Aphorismen, Sprüche und Zitate

  1. Reise
  2. Freiheit
  3. Lebenskunst
  4. Denken & Dummheit
  5. Minimalismus und Einfachheit
  6. Zeit, Bescheidenheit, Besitz
  7. Medien und Manipulation
  8. Gesellschaft
  9. Neoliberalismus
  10. Sonstiges

Reise

Nichts vermag den Geist so zu erweitern wie die Erfahrung des Unbekannten, der Bruch mit dem Gewohnten. Wenn man die Heimat verlässt, entledigt man sich gleichsam der Ketten der täglichen Enge, man atmet den frischen Atem der Freiheit und findet neues Glück in der Bewegung und dem Abenteuer.
(Sir Richard Francis Burton in seinen Reiseerinnerungen)

Der Zweck jeder Reise ist nicht die Ankunft, sondern die Erfahrung, die auf der Strecke gesammelt wird. Die Welt öffnet sich dem Menschen nicht durch das Einnehmen von Punkten, sondern durch das Durchwandern zwischen ihnen.
(Goethe in „Italienische Reise“, Eintrag vom 9. Oktober 1786)

Ich gehe zu Fuß, denn nur so gewinnt man die rechte Anschauung und Anteilnahme an der Gegend; es ist nichts so lehrreich als die langsame Bewegung durch das Land, die ein innerliches Verweben mit der Natur bewirkt.
(Goethe in „Italienische Reise“, Eintrag vom 25. September 1786)

Wandern ist die vollkommenste Art der Fortbewegung, wenn man das wahre Leben entdecken will. Es ist der Weg in die Freiheit.
(Elizabeth von Arnim, englische Schriftstellerin, 1904 in
„Elizabeth auf Rügen“)

Der Weise gleicht dem Wasser. Das Wasser verweilt überall, aber folgt keiner Spur.
(Laotse in seinem Hauptwerk "Tao Te King")


Der Mensch, der reist, ist ein Mensch, der mehr vom Leben will als das stille Vorübergehen der Tage. Er sucht, vielleicht ohne es genau zu wissen, nicht nur die fremde Landschaft, sondern einen anderen, neuen Lebensimpuls, eine Antwort auf seine innere Unruhe.
(Kurt Tucholsky, 1927 in „Über die Landschaft“)

Die feinste Reisekunst besteht darin, zu einigen, besonderes schönen Plätzen immer wieder zurückzukehren, bis sich in uns eine Art Heimatgefühl entwickelt, das sie doppelt kostbar macht.
(Sigmund Graff, Schriftsteller und Dramatiker, 1898-1979)

Wer die Natur betrachtet, spürt sogleich die allumfassende Verbindung, als wäre sie eine Melodie voller tiefer Harmonie. Das Auge sieht die sichtbaren Formen, die Seele aber hört den verborgenen Klang.
(Aus Goethes Tagebuchnotizen, um 1810):

Wandern ist eine Tätigkeit der Beine – und ein Zustand der Seele.
(Josef Hofmiller, deutscher Schriftsteller, 1872 – 1933)


Freiheit

Niemand ist mehr Sklave, als der sich für frei hält, ohne es zu sein.
(Goethe in "Wahlverwandtschaften" Band 6, dtv, München 1982, Seite 397)


„Wer weniger als zwei Drittel seines Tages für sich selbst besitzt, ist den Umständen ausgeliefert, gleichgültig, in welcher gesellschaftlichen Position er sich befindet.“
(Nietzsche, 1844 - 1900,
im Aphorismus Nr. 173 in „Menschliches, Allzumenschliches“)

Wer sich nicht selbst befiehlt, bleibt immer Knecht. (Goethe in  „Zahme Xenien“, Nr. IV "Sprichwörter in Reimen")

„Die wahre Freiheit kann nicht nur in politischen Rechten bestehen, sie schließt auch die wirtschaftliche Sicherheit ein. Ohne Arbeit und ohne Nahrung sind die Menschen anfällig für Unterdrückung und Diktatur.“ (Franklin D. Roosevelt, aus einer Rede 1934)


„Wir haben so viel gelernt, um zu erkennen, dass die Welt, wie sie uns erscheint, nicht die Welt der Dinge an sich ist. Warum sollten wir nicht ebenso annehmen, dass auch unser Inneres, unsere Seele — von der wir doch am wenigsten wissen — ebenso voller Täuschung und Mehrdeutigkeit ist?“
  (Friedrich Nietzsche, 1882 in  „Die fröhliche Wissenschaft“, Aphorismus 21 „Vom Zweifel und der Wahrheit“)

„Ein Mensch ist ein Teil des Ganzen, das wir Universum nennen, ein begrenztes, durch Raum und Zeit abgegrenztes Wesen. Sein Bewusstsein glaubt, es sei getrennt vom Rest, eine optische Täuschung der Selbstwahrnehmung.“
(Albert Einstein, 1930 in einem Brief an den Physiker Max Planck)

„Der Mensch glaubt, daß er seinem Willen Herr ist; es ist aber nur das Gefühl, Herr zu sein. Die eigentlichen Kräfte, die sein Schicksal bestimmen, sind ihm verborgen.“
(Oswald Spengler, Philosoph, 1880-1936, in „Der Untergang des Abendlandes“, Erster Band, Kapitel „Kultur und Geschichte“)

Bei Entscheidungen und Verhaltensänderungen haben die unbewussten Anteile unserer Persönlichkeit das erste und das letzte Wort, Verstand und Vernunft sind nur Berater. (Gerhard Roth, Professor für Verhaltensphysiologie, Direktor am Institut für Hirnforschung der Uni Bremen)

„Menschen können im Sinne eines persönlichen Verschuldens nichts für das, was sie wollen und wie sie sich entscheiden, und dies gilt unabhängig davon, ob ihnen die einwirkenden Faktoren bewusst sind oder nicht, ob sie sich schnell entscheiden oder lange hin und her überlegen." (Gerhard Roth)

"Nichts ist befreiender als die Einsicht, dass es keinen freien Willen gibt." (Andreas Tenzer, Philosoph)


"Keiner kann anders, als er ist. Der freie Wille ist eine Illusion. Die Annahme zum Beispiel, wir seien voll verantwortlich für das, was wir tun, weil wir es ja auch hätten anders machen können, ist aus neurobiologischer Perspektive nicht haltbar." (Prof. Wolf Singer, Hirnforscher, Max Planck Institut Frankfurt)

Die Idee eines freien Willens ist mit wissenschaftlichen Überlegungen prinzipiell nicht zu vereinbaren. Wissenschaft geht davon aus, dass alles, was geschieht, seine Ursache hat. Freier Wille dagegen verlangt, dass wir Entscheidungen treffen, die nicht vollständig determiniert sind. Für mich ist unverständlich, dass jemand, der empirisch arbeitet, trotzdem an freien Willen glaubt.
 
(Prof. Dr. Wolfgang Prinz; Psychologe, Hirnforschung Max-Planck-Institut, Leipzig, in einem FAZ-Interview)

"Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will". (Schopenhauer)

An Freiheit des Menschen im philosophischen Sinne glaube ich keineswegs. Jeder handelt nicht nur unter äußerem Zwang, sondern auch gemäß innerer Notwendigkeit. Schopenhauers Spruch: "Der Mensch kann zwar tun, was er will, aber nicht wollen, was er will", hat mich seit meiner Jugend lebendig erfüllt und ist mir beim Anblick und beim Erleiden der Härten meines Lebens immer ein Trost gewesen und eine unerschöpfliche Quelle der Toleranz. Dieses Bewusstsein mildert in wohltuender Weise das leicht lähmend wirkende Verantwortungsgefühl und macht, dass wir uns selbst und die andern nicht gar zu ernst nehmen; es führt zu einer Lebensauffassung, die auch besonders dem Humor sein Recht lässt. (Einstein, 1934 in "Mein Weltbild")


Andererseits erfüllt aber die Wissenschaft jeden, der sich ernsthaft mit ihr befasst, mit der Überzeugung, dass sich in der Gesetzmässigkeit der Welt ein dem menschlichen ungeheuer überlegener Geist manifestiere, dem gegenüber wir mit unseren bescheidenen Kräften demütig zurückstehen müssen.
So führt die Beschäftigung mit der Wissenschaft zu einem religiösen Gefühl besonderer Art, welches sich von der Religiosität des naiveren Menschen allerdings wesentlich unterscheidet. (Brief an ein Kind, das fragte, ob Einstein betet; 24.Januar 1936; Einstein-Archiv 42-601)

Ich glaube an Spinozas Gott, der sich in der gesetzlichen Harmonie des Seienden offenbart, nicht an einen Gott, der sich mit dem Schicksal und den Handlungen der Menschen abgibt. (Einsteins Telegramm an Rabbi Herbert S. Goldstein, der ihn gefragt hatte: Glauben Sie an Gott? und eine kurze Rückantwort bezahlt hatte, 1929; Einstein-Archiv 33-272; zitiert in Hoffmann, Albert Einstein, Schöpfer und Rebell, S. 114)

Wer von der kausalen Gesetzmäßigkeit allen Geschehens durchdrungen ist, für den ist die Idee eines Wesens, welches in den Gang des Weltgeschehens eingreift, ganz unmöglich ... Die Furcht-Religion hat bei ihm keinen Platz, aber ebensowenig die soziale bzw. moralische Religion. Ein Gott, der belohnt und bestraft, ist für ihn schon darum undenkbar, weil der Mensch nach äußerer und innerer gesetzlicher Notwendigkeit handelt, vom Standpunkt Gottes aus also nicht verantwortlich wäre, sowenig wie ein lebloser Gegenstand für die von ihm ausgeführten Bewegungen ...
Das ethische Verhalten des Menschen ist wirksam auf Mitgefühl, Erziehung und soziale Bindung zu gründen und bedarf keiner religiösen Grundlage. Es stünde traurig um die Menschen, wenn sie durch Furcht vor Strafe und Hoffnung auf Belohnung nach dem Tode gebändigt werden müßten.
(Einstein, 11. November 1930, in "Mein Weltbild", S. 17)

Ich, für meinen Teil, bin fest davon überzeugt, dass der freie Wille eine Illusion ist... Der Mensch ist ebenso wie die Gestirne den Gesetzen der Natur unterworfen.
(Einstein im Brief an Max Born, 3. Dezember 1926)
 
Wir klagen die Natur nicht als unmoralisch an, wenn sie uns ein Donnerwetter schickt und uns nass macht: Warum nennen wir einen Menschen unmoralisch? Weil wir hier einen willkürlich waltenden, freien Willen, dort Notwendigkeit annehmen. Aber diese Unterscheidung ist ein Irrtum.
(Friedrich Nietzsche, in „Menschliches, Allzumenschliches“)

Those who recognize that free will is an illusion will realize that their successes and failures have much more to do with "luck" - the set of genetic and social inputs to which they have been randomly exposed - than with their "self developed" talents and consciously-made choices. Crediting luck for one's successes leads one to experience an entirely different set of emotions - gratitude, elevation, love, etc. - than does taking personal credit for them. Likewise, recognizing the role of the inputs that led to failures promotes learning and wisdom. (Dr. Raj Raghunathan, 2012, in "Free Will Is an Illusion, So What?")

"Schuld und Strafe sind aus praktischer Sicht ebenso unentbehrlich, wie sie im Lichte der Vernunft Undinge sind. Hat man erst einmal die Kräfte erkannt, die das menschliche Handeln steuern, fällt es schwer, den Handelnden zu verurteilen." (Robert Wright, US Journalist und Autor, 1957)

"Auf der Ebene der Gene kehrt das alte Dilemma eines mechanistischen Weltbilds und der damit verbundenen Zwangsläufigkeit zurück: Wenn Menschen nur aus Materie bestehen, die den physikalischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt, dann ist auch alles, was Menschen aus einem vermeintlich freien Willen heraus tun, nur ein Ausdruck dieser Gesetze. Eine Auflösung dieses Dilemmas ist weder in den Natur- noch in den Geisteswissenschaften möglich. Wir halten uns für frei und sind in Wirklichkeit nur die Marionetten universaler Kräfte."
(Astrophysiker Ulrich Woelk)


Das Ganze weiß bereits Bescheid. Das Ganze weiß mehr über dich, als du selber weißt. Und noch viel wichtiger ist, dass Gott bereits gerichtet hat. Das geschieht nicht irgendwann in der Zukunft, es ist schon geschehen. Er hat sein Urteil bereits gesprochen. Damit verblasst auch die Angst vor einem künftigen Gericht. Am Ende der Tage kommt kein Jüngstes Gericht. Du brauchst nicht davor zu zittern. Das Jüngste Gericht fand schon am ersten Tage statt. In dem Augenblick, in dem er dich erschuf, hat er sein Urteil über dich schon gesprochen. Er kennt dich. Du bist sein Geschöpf: Wenn etwas mit dir schief läuft, ist er dafür verantwortlich, nicht du. (Osho, in "Mut").

If the situation or problem is such that it can be remedied, then there is no need to worry about it. In other words, if there is a solution or a way out of the difficulty, then one needn't be overwhelmed by it. The appropriate action is to seek it's solution. It is more sensible to spend the energy focusing on the solution rather than worrying about the problem. Alternatively, if there is no way out, no solution, no possibility of resolution, then there is also no point in being worried about it, because you can't do anything about it anyway. In that case, the sooner you accept this fact, the easier it will be on you. This formula, of course, implies directly confronting the problem. Otherwise you won't be able to find out whether there is a resolution  to the problem or not.' (Dalai Lama in "The art of happiness")

If there is a solution to the problem, there is no need to worry. If there is no solution, there is no sense in worrying either. (Cutler in "The art of happiness")

"Jede Bildung ist ein Gefaengnis ... aber das Resultat ist eine wirklich gewonnene Freiheit." (J.W. Goethe)

Es sind nicht die Dinge, die unser Handeln beeinflussen, sondern die Sicht der Dinge. (Epiktet, griechischer Philosoph)

Wenn wir wütend sind, glauben wir irgendwie immer, wir könnten den Gegenstand unserer Wut beeinflussen. Wir nehmen an, dass der andere für seine Haltung verantwortlich ist und sich anders verhalten sollte. (Joseph de Rivera, US-Psychologe)

Die Grenze der individuellen Freiheit, das ist, wo der Schaden Dritter beginnt.
(
John Stuart Mill, liberaler Vordenker )

Der hastende Mensch ist sicher nicht nur von Gier gelockt, die stärksten Lockungen würden ihn nicht zu so energischer Selbstbeschädigung veranlassen können. Er ist getrieben, und was ihn treibt, kann nur die Angst sein. (Konrad Lorenz)

Wie viele Fälle sehen wir im Leben, wo die Menschen wie verrückt arbeiten, und in Wirklichkeit erkennt man, dass die Angst sie treibt. Wir sind eine Gesellschaft notorisch unglücklicher Menschen: Einsam, von Ängsten gequält, deprimiert, destruktiv, abhängig - Menschen die froh sind, wenn es ihnen gelingt, die Zeit totzuschlagen, die sie ständig zu sparen versuchen. (Erich Fromm, Psychoanalytiker)

Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave. (Aristoteles)

Wer sich den Gesetzen nicht beugen will, muss die Gegend verlassen, in der diese gelten. (Goethe)

Die Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden. (Rosa Luxemburg)


Lebenskunst

Die Dinge loszulassen bedeutet nicht, sie loszuwerden. Sie loslassen bedeutet, dass man sie sein lässt. (Jack Kornfield)

Ein undisziplinierter Geist verliert lebenswichtige Energie in einem dauerhaften Fluss von Gedanken, Sorgen und verzerrten Wahrnehmungen, die wiederum beunruhigende Gefühle und degenerative chemische Prozesse im Körper auslösen." (Pharmakologin Dr. Connie Grauds)

Der Mensch beschäftigt sich damit, sein Glück zu suchen, aber sein größtes Glück liegt darin, daß er beschäftigt ist. (Alain, französischer Philospoph)

Die Menschen haben keine Angst vor den Dingen, sondern davor, wie sie sie betrachten. (Epiktet)

Wenn dich äußere Dinge quälen, so sind nicht diese es, die dich stören, sondern dein eigenes Urteil über sie. (Kaiser Mark Aurel)

Wenn du ein glückliches Leben leben willst, verbinde es mit einem Ziel, nicht aber mit Menschen oder Dingen. (Einstein)

Fordere viel von dir selbst, und erwarte wenig von anderen. So wird dir viel Ärger erspart bleiben. (Konfuzius)

Der intuitive Geist ist ein heiliges Geschenk und der rationale Geist ein treuer Diener. Wir haben eine Gesellschaft erschaffen, die den Diener ehrt und das Geschenk vergessen hat. (Albert Einstein)

„Nur die Unglücklichen, die Leidenden, streben nach Macht und Erfolg, um ihrer eigenen Unzulänglichkeit zu entfliehen.''

(Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph)


Wer andere erkennt, ist klug. Wer sich selbst erkennt, ist weise. (Laotse)

Die größte Offenbarung ist die Stille. (Laotse)

Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn. (Goethe)

Das höchste Gut ist die Harmonie der Seele mit sich selbst. (Seneca)

Wirklich zu leben ist das Kostbarste auf der Welt. Die meisten Menschen existieren bloß, sonst nichts. (Oscar Wilde)

Die meisten Menschen leben in den Ruinen ihrer Gewohnheiten. (Jean Cocteau)

Nichts bedarf so sehr der Reform, wie die Gewohnheiten der Menschen. (Mark Twain)

"Gewohnheiten sind kleine Süchte."
(Wolfram Schultz, Professor für Neurowissenschaften an der University of Cambridge)

"Ich weiß nicht, ob es besser wird, wenn sich etwas ändert, aber ich weiß, dass sich etwas ändern muss, damit es besser werden kann." (Lichtenberg)


Viele Menschen sterben mit 25,  werden aber erst mit 75 begraben. (Benjamin Franklin)

"Im Leben geht es nicht nur darum gute Karten zu haben, sondern auch darum mit einem schlechten Blatt gut zu spielen." (Robert Louis Stevenson, 1850-1894)

"Nicht im Alten verharren, nie aus Angst vor dem Neuanfang in der ungeliebten Umgebung bleiben und nicht zu lange warten, sonst vertreibt die normative Kraft des Faktischen die Wahlmöglichkeiten." (Gerd Wenninger, Ex-Psychologie-Professor & Neu-Bauer)

"Wer feststellen will, ob er sich verändert hat, sollte an einen Ort zurückkehren, der sich nicht verändert hat." (Nelson Mandela)

"Wer die Hoffnung noch nicht aufgegeben hat, kann nur dann Erfolg haben, wenn er realistisch denkt, alle Illusionen über Bord wirft und den Problemen ins Auge sieht." (Erich Fromm)

“Rechne mit dem Schlimmsten, aber hoffe das Beste." (Arthur Schopenhauer)

Gewinner geben ständig auf - aber sie tun es im richtigen Moment. (Robert Goodin, Philosoph)

"Wenn jemand Gesundheit sucht, frage erst, ob er bereit ist, künftig die Ursachen der Krankheiten zu meiden. Erst dann darfst du ihm helfen." (Sokrates, griechischer Philosoph)

Widerwärtigkeiten sind Pillen, die man schlucken muss, und nicht kauen. (Georg Christoph Lichtenberg, Physiker und Schriftsteller, 1742-1799)

Die größte Gefahr im Leben ist, dass man zu vorsichtig wird. (Alfred Adler, Begründer der Individualpsychologie)

Ein Kompromiss, das ist die Kunst, einen Kuchen so zu teilen, dass jeder meint, er habe das größte Stück bekommen. (Ludwig Erhard)

A small leak will sink a great ship. (Benjamin Franklin)

Wenn Sie meinen, alles ist irgendwie gegen Sie, und Sie stossen ueberall auf Widerstand, dann denken Sie daran, dass Flugzeuge nicht mit, sondern gegen den Wind starten. (Henry Ford)

Wenn es überhaupt ein Geheimnis des Erfolges gibt, so besteht es in der Fähigkeit, sich auf den Standpunkt des anderen zu stellen und die Dinge ebenso von seiner Warte aus zu betrachten wie von unserer. (Henry Ford)

Die meisten verwechseln Dabeisein mit Erleben. (Max Frisch, Schweizer Schriftsteller und Architekt, 1911-1991)

Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen,  und fuenfzig, um schweigen zu lernen. (Ernest Hemingway)


Mut steht am Anfang des Handelns, Glück am Ende. (Demokrit, griechischer Philosoph, 460 - 371 v.Chr.)

Nicht die Jahre in unserem Leben zählen, sondern das Leben in unseren Jahren. (Adlai Stevenson, US-Politiker, 1900-1965)

Schwimme nicht mit dem Schwarm, er führt dich ins Netz. (Wolfgang Bittner in "Südlich von mir")

Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom. Die Lebendigen wollen zur Quelle. (unbekannt)

Wege entstehen dadurch, dass man sie geht. (Franz Kafka, deutschsprachiger Schriftsteller, 1883-1924)

Es sprach der Meister zu seinen Schülern: "Das Glück ist ein Schmetterling.
Jag ihm nach und er entwischt dir, setz dich hin, und er lässt sich auf deiner Schulter nieder"
(aus "Gib deiner Seele Zeit" von Anthony de Mello)

Was im strengsten Sinn Glück heißt, entspringt eher der plötzlichen Befriedigung emotionaler Bedürfnisse und ist seiner Natur nach nur als ein episodisches Phänomen möglich. Wir sind so eingerichtet, dass wir nur durch den Kontrast intensiv genießen können.
(
Sigmund Freud, Begründer der Psychoanalyse)

Das Beste, was man gegen Langeweile tun kann, ist nichts tun.
(Sam Keen, Philosoph und langjähriger Autor von Psychology Today 10/1980)

Viele Menschen empfinden die Macht der Gewohnheit so stark, dass sie gar nicht erkennen, welche Elemente  ihres Lebens sie tatsächlich genießen und welche zu Stress und Depressionen beitragen.  MIHALY CSIKSZENTMIHALYI,  Professor für Psychologie (2/1999)

Zu wahrer menschlicher Größe gibt es nur einen Weg - den durch die Schule des Leidens. (Einstein)

Ein jeder ist für Toleranz, nur wenn's drauf ankommt, nicht so ganz. (Wilhelm Busch)

Von den Extremen ist das eine schlimmer als das andere! (Aristoteles)


Wer sich nicht an die Vergangenheit erinnern kann, ist dazu verdammt, sie zu wiederholen. (George Santayana)

Ich bin auch überzeugt, daß Freude an geistigen Dingen am reinsten dort anzutreffen ist, wo diese nicht mit dem Broterwerb verknüpft ist. (Einstein)

Gäbe es ein Medikament, das die gleiche Wirkung auf die menschliche Gesundheit hätte wie Bewegung, wäre es mit Sicherheit das wertvollste Arzneimittel aller Zeiten.
– Mark Tarnopolsky (Neurowissenschaftler)

Die Ehe ist der erfolglose Versuch, einen Zufall zu etwas  Dauerhaftem zu machen. (Einstein)

Ich lebte in jener Einsamkeit, die in der Jugend schmerzlich, in den Jahren der Reife aber köstlich ist. (Einstein)

Allein sein zu müssen ist das Schwerste, allein sein zu können das Schönste. (Hans Krailsheimer)

Nur im Alleinsein können wir uns selber finden. Alleinsein ist nicht Einsamkeit, sie ist das größte Abenteuer!
(Hermann Hesse)

I do not fear the death. I had been dead for billions and billions of years before I was born, and had not suffered the slightest inconvenience from it. (Mark Twain)


Denken & Dummheit

Nun freilich starren Sinnes zu behaupten, dass das, was ich gesprochen habe, auch unbedingte Wahrheit sei, das schickt sich nicht fuer einen, der zu denken pflegt. (Platon, griechischer Philisoph)

Wenn man glaubt, im Besitz der Wahrheit zu sein, sollte man wissen, dass man glaubt, aber nicht glauben, dass man weiss. (Jules Lequier, frz. Philosoph, 1814-1862)

Wer einmal damit begonnen hat, vernetzt zu denken, der kann nicht mehr damit aufhören. (Frédéric Vester)

"Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." (Albert Einstein)

Der Horizont vieler Menschen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nennen sie dann ihren Standpunkt. (Albert Einstein)

Wenn alle dasselbe denken, werde ich misstrauisch. (Stefan Hell, Nobelpreisträger für Chemie 2014)

"Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen. (Mark Twain)

„Der Mensch vermag fast nie frei zu denken, vielmehr wiederholt er meist nur die Gedanken des Herdengeistes. Wer den Mut besitzt, selbständig zu denken und zu urteilen, erfährt deswegen Ablehnung und Haß, weil die Herde dieses nicht erträgt.“
(Schopenhauer, 1851 in „Parerga und Paralipomena“, Aphorismus über die Massen)


„Nur die dümmsten Kälber wählen ihre Schlächter selber.“ (Bertolt Brecht)

Die Klugheit des Fuchses besteht zu fünfzig Prozent in der Dummheit der Hühner.
(José Ortega y Gasset,
spanischer Philosoph)

Wen die Götter vernichten wollen, den schlagen sie zuvor mit Blindheit. (H.v. Ditfurth in "Apfelbäumchen")

Geistige Armut ist ansteckend. (Layard in "Die glückliche Gesellschaft")

Our comforting conviction that the world makes sense rests on a secure foundation: our almost unlimited ability to ignore our ignorance. (Kahnemann - Thinking fast)

Nothing in life is as important as you think it is when you are thinking about it. (Kahnemann - Thinking fast)

"Nicht spotten, nicht klagen, nicht verfluchen - begreifen." (Philosoph Spinoza)

Je häufiger eine Dummheit wiederholt wird, desto mehr bekommt sie den Anschein von Klugheit. (Voltaire)

Man muß denken wie die Wenigsten und reden wie die Meisten. (Arthur Schopenhauer)

Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand. (Arthur Schopenhauer)

Vergeben und vergessen heißt kostbare Erfahrungen zum Fenster hinauswerfen. (Arthur Schopenhauer, 1788-1860)

Allen ist das Denken erlaubt. Den meisten bleibt es erspart. (Curt Goetz, dt Schauspieler 1888-1960)

Es gibt kein Mittel, zu dem der Mensch nicht greifen wuerde, nur, um nicht denken zu müssen. (Thomas A. Edison)

Zwei Dinge sind unendlich,das Universum und die menschliche Dummheit. Beim Universum bin ich mir aber noch nicht ganz sicher. (A. Einstein)

Dumme und Gescheite unterscheiden sich dadurch, dass der Dumme immer dieselben Fehler macht und der Gescheite immer neue. (K. Tucholsky)

Der Vorteil der Klugheit besteht darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwerer. (Kurt Tucholsky)              

Fernsehen macht die Dummen duemmer und die Klugen klueger. (Marcel Reich-Ranicky)

Das Fernsehen mache »dick, dumm, traurig und gewalttätig«, bilanziert Familienministerin Ursula von der Leyen. (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von Ursula von der Leyen, S.370)


Nur die Dummen haben sofort eine Überzeugung fertig. (Michel de Montaigne)

“Mit dem Wissen wächst der Zweifel.” (Goethe)
 
Nichts auf der Welt ist so gerecht verteilt wie der Verstand. Denn jedermann ist überzeugt, daß er genug davon habe. (Rene Descartes, frz. Mathematiker u. Philosoph, 1596-1650)

Unsichtbar macht sich die Dummheit, indem sie Gewaltige Ausmasse annimmt. (B.Brecht)

Die Dummheit ist die sonderbarste aller Krankheiten. Der Kranke leidet niemals unter ihr. Aber die anderen. (Paul-Henry Spaak, belgischer Politiker, 1899-1972)

Inkompetente ziehen nicht nur irrige Schluesse - ihre Unfaehigkeit beraubt sie auch der Moeglichkeit, das ueberhaupt wahrzunehmen. (Justin Kruger, David Dunning, Sozialpsychologen)

Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu koennen, muss man vor allem ein Schaf sein. (Albert Einstein)

Freilich ist es auch kein Vorteil für die Herde, wenn der Schäfer ein Schaf ist. (Goethe)


Denken ist die haerteste Arbeit, die es gibt. Das ist wahrscheinlich auch der Grund,  warum sich so wenig Menschen damit befassen. (Henry Ford)

Jeder Schlaue braucht zwei Dumme, und jeder Dumme braucht Arbeit. (türkisches Sprichwort)

Ich arbeite nach dem Prinzip, daß man niemals etwas selbst tun soll, was ein anderer für einen erledigen kann. (John D. Rockefeller)

"Dumm sein und Arbeit haben, ist das größte Glück." (Gottfried Benn, Dichter)

"Das Problem der Welt ist, dass intelligente Menschen voller Zweifel und Dumme voller Selbstvertrauen sind!" (Charles Bukowski)



Minimalismus und Einfachheit

"Wer's nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er's klar sagen kann." (Karl Popper, österreichisch-britischer Philosoph, 1902 - 1994)


"Die Mäßigung ist sehr in Ordnung, aber nur dann, wenn man sie maßvoll betreibt" (Epikur, griechischer Philosoph)

"Alles sollte so einfach wie möglich sein, aber nicht einfacher." (Albert Einstein)


"Unsere Aufgabe sollte es sein, eine Balance, einen mittleren Weg zu finden. Wir müssen lernen, uns nicht mit unwesentlichen Aktivitäten und Beschäftigungen zu überfordern, sondern unser Leben mehr und mehr zu vereinfachen. Der Schlüssel zu einer glücklichen Ausgewogenheit im modernen Leben ist Einfachheit." (Sogyal Rinpoche, tibetischer Meditationsmeister, *1948)

"Einfachheit ist das Resultat der Reife." (Friedrich Schiller, deutscher Dichter, 1759 - 1805)

"Nur ein großer Geist wagt es, einfach im Stil zu sein." (Henri Stendhal, französischer Schriftsteller, 1783 - 1842)

"Perfektion ist nicht dann erreicht, wenn man nichts mehr hinzufügen, sondern wenn man nichts mehr weglassen kann." (Antoine de Saint-Exupéry, französischer Schriftsteller, 1900 - 1944)

"Demgemäß ist Simplizität stets ein Merkmal nicht allein der Wahrheit, sondern auch des Genies gewesen." (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 - 1860)

"Das Leben ist einfach, aber wir bestehen darauf, es kompliziert zu machen." (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. - 479 v. Chr.)

"Ein wahrhaft großer Mensch verliert nie die Einfachheit eines Kindes." (Konfuzius, chinesischer Philosoph, vermutlich 551 v. Chr. - 479 v. Chr.)

„Während einst ein Messer für hundert verschiedene Verrichtungen gebraucht wurde,
gibt es heute einhundert verschiedene Messer für jeweils eine Verrichtung“. (Psychoanalytiker Rolf Haubl)



Bescheidenheit, Besitz und Zeit

Wie bin ich froh, zu sehen, was ich alles nicht brauche!
(Sokrates, beim Besuch des Marktes in Athen)

„Dinge, die wir besitzen, bewahren selten den Zauber, den Sie hatten, als wir sie erstrebten."
(Pinius der Ältere, römischer Gelehrter, etwa 2000 Jahre vor der Einführung des iPhones)


Auf die kürzeste Formel gebracht, besagt Buddhas Lehre, dass der Mensch leidet, weil er Dinge, die ihrem Wesen nach vergänglich sind, besitzen und für immer festhalten möchte. (Alan Watts)

"Wir wissen, wer wir sind, wenn wir betrachten, was wir besitzen". (Jean-Paul Sartre)

"Wenn du etwas loslässt, bist du etwas glücklicher. Wenn du viel loslässt, bist du viel glücklicher. Wenn du ganz loslässt, bist du frei." (Ajahn Chahm, theravada-buddhistischer Mönch)

Man soll weder annehmen noch besitzen, was man nicht wirklich zum Leben braucht. (Mahatma Gandhi)

"Nur wer sein Herz an nichts Geschaffenes hängt, wer loslassen kann, wo andere hängen, der ist wirklich frei." (Anselm Grün, deutscher Benediktinerpater und Autor, *1945)

"Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit, dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft."
(Jean-Jacques Rousseau)


"Jeder Mensch sucht nach Halt. Dabei liegt der einzige Halt im Loslassen." (Hape Kerkeling, deutscher Komiker und Autor, *1964)

"Die Gier ist immer das Ergebnis einer inneren Leere." (Erich Fromm, deutsch-US-amerikanischer Psychoanalytiker und Philosoph, 1900 - 1980)

"Dem anwachsenden Vermögen folgt die Sorge." (Horaz, römischer Dichter, 65 v.Chr. - 8 v.Chr.)

"Manchmal nicht zu bekommen, was man will, ist ein großer Glücksfall." (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)

"Souverän ist nicht, wer viel hat, sondern wenig braucht." (Niko Paech, deutscher Volkswirtschaftler, *1960)

"Mangel und Überfluss lassen uns im Grunde gleich unbefriedigt. Das Unbehagen, welches unsere Wünsche uns bereiten, ist ähnlich dem, welches ihrer Erfüllung folgt." (Michel de Montaigne, französischer Philosoph und Essayist, 1533 - 1592)

"Rasende rennen offne Falltüren ein." (Manfred Hinrich, deutscher Philosoph und Autor, *1926)

Ich habe keine Zeit zu hetzen.  (Henry David Thoreau, 1817-1862)

Es gibt Wichtigeres im Leben, als beständig dessen Geschwindigkeit zu erhöhen. (Mahatma Gandhi, 1869-1948)

Reich wird man erst durch Dinge, die man nicht begehrt. (Mahatma Gandhi, 1869-1948)

It is preoccupation with possessions, more than anything else, that prevents us from living freely and nobly. (Henry David Thoreau, 1817-1862)

Mit steigender Produktivität und mit der höheren Effizienz der menschlichen Arbeit werden wir einmal in eine Phase der Entwicklung kommen, in der wir uns fragen müssen, was denn eigentlich kostbarer oder wertvoller ist: Noch mehr zu arbeiten oder ein bequemeres, schöneres und freieres Leben zu führen, dabei vielleicht bewusst auf manchen güterwirtschaftlichen Genuss verzichten zu wollen. (Ludwig Erhard 1957)

Die banalen Ziele menschlichen Strebens: Besitz, äußerer Erfolg, Luxus, erschienen mir seit meinen jungen Jahren verächtlich. (Einstein, Aus "Wie ich die Welt sehe" in "Mein Weltbild", S. 8)

"Wer seinen Wohlstand vermehren möchte, der sollte sich an den Bienen ein Beispiel nehmen. Sie sammeln den Honig, ohne die Blumen zu zerstören. Sie sind sogar nützlich für die Blumen." (Siddhartha Gautama Buddha, Begründer des Buddhismus, 6. Jhd. v. Chr., 5. Jhd. v. Chr.)

Wegen solcher gewöhnlichen, profanen Dinge kann man sein ganzes Leben verpassen. Spirituell zu sein bedeutet, solchen trivialen Dingen nicht allzu viel Bedeutung zu schenken. Ich sage nicht, dass sie völlig unwichtig sind. Sie sind wichtig, nur nicht so wichtig, wie du denkst.Geld ist eine Notwendigkeit. Aber Geld ist nicht das Ziel, kann nicht das Ziel sein. Ein Dach über dem Kopf ist zweifellos notwendig, das ist ein Grundbedürfnis. Ich bin kein Asket und halte nichts davon, dass du dein Haus aufgibst und in den Himalaja abhaust. Ein Haus ist notwendig - aber nur, weil du eines brauchst. Verstehe das richtig! Wenn ich mir die Menschen anschaue, dann sehe ich, dass alles durcheinander geraten ist. Sie leben, als wären sie für das Haus da - ihr Leben lang arbeiten sie für ihr Haus. Und sie horten immer mehr Geld, als wären sie für ihr Bankkonto da. Und schließlich sterben sie, ohne jemals wirklich gelebt zu haben! Sie haben nicht einen einzigen Augenblick pulsierenden, strömenden Lebens erlebt, sie waren immer nur eingesperrt in einem Gefängnis aus Sicherheit, Gewohnheit und Prestige. (Osho in "Mut")

Wer seine Wuensche maessigt, ist reich. (Voltaire)

Wem wenig nicht genügt, dem genügt nichts. (Epikur)

Der Lohn der Selbstgenügsamkeit ist die Freiheit. (Epikur)

"Mein Körper strömt über vor Leichtigkeit, wenn ich von Brot und Wasser lebe, und ich spucke auf die Freuden des prachtvollen Lebens, nicht ihrethalben wohlgemerkt, sondern wegen der Beschwerden, die sie mit sich bringen." (Epikur, griechischer Philosoph, 341 v. Chr. - 271 oder 270 v. Chr.)

"Das Glück gehört denen, die sich selbst genügen. Denn alle äußeren Quellen des Glückes und Genusses sind, ihrer Natur nach, höchst unsicher, mißlich, vergänglich und dem Zufall unterworfen." (Arthur Schopenhauer, deutscher Philosoph, 1788 - 1860)

Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen. (Epikur von Samos (341 - 270 v. Chr.)

"Reich ist man nicht durch das, was man besitzt, sondern mehr noch durch das, was man mit Würde zu entbehren weiß."
(Epikur von Samos)


"Der entscheidende Schlüssel zum Glück ist, mit dem zufrieden zu sein, was man im Augenblick ist und hat. Diese innere Zufriedenheit verändert ihren Blick auf die Dinge, so dass ihr Geist in Frieden verweilen kann." (Dalai Lama / Tendzin Gyatsho, buddhistischer Mönch und Oberhaupt der Tibeter, *1935)

"Das Vergleichen ist das Ende des Glücks und der Anfang der Unzufriedenheit." (Søren Kierkegaard, dänischer Philosoph, Theologe und Schriftsteller, 1813 - 1855)

"Es gibt nur ein Mittel, sich wohl zu fühlen: Man muß lernen, mit dem Gegebenen zufrieden zu sein und nicht immer das verlangen, was gerade fehlt." (Theodor Fontane, deutscher Schriftsteller, 1819 - 1898)

Ein Mensch ist in dem Maße reich, in dem er es sich leisten kann, auf Dinge zu verzichten. (Henry David Thoreau)

Den Reichtum eines Menschen kann man an den Dingen messen, die er entbehren kann, ohne seine gute Laune zu verlieren. (Henry David Thoreau)

"Bevor man etwas brennend begehrt, sollte man das Glück dessen prüfen, der es bereits besitzt." (François de La Rochefoucauld, französischer Schriftsteller, 1613 - 1680)

"Nun glaub ich auf dem rechten Wege zu sein, da ich mich immerfort als einen Reisenden betrachte, der vielem entsagt, um vieles zu genießen." (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832)

"Reichtum und Schnelligkeit ist, was die Welt bewundert und wonach jeder strebt. Eisenbahnen, Schnellposten, Dampfschiffe und alle mögliche Fazilitäten der Kommunikation sind es, worauf die gebildete Welt ausgeht, sich zu überbieten, zu überbilden und dadurch in der Mittelmäßigkeit zu verharren." (Johann Wolfgang von Goethe, deutscher Dichter, 1749 - 1832)

"Habe nichts in deinem Haus, von dem Du nicht glaubst, dass es nützlich oder schön ist. (William Morris, britischer Maler, Designer und Schriftsteller, 1834 - 1896)

Der Genügsame ist reich. (Lao-Tse)

The more you know, the less you need. 
(Yvon Chouinard)

"Protect me from what I want." (Der berühmte Satz der Künstlerin Jenny Holzer)


Die Erde hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht für jedermanns Gier. (Mahatma Gandhi, 1869 -1948)

Es gibt auf der Welt nur zwei Tragoedien. Die eine ist, dass man nicht bekommt, was man sich wuenscht, und die zweite, dass man es bekommt. (Oscar Wilde)

Es gibt im Leben zwei Tragödien: Die eine liegt darin, daß einem ein großer Wunsch versagt bleibt. Die andere liegt gerade in seiner Erfüllung. (George Bernhard Shaw)

Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: Dein Wandern zum Ziel. (Marie von Ebner-Eschenbach, österreichische Schriftstellerin, 1830-1916)

"Es gibt zwei Arten von Narren: Die einen sagen: 'Das ist alt und darum gut', die anderen jedoch meinen: 'Dies ist neu und darum besser'." (John Brunner in "Der Schockwellenreiter")

Wir werden uns von vielen der scheinsittlichen Grundsätze lossagen, die uns seit 200 Jahren wie ein Alpdruck verfolgt haben, wobei wir einige der abstoßendsten menschlichen Eigenschaften in die Stellung höchster Tugenden emporgehoben haben. Die Liebe zum Geld als Besitz (wird) als eine jener halb verbrecherischen, halb krankhaften Neigungen erkannt werden, die man mit Schaudern an die Fachleute für geistige Erkrankungen verweist. (aus Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von John Maynard Keynes
)


Medien und Manipulation

„Der intelligente Weg, Menschen passiv und fügsam zu halten, besteht darin, das Spektrum akzeptabler Meinungen strikt zu begrenzen, aber eine sehr lebhafte Debatte innerhalb dieses Spektrums zu ermöglichen – und sogar kritischere und abweichende Ansichten zu fördern. Das gibt den Menschen das Gefühl, dass freies Denken stattfindet, während die Voraussetzungen des Systems immer wieder durch die Grenzen des zulässigen Bereichs der Debatte verfestigt werden.“
(Noam Chomsky, 1998 in seinem Buch „The Common Good“)

Die Leitmedien ebenso wie die Massenmedien sind Geschäftsmodelle und dienen so wenig der Vermittlung von „Wahrheit“, wie die Pharmaindustrie der Förderung der Volksgesundheit dient. (Prof. Mausfeld)

"Man muss das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns herum immer wieder gepredigt wird, und zwar nicht von Einzelnen, sondern von der Masse, in Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten. Überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohlig und behaglich im Gefühl der Majorität, die stets auf seiner Seite ist." (Goethe)

Geschichte ist die Lüge, auf die man sich geeinigt hat.
Voltaire (1694 - 1778), französischer Philosoph und Schriftsteller

Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.
Gustave Le Bon (1841 - 1931), franz. Arzt und Soziologe, Begründer der Massenpsychologie


Lügen erscheinen dem Verstand häufig viel einleuchtender und anziehender als die Wahrheit, weil der Lügner den großen Vorteil hat, im Voraus zu wissen, was das Publikum zu hören wünscht. (Hannah Arendt)


„Es ist leichter die Menschen zu täuschen, als davon zu überzeugen, daß sie getäuscht worden sind.“ (Mark Twain)

Dreißig-Sekunden-Werbespots im Fernsehen und ausgefeilte Meinungsumfragen können eine politische Botschaft heutzutage mit beängstigender Geschwindigkeit und Genauigkeit ins Ziel bringen, und sie können zur Beeinflussung der Wähler in zwei Wochen mehr beitragen als alle Reden und Debatten in zehn Jahren. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

"Wenn wir den Mechanismus und die Motive des Gruppendenkens verstehen, wird es möglich sein, die Massen, ohne deren Wissen, nach unserem Willen zu kontrollieren und zu steuern". (Edward Bernays, 1891-1996, Neffe von Freud, Vater der modernen PR)

"Wenn man die Führer beeinflussen kann, entweder mit oder ohne deren bewusste Zusammenarbeit, beeinflusst man automatisch deren Gruppe." (Edward Bernays, eine seiner Lieblingsthesen)

"Die bewusste und intelligente Manipulation der organisierten Gewohnheiten und Meinungen der Massen ist ein wichtiges Element in der demokratischen Gesellschaft. Wer die ungesehenen Gesellschaftsmechanismen manipuliert, bildet eine unsichtbare Regierung, welche die wahre Herrschermacht unseres Landes ist. Wir werden regiert, unser Verstand geformt, unsere Geschmäcker gebildet, unsere Ideen größtenteils von Männern suggeriert, von denen wir nie gehört haben. Dies ist ein logisches Ergebnis der Art wie unsere demokratische Gesellschaft organisiert ist. Große Menschenzahlen müssen auf diese Weise kooperieren, wenn sie in einer ausgeglichen funktionierenden Gesellschaft zusammenleben sollen. In beinahe jeder Handlung unseres Lebens, ob in der Sphäre der Politik oder bei Geschäften, in unserem sozialen Verhalten und unserem ethischen Denken werden wir durch eine relativ geringe Zahl an Personen dominiert, welche die mentalen Prozesse und Verhaltensmuster der Massen verstehen. Sie sind es, die die Fäden ziehen, welche das öffentliche Denken kontrollieren." (Edward Bernays erste Zeilen seines bekanntesten Buches "Propaganda")

Bernays schrieb, das Propagandasystem des Ersten Weltkriegs und die Creel-Koonmission, an der er beteiligt gewesen war, hätten gezeigt, daß man "das Denken der Öffentlichkeit ganz genauso dirigieren kann wie eine Armee die Körper ihrer Männer dirigiert". Diese neuen Techniken der Reglementierung des Geistes sollten, wie er schrieb, von intelligenten Minderheiten genutzt werden, um dafür zu sorgen, daß der Pöbel nicht auf falsche Gedanken kommt. Mittels der neuen Techniken der Gedankenkontrolle sei dies jetzt ohne weiteres möglich. (Edward Bernays 1925 in seinem Buch "Propaganda", in dem er seine Erfahrungen mit der Umpolung der friedliebenden amerikanischen Bevölkerung beschrieb)

"Charakteristisch für Propaganda ist es, dass die verschiedenen Seiten einer Thematik nicht dargelegt und Meinungen und Informationen vermischt werden.“ (Bundeszentrale für politische Bildung)
Nach diesem einfachen Kriterium muß der weit überwiegende Teil dessen, was uns die Leitmedien als ‚Nachrichten‘ anbieten, als Propaganda klassifiziert werden. (Prof. Mausfeld)

Meinungsmanagement ist “kostengünstiger als Gewalt, Bestechung oder irgendeine andere Kontrolltechnik“.
(Politikwissenschaftler und Propagandatheoretiker Harold D. Lasswell, 1930 in der "Encyclopedia of the Social Sciences")

„Der öffentliche Diskurs, der zur Demokratie gehört, ist mittlerweile ersetzt worden durch eine skrupellose psychologische Kriegsführung.“
(Der Soziologe C. Wright Mills in den 60er Jahren in seinem Klassiker „The Power Elite“)

“Eine zynische, geldgierige, demagogische, korrupte Presse wird mit der Zeit ein Volk hervorbringen, das so niederträchtig ist wie sie selbst.” (Joseph Pulitzer, 1847-1911)

"Es wird nie soviel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd." (Otto von Bismarck, ehemaliger deutscher Reichskanzler)

Das ist das Geheimnis der Propaganda: Den, den die Propaganda fassen will, ganz mit den Ideen der Propaganda zu durchtränken, ohne daß er überhaupt merkt, dass er durchtränkt wird. (Joseph Goebbels)

„Die deutsche Presse ist die bösartigste überhaupt.“
(Michail Gorbatschow zur Russland-Berichterstattung im DLF, 14.5.2009)

Wenn die Wahrheit durch Schweigen ersetzt wird, ist Schweigen eine Lüge. (vom sowjetischen Dissidenten Jewtuschenko)

„Wenn es ernst wird, muss man lügen.“ Und natürlich ist es in der Politik immer ernst.
(Jean-Claude Juncker im April 2011)

„Wenn sie es schaffen, dass Du Dir die falschen Fragen stellst, brauchen sie sich keine Sorgen über die Antworten zu machen." (Thomas Pynchon, Schriftsteller)


Wenn man einige Monate keine Zeitungen gelesen hat und überliest dann die Nachgeholten alle auf einmal, so findet man, wieviel langweilige Wiederholung und Zeitverderb dabei ist.“ (Goethe, laut Eckermann: „Gespräche mit Goethe“, 19.12.1828)

„Es steht dir frei, dir über dies und das keine Meinung zu bilden und so deiner Seele die Unruhe zu ersparen.“ 
(Marc Aurel)

Für einen Philosophen sind die sogenannten Nachrichten nichts als Klatsch und Tratsch, geschrieben und gelesen von alten Frauen beim Teetrinken. (Henry David Thoreau)


Wir leben in einem Zeitalter der Massenverblödung, besonders der medialen Massenverblödung. Wenn Sie sich einmal anschauen, wie einseitig die hiesigen Medien, von TAZ bis Welt, über die Ereignisse in der Ukraine berichten, dann kann man wirklich von einer Desinformation im großen Stil berichten, flankiert von den technischen Möglichkeiten des digitalen Zeitalters, dann kann man nur feststellen, die Globalisierung hat in der Medienwelt zu einer betrüblichen Provinzialisierung geführt. Ähnliches fand und findet ja bezüglich Syrien und anderen Krisenherden statt.
(Peter Scholl-Latour 2014, sinngemäß)

„Das gesamte Bildungs- und Berufsauswahlsystem ist ein sehr raffinierter Filter, der einfach Menschen aussortiert, die zu unabhängig sind, selbstständig denken und nicht wissen, wie man sich unterordnet.“ (Chomsky)

Der geschickte Journalist hat eine Waffe: das Totschweigen – und von dieser Waffe macht er oft genug Gebrauch. (Kurt Tucholsky, aus seinem Text „Presse und Realität“ in: „Die Weltbühne“, 13. Oktober 1921, S. 373)

"Einen guten Journalisten erkennt man daran, dass er sich nicht gemein macht mit einer Sache, auch nicht mit einer guten." (Hajo Friedrichs, 1994 in seinem Buch „Journalistenleben“)

Im Krieg ist die Wahrheit so kostbar, dass sie immer von einer Leibwache von Lügen umstellt sein sollte. (Winston Churchill)

Der moderne Mensch wird in einem Tätigkeitstaumel gehalten, damit er nicht zum Nachdenken über den Sinn seines Lebens und der Welt kommt. (Albert Schweitzer, http://natune.net/zitate/zitat/454)

Jeder, der auf dem College war, weiß, wie sehr das Erziehungssystem auf die Belohnung von Konformität und Gehorsam ausgelegt ist: Wer sich nicht anpaßt, ist eben ein Quertreiber. Und aufgrund des Wirkens dieser Filtermechanismen bleiben schließlich Leute übrig, die in aller Aufrichtigkeit ein System von Überzeugungen und Meinungen übernehmen, das den Interessen der gesellschaftlich Mächtigen, mit denen sie zu tun haben, entspricht. (Noam Chomsky, sinngemäß)

Wenn sie sich als angehende Reporter für die verkehrte Art von Geschichten interessiert hätten, hätten sie es nie zu Positionen gebracht, in denen sie sagen können, was sie wollen. Dasselbe gilt weitgehend auch für die Universitätsdozenten in den stärker ideologisch gefärbten Fächern. Sie haben eine erfolgreiche Sozialisation hinter sich. (Noam Chomsky, sinngemäß)

Die sozio-ökonomische Struktur einer Gesellschaft formt den Gesellschafts-Charakter ihrer Mitglieder dergestalt, dass sie tun wollen, was sie tun sollen. (Erich Fromm, sinngemäß)

INSM-Agenten: »Manchmal sitzen gleich drei in einer Sendung. Dort treten sie für SPD, Union, FDP und Grüne auf - oder als unabhängige Experten. Tatsächlich sind alle bei der gleichen Lobby im Boot - und fordern harte Einschnitte, von denen sie selbst nie betroffen sind. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")


"Bei gleichgeschalteter Publizistik sind die Abwehrmechanismen außer Kraft gesetzt, und das Individuum kann sich der Beeinflussung durch Massenmedien nicht entziehen." (Wahlforscherin Elisabeth Noelle-Neumann)

"Was die Massen anbelangt, so ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für ein reibungsloses Funktionieren von Demokratie eine Wahl-Apathie, d.h. ein Mangel an Gemeinsinn. Das Salz der modernen Demokratie sind diejenigen Bürger, die nichts außer den Sportseiten und dem Comicteil lesen."
(Leo Strauss, 1899-1973, einflußreicher US-Philosoph)

Irgendwelche Skandälchen oder Affärchen finden sich immer, um diejenigen Themen aus dem Programm und aus dem Hirn zu verdrängen, die für die Bürger wirklich von Bedeutung sind. (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik")

“Representation, at least as a political idea and practice, emerged only in the early modern period and had nothing at all to do with democracy.”
(Hanna F. Pitkin, 2004; die bedeutendste Repräsentationstheoretikerin)

Das Wesentliche an Sozialisation ist, den Menschen von sozialer Kontrolle abhängig zu machen, so daß er vorhersagbar auf Belohnungen und Strafen reagiert. Und die wirksamste Form von Sozialisation wird erreicht, wenn die Menschen sich so stark mit der gesellschaftlichen Ordnung identifizieren, daß sie sich nicht länger vorstellen können, eine ihrer Regeln zu brechen. (Mihaly Csikszentmihalyi in "Flow")

Man muss die Leute dazu bringen, das zu tun, was ihnen zutiefst gegen den Strich geht - und man muss es so anstellen, dass sie hinterher glauben, sie haetten nie etwas anderes gewollt. Das ist die Kunst des Regierens, des Fuehrens. (Harry Truman)

"Pressefreiheit ist die Freiheit von 200 reichen Leuten, ihre Meinung zu verbreiten... Da die Herstellung von Zeitungen und Zeitschriften immer größeres Kapital erfordert, wird der Kreis der Personen, die Presseorgane herausgeben, immer kleiner. Damit wird unsere Abhängigkeit immer größer und immer gefährlicher... Er wisse, dass es im deutschen Pressewesen Oasen gebe, in denen noch die Luft der Freiheit weht... aber wie viele von meinen Kollegen können das von sich sagen?" (Paul Sethe, Leserbrief im Spiegel vom 5. Mai 1965)

"Naive Schmierfinken suchen immer noch etwas, was sie Wahrheit nennen. Doch die Wahrheit ist von PR zerstört worden."
(Bryan Appleyard, Journalist und Autor in der Sunday Times)

Meinungsfreiheit ist eine Farce, wenn die Information über die Tatsachen nicht garantiert ist. (Hannah Arendt, 1965)

"Man kann das ganze Volk eine Zeit lang täuschen und man kann einen Teil des Volkes die ganze Zeit täuschen, aber man kann nicht das ganze Volk die ganze Zeit täuschen." (Abraham Lincoln)


Offenbar sei bei ARD und ZDF jahrzehntelang »eine Art von Redakteuren gezüchtet worden, deren moralische und intellektuelle Vorstellungen sich von allen Traditionen entfernt haben«. Man wisse nicht genau, »ob ihre Verachtung eher den Massen gilt, die sie dumm halten möchten, oder den Akademikern, denen sie ihr Unterhaltungsprogramm um jeden Preis vorenthalten möchten«. Gewiss sei nur, »dass sich die öffentlich-rechtlichen Anstalten ihrem gesellschaftlichen Auftrag restlos entzogen haben. Ungewiss dagegen ist, wie man die Fernsehsekte von ihrem Weltverdummungsprojekt abbringen kann.« (Thomas Wieczorek in "Die verblödete Republik" / von Zeit-Autor Jens Jessen)

Die Tochter des legendären Spiegel-Gründers Rudolf Augstein, Franziska Augstein, kommentierte den Wandel von der heiligen Kuh des bundesdeutschen Journalismus zum marktliberalen, boulevardesk angehauchten Tendenzblatt so: "Der Akzent auf Wirtschaftsthemen, die Vernachlässigung politischer Entwicklungen und Probleme zugunsten der Personalisierung, die Verlagerung auf die sogenannten weichen Themen haben den Spiegel zu einem geschwätzigen Blatt unter anderen gemacht." (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

In der internationalen Politik geht es nie um Demokratie oder Menschenrechte. Es geht um die Interessen von Staaten. Merken Sie sich das, egal, was man Ihnen im Geschichtsunterricht erzählt. (
Egon Bahr bei einer Diskussion mit Schülern in der Ebert-Gedenkstätte in Heidelberg; Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung vom 04.12.2013)

Wenn ein Politiker anfängt, über Werte zu schwadronieren, anstatt seine Interessen zu benennen, wird es höchste Zeit, den Raum zu verlassen. (Egon Bahr)


Eine demokratische Rhetorik „hilft uns, die Kluft zu überbrücken zwischen unseren fundamentalen geopolitischen und strategischen Interessen und der Notwendigkeit, unsere Sicherheitsinteressen in eine moralistische Sprache zu kleiden. Die demokratische Agenda stellt, kurz gesagt, eine Art von Legitimitätshülle für unsere grundlegenderen strategischen Ziele dar“. (Howard Wiarda, 1983-84 Chefberater der „National Bipartisan Commission on Central America”)

"Moralische Empörung ist die Strategie von Idioten, sich selbst Würde zu verleihen.“ (Marshall McLuhan)


Gesellschaft

„Wir verbringen so viel Zeit damit das zu tun, was andere von uns wollen, dass wir irgendwann im Spiegel einen Fremden sehen.“
(Anthony T. Hincks)

"Die Menschen sind zu den Werkzeugen ihrer Werkzeuge geworden." (Henry David Thoreau)

"Gesellschaftliche Veränderung fängt immer mit Außenseitern an, die spüren, was notwendig ist! (Robert Jungk)

Wer in einer begrenzten Welt an unbegrenztes Wachstum glaubt, ist entweder ein Idiot oder ein Ökonom. (US-Ökonom Kenneth Boulding)

Wirtschaftswachstum misst weder unseren Verstand noch unseren Mut, weder unsere Weisheit noch unsere Bildung, weder unser Mitgefühl noch unsere Liebe zu unserem Land. Kurz: Es misst alles, nur nicht das, was unser Leben lebenswert macht.
(Robert Kennedy, 1968)

Das Verhängnis unserer Kultur ist, das sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig. (Albert Schweitzer)

Was die Erfahrung aber und die Geschichte lehren, ist dieses, daß Völker und Regierungen niemals etwas aus der Geschichte gelernt und nach Lehren, die aus derselben zu ziehen gewesen wären, gehandelt haben. (Georg Wilhelm Friedrich Hegel, 1770–1831)

Wir leben in einem gefährlichen Zeitalter. Der Mensch beherrscht die Natur, bevor er gelernt hat, sich selbst zu beherrschen. (Albert Schweitzer)

"Terrorismus ist der Krieg der Armen und der Krieg ist der Terrorismus der Reichen". ("Welt" vom 22. April 2003)

Ein bewaffneter Kampf zwischen Ländern entsetzt uns. Aber der Wirtschaftskrieg ist nicht besser als ein Waffengang. Er ist wie eine chirurgische Operation. Ein Wirtschaftskrieg ist verlängerte Folter und seine Verheerungen sind nicht weniger schrecklich als die, die in der Kriegsliteratur zutreffend so genannt werden. Wir halten nichts von dem anderen,weil wir an seine tödlichen Folgen gewöhnt sind… Die Bewegung gegen den Krieg ist vernünftig. Ich bete für ihren Erfolg. Aber ich werde die nagende Furcht nicht los,dass die Bewegung scheitern wird,wenn sie nicht die Wurzeln allen Übels angeht - die menschliche Gier. (M.K.Gandhi 1926 in "Non Violence - The Greatest Force")

Schon mit unserer zweiten Salve könnten wir drüben eigentlich nur noch die Trümmer tanzen lassen.
(Henry Kissinger über das militärische Kräfteverhältnis USA/UdSSR nach H.v. Ditfurth in "Innenansichten eines Artgenossen")

Die Menschheit muss dem Krieg ein Ende setzen, oder der Krieg setzt der Menschheit ein Ende. (Kennedy)

Der Chefankläger in den Nürnberger Kriegsverbrecherprozessen Robert H. Jackson hatte seinerzeit festgestellt, dass die Rechtsprinzipien, die in Nürnberg entwickelt worden sind, allgemeingültig seien und somit auch zukünftig bei einer rechtlichen Bewertung von Verbrechen anderer Staaten, auch der USA, zugrunde gelegt werden müßten.
Würde man diesen Anspruch ernst nehmen, so hätte, wie Noam Chomsky bemerkte, jeder amerikanische Nachkriegspräsident als Kriegsverbrecher gehängt werden müssen. (Prof. Mausfeld)

„Tatsache ist schlicht und einfach, dass Westeuropa und zunehmend auch Mitteleuropa weitgehend ein amerikanisches Protektorat bleiben, dessen alliierte Staaten an Vasallen und Tributpflichtige von einst erinnern." (Brzezinski in "Die einzige Weltmacht", S.92)

„Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“ Henry Kissinger


Die Diktatur ist noch nicht da. Sind aber die Bedingungen geschaffen, so wird sich die nötige Figur irgendwie und irgendwo finden. Sind die sozialen und politischen Bedingungen bereit, so genügt die ordinärste Blechfigur." (August Thalheimer, 1929)

"Unsere Gesellschaft wird von Verrückten geführt, für verrückte Ziele. Ich glaube, wir werden von Wahnsinnigen gelenkt, zu einem wahnsinnigen Ende, und ich glaube, ich werde als Wahnsinniger eingesperrt, weil ich das sage. Das ist das Wahnsinnige daran." (John Lennon)

Der Irrsinn ist bei Einzelnen etwas Seltenes, aber bei Gruppen, Parteien, Völkern, Zeiten die Regel.
(Friedrich Nietzsche)

Das ist die Seuche dieser Zeit - Verrückte führen Blinde.
(aus "König Lear", eine Tragödie von William Shakespeare)

"Alle reden vom Frieden, aber niemand erzieht zum Frieden. In dieser Welt bildet man Menschen für den Wettbewerb aus, und Wettbewerb ist der Anfang jedes Krieges. Erst sobald sich Erziehung auf Zusammenarbeit und zur gegenseitigen Solidarität fokussiert, erziehen wir zum Frieden."
(Maria Montessori )

Es ist kein Zeichen geistiger Gesundheit, gut angepasst an eine kranke Gesellschaft zu sein. (Jiddu Krishnamurti, indischer Philosoph)

Wo Recht zu Unrecht wird, wird Widerstand zur Pflicht. (Goethe)

Die Menschlichkeit einer Gesellschaft zeigt sich nicht zuletzt daran, wie sie mit ihren schwächsten Mitgliedern umgeht. (Helmut Kohl, Bonn am 15.5.1998)

"Die Stärke eines Volkes misst sich am Wohl der Schwachen". (aus der Präambel der Schweizerischen Verfassung)

"Inhalt und Ziel dieser sozialen und wirtschaftlichen Neuordnung kann nicht mehr das kapitalistische Gewinn- und Machtstreben, sondern nur das Wohlergehen unseres Volkes sein. Durch eine gemeinwirtschaftliche Ordnung soll das deutsche Volk eine Wirtschafts- und Sozialverfassung erhalten, die dem Recht und der Würde des Menschen entspricht, dem geistigen und materiellen Aufbau unseres Volkes dient und den inneren und äußeren Frieden sichert."
(CDU im Ahlener Programm von 1947)

"Die gemeinsame Basis all der verschiedenen Komponenten der konservativen Einstellung ist die allgemeine Anfälligkeit dafür, auf Ungewissheit mit Sorgen oder dem Gefühl der Bedrohung zu reagieren"
(Der britische Psychologe G.D. Wilson 1973 in seinem Buch Die Psychologie des Konservatismus)


"Nein, ich werde nicht 10.000 Meilen von zu Hause entfernt helfen, eine andere arme Nation zu ermorden und niederzubrennen, nur um die Vorherrschaft weißer Sklavenherren über die dunkleren Völker der Welt sichern zu helfen." (Muhammed Ali zu seiner Wehrdienstverweigerung während des Vietnamkrieges)

"Wenn ich Präsident bin, werde ich alles daransetzen, alternative Treibstoffe und die entsprechenden Fahrzeuge der Zukunft zu entwickeln, damit dieses Land innerhalb von zehn Jahren vom Öl des Nahen Ostens unabhängig wird und unsere Söhne und Töchter nicht mehr für dieses Öl kämpfen und sterben müssen." (John F. Kerry am 27. Februar 2004)

"Die unsichtbare Hand des Markts wird ohne sichtbare Faust nicht funktionieren. McDonald's kann nicht expandieren ohne McDonnel Douglas, den Hersteller der F-15. Und die sichtbare Faust, die die globale Sicherheit der Technologie des Silicon Valley verbürgt, heißt US-Armee, US-Luftwaffe, US-Kriegsmarine und US-Marinekorps."
(Jean Ziegler in "Die neuen Herrscher der Welt" S.36, Zitat aus "Thomas Friedman, New York Times Magazine (28. März 1999)".

Als der ehemalige US-Präsident Harry S. Truman 1941, damals noch Senator, gefragt wurde, wie sich die USA im Zweiten Weltkrieg verhalten sollten, antwortete er: „Wenn wir sehen, dass Deutschland gewinnt, sollten wir Russland helfen, und wenn Russland gewinnt, sollten wir Deutschland helfen. Und auf diese Weise können sie so viele voneinander wie möglich töten.“
 

There's class warfare, all right, but it's my class, the rich class, that's making war, and we are winning. (Warren Buffett, New York Times, 2006, zitiert nach http://de.wikiquote.org/wiki/Warren_Buffett)

Der Kapitalismus hat der Arbeiterklasse den Krieg erklärt und er hat ihn gewonnen.
(Lester Thurow, The Future of Capitalism, William Morrow, New York 1995)

"Meine Freunde und ich wurden lange genug vom milliardärsfreundlichen Kongress verhätschelt. Es wird Zeit, dass unsere Regierung endlich die Lasten gerecht verteilt." (Warren Buffett Zitat, Spiegel 15.8.2011, Original New York Times 14.8.2011)


Das Volk versteht das Meiste falsch; aber es fühlt das Meiste richtig. (Kurt Tucholsky, 1931)

"Die soziale Sicherheit ist das Vermögen der kleinen Leute". (Helmut Schmidt)

"Es gäbe genug Geld, genug Arbeit, genug zu essen, wenn wir die Reichtümer der Welt richtig verteilen würden, statt uns zu Sklaven starrer Wirtschaftsdoktrinen oder -traditionen zu machen." (Albert Einstein)

Hinsichtlich der immergrünen Frage, wie Wirtschaft für alle am besten funktioniert, sei von Smith zu lernen, dass die Unsichtbare Hand des Marktes und die Sichtbare Hand des Staates zum Wohl der Menschen zusammenarbeiten müssen: Beide sind notwendig, und beide allein sind nicht hinreichend.

"Das Schlimmste am Kommunismus war das, was danach kam." (Adam Michnik, polnischer Publizist und Ex-Dissident)

Denn wer da hat, dem wird gegeben, dass er die Fülle habe; wer aber nicht hat, dem wird auch das genommen, was er hat. (Matthäus-Evangelium Mt 25,29 LUT)

Politik ist "nicht an Weisungen, aber an Überweisungen gebunden". (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

"Wir beschließen etwas, stellen das dann in den Raum und warten einige Zeit ab, was passiert. Wenn es dann kein großes Geschrei gibt und keine Aufstände, weil die meisten gar nicht begreifen, was da beschlossen wurde, dann machen wir weiter - Schritt für Schritt, bis es kein Zurück mehr gibt." - (Jean Claude Juncker in Die Brüsseler Republik, Der Spiegel, 27. Dezember 1999).

"Der Kapitalismus basiert auf der merkwürdigen Überzeugung, dass widerwärtige Menschen aus widerwärtigen Motiven irgendwie für das allgemeine Wohl sorgen werden." (John M.Keynes)

„Es ist unfair, Politiker an ihren Wahlversprechen zu messen.“ (Franz Müntefering)

Demokratie ist dann wieder hergestellt, wenn sich die Regierung in den Händen der Reichen befindet! (Winston Churchill)

Die vorrangige Funktion einer Regierung ist es, die Minderheit der Reichen vor der Mehrheit der Armen zu schützen. (James Madison, Ex-Präsident und Gründervater der USA)

"Nominell leben wir in einer Demokratie, das heißt: Das Volk regiert sich selbst. Tatsächlich hat, wie jeder weiß, das Volk nicht den geringsten Einfluss auf die Regierung, weder in der großen Politik noch auch nur in solchen administrativen Alltagsfragen wie Mehrwertsteuer und Fahrpreiserhöhungen." "Das entmachtete Volk hat seine Entmachtung nicht nur hingenommen, sondern geradezu lieb gewonnen."
(Historiker Sebastian Haffner)

»In Westeuropa und auf dem amerikanischen Kontinent gibt es kein Land mehr, in dem die gewählten Versammlungen noch eine demokratisch entwickelte Konzeption der Gesellschaft und des Allgemeininteresses vertreten, die wichtigen Entscheidungen nicht von Expertenausschüssen fernab jeder Öffentlichkeit getroffen werden und die parlamentarischen Debatten nicht zu bedeutungslosen Zeremonien herabgesunken sind.«
(Der französische Sozialphilosoph André Gorz, 1967)

Und wir in Deutschland sind seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souverän gewesen.
(Wolfgang Schäuble am 18.11.2011 auf dem European Banking Congress in Frankfurt zur Frage der multilateralen Verträge)

Wohltätigkeit ist das Ersaufen des Rechts im Mistloch der Gnade. (Pestalozzi)

»Hochrangige Gesundheitswissenschaftler aus Deutschland ließen sich jahrelang Studien von der Tabakindustrie bezahlen ... oft klammheimlich und oft mit sechsstelligen Beträgen ... um die Gefahren des Rauchens herunterzuspielen. «Konsequenterweise blockierte diese»Wissenschaftselite« nach Erkenntnissen des Deutschen Krebsforschungszentrums jahrzehntelang die Forschung zur Suchtprävention, die nun weltweit »abgeschlagen ganz hinten« liege. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Was auch immer wir tun, um unserer maroden Wirtschaftsordnung Leben einzuhauchen, wir können dies nicht längerfristig erreichen, solange wir nicht eine sinnvollere, weniger ungleiche Verteilung des Nationaleinkommens erreichen. Die Entlohnung für die Arbeit eines Tages muss im Durchschnitt höher sein als jetzt, und der Gewinn aus Vermögen, insbesondere spekulativ angelegtem Vermögen, muss niedriger sein. (Franklin D. Roosevelt, 2. Juli 1932)

Man muss kein wirklichkeitsferner Schwärmer oder Agitator sein, wenn man eine Wesensverwandtschaft zwischen der Partei des Geldes und der Partei des Verbrechens behauptet, zwischen Organisationen, die jenseits ihrer sonstigen Unterschiede nur das Gesetz von Profit und Geheimhaltung kennen.
Roosevelt nahm sich in seiner berühmten Rede vom 31.Oktober 1936 im Madison Square Garden die "alten Feinde des Friedens" vor, vor allem "industrielles und Finanzmonopol, Spekulation, unredliche Banken" und fuhr fort: "... sie begannen die Regierung der Vereinigten Staaten als simplen Appendix ihrer privaten Geschäfte anzusehen. Wir wissen jetzt, dass es genauso gefährlich ist, vom organisierten Geld wie vom organisierten Verbrechen regiert zu werden". (http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=14470)

Roosevelt erklärte 1936, zwei Jahre nach dem Revenue Act, der die Besteuerung der Reichen neu fasste, "Steuern sind der Beitrag, den wir leisten, um das Privileg von Mitbestimmung und Teilhabe an einer organisierten Gesellschaft genießen zu können". Bürger mit einem Jahreseinkommen von mehr als 200 000 $ (heute 1 Million $ entsprechend) wurden mit 63% Einkommensteuer besteuert. Durch Gesetzesänderung wurde der Spitzensteuersatz 1936 auf 79% erhöht und erreichte 1941 den Wert von 91%. Fast ein halbes Jahrhundert lang, praktisch bis zu Reagans und Thatchers Konterrevolution, lag der Spitzensteuersatz für die höchsten Einkommen in den USA bei 80%. (http://www.nachdenkseiten.de/wp-print.php?p=14470)

“Hinter dem,was wir für die Regierung halten,thront im Verborgenen eine Regierung ohne jede Bindung an und ohne jede Verantwortung für das Volk. Die Vernichtung dieser unsichtbaren Regierung und Zerschlagung der unheiligen Allianz von korrupter Wirtschaft und korrupter Politik ist die entscheidende politische Herausforderung dieser Zeit.” (Theodore Roosevelt,US-Präsident von 1901-1909 im Jahre 1906)

Die Welt ist eine Hölle, in welcher die Menschen nicht nur die Rolle der gequälten Seelen, sondern gleichzeitig auch noch die der Teufel übernommen haben. (Arthur Schopenhauer, a.a.O., S. 325f.)

Die Verkrüppelung [der sozialen Seite in der Veranlagung der Individuen] halte ich für das größte Übel, das der »Kapitalismus « mit sich bringt. Dieses Übel macht sich schon im Erziehungswesen geltend, in welchem das junge Individuum mit einem übertriebenen kompetitiven Geist erfüllt und zur Bewunderung des acquisitiven Erfolges erzogen wird: Eine Vorbereitung für das spätere Berufsleben. (Einstein, Aus: »Warum Sozialismus?«, 1949, in Aus meinen späten Jahren, S. 194-195)

Ich bin gottlob abseits und brauche mich nicht mehr am Wettrennen der Geister zu beteiligen. Eine Beteiligung daran ist mir immer als schlimme Sklaverei erschienen, nicht weniger als die Sucht nach Geld oder Macht. (Einstein; Brief an Paul Ehrenfest, 25.Mai 1927, zu dem Wettbewerb um akademische Stellungen)

Ein Mitglied unseres IS-Begleitkommandos sagte uns am Schluss der Reise: "Ja, wir sind brutal. Aber wir machen es offen, ihr macht es heimlich. Wir haben vielleicht 20.000 Iraker getötet, ihr eine Million". (Todenhöfer nach seiner Reise zum IS 2015)

Große Änderungen sind für die Menschheit nicht möglich, es sei denn, es findet eine große Veränderung in den grundsätzlichen Bedingungen ihres Denkens statt. (John Stuart Mill)

Das Unbekannte ist die Triebfeder der Wissenschaft, doch der Hemmschuh der Politik. Aber der Dialog zwischen Politik und Wissenschaft wird diesem Unterschied nicht gerecht. Wenn zum Beispiel 98 Prozent der Forscher eines bestimmten Fachbereichs einer Meinung sind und 2 Prozent einen gegensätzlichen Standpunkt vertreten, so wird in der Berichterstattung den Argumenten beider Seiten gleichesGewicht gegeben. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

Wenn wir etwas nicht wissen, machen wir uns sofort daran, mehr und mehr Informationen zu erzeugen, ohne anscheinend zu bemerken, daß sie zwar wertvoll sein mögen, aber kein Ersatz für Wissen sind - geschweige denn für Weisheit. Durch die Erzeugung von Daten in viel größeren Mengen als jemals zuvor haben wir angefangen, störend in den Prozeß einzugreifen,durch den Information schließlich zu Wissen wird. Läßt man diesem Prozeß freien Lauf, so ähnelt er der Gärung: Information wird zuerst zu Wissen destilliert, welches dann - manchmal - zu Weisheit fermentiert. Heute hingegen wird jeden Tag soviel mehr an Informationen gesammelt, daß der langsame Prozeß, durch den sie in Wissen umgewandelt werden, von einer Lawine neuer Daten zugeschüttet wird. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

Sowohl die dysfunktionale Familie als auch unsere dysfunktionale Zivilisation verabscheuen die unmittelbare Berührung mit der vollen und ehrlichen Erfahrung des Lebens. Aber es gibt einen Ausweg. Dysfunktionale Muster müssen nicht unbegrenzt fortbestehen, und der Schlüssel zur Veränderung ist das harte Licht der Wahrheit. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

Nachdem Neville Chamberlain das Münchener Abkommen von 1938 unter zeichnet hatte, das Hitler für dessen Zusicherung, keine weiteren Gebiete zu beanspruchen, die Tschechoslowakei zusprach, waren die meisten Briten zufrieden und unterstützten eine Politik, die später als appeasement geächtet wurde. Churchill aber erfaßte die wahre Bedeutung der Ereignisse und der bevorstehenden unvermeidlichen Auseinandersetzung: »Ich mißgönne unserem loyalen, tapferen Volk nicht... den natürlichen, spontanen Ausbruch von Freude und Erleichterung, als es erfuhr, daß ihm die schwere Prüfung für den Augenblick nicht mehr auferlegt war; aber es sollte die Wahrheit kennen... dies ist erst der Beginn der Abrechnung. Dies ist nur der erste Schluck, der erste Vorgeschmack eines bitteren Trunks, der uns Jahr für Jahr verabreicht werden wird, wenn wir nicht in einem außerordentlichen Genesungsprozeß moralische Gesundheit und Kampfesmut wiedererlangen, uns erheben und für unsere Freiheit einstehen.« (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

Man muß daran denken, daß es gefährlich ist, Technologie allein als Antwort auf die Umweltkrise anzusehen. Die Vorstellung, neue Technologien böten die Lösung aller unserer Probleme, ist sogar ein zentraler Bestandteil der falschen Denkweise, die überhaupt erst zu der Krise geführt hat. (Al Gore aus "Wege zum Gleichgewicht")

Vor allem muß der Fürst ein Schauspieler sein. (Macchiavelli)

In der Politik liebt man den Verrat, aber nicht den Verräter. (Julius Caesar)

Ein Zyniker ist ein Mensch, der von allem den Preis, und von nichts den Wert kennt. (Oskar Wilde)

Herr, die Not ist groß, die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht los. (J.W. Goethe, Faust)

Es gibt kein richtiges Leben im falschen [Leben]. (Adorno)

Gesetze sind wie Würste - bei beiden ist es besser,  man weiss nicht, wie sie gemacht werden. (Bismarck)

"Mein Sohn, gut dass Du nicht weisst, mit wie wenig Weisheit die Welt regiert wird". (Axel Gustafsson Oxenstierna, großer schwedischer Diplomat und Stratege in der frühen Mitte des 17. Jhd.)

Die Schwärmerei für die Natur kommt von der Unbewohnbarkeit der Städte. (Brecht)

"Eines Tages wird der Mensch den Lärm ebenso unerbittlich bekämpfen müssen wie die Cholera und die Pest. (Robert Koch, 1843 - 1910)

Sie sägten die Äste ab, auf denen sie saßen und schrien sich ihre Erfahrungen zu, wie man schneller sägen könnte, und fuhren mit Krachen in die Tiefe, und die ihnen zusahen, schüttelten die Köpfe beim Sägen und sägten weiter. (Bertolt Brecht)

Wir tun als Staatengemeinschaft nicht das, was wir tun sollten. Und viele von uns wissen das ganz gut. Wir verhalten uns so in der Gewißheit, daß die Sintflut erst nach uns kommt, als ein großer Donnerschlag. Die uns mörderisch bekämpfen (gemeint sind die RAF-Terroristen), mögen teils wirklich, teils nur in ihrem ideologischen Verstand verrückt sein. ... Nicht verrückt waren die Generäle, die Hitler und Deutschland den Weg in den Untergang geebnet haben. Es ist ziemlich sicher, daß wir alle so "verrückt" weitermachen wie bisher, und das bedeutet, wir werden uns auf dem Weg in die Katastrophe von nichts und von niemandem hindern lassen. Demokratie ist kein Freibrief fürs Überleben. (Rudolf Augstein, in einem Kommentar zu dem RAF-Mord an Karsten Rohwedder).

"Es ist gut, dass die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen, denn sonst, so glaube ich, hätten wir noch vor morgen früh eine Revolution." (Henry Ford)

"Der Klimawandel ist das größte Versagen des Marktes, den die Welt je gesehen hat." (Ex-Weltbank-Ökonom Nicholas Stern)

DER ISARPLAN ... verwirft die alte Betonideologie und die Diktatur des rechten Winkels, beide bis dahin ... vorherrschend. (aus GEO-Special München / Mai 2003)

Wenn Wahlen etwas bewirken würden, wären sie schon verboten. (Kurt Tucholsky,  1890-1935)

Man kann sich nicht darauf verlassen, dass das, was vor den Wahlen gesagt wird, auch wirklich nach den Wahlen gilt, und wir müssen damit rechnen, dass das in verschiedenen Weisen sich wiederholen kann. (Angela Merkel im Frühjahr 2008)

"Demokratie ist die Kunst und Wissenschaft, einen Zirkus vom Affenkäfig aus zu leiten. (HL Mencken, 1880-1956) -

Wohlstand für alle und Wohlstand durch Wettbewerb gehören untrennbar zusammen; das erste Postulat kennzeichnet das Ziel, das zweite den Weg, der zu diesem Ziel führt. (Ludwig Erhard, Wohlstand für alle, 1957, S. 9)


Nun braucht ein Politiker der Kohl-Zeit, der etwas _gegen Autos_ sagt, ungefaehr so viel Mut, wie einer aufbringen musste, der zur Breschnjew-Zeit mit der US-Fahne ueber den Roten Platz laufen wollte.  (DIE ZEIT Nr. 47 v. 15. November 1996, S. 52)

Die Verbannung von Autos mindestens aus den Staedten waere ein zivilisatorischer Fortschritt vergleichbar mit der Einfuehrung der Kanalisation. (Bernd Sluka)

"Die meisten schönen Dinge sind durch Arbeit entstanden, woraus von Rechts wegen folgen sollte, dass diese Dinge jenen gehören, die sie hergestellt haben. Aber es hat sich zu allen Zeiten so ergeben, dass die einen gearbeitet haben und die anderen, ohne zu arbeiten, genossen den größten Teil der Früchte.
Das ist falsch und sollte nicht fortgesetzt werden." (Abraham Lincoln, 16.Praesident 1860-1865, im Jahre 1847)

"Irrationalität wirtschaftlicher Methoden: Max Weber (1922) meint in seinem berühmten Essay über die protestantische Ethik, daß die augenscheinliche Rationalität der wirtschaftlichen Kalkulation täusche. Schwere Arbeit, Sparen, Investieren, die gesamte Wissenschaft von Produktion und Konsum, sei nur gerechtfertigt, weil man glaube, sie machten das Leben glücklicher. Weber meint jedoch, daß diese Wissenschaft nach der Perfektionierung ihre eigenen Ziele entwickele, die auf der Logik von Produktion und Konsum beruhten und nicht auf dem Glück der Menschen. Dann höre wirtschaftliches Verhalten auf, rational zu sein, weil es nicht mehr von dem Ziel geleitet werde, das es ursprünglich rechtfertigte. Webers Argument kann man auf viele andere Aktivitäten anwenden, die sich nach der Entwicklung deutlicher Ziele und Regeln von den ursprünglichen Zielen lösen und aus intrinsischen Gründen verfolgt werden - weil sie Spaß machen. Weber selbst erkannte dies und klagte, der Kapitalismus, der als religiöse Berufung seinen Ausgang nahm, sei mit der Zeit zu einem bloßen Sport für Unternehmer verkommen, zu einem Eisenkäfig für alle anderen. (Siehe auch Csikszentmihalyi & Rochberg-Halton, 1981, Kap. 9)." (aus: Csikszentmihalyi "Flow")

Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Wirtschaft. (Frank Zappa)

Der vielversprechendste Glaube für die Zukunft beruht vielleicht vielleicht auf der Erkenntnis, daß das gesamte Universum ein durch allgemeine Gesetze verbundenes System ist und es keinen Sinnn ergibt, der Natur unserer Wünsche und Träume aufzuzwingen, ohne sie dabei zu berücksichtigen. Wenn man die Grenzen des menschlichen Willens anerkennt, eine kooperative statt einer herrschenden Rolle im Universum akzeptiert, sollte man die Erleichterung eines Vertriebenen empfinden, der endlich nach Hause kommt. Das Problem des Sinns wird dann gelöst, weil die Ziele des Einzelnen mit dem universellen Flow verschmelzen. (Cszikszentmihalyi in "Flow")

Unsere Gesellschaft gleicht einem Menschen, der ahnungslos in einem Minenfeld umherirrt und sich dabei um seine Altersrente Sorgen macht. (H.v.Ditfurth in "Apfelbäumchen")

Ehrlichkeit verlangt nicht, dass man alles sagt, was man denkt. Ehrlichkeit verlangt nur, dass man nichts sagt, was man nicht auch denkt. (Helmut Schmidt)

Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung. (Albert Einstein)

"Auschwitz beginnt da, wo einer im Schlachthaus steht und denkt, es sind ja nur Tiere." Theodor W. Adorno


"Ich entsinne mich, dass ich während eines Urlaubaufenthalts von 1967 im russischen Wald bei Cavidovo zum ersten Mal eine solche 'Hühnerfabrik' gesehen und besucht habe und dass mein erster Eindruck - und er hat sich später nie geändert - der war: das muss für die armen Tiere ja schlimmer sein als was wir im Konzentrationslager die Jahre hindurch haben ausstehen müssen!" (Martin Niemöller)

"Wenn Schlachthäuser Wände aus Glas hätten, wären alle Menschen Vegetarier." (Paul McCartney)

Wer will, dass die Welt so bleibt, wie sie ist, der will nicht, dass sie bleibt. (Erich Fried)

"Fuer augenblicklichen Gewinn verkaufe ich die Zukunft nicht." (Werner von Siemens)

Die drei toedlichen Dinge fuer unseren Planeten sollten wir immer im Kopf behalten: Autos, Rinder und Motorsaegen. (James Lovelock)

Kein anderes der grossen EU-Laender hat so niedrige Einkommen, ein so heruntergekommenes Bildungssystem und eine so weitgehende Polarisierung in Arm und Reich wie Grossbritannien. Das qualifiziert das Land besser fuer den Status eines 51.Bundesstaates der USA als fuer die Europaeische Union, wo nach wie vor die Mehrheit der Waehler und Politiker den sozialen Ausgleich wenigstens sucht. (Die Globalisierungsfalle)
              
Gesunde Kinder brauchen keine Krankenversicherung. Und Verbrecher werden resozialisiert. Im Himmel. (George W. Bush)

Das Hauptinteresse der US-Außenpolitik während des letzten Jahrhunderts, im Ersten und Zweiten Weltkrieg und im Kalten Krieg, waren die Beziehungen zwischen Deutschland und Russland. Weil sie vereint die einzige Macht sind, die uns bedrohen kann. Unser Hauptziel war, sicherzustellen, dass dieser Fall nicht eintritt ... Die Vereinigten Staaten kontrollieren aus ihrem fundamentalen Interesse alle Ozeane der Welt; keine andere Macht hat das jemals getan. Aus diesem Grund intervenieren wir weltweit bei den Völkern, aber sie können uns nicht angreifen. Das ist eine schöne Sache."
 (George Friedman, Direktor des einflussreichen US-Think Tanks Stratfor, am 4. Februar 2015 am Chicago Council on Global Affairs)

Für den Frieden der Welt geht von Russland heute viel weniger Gefahr aus als etwa von Amerika. (Helmut Schmidt, 2007)


Wir sind jetzt ein Imperium, und wenn wir handeln, schaffen wir unsere eigene Realität. Und während Sie noch so umsichtig wie Sie mögen diese Realität studieren, werden wir wieder handeln und andere neue Realitäten schaffen, die Sie ebenfalls studieren können und so werden sich die Dinge regeln. Wir sind die Handelnden auf der Bühne der Weltgeschichte und Ihnen, Ihnen allen, bleibt nur, das lediglich zu studieren, was wir tun. (Karl Rove, 2004, U.S. President George W. Bush's senior advisor and chief political strategist).

"Ich will niemandem zu nahe treten … Aber es gibt gar nicht so viele wirklich souveräne Staaten in der Welt. Russland gehört dazu, China, Indien, ich werde jetzt nicht alle nennen, aber es sind nicht so viele…"
(Vladimir Putin auf dem Petersburger Forum)

We must bear in mind that the US is a very fundamentalist society, perhaps more than any other society in the world even more fundamentalist than Saudi Arabia or the Taliban. (Noam Chomsky im iranischen Fernsehen)

Wenn der Gedanke der Weltregierung nicht realistisch ist, gibt es nur eine realistische Sicht unserer Zukunft: Die allgemeine Zerstörung der Menschen durch Menschen. (Einstein)

„Nicht, wer zuerst die Waffen ergreift, ist Anstifter des Unheils, sondern wer dazu nötigt.“ (Niccolo Machiavelli)




Neoliberalismus

"Die, die Entscheidungen treffen, sind nicht gewählt. Und die, die gewählt worden sind, haben nichts zu entscheiden." (BR "Pelzig unterhält sich", 20. Mai 2010)

Wir haben das Glück, dass die politischen Beschlüsse in den USA dank der Globalisierung größtenteils durch die weltweite Markwirtschaft ersetzt wurden. Mit Ausnahme des Themas der nationalen Sicherheit spielt es kaum eine Rolle, wer der nächste Präsident sein wird. Die Welt wird durch die Marktkräfte regiert.
(Alan Greenspan, ein Jahr vor der Finanzkrise)

"Schafft die Zoelle ab und unterstuetzt den Freihandel, dann werden unsere Arbeiter in jedem Bereich der Wirtschaft wie in Europa auf das Niveau von Leibeigenen und Paupern heruntergebracht." (Abraham Lincoln, 16.Praesident, 1860-1865, aus "Die Globalisierungsfalle)"

Schon einmal führte die ökonomische Aufhebung aller Politik in die globale Katastrophe. 1930, ein Jahr nach dem großen Börsencrash, kommentierte das britische, stets kapitalfreundliche Magazin The Economist: «Das größte Problem unserer Generation besteht darin, daß unsere Erfolge auf wirtschaftlicher Ebene den Erfolg auf der politischen Ebene dermaßen übertreffen, daß Wirtschaft und Politik nicht miteinander Schritt halten können. Ökonomisch ist die Welt eine umfassende Handlungseinheit. Politisch ist sie zerstückelt geblieben. Die Spannungen zwischen den beiden gegensätzlichen Entwicklungen haben reihenweise Erschütterungen und Zusammenbrüche im gesellschaftlichen Leben der Menschheit ausgelöst. (Die Globalisierungsfalle)

Die perfekte Diktatur wird sich als Demokratie tarnen, einem Gefängnis ohne Mauern, aus dem die Gefangenen noch nicht einmal daran denken auszubrechen. Einem System der Sklaverei, in dem die Sklaven dank Konsum und Unterhaltung ihre Liebe zur Sklaverei entdecken. (Aldous Huxley, 1931)

Die Sage, Staatseigentum und selbst Planwirtschaft hätten per se irgendetwas mit Sozialstaat oder gar Sozialismus zu tun, diente seinerzeit vor allem der KPdSU und der SED als Rechtfertigung ihrer staatskapitalistischen Diktaturen und wird wie gesehen in bezeichnender Verblödungsallianz auch von Marktradikalen verbreitet. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Gerhard Schröders - natürlich nie verabredeter - Dank an Maschmeyer war die Einführung der Riester-Rente zum 1.1.2002. Maschmeyer bedankte sich später auf seine Art: «Es ist jedoch so, als wenn wir auf einer Ölquelle sitzen». «Sie ist angebohrt, sie ist riesig groß und sie wird sprudeln.» (Netzeitung vom 8.6.2005)

"Nicht die Rechtsradikalen und nicht der Islam gefährden die Demokratie, sondern der um sich greifende Lobbyismus in Brüssel und hier bei uns." (Günter Grass, 2014 im literarischen Salon der Uni Hannover)

«Die politischen Führer besitzen doch in so vielen Bereichen nicht mehr die wirkliche Souveränität der Entscheidung. Sie haben aber die Vorstellung, daß sie die zentralen Fragen noch selbst regeln könnten. Ich sage, sie haben nur die Illusion, die Einbildung, daß es so sei. (Butros-Ghali, UN-Generalsekretär; aus "Die Globalisierungsfalle")

Der Neoliberalismus ist die Ideologie der Eliten zur finalen Überwindung der Demokratie.
(Prof. Rainer Mausfeld)

"Liberalismus ist die Ideologie der Reichen." (Timothy Garton Ash, Historiker)

"Wir müssen uns entscheiden: Wir können eine Demokratie haben oder konzentrierten Reichtum in den Händen weniger - aber nicht beides."
(Louis Brandeis, einflussreicher US-Jurist, von 1916 bis 1939 Richter am Obersten Gerichtshof)

"Der Neoliberalismus formt aus dem unterdrückten Arbeiter einen freien Unternehmer, einen Unternehmer seiner selbst. Jeder ist heute ein selbstausbeutender Arbeiter seines eigenen Unternehmers. Jeder ist Herr und Knecht in einer Person. Auch der Klassenkampf verwandelt sich in einen inneren Kampf mit sich selbst. Wer heute scheitert, beschuldigt sich selbst und schämt sich. Man problematisiert sich selbst statt die Gesellschaft." (Philosoph Byung-Chul Han)

Noam Chomsky, der historische Systematisierungen liebt, benennt die drei Formen, welche die totalitäre Macht im 20. und 21. Jahrhundert nacheinander angenommen hat: Bolschewismus, Nationalsozialismus und TINA. Für Noam Chomsky besteht die Hauptbotschaft des TINA in Folgendem: »Es gibt keine Alternative zu dem System, das die auf den Staat gestützten Unternehmen als Merkantilismus verkaufen und mit allerlei Mantras als "Globalisierung" und "Freihandel" durchdeklinieren.
(Ziegler in "Die neuen Herrscher der Welt"; Original: Noam Chomsky, La Conference d'Albuquerque, Paris 2001)

»Globalisierung ist täglicher Terror.«
("Der Spiegel" in der Woche nach dem Terrorangriff auf New York vom 11. September 2001)

"Neoliberalismus bezeichnet den Zustand der heutigen Gesellschaft sehr gut, denn es geht um die Ausbeutung der Freiheit. Das System will immer produktiver werden, und so schaltet es von der Fremdausbeutung auf die Selbstausbeutung, weil dies mehr Effizienz und mehr Produktivität generiert, alles unter dem Deckmantel der Freiheit." (Philosoph Byung-Chul Han)

Entgegen dem ausdrücklichen Wunsch von Umweltbewegungen und Organisationen der Solidarität mit den Völkern der Dritten Welt lehnten es die Signatarstaaten von Marrakesch ab, in die Charta der WTO eine »Sozialklausel« und eine »Umweltklausel« aufzunehmen. Diese zwei Klauseln hätten es erlaubt, Waren aus dem freien Verkehr auszuschließen, die unter nicht hinnehmbaren sozialen oder ökologischen Bedingungen hergestellt wurden.
(Ziegler, "Die neuen Herrscher der Welt", S.156)

"Die deutsche Bischofskonferenz ließ sich von der INSM ihr Impulspapier 'Das Soziale neu denken' schreiben, wonach Sozialabbau und Umverteilung von Arm nach Reich der Wille Gottes und Kritik daran ein »Neidkomplex« sei. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

"Der Marktfundamentalismus ist inzwischen so mächtig, dass alle politischen Kräfte, die sich ihm zu widersetzen wagen, kurzerhand als sentimental, unlogisch oder naiv gebrandmarkt werden." (George Soros, 1998)

Der Homo Oeconomicus ist in erster Linie weder Tyrann noch Sadist,  sondern Raffke. Und das heißt, so banal und zynisch es klingt: Die faschistische Diktatur oder der Polizeistaat sind dem Marktwirtschaftler ganz einfach zu kostspielig. Die Bilanzbuchhalter der Neoliberalen, die sogenannten Institutionenökonomen, rechnen den Reichen vor: »Die Verteidigung ihrer Besitzstände gegen die um sich greifende Wohlstandsminderung und den Zugriff durch schlechter ausgestattete Gesellschaftsmitglieder wird ... zunehmend teuer, bis die Kosten der Aufrechterhaltung des politischen und gesellschaftlichen Status Quo endlich prohibitiv hoch sind und zum allgemeinen Einbruch oder Umsturz führen.« Rosa Luxemburg lässt grüßen: »Sozialismus oder Barbarei«. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Die Vorgabe Maximalprofit hat stets nur einen, alternativlosen Weg. Die Prämisse Streben nach Glück kennt dagegen unendlich viele Varianten. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Wikipedia: Was jeden aufrechten eigennützigen Neoliberalen zur Weißglut bringt: Hier arbeiten Zigtausende »nach ihren Fähigkeiten«, und Millionen konsumieren »nach ihren Bedürfnissen« - und beides zum Nulltarif: So ähnlich übrigens beschrieb Marx den Kommunismus ... (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

BWL-Studium: Auch die Verfeinerung einer widerlegten Theorie ist für die Katz, und man kann somit jeden Cent für neoliberale Forschung und Lehre genauso gut in die Astrologie stecken. ...Natürlich ist das Studium für manchen kompliziert, voller wundersamer Mathematik und zeitaufwendig. Aber das ist ein Horoskopstudium im Rahmen einer Hellseherausbildung auch. Natürlich springen neoliberale BWL-Professoren und die Absolventen oder Studenten der Master- und Bachelor-Lehrgänge im Dreieck, wenn man ihr Fach zum totalen Nonsens erklärt, aber das tun ertappte Sterndeuter auch. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")


"Liberalismus ist unvereinbar mit unbeschränkter Demokratie." (Hayek in "Grundsätze einer liberalen Gesellschaftsordnung")

"Das [neoliberale] System funktioniert nur, wenn die Menschen blind an die Marktgesetze glauben und keine dummen Fragen stellen." (Hayek in "Wahrer und falscher Individualismus" in ORDO-Jahrbuch für die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Band 1, Verlag Helmut Küpper, München 1948 S.38f)

Bei Hayeks Neoliberalismus handelt es sich sogar um eine Konkurrenzreligion zum Christentum und dessen »unerforschlichem Ratschluss des Herrn«: »Das System funktioniert unter der Bedingung, dass der Einzelne bereit und willig sein muss, sich Änderungen anzupassen und Konventionen zu unterwerfen, die nicht das Ergebnis vernünftigen Planens sind ... und deren Ursachen vielleicht niemand versteht.« Drei Jahrhunderte nach Beginn der Aufklärung will die neoliberale Gegenaufklärung mit allen Mitteln das Ziel des politisch informierten mündigen Bürgers zerstören und es durch die Vision des einerseits habgierigen, andrerseits dumpfen und machtlosen Objekts der Launen der Marktgesetze ersetzen. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Wir verdanken den Amerikanern eine große Bereicherung der Sprache durch den bezeichnenden Ausdruck weasel-word. So wie das kleine Raubtier, das auch wir Wiesel nennen, angeblich aus einem Ei allen Inhalt heraussaugen kann, ohne daß man dies nachher der leeren Schale anmerkt, so sind die Wiesel-Wörter jene, die, wenn man sie einem Wort hinzufügt, dieses Wort jedes Inhalts und jeder Bedeutung berauben. Ich glaube, das Wiesel-Wort par excellence ist das Wort sozial. Was es eigentlich heißt, weiß niemand. Wahr ist nur, daß eine soziale Marktwirtschaft keine Marktwirtschaft, ein sozialer Rechtsstaat kein Rechtsstaat, ein soziales Gewissen kein Gewissen, soziale Gerechtigkeit keine Gerechtigkeit und ich fürchte auch, soziale Demokratie keine Demokratie ist. (Friedrich August von Hayek: Wissenschaft und Sozialismus. In: Gesammelte Schriften in deutscher Sprache: Abt. A, Aufsätze; Bd. 7. Mohr Siebeck, 2004, ISBN 3-16-148062-7, S.61f)

Die Marktwirtschaft wurde bekanntlich durch die bürgerliche Revolution durchgesetzt. Deren Losung war aber nicht Sachzwang, Raffgier, Egoismus, sondern Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit - nach marktradikaler Logik also »irrational«. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Zum ersten Mal seit 250 Jahren hat die Elterngeneration flächendeckend nicht mehr die Erwartung, dass es den Kindern einmal besser gehen wird als ihr selbst. Ganz im Gegenteil: Sie hofft, dass es ihnen nicht viel schlechter gehen wird. (Hartmut Rosa in "Zeitwohlstand")

Die Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben bildet seit dem 18. Jahrhundert das Grundversprechen der Moderne. Als normatives und politisches Projekt ist die Moderne darauf gerichtet, sich von autoritären und traditionellen Vorgaben einerseits und von Knappheiten und natürlichen Limitationen andererseits zu befreien, um eine selbstbestimmte Lebensführung zu verwirklichen. ...Heute dagegen lässt sich die völlige Preisgabe und Umdrehung dieses Verhältnisses beobachten: Der Lebensentwurf dient dazu, im Steigerungsspiel mitzuhalten, wettbewerbsfähig zu bleiben oder zu werden.
...Das Grundversprechen der Moderne ist damit gebrochen. Die individuellen und politischen Autonomiespielräume werden durch die Steigerungszwänge aufgezehrt. (Hartmut Rosa in "Zeitwohlstand")

"Die Stärke der Analyse der Linken liegt darin, dass sie verstanden haben, wie die Mächtigen sich liberal-konservativer Sprache als Tarnumhang bedient haben, um sich ihre Vorteile zu sichern. Globalisierung zum Beispiel sollte ursprünglich nichts anderes bedeuten als weltweiter freier Handel.
Jetzt heißt es, dass Banken die Gewinne internationalen Erfolgs an sich reißen und die Verluste auf jeden Steuerzahler in jeder Nation verteilen. Die Banken kommen nur noch ,nach Hause, wenn sie kein Geld mehr haben. Dann geben unsere Regierungen ihnen neues."
(Der erzkonservative Charles Moore im "Daily Telegraph")

"Eine Demokratie, die sich darauf beschränkt, Rauchverbote in Gaststätten zu erlassen oder die Helmpflicht von Radfahrern zu diskutieren, also dem gegenseitigen Gängelungsverhalten der Bürger nachzugeben, aber die eine große Macht, die alle gängelt, nicht beherrschen kann, ist das Papier nicht wert, auf dem ihre Verfassung gedruckt wird." (Jens Jessen - zeit.de/2011/36/Finanzkrise-Demokratie)

»BolognaProzess« und das »Turbo-Abitur« (G8): Damit wird aus dem »Lernen für das Leben« der Drill für die Verwertbarkeit: Nicht Menschen werden erzogen, sondern »Humankapital« hergestellt. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Nicht selten geraten kritische Wissenschaftler in die seltsame Situation, ihre neoliberalen Diskussionspartner schon deshalb nicht überzeugen zu können, weil die von ihren »eigenen« Theorien noch nie etwas gehört und nur die handelsüblichen Sprechblasen im Kopf haben, daher den Argumenten geistig oder fachlich gar nicht folgen können. (Wieczorek in "Die verblödete Republik")

Der undemokratische Widersinn, der in unserer Republik inzwischen zum Tagesgeschehen gehört, wird sogleich verständlich und erklärbar, wenn man sich vor Augen führt, welche Kräfte unsere Gesellschaft in Wahrheit regieren. Unser Gemeinwesen ist genaugenommen schon nicht mehr ein »Staat« im konventionellen Sinne. Auch unsere Politiker sind eigentlich nicht mehr »Staatsmänner«, sondern Administratoren innerhalb von Aktionsräumen, die sich unter dem Einfluß wirtschaftlicher Sachzwänge stetig verkleinern. Zugespitzt formuliert, leben wir nicht mehr in einer Republik, sondern in einer Interessengemeinschaft, die mehr von den Regeln der freien Marktwirtschaft gesteuert wird als von demokratischen Gesetzen und die uns alle, die wir einmal Bürger waren, schon längst in Konsumenten verwandelt hat. Über alle für die langfristige Entwicklung unserer Gemeinschaft wichtigen Fragen wird längst nicht mehr von Politikern, sondern von den Managern der Industrie befunden. Das liegt in der Entwicklungslogik einer fortgeschrittenen Industriegesellschaft: Es ist die Konsequenz des Wissensvorsprungs der in Wirtschaft und Industrie tätigen Experten. Sie verschaffen der Wirtschaft ein Monopol hinsichtlich aller jener Informationen, ohne die sich ein Industrieland heute nicht mehr steuern läßt.
(H.v. Dithfurt Artgenossen S.202)

"Ungehemmtes, ungelenktes, ungehindertes, ungesteuertes Wachstum wird in der Biologie als Krebs bezeichnet. Wachsen Teile des Organismus frei, nicht mehr durch die Kontrolle anderer Organe begrenzt, so wird das als Krebs bezeichnet. Der Krebs verdrängt lebenswichtige Organe und führt oft zum Absterben des Organismus. So ist das in der Biologie. In der Wirtschaft dürfte es wohl kaum anders sein. Laissez faire, laissez aller, funktioniert nur so lange, als ein komplexes System von Interaktionen, Kontrollen, Rückmeldungen die Priorität des Überlebens des gesamten Organismus garantiert. Fangen einzelne Organe an sich selbst als prioritär zu setzen, zerfällt der Organismus."

"Die bislang betriebene Globalisierung versucht die Diktatur nationaler Eliten durch die Diktatur der internationalen Finanzmärkte zu ersetzen ... Solange die Globalisierung nach dem gegenwärtigen Muster betrieben wird, läuft sie auf eine Entziehung demokratischer Gestaltungsrechte hinaus." (Stieglitz in "Die Schatten der Globalisierung")

Ich habe bisweilen den Eindruck, dass sich die meisten Politiker immer noch nicht darüber im Klaren sind, wie sehr sie bereits heute unter der Kontrolle der Finanzmärkte stehen und sogar von diesen beherrscht werden." (Ex-Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer, 1996 auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos)

Über Politiker: "Sie sind nur noch gefällige Handlanger des Systems. Sie reparieren da, wo das System ausfällt, und zwar im schönen Schein der Alternativlosigkeit. Die Politik muss aber eine Alternative anbieten. Sonst unterscheidet sie sich nicht von der Diktatur. Heute leben wir in einer Diktatur des Neoliberalismus." (Philosoph Byung-Chul Han)

"Schicksal" bezeichnete einmal den Zwang, sich dem Lauf der Dinge unterwerfen zu müssen. Heute bedeutet es Anpassung an die Naturgesetze der Globalisierung. Die Götter des Kapitals müssen gnädig gestimmt und ihre Gunst durch Opfer erkauft werden." (Thomas Assheuer, ZEIT-Redakteur))

"Edward Luttwak, Ökonom am Center for Strategic and International Studies, einer der konservativen Washingtoner Denkfabriken, wurde vom früheren Kalten Krieger zum schärfsten Kritiker des neoliberalen Wirtschaftskurses. Der daraus hervorgegangene »Turbo-Kapitalismus« sei ein »böser Witz: Was die Marxisten vor 100 Jahren behaupteten und was damals absolut falsch war, wird jetzt Wirklichkeit. Die Kapitalisten werden immer reicher, während die Arbeiterklasse verarmt.« Der globalisierte Wettbewerb drehe »die Menschen durch den Fleischwolf« und zerstöre den gesellschaftlichen Zusammenhalt." (Edward Luttwak, Center for Strategic and International Studies in "Die Weltwoche" v. 31.8.1995)

Heute ist Amerika eine Oligarchie, wo unbegrenzte politische Bestechung herrscht.
(Ex-US-Präsident Jimmy Carter 2015, https://www.youtube.com/watch?v=hDsPWmioSHg)

"Anti-globalists see the Washington Consensus as a conspiracy to enrich bankers. They are not entirely wrong."
(»A plague offinance«, The Economist, London, 29. September 2001, S.27)

Niemand benötigt besondere ökonomische Kenntnisse, um zu verstehen was geschieht: 113Jahre nach dem Tod von Karl Marx steuert der Kapitalismus wieder in jene Richtung, die der revolutionäre Ökonom für seine Zeit so trefflich beschrieb. «Die allgemeine Tendenz der kapitalistischen Produktion ist, den durchschnittlichen Lohnstandard nicht zu heben, sondern zu senken oder den Wert der Arbeit bis zu seiner Minimalgrenze zu drücken», referierte er 1865 vor dem Generalrat der I. Internationale in London. (Die Globalisierungsfalle)

Dem französischen Präsidenten Jacques Chirac erscheint die gesamte Finanzbranche als verwerflich, kurzerhand nannte er deren Händlerkaste das «Aids der Weltwirtschaft». (Die Globalisierungsfalle)

Wie macht man ein System kaputt? Als Erstes dreht man den Geldhahn zu. Damit kann es seine Aufgabe nicht mehr erfüllen. Die Leute werden wütend und wollen schließlich etwas anderes. Das ist die Standardmethode, ein System zu privatisieren. (Chomsky 2019 in „Requiem für den amerikanischen Traum“)

SZ zu Heiner Geissler, Januar 2001: Wenn Sie heute noch Generalsekretaer waeren, was fuer eine Kampagne wuerden Sie denn jetzt machen ? Heiner Geissler: Ich wuerde eine ganz andere Strategie einschlagen. Unser Wahlmotto "Freiheit statt Sozialismus" war in den siebziger Jahren eine Provokation, aber eine mit wahrem Kern. Es waere jedoch falsch, heute in der Auseinandersetzung mit Rot-Gruen immer noch den Sozialismus bekaempfen zu wollen. Heute ist nicht mehr die Freiheit gefaehrdet, sondern europa- und weltweit die Solidaritaet und Gerechtigkeit. Die Gier nach Geld zerfrisst die Hirne der Menschen. Der Kapitalismus ist genauso falsch wie der Sozialismus. Wir brauchen eine internationale soziale Marktwirtschaft. Gerechtigkeit statt Kapitalismus ! Das waere ein Slogan.

Ueber Jahre habe ich die Tugend der Produktivitaetssteigerung gepriesen. Aber ich muss bekennen, dass ich nun sehr anders darueber denke, ob uns dies wirklich ins Gelobte Land gefuehrt hat. Der Umbau der US-Wirtschaft kommt dem Prinzip der Brandrodung primitiver Bauern gleich, die zugunsten kurzfristiger Ertraege den Boden zerstoeren, von dem sie leben. Die Strategien des Downsizing und Lean-Management sind eine solche Falle. Wenn die Unternehmensfuehrer des Landes nicht bald einen anderen Weg einschlagen, der Arbeitskraft aufbaut, statt sie zu dequalifizieren, wird es Amerika an Ressourcen fehlen, um auf dem Weltmarkt mithalten zu koennen. Die Arbeitskraft kann nicht fuer immer weiter ausgepresst werden. Der endlose Abbau von Arbeit und Loehnen ist letztlich ein Konzept zur Ausrottung unserer Industrie. (Stephan Roach, Chef-Oekonom der Morgan Stanley Bank am 14.5.1996 in "America's recipe for industrial extinction" in: Financial Times)



Sonstiges

Nicht jeder Fortschritt ist ein Rueckschritt. (Unbekannt)

Wenn man vor dem Abgrund steht, dann ist der Rückschritt ein Fortschritt. (Friedensreich Hundertwasser)


Berlin vereinigt die Nachteile einer amerikanischen Großstadt mit denen einer deutschen Provinzstadt. (K.Tucholsky)

Gefaehrlich ist's den Leu zu wecken, verderblich ist des Tigers Zahn. Jedoch der schrecklichste der Schrecken, das ist der Mensch in seinem Wahn! (Friedrich Schiller, 'Die Glocke')

Gott hat den Menschen erschaffen, weil er vom Affen enttäuscht war. Danach hat er auf weitere Experimente verzichtet. (Mark Twain, Schriftsteller)

Der Weg zur Macht führt durch die Paläste - der zum Reichtum führt durch die Basare. Der Weg zur  Weisheit aber, führt durch die Wüste. (arab. Sprichwort)

"Those who are wise won't be busy, and those who are too busy can't be wise". (Lin Yutang, chines. Schriftgelehrter)


Besser als durch ihre Reden lernt man die Menschen durch ihre Ausreden kennen. (Peter Tille)

Unter den Menschen gibt es viel mehr Kopien als Originale. (Pablo Picasso)

Radhelme sind die Bachblueten des Strassenverkehrs. (unbekannt)

Ein Trainer vergleicht das Einstellungsgespraech mit einem Gebrauchtwagenkauf. Da wolle der Kaeufer doch auch nicht die Wahrheit ueber das Auto hoeren.

Shareholdtology

Amerika - der Weg von der Barbarei zur Dekadenz ohne den Umweg ueber die Kultur. (Georges Clemenceau)

"Ich liebe es, zu kämpfen. Es macht Spass, Leute abzuknallen."
(US Verteidigungsminister James Mattis, 2005 während einer öffentlichen Podiumsdiskussion in San Diego)

"Wer glaubt, dass Fuehrungskraefte fuehren, der glaubt auch, dass Zitronenfalter Zitronen falten."

Wem das Wasser bis zum Hals steht, der darf den Kopf nicht haengen lassen! (Unbekannt)

"Es ist unmoeglich, die Fackel der Wahrheit  durch ein Gedraenge zu tragen, ohne jemandem  den Bart zu sengen." (G. C. Lichtenberg, 1780)

Immer die Wahrheit sagen bringt einem wahrscheinlich nicht viele Freunde, aber dafür die Richtigen.
(John Lennon)

Fragst du, brauchst du dich nur einen Augenblick lang zu schaemen. Fragst du nicht, schaemst du dich bis an dein Lebensende (japanisches Sprichwort)

Wenn die Sonne der Kultur niedrig steht, werfen selbst Zwerge lange Schatten. (Karl Kraus)

Ein Experte ist ein Mann, der hinterher genau sagen kann, warum seine Prognose nicht gestimmt hat. (Winston Churchill)

"Quality is generally transparent when present, but easily recognized in its absence." (Allan C. Gillies)





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