenn es ernst wird, muss man lügen.“
Und natürlich ist es in der Politik immer ernst.
(Jean-Claude Juncker im April 2011)
„Wenn sie es schaffen, dass Du Dir die falschen Fragen stellst,
brauchen sie sich keine Sorgen über die Antworten zu machen."
(Thomas Pynchon, Schriftsteller)
Wenn man einige Monate keine Zeitungen
gelesen hat und überliest dann die Nachgeholten alle auf einmal,
so findet man, wieviel langweilige Wiederholung und Zeitverderb
dabei ist.“ (Goethe, laut Eckermann: „Gespräche mit Goethe“,
19.12.1828)
„Es steht dir frei, dir über dies und das keine Meinung zu bilden
und so deiner Seele die Unruhe zu ersparen.“
(Marc Aurel)
Für einen Philosophen sind die
sogenannten Nachrichten nichts als Klatsch und Tratsch,
geschrieben und gelesen von alten Frauen beim Teetrinken.
(Henry David Thoreau)
Wir leben in einem Zeitalter der
Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Wenn
Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien,
von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten,
dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil
berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des
digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die
Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen
Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja
bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.
(Peter Scholl-Latour 2014, sinngemäß)
„Das gesamte Bildungs- und Berufsauswahlsystem ist ein sehr
raffinierter Filter, der einfach Menschen aussortiert, die zu
unabhängig sind, selbstständig denken und nicht wissen, wie man
sich unterordnet.“ (Chomsky)
Der geschickte Journalist hat eine
Waffe: das Totschweigen – und von dieser Waffe macht er oft genug
Gebrauch. (Kurt Tucholsky, aus seinem Text „Presse und Realität“
in: „Die Weltbühne“, 13. Oktober 1921, S. 373)
"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht
gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten." (Hajo
Friedrichs, 1994 in seinem Buch „Journalistenleben“)
Im Krieg ist die Wahrheit
so kostbar, dass sie immer von einer Leibwache von Lügen umstellt
sein sollte. (Winston Churchill)
Der moderne Mensch wird in einem
Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über
den Sinn seines Lebens und der Welt kommt. (Albert Schweitzer,
http://natune.net/zitate/zitat/454)
Jeder, der auf dem College war, weiß, wie sehr das
Erziehungssystem auf die Belohnung von Konformität und Gehorsam
ausgelegt ist: Wer sich nicht anpaßt, ist eben ein Quertreiber.
Und aufgrund des Wirkens dieser Filtermechanismen bleiben
schließlich Leute übrig, die in aller Aufrichtigkeit ein System
von Überzeugungen und Meinungen übernehmen, das den Interessen
der gesellschaftlich Mächtigen, mit denen sie zu tun haben,
entspricht. (Noam Chomsky, sinngemäß)
Wenn sie sich als angehende Reporter für die verkehrte Art von
Geschichten interessiert hätten, hätten sie es nie zu Positionen
gebracht, in denen sie sagen können, was sie wollen. Dasselbe
gilt weitgehend auch für die Universitätsdozenten in den stärker
ideologisch gefärbten Fächern. Sie haben eine erfolgreiche
Sozialisation hinter sich. (Noam Chomsky, sinngemäß)
Die sozio-ökonomische Struktur einer
Gesellschaft formt den Gesellschafts-Charakter ihrer Mitglieder
dergestalt, dass sie tun wollen, was sie tun sollen. (Erich Fromm,
sinngemäß)
INSM-Agenten: »Manchmal sitzen gleich
drei in einer Sendung. Dort treten sie für SPD, Union, FDP und
Grüne auf - oder als unabhängige Experten. Tatsächlich sind alle
bei der gleichen Lobby im Boot - und fordern harte Einschnitte,
von denen sie selbst nie betroffen sind. (Wieczorek in "Die
verblödete Republik")
"Bei gleichgeschalteter Publizistik sind
die Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt, und das Individuum kann
sich der Beeinflussung durch Massenmedien nicht entziehen."
(Wahlforscherin Elisabeth Noelle-Neumann)
"Was die Massen anbelangt, so ist eine der wichtigsten
Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren von Demokratie
eine Wahl-Apathie, d.h. ein Mangel an Gemeinsinn. Das Salz der
modernen Demokratie sind diejenigen Bürger, die nichts außer den
Sportseiten und dem Comicteil lesen."
(Leo Strauss, 1899-1973, einflußreicher US-Philosoph)
Irgendwelche Skandälchen oder
Affärchen finden sich immer, um diejenigen Themen aus dem Programm
und aus dem Hirn zu verdrängen, die für die Bürger wirklich von
Bedeutung sind. (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik")
“Representation, at least as a political
idea and practice, emerged only in the early modern period and
had nothing at all to do with democracy.”
(Hanna F. Pitkin, 2004; die bedeutendste
Repräsentationstheoretikerin)
Das Wesentliche an Sozialisation ist, den
Menschen von sozialer Kontrolle abhängig zu machen, so daß er
vorhersagbar auf Belohnungen und Strafen reagiert. Und die
wirksamste Form von Sozialisation wird erreicht, wenn die Menschen
sich so stark mit der gesellschaftlichen Ordnung identifizieren,
daß sie sich nicht länger vorstellen können, eine ihrer Regeln zu
brechen. (Mihaly Csikszentmihalyi in "Flow")
Man muss die Leute dazu bringen, das zu tun, was ihnen zutiefst
gegen den Strich geht - und man muss es so anstellen, dass sie
hinterher glauben, sie haetten nie etwas anderes gewollt. Das ist
die Kunst des Regierens, des Fuehrens. (Harry Truman)
"Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre
Meinung zu verbreiten... Da die Herstellung von Zeitungen und
Zeitschriften immer größeres Kapital erfordert, wird der Kreis der
Personen, die Presseorgane herausgeben, immer kleiner. Damit wird
unsere Abhängigkeit immer größer und immer gefährlicher... Er
wisse, dass es im deutschen Pressewesen Oasen gebe, in denen noch
die Luft der Freiheit weht... aber wie viele von meinen Kollegen
können das von sich sagen?" (Paul Sethe, Leserbrief im Spiegel vom
5. Mai 1965)
"Naive Schmierfinken suchen immer noch etwas, was sie Wahrheit
nennen. Doch die Wahrheit ist von PR zerstört worden."
(Bryan Appleyard, Journalist und Autor in der Sunday Times)
Meinungsfreiheit ist eine Farce, wenn die Information über die
Tatsachen nicht garantiert ist. (Hannah Arendt, 1965)
"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang
täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit
täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit
täuschen." (Abraham Lincoln)
Offenbar sei bei ARD und ZDF
jahrzehntelang »eine Art von Redakteuren gezüchtet worden, deren
moralische und intellektuelle Vorstellungen sich von allen
Traditionen entfernt haben«. Man wisse nicht genau, »ob ihre
Verachtung eher den Massen gilt, die sie dumm halten möchten,
oder den Akademikern, denen sie ihr Unterhaltungsprogramm um
jeden Preis vorenthalten möchten«. Gewiss sei nur, »dass sich
die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihrem gesellschaftlichen
Auftrag restlos entzogen haben. Ungewiss dagegen ist, wie man
die Fernsehsekte von ihrem Weltverdummungsprojekt abbringen
kann.« (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von
Zeit-Autor Jens Jessen)
Die Tochter des
legendären Spiegel-Gründers Rudolf Augstein, Franziska Augstein,
kommentierte den Wandel von der heiligen Kuh des bundesdeutschen
Journalismus zum marktliberalen, boulevardesk angehauchten
Tendenzblatt so: "Der Akzent auf Wirtschaftsthemen, die
Vernachlässigung politischer Entwicklungen und Probleme zugunsten
der Personalisierung, die Verlagerung auf die sogenannten weichen
Themen haben den Spiegel zu einem geschwätzigen Blatt unter
anderen gemacht." (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
In der internationalen Politik geht es
nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen
von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im
Geschichtsunterricht erzählt. (Egon Bahr bei einer Diskussion mit Schülern in
der Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg; Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 04.12.2013)
Wenn ein Politiker anfängt, über Werte zu schwadronieren, anstatt
seine Interessen zu benennen, wird es höchste Zeit, den Raum zu
verlassen. (Egon Bahr)
Eine demokratische Rhetorik „hilft uns, die Kluft zu überbrücken
zwischen unseren fundamentalen geopolitischen und strategischen
Interessen und der Notwendigkeit, unsere Sicherheitsinteressen
in eine moralistische Sprache zu kleiden. Die demokratische
Agenda stellt, kurz gesagt, eine Art von Legitimitätshülle für
unsere grundlegenderen strategischen Ziele dar“. (Howard Wiarda,
1983-84 Chefberater der „National Bipartisan Commission on
Central America”)
"Moralische Empörung
ist die Strategie von Idioten, sich selbst Würde zu verleihen.“
(Marshall McLuhan)
Gesellschaft
„Wir verbringen so viel Zeit damit das
zu tun, was andere von uns wollen, dass wir irgendwann im
Spiegel einen Fremden sehen.“
(Anthony T. Hincks)
"Die Menschen sind zu den Werkzeugen
ihrer Werkzeuge geworden." (Henry David Thoreau)
"Gesellschaftliche Veränderung fängt immer mit Außenseitern an,
die spüren, was notwendig ist! (Robert Jungk)
Wer in einer begrenzten Welt an
unbegrenztes Wachstum glaubt, ist entweder ein Idiot oder ein
Ökonom. (US-Ökonom Kenneth Boulding)
Wirtschaftswachstum misst weder unseren
Verstand noch unseren Mut, weder unsere Weisheit noch unsere
Bildung, weder unser Mitgefühl noch unsere Liebe zu unserem Land.
Kurz: Es misst alles, nur nicht das, was unser Leben lebenswert
macht.
(Robert Kennedy, 1968)
Das Verhängnis unserer Kultur ist, das
sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
(Albert Schweitzer)
Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses,
daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte
gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen
gewesen wären, gehandelt haben. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel,
1770–1831)
Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht
die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen.
(Albert Schweitzer)
"Terrorismus ist der Krieg der Armen und
der Krieg ist der Terrorismus der Reichen". ("Welt" vom 22.
April 2003)
Ein bewaffneter Kampf zwischen Ländern
entsetzt uns. Aber der Wirtschaftskrieg ist nicht besser als ein
Waffengang. Er ist wie eine chirurgische Operation. Ein
Wirtschaftskrieg ist verlängerte Folter und seine Verheerungen
sind nicht weniger schrecklich als die, die in der Kriegsliteratur
zutreffend so genannt werden. Wir halten nichts von dem
anderen,weil wir an seine tödlichen Folgen gewöhnt sind… Die
Bewegung gegen den Krieg ist vernünftig. Ich bete für ihren
Erfolg. Aber ich werde die nagende Furcht nicht los,dass die
Bewegung scheitern wird,wenn sie nicht die Wurzeln allen Übels
angeht - die menschliche Gier. (M.K.Gandhi
1926 in "Non Violence - The Greatest Force")
Schon mit unserer zweiten
Salve könnten wir drüben eigentlich nur noch die Trümmer tanzen
lassen.
(Henry Kissinger über das militärische Kräfteverhältnis
USA/UdSSR nach H.v. Ditfurth in "Innenansichten eines
Artgenossen")
Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg
setzt der Menschheit ein Ende. (Kennedy)
Der Chefankläger in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen
Robert H. Jackson hatte seinerzeit festgestellt, dass die
Rechtsprinzipien, die in Nürnberg entwickelt worden sind,
allgemeingültig seien und somit auch zukünftig bei einer
rechtlichen Bewertung von Verbrechen anderer Staaten, auch der
USA, zugrunde gelegt werden müßten.
Würde man diesen Anspruch ernst nehmen, so hätte, wie Noam
Chomsky bemerkte, jeder amerikanische Nachkriegspräsident als
Kriegsverbrecher gehängt werden müssen. (Prof. Mausfeld)
„Tatsache ist schlicht und einfach, dass Westeuropa und
zunehmend auch Mitteleuropa weitgehend ein amerikanisches
Protektorat bleiben, dessen alliierte Staaten an Vasallen und
Tributpflichtige von einst erinnern." (Brzezinski in "Die
einzige Weltmacht", S.92)
„Globalisierung ist nur ein
anderes Wort für US-Herrschaft.“ Henry
Kissinger
Die Diktatur ist noch nicht da. Sind aber die Bedingungen
geschaffen, so wird sich die nötige Figur irgendwie und irgendwo
finden. Sind die sozialen und politischen Bedingungen bereit, so
genügt die ordinärste Blechfigur." (August Thalheimer, 1929)
"Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte
Ziele. Ich glaube, wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem
wahnsinnigen Ende, und ich glaube, ich werde als Wahnsinniger
eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das Wahnsinnige daran."
(John Lennon)
Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas
Seltenes, aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
(Friedrich Nietzsche)
Das ist die Seuche dieser Zeit - Verrückte führen Blinde.
(aus "König Lear", eine Tragödie von William Shakespeare)
"Alle reden vom Frieden, aber niemand
erzieht zum Frieden. In dieser Welt bildet man Menschen für den
Wettbewerb aus, und Wettbewerb ist der Anfang jedes Krieges.
Erst sobald sich Erziehung auf Zusammenarbeit und zur
gegenseitigen Solidarität fokussiert, erziehen wir zum Frieden."
(Maria Montessori )
Es ist kein Zeichen geistiger
Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein.
(Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph)
Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. (Goethe)
Die Menschlichkeit einer Gesellschaft
zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit ihren schwächsten
Mitgliedern umgeht. (Helmut Kohl, Bonn am 15.5.1998)
"Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen". (aus
der Präambel der Schweizerischen Verfassung)
"Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung
kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben,
sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine
gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine
Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der
Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen
Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden
sichert."
(CDU im Ahlener Programm von 1947)
"Die gemeinsame Basis all der
verschiedenen Komponenten der konservativen Einstellung ist die
allgemeine Anfälligkeit dafür, auf Ungewissheit mit Sorgen oder
dem Gefühl der Bedrohung zu reagieren"
(Der britische Psychologe G.D. Wilson 1973 in seinem Buch Die
Psychologie des Konservatismus)
"Nein, ich werde nicht 10.000 Meilen von
zu Hause entfernt helfen, eine andere arme Nation zu ermorden
und niederzubrennen, nur um die Vorherrschaft weißer
Sklavenherren über die dunkleren Völker der Welt sichern zu
helfen." (Muhammed Ali zu seiner Wehrdienstverweigerung während
des Vietnamkrieges)
"Wenn ich Präsident bin, werde ich alles daransetzen,
alternative Treibstoffe und die entsprechenden Fahrzeuge der
Zukunft zu entwickeln, damit dieses Land innerhalb von zehn
Jahren vom Öl des Nahen Ostens unabhängig wird und unsere Söhne
und Töchter nicht mehr für dieses Öl kämpfen und sterben
müssen." (John F. Kerry am 27. Februar 2004)
"Die unsichtbare Hand des Markts wird ohne sichtbare Faust nicht
funktionieren. McDonald's kann nicht expandieren ohne McDonnel
Douglas, den Hersteller der F-15. Und die sichtbare Faust, die
die globale Sicherheit der Technologie des Silicon Valley
verbürgt, heißt US-Armee, US-Luftwaffe, US-Kriegsmarine und
US-Marinekorps."
(Jean Ziegler in "Die neuen Herrscher der Welt" S.36, Zitat aus
"Thomas Friedman, New York Times Magazine (28. März 1999)".
Als der ehemalige US-Präsident Harry
S. Truman 1941, damals noch Senator, gefragt wurde, wie sich
die USA im Zweiten Weltkrieg verhalten sollten, antwortete er:
„Wenn wir sehen, dass Deutschland gewinnt, sollten wir
Russland helfen, und wenn Russland gewinnt, sollten wir
Deutschland helfen. Und auf diese Weise können sie so viele
voneinander wie möglich töten.“
There's class warfare, all right, but
it's my class, the rich class, that's making war, and we are
winning. (Warren Buffett, New York Times, 2006, zitiert nach
http://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett)
Der Kapitalismus hat der Arbeiterklasse den
Krieg erklärt und er hat ihn gewonnen.
(Lester Thurow, The Future of Capitalism,
William Morrow, New York 1995)
"Meine Freunde und ich wurden lange
genug vom milliardärsfreundlichen Kongress verhätschelt. Es wird
Zeit, dass unsere Regierung endlich die Lasten
gerecht verteilt." (Warren Buffett Zitat, Spiegel
15.8.2011, Original New York Times 14.8.2011)
Das Volk versteht das Meiste falsch;
aber es fühlt das Meiste richtig. (Kurt Tucholsky, 1931)
"Die soziale Sicherheit ist das Vermögen
der kleinen Leute". (Helmut Schmidt)
"Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die
Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven
starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu machen." (Albert
Einstein)
Hinsichtlich der immergrünen Frage, wie
Wirtschaft für alle am besten funktioniert, sei von Smith zu
lernen, dass die Unsichtbare Hand des Marktes und die Sichtbare
Hand des Staates zum Wohl der Menschen zusammenarbeiten müssen:
Beide sind notwendig, und beide allein sind nicht hinreichend.
"Das Schlimmste am Kommunismus war das,
was danach kam." (Adam Michnik, polnischer Publizist und
Ex-Dissident)
Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer
aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat.
(Matthäus-Evangelium Mt 25,29 LUT)
Politik ist "nicht an Weisungen, aber an Überweisungen
gebunden". (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
"Wir beschließen etwas, stellen das dann in
den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann
kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten
gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir
weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." - (Jean Claude Juncker
in Die Brüsseler
Republik,
Der Spiegel, 27. Dezember 1999).
"Der Kapitalismus basiert auf der
merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus
widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen
werden." (John M.Keynes)
„Es ist unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen.“
(Franz Müntefering)
Demokratie ist dann wieder hergestellt, wenn sich die Regierung
in den Händen der Reichen befindet! (Winston Churchill)
Die vorrangige Funktion
einer Regierung ist es, die Minderheit der Reichen vor der
Mehrheit der Armen zu schützen. (James
Madison, Ex-Präsident und Gründervater der USA)
"Nominell leben wir in einer Demokratie, das heißt: Das
Volk regiert sich selbst. Tatsächlich hat, wie jeder weiß, das
Volk nicht den geringsten Einfluss auf die Regierung, weder in der
großen Politik noch auch nur in solchen administrativen
Alltagsfragen wie Mehrwertsteuer und Fahrpreiserhöhungen." "Das
entmachtete Volk hat seine Entmachtung nicht nur hingenommen,
sondern geradezu lieb gewonnen."
(Historiker Sebastian Haffner)
»In Westeuropa und auf dem amerikanischen Kontinent gibt es kein
Land mehr, in dem die gewählten Versammlungen noch eine
demokratisch entwickelte Konzeption der Gesellschaft und des
Allgemeininteresses vertreten, die wichtigen Entscheidungen nicht
von Expertenausschüssen fernab jeder Öffentlichkeit getroffen
werden und die parlamentarischen Debatten nicht zu bedeutungslosen
Zeremonien herabgesunken sind.«
(Der französische Sozialphilosoph André Gorz, 1967)
Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.
(Wolfgang Schäuble am 18.11.2011 auf dem European Banking Congress in Frankfurt zur Frage der multilateralen Verträge)
Wohltätigkeit ist das Ersaufen des
Rechts im Mistloch der Gnade. (Pestalozzi)
»Hochrangige Gesundheitswissenschaftler aus Deutschland ließen
sich jahrelang Studien von der Tabakindustrie bezahlen ... oft
klammheimlich und oft mit sechsstelligen Beträgen ... um die
Gefahren des Rauchens herunterzuspielen. «Konsequenterweise
blockierte diese»Wissenschaftselite« nach Erkenntnissen des
Deutschen Krebsforschungszentrums jahrzehntelang die Forschung
zur Suchtprävention, die nun weltweit »abgeschlagen ganz hinten«
liege. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Was auch immer wir tun, um unserer maroden Wirtschaftsordnung
Leben einzuhauchen, wir können dies nicht längerfristig
erreichen, solange wir nicht eine sinnvollere, weniger ungleiche
Verteilung des Nationaleinkommens erreichen. Die Entlohnung für
die Arbeit eines Tages muss im Durchschnitt höher sein als
jetzt, und der Gewinn aus Vermögen, insbesondere spekulativ
angelegtem Vermögen, muss niedriger sein. (Franklin D.
Roosevelt, 2. Juli 1932)
Man muss kein wirklichkeitsferner Schwärmer oder Agitator sein,
wenn man eine Wesensverwandtschaft zwischen der Partei des
Geldes und der Partei des Verbrechens behauptet, zwischen
Organisationen, die jenseits ihrer sonstigen Unterschiede nur
das Gesetz von Profit und Geheimhaltung kennen.
Roosevelt nahm sich in seiner berühmten Rede vom 31.Oktober 1936
im Madison Square Garden die "alten Feinde des Friedens" vor,
vor allem "industrielles und Finanzmonopol, Spekulation,
unredliche Banken" und fuhr fort: "... sie begannen die
Regierung der Vereinigten Staaten als simplen Appendix ihrer
privaten Geschäfte anzusehen. Wir wissen jetzt, dass es genauso
gefährlich ist, vom organisierten Geld wie vom organisierten
Verbrechen regiert zu werden".
(http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=14470)
Roosevelt erklärte 1936, zwei Jahre nach
dem Revenue Act, der die Besteuerung der Reichen neu fasste,
"Steuern sind der Beitrag, den wir leisten, um das Privileg von
Mitbestimmung und Teilhabe an einer organisierten Gesellschaft
genießen zu können". Bürger mit einem Jahreseinkommen von mehr
als 200 000 $ (heute 1 Million $ entsprechend) wurden mit 63%
Einkommensteuer besteuert. Durch Gesetzesänderung wurde der
Spitzensteuersatz 1936 auf 79% erhöht und erreichte 1941 den
Wert von 91%. Fast ein halbes Jahrhundert lang, praktisch bis zu
Reagans und Thatchers Konterrevolution, lag der
Spitzensteuersatz für die höchsten Einkommen in den USA bei 80%.
(http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=14470)
“Hinter dem,was wir für die Regierung
halten,thront im Verborgenen eine Regierung ohne jede Bindung an
und ohne jede Verantwortung für das Volk. Die Vernichtung dieser
unsichtbaren Regierung und Zerschlagung der unheiligen Allianz von
korrupter Wirtschaft und korrupter Politik ist die entscheidende
politische Herausforderung dieser Zeit.” (Theodore
Roosevelt,US-Präsident von 1901-1909 im Jahre 1906)
Die Welt ist eine Hölle, in welcher
die Menschen nicht nur die Rolle der gequälten Seelen, sondern
gleichzeitig auch noch die der Teufel übernommen haben. (Arthur
Schopenhauer, a.a.O., S. 325f.)
Die Verkrüppelung [der sozialen Seite in der Veranlagung der
Individuen] halte ich für das größte Übel, das der »Kapitalismus
« mit sich bringt. Dieses Übel macht sich schon im
Erziehungswesen geltend, in welchem das junge Individuum mit
einem übertriebenen kompetitiven Geist erfüllt und zur
Bewunderung des acquisitiven Erfolges erzogen wird: Eine
Vorbereitung für das spätere Berufsleben. (Einstein, Aus: »Warum
Sozialismus?«, 1949, in Aus meinen späten Jahren, S. 194-195)
Ich bin gottlob abseits und brauche mich nicht mehr am
Wettrennen der Geister zu beteiligen. Eine Beteiligung daran ist
mir immer als schlimme Sklaverei erschienen, nicht weniger als
die Sucht nach Geld oder Macht. (Einstein; Brief an Paul
Ehrenfest, 25.Mai 1927, zu dem Wettbewerb um akademische
Stellungen)
Ein Mitglied unseres IS-Begleitkommandos sagte uns am Schluss
der Reise: "Ja, wir sind brutal. Aber wir machen es offen, ihr
macht es heimlich. Wir haben vielleicht 20.000 Iraker getötet,
ihr eine Million". (Todenhöfer nach seiner Reise zum IS 2015)
Große Änderungen sind für die Menschheit nicht möglich, es sei
denn, es findet eine große Veränderung in den grundsätzlichen
Bedingungen ihres Denkens statt. (John Stuart Mill)
Das Unbekannte ist die Triebfeder der Wissenschaft, doch der
Hemmschuh der Politik. Aber der Dialog zwischen Politik und
Wissenschaft wird diesem Unterschied nicht gerecht. Wenn zum
Beispiel 98 Prozent der Forscher eines bestimmten Fachbereichs
einer Meinung sind und 2 Prozent einen gegensätzlichen
Standpunkt vertreten, so wird in der Berichterstattung den
Argumenten beider Seiten gleichesGewicht gegeben. (Al Gore aus
"Wege zum Gleichgewicht")
Wenn wir etwas nicht wissen, machen wir uns sofort daran, mehr
und mehr Informationen zu erzeugen, ohne anscheinend zu
bemerken, daß sie zwar wertvoll sein mögen, aber kein Ersatz für
Wissen sind - geschweige denn für Weisheit. Durch die Erzeugung
von Daten in viel größeren Mengen als jemals zuvor haben wir
angefangen, störend in den Prozeß einzugreifen,durch den
Information schließlich zu Wissen wird. Läßt man diesem Prozeß
freien Lauf, so ähnelt er der Gärung: Information wird zuerst zu
Wissen destilliert, welches dann - manchmal - zu Weisheit
fermentiert. Heute hingegen wird jeden Tag soviel mehr an
Informationen gesammelt, daß der langsame Prozeß, durch den sie
in Wissen umgewandelt werden, von einer Lawine neuer Daten
zugeschüttet wird. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")
Sowohl die dysfunktionale Familie als auch unsere dysfunktionale
Zivilisation verabscheuen die unmittelbare Berührung mit der
vollen und ehrlichen Erfahrung des Lebens. Aber es gibt einen
Ausweg. Dysfunktionale Muster müssen nicht unbegrenzt
fortbestehen, und der Schlüssel zur Veränderung ist das harte
Licht der Wahrheit. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")
Nachdem Neville Chamberlain das Münchener Abkommen von 1938
unter zeichnet hatte, das Hitler für dessen Zusicherung, keine
weiteren Gebiete zu beanspruchen, die Tschechoslowakei zusprach,
waren die meisten Briten zufrieden und unterstützten eine
Politik, die später als appeasement geächtet wurde. Churchill
aber erfaßte die wahre Bedeutung der Ereignisse und der
bevorstehenden unvermeidlichen Auseinandersetzung: »Ich mißgönne
unserem loyalen, tapferen Volk nicht... den natürlichen,
spontanen Ausbruch von Freude und Erleichterung, als es erfuhr,
daß ihm die schwere Prüfung für den Augenblick nicht mehr
auferlegt war; aber es sollte die Wahrheit kennen... dies ist
erst der Beginn der Abrechnung. Dies ist nur der erste Schluck,
der erste Vorgeschmack eines bitteren Trunks, der uns Jahr für
Jahr verabreicht werden wird, wenn wir nicht in einem
außerordentlichen Genesungsprozeß moralische Gesundheit und
Kampfesmut wiedererlangen, uns erheben und für unsere Freiheit
einstehen.« (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")
Man muß daran denken, daß es gefährlich ist, Technologie allein
als Antwort auf die Umweltkrise anzusehen. Die Vorstellung, neue
Technologien böten die Lösung aller unserer Probleme, ist sogar
ein zentraler Bestandteil der falschen Denkweise, die überhaupt
erst zu der Krise geführt hat. (Al Gore aus "Wege zum
Gleichgewicht")
Vor allem muß der Fürst ein Schauspieler sein. (Macchiavelli)
In der Politik liebt man den Verrat, aber nicht den Verräter.
(Julius Caesar)
Ein Zyniker ist ein Mensch, der von allem den Preis, und von
nichts den Wert kennt. (Oskar Wilde)
Herr, die Not ist groß, die ich rief, die Geister, werd' ich nun
nicht los. (J.W. Goethe, Faust)
Es gibt kein richtiges Leben im falschen [Leben]. (Adorno)
Gesetze sind wie Würste - bei beiden ist es besser, man
weiss nicht, wie sie gemacht werden. (Bismarck)
"Mein Sohn, gut dass Du nicht weisst, mit wie wenig Weisheit die
Welt regiert wird". (Axel Gustafsson Oxenstierna, großer
schwedischer Diplomat und Stratege in der frühen Mitte des 17.
Jhd.)
Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der
Städte. (Brecht)
"Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich
bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest. (Robert Koch,
1843 - 1910)
Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen und schrien sich
ihre Erfahrungen zu, wie man schneller sägen könnte, und fuhren
mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen, schüttelten die
Köpfe beim Sägen und sägten weiter. (Bertolt Brecht)
Wir tun als Staatengemeinschaft nicht das, was wir tun sollten.
Und viele von uns wissen das ganz gut. Wir verhalten uns so in
der Gewißheit, daß die Sintflut erst nach uns kommt, als ein
großer Donnerschlag. Die uns mörderisch bekämpfen (gemeint sind
die RAF-Terroristen), mögen teils wirklich, teils nur in ihrem
ideologischen Verstand verrückt sein. ... Nicht verrückt waren
die Generäle, die Hitler und Deutschland den Weg in den
Untergang geebnet haben. Es ist ziemlich sicher, daß wir alle so
"verrückt" weitermachen wie bisher, und das bedeutet, wir werden
uns auf dem Weg in die Katastrophe von nichts und von niemandem
hindern lassen. Demokratie ist kein Freibrief fürs Überleben.
(Rudolf Augstein, in einem Kommentar zu dem RAF-Mord an Karsten
Rohwedder).
"Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und
Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten
wir noch vor morgen früh eine Revolution." (Henry Ford)
"Der Klimawandel ist das größte Versagen des Marktes, den die
Welt je gesehen hat." (Ex-Weltbank-Ökonom Nicholas Stern)
DER ISARPLAN ... verwirft die alte Betonideologie und die
Diktatur des rechten Winkels, beide bis dahin ... vorherrschend.
(aus GEO-Special München / Mai 2003)
Wenn Wahlen etwas bewirken würden, wären sie schon verboten.
(Kurt Tucholsky, 1890-1935)
Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den
Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir
müssen damit rechnen, dass das in verschiedenen Weisen sich
wiederholen kann. (Angela Merkel im Frühjahr 2008)
"Demokratie ist die Kunst und Wissenschaft, einen Zirkus vom
Affenkäfig aus zu leiten. (HL Mencken, 1880-1956) -
Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören
untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel,
das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt. (Ludwig Erhard,
Wohlstand für alle, 1957, S. 9)
Nun braucht ein Politiker der Kohl-Zeit,
der etwas _gegen Autos_ sagt, ungefaehr so viel Mut, wie einer
aufbringen musste, der zur Breschnjew-Zeit mit der US-Fahne
ueber den Roten Platz laufen wollte. (DIE ZEIT Nr. 47 v.
15. November 1996, S. 52)
Die Verbannung von Autos mindestens aus den Staedten waere ein
zivilisatorischer Fortschritt vergleichbar mit der Einfuehrung
der Kanalisation. (Bernd Sluka)
"Die meisten schönen Dinge sind durch Arbeit entstanden, woraus
von Rechts wegen folgen sollte, dass diese Dinge jenen gehören,
die sie hergestellt haben. Aber es hat sich zu allen Zeiten so
ergeben, dass die einen gearbeitet haben und die anderen, ohne
zu arbeiten, genossen den größten Teil der Früchte.
Das ist falsch und sollte nicht fortgesetzt werden." (Abraham
Lincoln, 16.Praesident 1860-1865, im Jahre 1847)
"Irrationalität wirtschaftlicher
Methoden: Max Weber (1922) meint in seinem berühmten Essay über
die protestantische Ethik, daß die augenscheinliche Rationalität
der wirtschaftlichen Kalkulation täusche. Schwere Arbeit,
Sparen, Investieren, die gesamte Wissenschaft von Produktion und
Konsum, sei nur gerechtfertigt, weil man glaube, sie machten das
Leben glücklicher. Weber meint jedoch, daß diese Wissenschaft
nach der Perfektionierung ihre eigenen Ziele entwickele, die auf
der Logik von Produktion und Konsum beruhten und nicht auf dem
Glück der Menschen. Dann höre wirtschaftliches Verhalten auf,
rational zu sein, weil es nicht mehr von dem Ziel geleitet
werde, das es ursprünglich rechtfertigte. Webers Argument kann
man auf viele andere Aktivitäten anwenden, die sich nach der
Entwicklung deutlicher Ziele und Regeln von den ursprünglichen
Zielen lösen und aus intrinsischen Gründen verfolgt werden -
weil sie Spaß machen. Weber selbst erkannte dies und klagte, der
Kapitalismus, der als religiöse Berufung seinen Ausgang nahm,
sei mit der Zeit zu einem bloßen Sport für Unternehmer
verkommen, zu einem Eisenkäfig für alle anderen. (Siehe auch
Csikszentmihalyi & Rochberg-Halton, 1981, Kap. 9)." (aus:
Csikszentmihalyi "Flow")
Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Wirtschaft. (Frank
Zappa)
Der vielversprechendste Glaube für die Zukunft beruht vielleicht
vielleicht auf der Erkenntnis, daß das gesamte Universum ein
durch allgemeine Gesetze verbundenes System ist und es keinen
Sinnn ergibt, der Natur unserer Wünsche und Träume aufzuzwingen,
ohne sie dabei zu berücksichtigen. Wenn man die Grenzen des
menschlichen Willens anerkennt, eine kooperative statt einer
herrschenden Rolle im Universum akzeptiert, sollte man die
Erleichterung eines Vertriebenen empfinden, der endlich nach
Hause kommt. Das Problem des Sinns wird dann gelöst, weil die
Ziele des Einzelnen mit dem universellen Flow verschmelzen.
(Cszikszentmihalyi in "Flow")
Unsere Gesellschaft gleicht einem Menschen, der ahnungslos in
einem Minenfeld umherirrt und sich dabei um seine Altersrente
Sorgen macht. (H.v.Ditfurth in "Apfelbäumchen")
Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt.
Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht
auch denkt. (Helmut Schmidt)
Nichts wird die Chance
auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur
vegetarischen Ernährung. (Albert Einstein)
"Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht und denkt,
es sind ja nur Tiere." Theodor W. Adorno
"Ich entsinne mich, dass
ich während eines Urlaubaufenthalts von 1967 im russischen Wald
bei Cavidovo zum ersten Mal eine solche 'Hühnerfabrik' gesehen und
besucht habe und dass mein erster Eindruck - und er hat sich
später nie geändert - der war: das muss für die armen Tiere ja
schlimmer sein als was wir im Konzentrationslager die Jahre
hindurch haben ausstehen müssen!" (Martin Niemöller)
"Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen
Vegetarier." (Paul McCartney)
Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht,
dass sie bleibt. (Erich Fried)
"Fuer augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht."
(Werner von Siemens)
Die drei toedlichen Dinge fuer unseren Planeten sollten wir immer
im Kopf behalten: Autos, Rinder und Motorsaegen. (James Lovelock)
Kein anderes der grossen EU-Laender hat
so niedrige Einkommen, ein so heruntergekommenes Bildungssystem
und eine so weitgehende Polarisierung in Arm und Reich wie
Grossbritannien. Das qualifiziert das Land besser fuer den
Status eines 51.Bundesstaates der USA als fuer die Europaeische
Union, wo nach wie vor die Mehrheit der Waehler und Politiker
den sozialen Ausgleich wenigstens sucht. (Die
Globalisierungsfalle)
Gesunde Kinder brauchen keine Krankenversicherung. Und
Verbrecher werden resozialisiert. Im Himmel. (George W. Bush)
Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik
während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg
und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland
und Russland. Weil sie vereint die einzige Macht sind, die uns
bedrohen kann. Unser Hauptziel war, sicherzustellen, dass dieser
Fall nicht eintritt ... Die Vereinigten Staaten kontrollieren aus
ihrem fundamentalen Interesse alle Ozeane der Welt; keine andere
Macht hat das jemals getan. Aus diesem Grund intervenieren wir
weltweit bei den Völkern, aber sie können uns nicht angreifen. Das
ist eine schöne Sache."
(George Friedman, Direktor des einflussreichen US-Think
Tanks Stratfor, am 4. Februar 2015 am Chicago Council on Global
Affairs)
Für den Frieden der Welt geht von
Russland heute viel weniger Gefahr aus als etwa von Amerika.
(Helmut Schmidt, 2007)
Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir
handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie noch
so umsichtig wie Sie mögen diese Realität studieren, werden wir
wieder handeln und andere neue Realitäten schaffen, die Sie
ebenfalls studieren können und so werden sich die Dinge regeln.
Wir sind die Handelnden auf der Bühne der Weltgeschichte und
Ihnen, Ihnen allen, bleibt nur, das lediglich zu studieren, was
wir tun. (Karl Rove, 2004, U.S. President George W. Bush's senior
advisor and chief political strategist).
"Ich will niemandem zu nahe treten … Aber es gibt gar nicht so
viele wirklich souveräne Staaten in der Welt. Russland gehört
dazu, China, Indien, ich werde jetzt nicht alle nennen, aber es
sind nicht so viele…" (Vladimir
Putin auf dem Petersburger Forum)
We must bear in mind that the US is a
very fundamentalist society, perhaps more than any other society
in the world even more fundamentalist than Saudi Arabia or the
Taliban. (Noam Chomsky im iranischen Fernsehen)
Wenn der Gedanke der Weltregierung nicht realistisch ist, gibt
es nur eine realistische Sicht unserer Zukunft: Die allgemeine
Zerstörung der Menschen durch Menschen. (Einstein)
„Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des
Unheils, sondern wer dazu nötigt.“ (Niccolo Machiavelli)
Neoliberalismus
"Die, die Entscheidungen treffen, sind
nicht gewählt. Und die, die gewählt worden sind, haben nichts zu
entscheiden." (BR "Pelzig unterhält sich", 20. Mai 2010)
Wir haben das Glück, dass die politischen Beschlüsse in den USA
dank der Globalisierung größtenteils durch die weltweite
Markwirtschaft ersetzt wurden. Mit Ausnahme des Themas der
nationalen Sicherheit spielt es kaum eine Rolle, wer der nächste
Präsident sein wird. Die Welt wird durch die Marktkräfte regiert.
(Alan Greenspan, ein Jahr vor
der Finanzkrise)
"Schafft die Zoelle ab und unterstuetzt
den Freihandel, dann werden unsere Arbeiter in jedem Bereich der
Wirtschaft wie in Europa auf das Niveau von Leibeigenen und
Paupern heruntergebracht." (Abraham Lincoln, 16.Praesident,
1860-1865, aus "Die Globalisierungsfalle)"
Schon einmal führte die ökonomische Aufhebung aller Politik in die
globale Katastrophe. 1930, ein Jahr nach dem großen Börsencrash,
kommentierte das britische, stets kapitalfreundliche Magazin The
Economist: «Das größte Problem unserer Generation besteht darin,
daß unsere Erfolge auf wirtschaftlicher Ebene den Erfolg auf der
politischen Ebene dermaßen übertreffen, daß Wirtschaft und Politik
nicht miteinander Schritt halten können. Ökonomisch ist die Welt
eine umfassende Handlungseinheit. Politisch ist sie zerstückelt
geblieben. Die Spannungen zwischen den beiden gegensätzlichen
Entwicklungen haben reihenweise Erschütterungen und Zusammenbrüche
im gesellschaftlichen Leben der Menschheit ausgelöst. (Die
Globalisierungsfalle)
Die perfekte Diktatur wird sich als
Demokratie tarnen, einem Gefängnis ohne Mauern, aus dem die
Gefangenen noch nicht einmal daran denken auszubrechen. Einem
System der Sklaverei, in dem die Sklaven dank Konsum und
Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entdecken. (Aldous Huxley,
1931)
Die Sage, Staatseigentum
und selbst Planwirtschaft hätten per se irgendetwas mit
Sozialstaat oder gar Sozialismus zu tun, diente seinerzeit vor
allem der KPdSU und der SED als Rechtfertigung ihrer
staatskapitalistischen Diktaturen und wird wie gesehen in
bezeichnender Verblödungsallianz auch von Marktradikalen
verbreitet. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Gerhard Schröders - natürlich nie verabredeter - Dank an
Maschmeyer war die Einführung der Riester-Rente zum 1.1.2002.
Maschmeyer bedankte sich später auf seine Art: «Es ist jedoch so,
als wenn wir auf einer Ölquelle sitzen». «Sie ist angebohrt, sie
ist riesig groß und sie wird sprudeln.» (Netzeitung vom 8.6.2005)
"Nicht die Rechtsradikalen und nicht der Islam gefährden die
Demokratie, sondern der um sich greifende Lobbyismus in Brüssel
und hier bei uns." (Günter Grass, 2014 im literarischen Salon der
Uni Hannover)
«Die politischen Führer besitzen doch in so vielen Bereichen nicht
mehr die wirkliche Souveränität der Entscheidung. Sie haben aber
die Vorstellung, daß sie die zentralen Fragen noch selbst regeln
könnten. Ich sage, sie haben nur die Illusion, die Einbildung, daß
es so sei. (Butros-Ghali, UN-Generalsekretär; aus "Die
Globalisierungsfalle")
Der Neoliberalismus ist die Ideologie
der Eliten zur finalen Überwindung der Demokratie.
(Prof. Rainer Mausfeld)
"Liberalismus ist die Ideologie der Reichen." (Timothy Garton
Ash, Historiker)
"Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben
oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger - aber nicht
beides."
(Louis
Brandeis, einflussreicher US-Jurist, von 1916 bis 1939
Richter am Obersten Gerichtshof)
"Der Neoliberalismus formt aus dem
unterdrückten Arbeiter einen freien Unternehmer, einen
Unternehmer seiner selbst. Jeder ist heute ein
selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmers. Jeder
ist Herr und Knecht in einer Person. Auch der Klassenkampf
verwandelt sich in einen inneren Kampf mit sich selbst. Wer
heute scheitert, beschuldigt sich selbst und schämt sich. Man
problematisiert sich selbst statt die Gesellschaft." (Philosoph
Byung-Chul Han)
Noam Chomsky, der
historische Systematisierungen liebt, benennt die drei Formen,
welche die totalitäre Macht im 20. und 21. Jahrhundert
nacheinander angenommen hat: Bolschewismus, Nationalsozialismus
und TINA. Für Noam Chomsky besteht die Hauptbotschaft des TINA in
Folgendem: »Es gibt keine Alternative zu dem System, das die auf
den Staat gestützten Unternehmen als Merkantilismus verkaufen und
mit allerlei Mantras als "Globalisierung" und "Freihandel"
durchdeklinieren.
(Ziegler in "Die neuen Herrscher der Welt"; Original: Noam
Chomsky, La Conference d'Albuquerque, Paris 2001)
»Globalisierung ist täglicher Terror.«
("Der Spiegel" in der Woche nach dem
Terrorangriff auf New York vom 11. September 2001)
"Neoliberalismus bezeichnet den Zustand der heutigen
Gesellschaft sehr gut, denn es geht um die Ausbeutung der
Freiheit. Das System will immer produktiver werden, und so
schaltet es von der Fremdausbeutung auf die Selbstausbeutung,
weil dies mehr Effizienz und mehr Produktivität generiert, alles
unter dem Deckmantel der Freiheit." (Philosoph Byung-Chul Han)
Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch von
Umweltbewegungen und Organisationen der Solidarität mit den
Völkern der Dritten Welt lehnten es die Signatarstaaten von
Marrakesch ab, in die Charta der WTO eine »Sozialklausel« und
eine »Umweltklausel« aufzunehmen. Diese zwei Klauseln hätten es
erlaubt, Waren aus dem freien Verkehr auszuschließen, die unter
nicht hinnehmbaren sozialen oder ökologischen Bedingungen
hergestellt wurden.
(Ziegler, "Die neuen Herrscher der
Welt", S.156)
"Die deutsche Bischofskonferenz ließ sich
von der INSM ihr Impulspapier 'Das Soziale neu denken' schreiben,
wonach Sozialabbau und Umverteilung von Arm nach Reich der Wille
Gottes und Kritik daran ein »Neidkomplex« sei. (Wieczorek in "Die
verblödete Republik")
"Der Marktfundamentalismus ist inzwischen so mächtig, dass alle
politischen Kräfte, die sich ihm zu widersetzen wagen, kurzerhand
als sentimental, unlogisch oder naiv gebrandmarkt werden." (George
Soros, 1998)
Der Homo Oeconomicus ist in erster Linie weder Tyrann noch
Sadist, sondern Raffke. Und das heißt, so banal und zynisch
es klingt: Die faschistische Diktatur oder der Polizeistaat sind
dem Marktwirtschaftler ganz einfach zu kostspielig. Die
Bilanzbuchhalter der Neoliberalen, die sogenannten
Institutionenökonomen, rechnen den Reichen vor: »Die Verteidigung
ihrer Besitzstände gegen die um sich greifende Wohlstandsminderung
und den Zugriff durch schlechter ausgestattete
Gesellschaftsmitglieder wird ... zunehmend teuer, bis die Kosten
der Aufrechterhaltung des politischen und gesellschaftlichen
Status Quo endlich prohibitiv hoch sind und zum allgemeinen
Einbruch oder Umsturz führen.« Rosa Luxemburg lässt grüßen:
»Sozialismus oder Barbarei«. (Wieczorek in "Die verblödete
Republik")
Die Vorgabe Maximalprofit hat stets nur einen, alternativlosen
Weg. Die Prämisse Streben nach Glück kennt dagegen unendlich viele
Varianten. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Wikipedia: Was jeden aufrechten eigennützigen Neoliberalen zur
Weißglut bringt: Hier arbeiten Zigtausende »nach ihren
Fähigkeiten«, und Millionen konsumieren »nach ihren Bedürfnissen«
- und beides zum Nulltarif: So ähnlich übrigens beschrieb Marx den
Kommunismus ... (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
BWL-Studium: Auch die Verfeinerung einer widerlegten Theorie ist
für die Katz, und man kann somit jeden Cent für neoliberale
Forschung und Lehre genauso gut in die Astrologie stecken.
...Natürlich ist das Studium für manchen kompliziert, voller
wundersamer Mathematik und zeitaufwendig. Aber das ist ein
Horoskopstudium im Rahmen einer Hellseherausbildung auch.
Natürlich springen neoliberale BWL-Professoren und die Absolventen
oder Studenten der Master- und Bachelor-Lehrgänge im Dreieck, wenn
man ihr Fach zum totalen Nonsens erklärt, aber das tun ertappte
Sterndeuter auch. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
"Liberalismus ist unvereinbar mit
unbeschränkter Demokratie." (Hayek in "Grundsätze einer liberalen
Gesellschaftsordnung")
"Das [neoliberale] System funktioniert nur, wenn die Menschen
blind an die Marktgesetze glauben und keine dummen Fragen
stellen." (Hayek in "Wahrer und falscher Individualismus" in
ORDO-Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft,
Band 1, Verlag Helmut Küpper, München 1948 S.38f)
Bei Hayeks Neoliberalismus handelt es sich sogar um eine
Konkurrenzreligion zum Christentum und dessen »unerforschlichem
Ratschluss des Herrn«: »Das System funktioniert unter der
Bedingung, dass der Einzelne bereit und willig sein muss, sich
Änderungen anzupassen und Konventionen zu unterwerfen, die nicht
das Ergebnis vernünftigen Planens sind ... und deren Ursachen
vielleicht niemand versteht.« Drei Jahrhunderte nach Beginn der
Aufklärung will die neoliberale Gegenaufklärung mit allen Mitteln
das Ziel des politisch informierten mündigen Bürgers zerstören und
es durch die Vision des einerseits habgierigen, andrerseits
dumpfen und machtlosen Objekts der Launen der Marktgesetze
ersetzen. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache
durch den bezeichnenden Ausdruck weasel-word. So wie das kleine
Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen
Inhalt heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren
Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie
einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder
Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist
das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist
nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein
sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein
Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit und ich
fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist. (Friedrich
August von Hayek: Wissenschaft und Sozialismus. In: Gesammelte
Schriften in deutscher Sprache: Abt. A, Aufsätze; Bd. 7. Mohr
Siebeck, 2004, ISBN 3-16-148062-7, S.61f)
Die Marktwirtschaft wurde bekanntlich durch die bürgerliche
Revolution durchgesetzt. Deren Losung war aber nicht Sachzwang,
Raffgier, Egoismus, sondern Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit -
nach marktradikaler Logik also »irrational«. (Wieczorek in "Die
verblödete Republik")
Zum ersten Mal seit 250 Jahren hat die Elterngeneration
flächendeckend nicht mehr die Erwartung, dass es den Kindern
einmal besser gehen wird als ihr selbst. Ganz im Gegenteil: Sie
hofft, dass es ihnen nicht viel schlechter gehen wird. (Hartmut
Rosa in "Zeitwohlstand")
Die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben bildet seit dem 18.
Jahrhundert das Grundversprechen der Moderne. Als normatives und
politisches Projekt ist die Moderne darauf gerichtet, sich von
autoritären und traditionellen Vorgaben einerseits und von
Knappheiten und natürlichen Limitationen andererseits zu befreien,
um eine selbstbestimmte Lebensführung zu verwirklichen. ...Heute
dagegen lässt sich die völlige Preisgabe und Umdrehung dieses
Verhältnisses beobachten: Der Lebensentwurf dient dazu, im
Steigerungsspiel mitzuhalten, wettbewerbsfähig zu bleiben oder zu
werden.
...Das Grundversprechen der Moderne ist damit gebrochen. Die
individuellen und politischen Autonomiespielräume werden durch die
Steigerungszwänge aufgezehrt. (Hartmut Rosa in "Zeitwohlstand")
"Die Stärke der Analyse der Linken liegt darin, dass sie
verstanden haben, wie die Mächtigen sich liberal-konservativer
Sprache als Tarnumhang bedient haben, um sich ihre Vorteile zu
sichern. Globalisierung zum Beispiel sollte ursprünglich nichts
anderes bedeuten als weltweiter freier Handel.
Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an
sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder
Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause, wenn sie
kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues."
(Der erzkonservative Charles Moore im "Daily Telegraph")
"Eine Demokratie, die sich darauf beschränkt, Rauchverbote in
Gaststätten zu erlassen oder die Helmpflicht von Radfahrern zu
diskutieren, also dem gegenseitigen Gängelungsverhalten der Bürger
nachzugeben, aber die eine große Macht, die alle gängelt, nicht
beherrschen kann, ist das Papier nicht wert, auf dem ihre
Verfassung gedruckt wird." (Jens Jessen -
zeit.de/2011/36/Finanzkrise-Demokratie)
»BolognaProzess« und das »Turbo-Abitur« (G8): Damit wird aus dem
»Lernen für das Leben« der Drill für die Verwertbarkeit: Nicht
Menschen werden erzogen, sondern »Humankapital« hergestellt.
(Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Nicht selten geraten kritische Wissenschaftler in die seltsame
Situation, ihre neoliberalen Diskussionspartner schon deshalb
nicht überzeugen zu können, weil die von ihren »eigenen« Theorien
noch nie etwas gehört und nur die handelsüblichen Sprechblasen im
Kopf haben, daher den Argumenten geistig oder fachlich gar nicht
folgen können. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")
Der undemokratische Widersinn, der in unserer Republik inzwischen
zum Tagesgeschehen gehört, wird sogleich verständlich und
erklärbar, wenn man sich vor Augen führt, welche Kräfte unsere
Gesellschaft in Wahrheit regieren. Unser Gemeinwesen ist
genaugenommen schon nicht mehr ein »Staat« im konventionellen
Sinne. Auch unsere Politiker sind eigentlich nicht mehr
»Staatsmänner«, sondern Administratoren innerhalb von
Aktionsräumen, die sich unter dem Einfluß wirtschaftlicher
Sachzwänge stetig verkleinern. Zugespitzt formuliert, leben wir
nicht mehr in einer Republik, sondern in einer
Interessengemeinschaft, die mehr von den Regeln der freien
Marktwirtschaft gesteuert wird als von demokratischen Gesetzen und
die uns alle, die wir einmal Bürger waren, schon längst in
Konsumenten verwandelt hat. Über alle für die langfristige
Entwicklung unserer Gemeinschaft wichtigen Fragen wird längst
nicht mehr von Politikern, sondern von den Managern der Industrie
befunden. Das liegt in der Entwicklungslogik einer
fortgeschrittenen Industriegesellschaft: Es ist die Konsequenz des
Wissensvorsprungs der in Wirtschaft und Industrie tätigen
Experten. Sie verschaffen der Wirtschaft ein Monopol hinsichtlich
aller jener Informationen, ohne die sich ein Industrieland heute
nicht mehr steuern läßt.
(H.v. Dithfurt Artgenossen S.202)
"Ungehemmtes, ungelenktes, ungehindertes, ungesteuertes Wachstum
wird in der Biologie als Krebs bezeichnet. Wachsen Teile des
Organismus frei, nicht mehr durch die Kontrolle anderer Organe
begrenzt, so wird das als Krebs bezeichnet. Der Krebs verdrängt
lebenswichtige Organe und führt oft zum Absterben des Organismus.
So ist das in der Biologie. In der Wirtschaft dürfte es wohl kaum
anders sein. Laissez faire, laissez aller, funktioniert nur so
lange, als ein komplexes System von Interaktionen, Kontrollen,
Rückmeldungen die Priorität des Überlebens des gesamten Organismus
garantiert. Fangen einzelne Organe an sich selbst als prioritär zu
setzen, zerfällt der Organismus."
"Die bislang betriebene Globalisierung versucht die Diktatur
nationaler Eliten durch die Diktatur der internationalen
Finanzmärkte zu ersetzen ... Solange die Globalisierung nach dem
gegenwärtigen Muster betrieben wird, läuft sie auf eine Entziehung
demokratischer Gestaltungsrechte hinaus." (Stieglitz in "Die
Schatten der Globalisierung")
Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die meisten Politiker
immer noch nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie bereits
heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von
diesen beherrscht werden." (Ex-Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer,
1996 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos)
Über Politiker: "Sie sind nur noch gefällige Handlanger des
Systems. Sie reparieren da, wo das System ausfällt, und zwar im
schönen Schein der Alternativlosigkeit. Die Politik muss aber eine
Alternative anbieten. Sonst unterscheidet sie sich nicht von der
Diktatur. Heute leben wir in einer Diktatur des Neoliberalismus."
(Philosoph Byung-Chul Han)
"Schicksal" bezeichnete einmal den Zwang, sich dem Lauf der Dinge
unterwerfen zu müssen. Heute bedeutet es Anpassung an die
Naturgesetze der Globalisierung. Die Götter des Kapitals müssen
gnädig gestimmt und ihre Gunst durch Opfer erkauft werden."
(Thomas Assheuer, ZEIT-Redakteur))
"Edward Luttwak, Ökonom am Center for Strategic and International
Studies, einer der konservativen Washingtoner Denkfabriken, wurde
vom früheren Kalten Krieger zum schärfsten Kritiker des
neoliberalen Wirtschaftskurses. Der daraus hervorgegangene
»Turbo-Kapitalismus« sei ein »böser Witz: Was die Marxisten vor
100 Jahren behaupteten und was damals absolut falsch war, wird
jetzt Wirklichkeit. Die Kapitalisten werden immer reicher, während
die Arbeiterklasse verarmt.« Der globalisierte Wettbewerb drehe
»die Menschen durch den Fleischwolf« und zerstöre den
gesellschaftlichen Zusammenhalt." (Edward Luttwak, Center for
Strategic and International Studies in "Die Weltwoche" v.
31.8.1995)
Heute ist Amerika eine Oligarchie, wo
unbegrenzte politische Bestechung herrscht.
(Ex-US-Präsident Jimmy
Carter 2015, https://www.youtube.com/watch?v=hDsPWmioSHg)
"Anti-globalists see the Washington Consensus as a conspiracy to
enrich bankers. They are not entirely wrong."
(»A plague offinance«, The Economist, London, 29. September 2001,
S.27)
Niemand benötigt besondere ökonomische
Kenntnisse, um zu verstehen was geschieht: 113Jahre nach dem Tod
von Karl Marx steuert der Kapitalismus wieder in jene Richtung,
die der revolutionäre Ökonom für seine Zeit so trefflich
beschrieb. «Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen
Produktion ist, den durchschnittlichen Lohnstandard nicht zu
heben, sondern zu senken oder den Wert der Arbeit bis zu seiner
Minimalgrenze zu drücken», referierte er 1865 vor dem Generalrat
der I. Internationale in London. (Die Globalisierungsfalle)
Dem französischen Präsidenten Jacques Chirac erscheint die
gesamte Finanzbranche als verwerflich, kurzerhand nannte er
deren Händlerkaste das «Aids der Weltwirtschaft». (Die
Globalisierungsfalle)
Wie macht man ein System kaputt? Als Erstes dreht man den
Geldhahn zu. Damit kann es seine Aufgabe nicht mehr erfüllen.
Die Leute werden wütend und wollen schließlich etwas anderes.
Das ist die Standardmethode, ein System zu privatisieren.
(Chomsky 2019 in „Requiem für den amerikanischen Traum“)
SZ zu Heiner Geissler,
Januar 2001: Wenn Sie heute noch Generalsekretaer waeren, was fuer
eine Kampagne wuerden Sie denn jetzt machen ? Heiner Geissler: Ich
wuerde eine ganz andere Strategie einschlagen. Unser Wahlmotto
"Freiheit statt Sozialismus" war in den siebziger Jahren eine
Provokation, aber eine mit wahrem Kern. Es waere jedoch falsch,
heute in der Auseinandersetzung mit Rot-Gruen immer noch den
Sozialismus bekaempfen zu wollen. Heute ist nicht mehr die
Freiheit gefaehrdet, sondern europa- und weltweit die Solidaritaet
und Gerechtigkeit. Die Gier nach Geld zerfrisst die Hirne der
Menschen. Der Kapitalismus ist genauso falsch wie der Sozialismus.
Wir brauchen eine internationale soziale Marktwirtschaft.
Gerechtigkeit statt Kapitalismus ! Das waere ein Slogan.
Ueber Jahre habe ich die Tugend der Produktivitaetssteigerung
gepriesen. Aber ich muss bekennen, dass ich nun sehr anders
darueber denke, ob uns dies wirklich ins Gelobte Land gefuehrt
hat. Der Umbau der US-Wirtschaft kommt dem Prinzip der Brandrodung
primitiver Bauern gleich, die zugunsten kurzfristiger Ertraege den
Boden zerstoeren, von dem sie leben. Die Strategien des Downsizing
und Lean-Management sind eine solche Falle. Wenn die
Unternehmensfuehrer des Landes nicht bald einen anderen Weg
einschlagen, der Arbeitskraft aufbaut, statt sie zu
dequalifizieren, wird es Amerika an Ressourcen fehlen, um auf dem
Weltmarkt mithalten zu koennen. Die Arbeitskraft kann nicht fuer
immer weiter ausgepresst werden. Der endlose Abbau von Arbeit und
Loehnen ist letztlich ein Konzept zur Ausrottung unserer
Industrie. (Stephan Roach, Chef-Oekonom der Morgan Stanley Bank am
14.5.1996 in "America's recipe for industrial extinction" in:
Financial Times)
Sonstiges
Nicht jeder Fortschritt ist ein
Rueckschritt. (Unbekannt)
Wenn man vor dem Abgrund steht, dann ist der Rückschritt ein
Fortschritt. (Friedensreich Hundertwasser)
Berlin vereinigt die Nachteile einer
amerikanischen Großstadt mit denen einer deutschen Provinzstadt.
(K.Tucholsky)
Gefaehrlich ist's den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers
Zahn. Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der
Mensch in seinem Wahn! (Friedrich Schiller, 'Die Glocke')
Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht
war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet. (Mark
Twain, Schriftsteller)
Der Weg zur Macht führt durch die Paläste - der zum Reichtum
führt durch die Basare. Der Weg zur Weisheit aber, führt
durch die Wüste. (arab. Sprichwort)
"Those who are wise won't be busy, and those who are too busy
can't be wise". (Lin Yutang, chines. Schriftgelehrter)
Besser als durch ihre Reden lernt man die Menschen durch ihre
Ausreden kennen. (Peter Tille)
Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale.
(Pablo Picasso)
Radhelme sind die Bachblueten des Strassenverkehrs. (unbekannt)
Ein Trainer vergleicht das Einstellungsgespraech mit einem
Gebrauchtwagenkauf. Da wolle der Kaeufer doch auch nicht die
Wahrheit ueber das Auto hoeren.
Shareholdtology
Amerika - der Weg von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg
ueber die Kultur. (Georges Clemenceau)
"Ich liebe es, zu kämpfen. Es macht Spass, Leute abzuknallen."
(US Verteidigungsminister James Mattis, 2005 während einer
öffentlichen Podiumsdiskussion in San Diego)
"Wer glaubt, dass Fuehrungskraefte
fuehren, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten."
Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht
haengen lassen! (Unbekannt)
"Es ist unmoeglich, die Fackel der Wahrheit durch ein
Gedraenge zu tragen, ohne jemandem den Bart zu sengen."
(G. C. Lichtenberg, 1780)
Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele
Freunde, aber dafür die Richtigen. (John Lennon)
Fragst du, brauchst du dich nur einen
Augenblick lang zu schaemen. Fragst du nicht, schaemst du dich
bis an dein Lebensende (japanisches Sprichwort)
Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge
lange Schatten. (Karl Kraus)
Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum
seine Prognose nicht gestimmt hat. (Winston Churchill)
"Quality is generally transparent when present, but easily
recognized in its absence." (Allan C. Gillies)
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