Sa, 02.07.
Früh Zug nach Ulm, umsteigen nach Sigmaringen. Viele Störch hinter
Munderkingen. Runde durch die Stadt und hoch zum Burgpanorama.
Bombenwetter. Dann Start donauaufwärts. Malerisches, felsiges
Mischwaldtal, kleine Ortschaften, Burgen, Schlösser, diverse
Stadtfeste. Mittelalterfest in Beuron. Reichlich Höhenmeter. Viele
Rotmilane. Campen in schöner Lage gut sichtgeschützt gleich hinterm
Bahndamm. Letzter Zug gegen 22:30 Uhr.
So, 03.07.
Früh 9 Grad, Zelt innen und aussen klatschnass. Weiter donauaufwärts
bis Immendingen. Wieder Dorffeste, Traktorparade in Möhringen. Störche
und Reiher, sogar Feldlerchen. Wieder Bombenwetter. Zug von Immendingen
bis Donaueschingen. Runde durch den schönen Schlosspark, Stadt eher
langweilig. 12:48 mit der S10 bis Himmelreich. Rollen mit den Rädern
runter nach Kirchzarten, Brotzeit auf dem freundlichen Marktplatz,
Störche auf der Kirche, Storch-Webcam mit Monitor im Fenster der
Touri-Info. Bis fast ins Stadtzentrum Reiher im Dreisamtal, Massenbaden
über Kilometer. Zelt und Folie trocknen am Ufer. 29 Grad. Runter in die
Herberge, 100m vom Fluss, direkt am Schlossberg. 30 Grad, Weinfest
rings ums Münster. Runde durchs Zentrum. Leckeres Schokosahneeis bei
Lazzarin am Rathausplatz.
Mo, 04.07.
Ausgiebig Frühstück in der Herberge. Gleich hinterm Haus durch schönen
Wald hoch zum Schlossbergturm. Gibt es seit 2006, schwankende
Metallkonstruktion, spendenfinanziert. Top Panorama über Freiburg und
Umgebung. Runter zur Schlossberg-Gaststätte, sehr schöner Blick
aufs Zentrum von der Terrasse. Mit Tram und Bus zum Schauinsland Lift,
Top Verbindung. 780Hm, oben durch den schönen alten Wald zum
Aussichtsturm mit weitem Blick übers Land. Wieder runter, Cappucino in
der Altstadt. Runde an Ritas Wohnung vorbei durch den wilden alten
Friefhof und den gut besuchten Stadtpark. Strassenbahn Rundfahrt bis
raus nach Vauban. Neuer Lift und Schneekanonen plus grosses
Speicherbecken geplant auf dem Feldberg. Einwohner beschweren sich über
extremen Party Dauerlärm am Seepark, die Stadt lässt wie in München die
Einwohner hängen und macht einen auf Kommunikationsverbesserung...
Di, 05.07.
Frühstück in der Herbergsküche, Entscheidung für die Schweiz. Zug nach
Basel Bad, dann quer durch die imposante Stadt, Brotzeit oben in
idyllischer Lage. Allnet Flat + 10Gb für 35 Euro. Weiter auf Highway
Radweg 23 Richtung Delemonte, später dann auf eigener Spur durch das
Kalkfelsental, eine wildere Version des oberen Donautals. Perfektes
Wetter. Kurz vor Delemonte schöner Feldrand-Platz.
Mi, 06.07.
Runde durch die schöne Altstadt von Delemonte. Zug bis Biel durch den
Gebirgstunnel, sehr schönes Kalkfelsental mit ruhiger Strasse zwischen
Delemonte und Moutier am Tunneleingang. In Biel gleich Start zum
Seen-Idyll. Wasserkraftwerk Hagneck. Stadtjuwel Erlach am See Südende.
Rumänische Architektur hier in der Region. Brot und Butter kaufen.
Perfektes Wetter. Die Campings am See Südende sind alles rein private
Bungalowsiedlungen. Fahren rüber zum Lac Neuchatel auf den TCS Camping
Gampelen, vorher Anruf, ist offen und es gibt Platz. Entpuppt sich als
einer der besten Campingplätze aller Zeiten, allseitig von
Naturschutzgebiet umgeben, idyllischer Bootshafen, angenehm ruhig,
weiter Bergblick bis ins Berner Oberland. Wir campen alleine auf einer
idyllischen Wiese an einer kleinen Bucht mit 2 Bänken. Nachts keine
Laternen auf dem gesamten Campingplatz, absolut perfekt.
Do. 07.07.
Ruhetag auf dem Campjuwel.
Fr. 08.07.
Auf schönen Wegen durch die NSG die Küste entlang. Dann oben lang bis
Estavayer-Le-Lac. Sehr schöne Altstadt, Migros Einkauf. Kirchenpark mit
Blick auf den türkis leuchtenden See und die Türme der Altstadt..
Perfektes Wetter.
Weiter durch die NSG bis Cheyres, hier laufen die Proben für ein 2 Tage
Rockkonzert, Start heute, Sonderbusse gehen morgens 3 Uhr in die
Kantonshauptstadt Freiburg. Wollen im Nachbarort auf den Camping,
lassen es dann wegen der satten Bässe. Rollen dann noch bis zum vd8
Camping. Riesen Anlage, Handy Ladeverbot in den Sanitärräumen, bis
20:30 kann für einen Euro an der Rezeption geladen werden. Aufbau gut
geschützt unter hohen Kiefern. Schöner Strand im Abendlicht. Die Bässe
vom Konzert lassen sich mit Ohropax abschalten.
Sa, 09.07.
Weiter am See entlang, Stop am Pro Natura Beobachtungsturm. Rein nach
Yverdon, durch den Küstenpark, dann ausgedehnter Markt in der Altstadt.
Netter Camping am See, genug Platz für Radler auf der Campingwiese am
Kanal. Das blanke Gegenstück zum vd8: Gemeinschaftszone mit Grill, 2
Mikrowellen, Esstische mit Stühlen, daneben Mehrfachsteckdosen.
Selfpick-Gewürzbeet mit allen möglichen Gewürzen. Riesiger
Gemeinschafts-Kühlschrank inkl. Gefrierfach.
Bauen Zelt auf, Einkauf beim Migros, Siesta, Runde durch die Altstadt.
Essen in der Gemeinschaftsecke, lesen. 22 Uhr startet das Open Air Kino
für die Kinder. Auf der anderen Seeseite röhrt ein Konzert, Ohropax
hilft nicht. Die Schweizer Bahn warnt vor Fahrradmitnahme morgen ab
Lausanne Richtung Martigny / Vallorcine, wegen der Tour de France.
So, 10.07.
Zum Bahnhof, wie überall eine komfortable Rampe zum Bahnsteigwechsel,
perfekt fürs Fahrrad. 8:28 Start nach Lausanne. Schon von der Bahn
schöner Blick über Stadt, See und Berge bis zum Mont Blanc. In Lausanne
hinten die Rampe runter und gerade den Berg runter an die Küste, die
fast durchgängig aus Parks besteht. Hinter zum Camping, aufbauen auf
der Campingwiese, mehrere Reiseradler. Eine Familie aus Wien baut
gerade ab, haben eine Frau im Team, die aus Lausanne stammt.
Kostenlosese Ticket für den ÖV in ganz Lausanne vom Campingplatz. Bus
vor zum Hafen, ultrasteile Metro hoch ins Stadtzentrum. Durch die Stadt
bergauf von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt, an der Ermitage läuft im
Park schon ein Ableger des 50ten Stadtfestivals. Auf der
Brücke vor der Kathedrale wird gerade die Tribüne der Tour de France
abgebaut, die TDF hatte gestern hier in Lausanne ihr Etappenziel. Durch
den Park hoch zum Aussichtsturm, bombastische Sicht in alle Richtungen.
Weiter zum See und wieder runter zum Schloss. Festivalzone bis runter
zur Kathedrale. Am Rathaus vorbei zum Esplanade Park, überwiegend von
Afrikanern und Arabern frequentiert. Öffentliche Toiletten mit Loch zum
Einwerfen benutzter Spritzen.
Metro zur Küste, die Promenade entlang bei grandiosem Bergblick über
den See. Bus retour ins Camp. In der Dunkelheit dann Bongotrommelparty
mit starker Qualmentwicklung ca. 20 m vom Zelt ausserhalb des Camps.
Müssen das Zelt an eine ruhigere Stelle versetzen.
Mo, 11.07.
Heute morgen deutlich mehr Autobahnlärm als gestern am Sonntag. Anruf
beim Mont Blanc Express, gibt keinen SEV nach Vallorcine, war ein
Versehen der SBB. Glück gehabt. Start zum Bahnhof, Ticket nach
Vallorcine. Spektakuläre Strecke am Genfer See entlang, Schiff oder Rad
wären auch perfekt gewesen, zumindest bis Montreux. Umsteigen in den
Montblanc Express in Martigny, gibt nur 5 Fahrradplätze in dem kleinen
und gut gefüllten Zug. Imposante Streckenführung über die gesamte
Strecke bis Vallorcine. Espresso und Eincremen am Wiesenkiosk, dann
Start zum Montet-Pass, es rollt gut. Perfektes Wetter und kristallklare
Luft. Autos kommen von vorn nur schwallweise. Grandioses Panorama am
Pass, kleine Wanderrunde durchs Teichbiotop unterhalb vom Aiguille
Rouge Infozentrum.
Dann eine phänomenale Panorama-Abfahrt bis Argentiere, Brot beim
Bäcker, Lebensmittel im U-Markt, erster Campingplatz ist schräge Wiese.
Rollen dann weiter bis Les Praz und bleiben auf dem freundlichen Mer de
Glace Camping mit schönem Montblanc Blick. Gibt sogar eine
Gemeinschaftshütte im Berghüttenstil mit jeder Menge Steckdosen für die
Handies. Dazu ein Gratisticket für Bus und Bahn im gesamten
Chamonix Tal von Servoz bis Vallorcine. Eiskalter kanalisierter
Gletscherfluss am Camp, schon weitab vom Fluss wird es unangenehm
nasskalt. Zum Sonnenuntergang grandioses Alpenglühen um den Montblanc.
Handy laden und lesen in der Hütte.
Di., 12.07.
Frühstück mit perfektem Bergblick. Camp war letzte Nacht vollbelegt. 9
Grad. Platz tauschen, von Sonnenplatz auf Baumschattenplatz, ein
Reiseradler Pärchen reist gerade ab. Neben uns eine große spanische
Bergsteigergruppe vom Bergclub Madrid.
Mit dem Rad runter nach Chamonix. Top Lage, die blendendweißen MB
Gletscher liegenl direkt in der Sichtachse der FGZ. Arabische
Strassenmusik. Viele Hubschraubereinsätze, schon gestern. Schon einige
Leute mit geschienten Beinen. Ausgiebiger Rundgang durch die lebendige
Stadt, es wimmelt nur so von Bergsteigern, überall Seile und Pickel,
reichlich Reiseräder. Super Atmosphäre.
21:15 Uhr sensationelles und kristallklares Abendrot an den Felsen über
dem Mer de Glace. Handy laden in der Hütte. Letztes WE war hier Kletter
EM, übermorgen ist Nationalfeiertag. Aber die Geschäfte haben offen in
Chamonix.
Mi, 13.07.
Die ganze Nacht Hubschrauber-Lärm. Heli-Station direkt hinterm Camp.
8:15 Lift hoch nach Flegere, nagelneue 8er Gondeln mit super Blick.
Oben den Balcon Sud Panoramapfad bis rüber nach Planpraz. Durchgängig
perfekte Sicht bei bestem Wetter. Gut besuchter Wanderweg. Planpraz,
hier starten die Tandemfluege im 3 Minutentakt. Erbärmlicher Instant
Espresso mit Top Blick im Liegesessel. Am Tunnel ein endloser LKW Stau.
Die Hubschrauber röhren den ganzen Tag ohne Pause. Lift runter, unten
33 Grad.
Noch eine Runde mit dem Zug hoch nach Vallorcine und retour nach Les
Praz, im schönsten Abendlicht. Uriger Camping Montet links und rechts
der Schienen kurz vorm Montet Tunnel.
Do, 14.07.
Ruhige Nacht ohne Hubschrauber. Bus nach Le Houche, lohnt nicht. Bahn
hoch nach Le Buet. Leckerer Espresso an der Wiesen-Bar. Aufstieg zur
Cascade Berard und weiter zur Quelle, am Fluss das Naturreservat
entlang. Total schöne Gegend, gesunder Lärchenmischwald statt
absterbender Fichtenplantagen wie in Chamonix.
Zug nach Chamonix, Leckerlis beim Super U kaufen und am Brunnen neben
dem Hotel de Chamonix vertilgen bei kristallklarer Sicht aufs Montblanc
Massiv. Zug nach Les Praz, zum Camp, alle Steckdosen sind belegt, Camp
ist voll, langes Wochenende. Bombastisches Alpenglühen über den Nadeln
am Mer deGlace 21:00 - 21.20., sehr gut zu sehen von der Bank gegenüber
vom Buffet.
Fr, 15.07.
Heisser Morgenkaffee am Camp Bufett, Handy laden, 8:30 los, 5 min
später ist die Sonne über den Berg. Langer Zwischenanstieg Richtung
Servoz. Eindrucksvolle provence-mäßige Felswand vor uns über
Servoz, im Rücken liegt der Mont Blanc wie der Kilimandscharo. Dann
zügige Abfahrt ins glühend heisse Tal, voller Strassen und nerviger
Autobahnen. Klappern noch zwei Badeseen ab, bevor wir in Sallanches den
Bahnhof ansteuern. Schalter ist dauerhaft geschlossen, dafür gibts
einen Steinzeit-Ticketautomaten. Äußerst langwieriger Ticketkauf, nur
mit Hilfe einer Einheimischen möglich. Fahrradticket gibts gar nicht,
dafür Hundetickets. Eine Einheimische meint, wir können trotzdem
einsteigen, der Schaffner kennt das Problem. Kommt aber kein Schaffner
im Zug. Nach einer guten Stunde Fahrt in Annemas. Leckerer Espresso
Lungo vor der Bahnhofsbar. Skype Anruf beim Camping, ist noch Platz
frei. Zum Monoprix im sterilen Neubauzentrum neben dem Bahnhof. Dann
zum Grenzübergang und auf Schleichwegen erst am Gefängnis vorbei und
dann zum TCS Camping am See. Ultragünstiger Spezialtarif, weil wir
morgen vor 9 abreisen. Regionalverkehrsticket für heute und morgen ist
inklusive. Morgen ist Genf Triathlon. Ausgiebig essen am See. Einige
Mücken nach Sonnenuntergang, aber erträglich. Neben dem Camp ist wieder
ein Pronatura Naturreservat, wie schon am Lac Neuchatel. Enorm viele
Reiseradler hier auf der Zeltwiese.
Sa, 16.07.
Morgendliches Vogelkonzert. 7 Uhr sind die meisten Radler schon
verschwunden. Kaffee + Frühstück auf der Restaurantterasse, nebenbei
Handy laden. Seestrasse nach Lausanne rein ist wegen Genf Triathlon
gesperrt. Radler und Läufer keuchen an uns vorbei. Eine Runde durchs
Stadtzentrum, zum Bahnhof. IC Ticket nach Basel SBB kaufen + Radticket
+ Radreservierungen mit umsteigen in Biel. Exakt gleiche Waggon-Nummer
und gleiche Rad-Stellplatznummer beim Umsteigen in Biel am gleichen
Bahnsteig, 6 min Übergangszeit sind kein Problem. 8 min nach Ticketkauf
sitzen wir im Zug, die Rampen machen den Zugang zum Bahnsteig einfach.
Umsteigen klappt problemlos.
In Basel einmal quer durch das schöne Stadtzentrum, begleitet von den
Marschformationen der Tattoo 2022, der zweitgrössten
Musik-Veranstaltung dieser Art in der Welt.
Dann ab Basel Bad weiter mit dem IRE nach Friedrichshafen, 9 Euro
Ticket gilt, Rad kostet nix. Bodensee Seeblick ab einige km vor
Überlingen bis zum Ort. Seehasenfest in Friedrichshafen.
Sonntagseinkauf. Fahren noch einige km im Abendlichr durch die NSG
Richtung Lindau und landen gegen Sonnenuntergang auf der vollgepressten
Zeltwiese eines gigantischen Camping-Parks.
So, 17.07.
Rollen weiter Richtung Lindau, alles noch schön ruhig, Kaffee im
Seehotel, längerer Stop am schönen Schloss Wasserburg. Leckere Topaz
und leckere Kirschen vom SB Strassenstand. Treiben uns dann einen
halben Tag auf der idyllischen Lindauer Insel rum. Interessante
Gespräche über die deutsche Politik mit zwei Einheimischen. Eis essen,
Espresso trinken, baden. Lindau scheint mir der schönste Teil des
Bodensees zu sein, allein schon vom Bergpanorama her. Sind schon am
Bahnsteig bevor der Zug nach München ankommt und ergattern sowohl
Stellplätze für die Räder als auch Sitzplätze, bevor sich der Zug 9
Euro Ticket mäßig füllt.