Thailand und Laos Winter 2017/18



Neue Ziele bei alten Bekannten


Doi Suthep

Doi Suthep




 Sa, 16.12.

Totale Stammstrecken-Sperrung ab 6 Uhr wegen Gegenständen im Gleis. Düse 6:40 Uhr 20 min früher zur U-Bahn als geplant. Am Marienplatz angekommen fährt die erste S8 schon wieder. Bin so erfreulich früh am Flughafen und muss wegen Online Checkin + Bordkartendruck + nur Handgepäck nicht anstehen. Hoch zum oberen Sicherheitscheck. Zelthäringe (schwere, dafür stumpfe Rockpins) und (abgerundete) Nagelfeile machen keine Probleme. Probleme gibts erst beim Boarding. Der QR Code rotiert zuerst beim Auflegen ins Querformat aus dem sichtbaren Bereich. Dann wird er vom System mit Alarmton abgewiesen. Muss zum Schalter. Ursache war, das der Flug länger ist als die 30-Tage-Standard-Aufenthaltsgenehmigung. Als ich erkläre, dass ich das Land zwischendurch verlasse, ist alles ok und beim erneuten QR Scannen gibt es keinen Alarm mehr.

Leckeres Hühnchen Curry über den verschneiten anatolischen Bergen. Handy laden in Dubai, Free Internet, nur Whatsup Anrufe klappen nicht, ich höre die andere Seite nicht.

Nach Bangkok zweistöckiger Airbus A380, für die Kinder werden Weihnachts-Geschenke verteilt. Neben mir eine reiche Chinesin hat mit ihrer Enkelin zusammen 3 Plätze und noch einen oben in der Business Class, den sie aber verfallen lässt. Wieder sehr leckeres Essen. 20 MB freies Satelliten-Internet. Aber kein Empfang über Indien.

So, 17.12.

Ganz gut geschlafen. Schlechter Bargeld-Wechselkurs am Flughafen. AIS Sim mit 4.5 Gb für 30 Tage kaufen. Raillink zur Phaya Thai Station, umsteigen nach Mo Chit. Lasse mich von den Massen zum Chatuchak treiben, Cappucino und Schwätzchen mit Shopbetreiber in einer Kaffeebar am Markt. Mitten im Markt eine gewaltige Bauruine im Mall-Format. Dann noch eine Runde durch den Park, ringsum werden die Essenstände in Betrieb genommen.

Bargeld tauschen in der Mo Chit Station. Beizeiten mit dem A1 Bus in knapp 30 min zum Don Mueang Terminal 1. Es ist berstend voll. Trotzdem reichlich Zeitreserve falls das Handgepäck nicht durch geht. Oben durch den riesigen Food Court rüber ins Terminal 1. An der LionAir Schlange für Leute nur mit Handgepäck anstellen. Am Sicherheitscheck geht wieder alles klar, runde Feile und Häringe auch hier kein Problem. Darauf noch einen Cappucino im 7-11. Notizen schreiben. Am Doughnut Stand eine Schlange wie sonst nur am Checkin.

Beim Einsteigen werden alle verdächtig schwer aussehenden Gepäckstücke vom Steward angehoben (7kg) und eine ganze Reihe aussortiert. Die Abmessungen scheinen nicht so kritisch zu sein. 17:10 Start nach Chiang Rai. Der totale Discountflug, auch keine Bildschirme. Niemand kauft essen oder Getränke. Prepaid Taxi zum Sook Jai GH. Werde gleich mit einem Joint begrüßt. Gemütlicher grüner Innenhof mit Bungalows und Hängematten. Der Chef schreibt mir den Ausstiegspunkt zum Pu Kaeng Wasserfall in Thai auf.

Runde durchs Stadtzentrum, ein paar Snacks auf dem Nachtmarkt und drum herum, viele Chinesen. Dann ein erstes erfolgreiches Whatsup Gespräch nach D.

18.12.

6:00 weckt mich der Wecker wie ein  Hammer. 15 Grad. Ein paar Lebensmittel und Kaffee im 7/11. Bus-Ticket kaufen für 8:15 am Bus-Stand im Zentrum. Es gibt auch einen Bus nach Phu Chi Fa! Gipfeltouren-Beschreibung in LP2017-233 und Download. Pro Tag 1x hin und 1x retour.

8:30 Abfahrt. 20 min südlich von Chiang Rai Polizei, das Handgepäck von einigen Thais wird durchsucht. Fahrer hält genau am Abzweig zum Doi Luang. Noch 9km von hier. Kaufe noch ein paar Snacks und wandere los auf einer schmalen Straße durch idyllische Gegend bei angenehmen Temperaturen, immer den Doi Luang im Blick. Unterwegs erst Eis essen, dann bei einem Hausfrauenstand noch einen Hühnchenspieß. Dann noch 2 unangenehme Hunde. 2 Thais auf einem Motorrad laden mich ein, bis zum Park mitzufahren. Premiere! Zu dritt auf einem kleinen Motorrad.

Obulus für Eintritt und Campen entrichten. Schwatz mit der Chefin vom Souvenirladen, die einzige die hier englisch kann. Man kann nicht (mehr?) an der zweiten WSF Stufe zelten, dafür gibt es einen ausgedehnten Camping von unten über die Terrassen bis hoch zur idyllischen Wiese auf dem Panoramahügel. Und man kann eins der 3 auf schön geraden Holzplatformen aufgebauten NP Zelte mieten. Eine 4te Platform ist gerade im Bau.

Zelt aufbauen. Lecker Essen in der NP-Kantine. Überall QR Codes mit Zufriedenheitsumfragen, selbst auf dem Klo. Dann den Wasserfalltrail durch schönen Primärwald gut 200 Hm steil nach oben bis zu einem finalen Mini Ti Lor Su und wieder runter. Die Verkäuferin dreht ein paar Walking Runden und ist schwer beeindruckt von meinem Minizelt und kann nicht glauben, dass ich da reinpasse. Nochmal essen, bis 16:30 ißt die ganze Ranger-Mannschaft und alle fahren nach Hause. Außer mir. Auf dem Wasserfalltrail nur ein (Farang-) Pärchen getroffen, sichtlich geschlaucht.

Nach dem Essen noch eine Runde. Erst auf den Campinghügel, dann auf den Hügel mit den zwei Panorama-Bungalows. Dort ein kleines Schläfchen, seit gegen nachmittag plagt mich der Jetlag. Die Kälte weckt mich bald wieder auf. Finde dann hinter dem Zeltverleih-Bungalow noch die Brücke rüber zum Weg in den offenen Teil des Tals mit schönem Blick auf die Dschungelhänge der steilen Berge. Kann den Weg nur ein paar Hundert Meter verfolgen, es wird schnell dunkel hier.

Zum Zelt, warm anziehen, hoch zum Campinghügel auf die kalte steinerne Sitzbank. Unter der gibt es reichlich Steckdosen zum Handy laden. Super Sternenhimmel.

Di., 19.12.

6:20 raus, es ist grad so hell genug zum Packen. Wandere los bei angenehmen Temperaturen. Die Gipfel der Berge sind passsatwolkenmäßig umkränzt.  Die Verkäuferin kommt mir entgegen. Heute mit dickem Wagen statt Moped. Kleines Schwätzchen halten, dann noch ein  lästiger Hund, wird mit den Wanderstöcken auf Abstand gehalten. Nach 1.5h vorn am Hwy. Vergewissere mich bei den Leuten, ob mein gestriger Ausstieg auch eine richtige Haltestelle ist. Nach 5min kommt ein Minibus. Im Bus Herberge suchen und buchen. 5min vom Busbahnhof Phayao. 2 maximal harte Betten in luftigem Holzaufbau in 2ter Etage, viel Platz zum Zelt und Folie trocknen. Die Motorräder röhren so laut, als ob ich auf der Straße liege. Trotzdem langer Mittagsschlaf.

Cappucino-Runde am Halbstausee entlang. War bis in die 40er Jahre mal eine Seenplatte und Thailands größtes Feuchtgebiet. Auf der anderen Seite die Doi Luang Berge. Schöne Promenade auf der Seeseite mit LED-abgegrenzter blauer Radspur. Dient auch als Parkplatz. Auf der anderen Straßenseite die gut bestückte Gastromeile, kapazitätsmäßig ausgelegt fürs Wochenende.

Verzichte auf die See-Umrundung per Bike, kein Bock auf noch mehr Hunde, zumal auf dem Fahrrad ohne Stöcke.

Laufe noch einige Stunden durch die Gegend, zwischendurch in die Herberge zum Aufräumen und Handy laden. Idyllisches Abendrot überm Doi Luang nach Sonnenuntergang. Diverse MTBler-Gruppen sind unterwegs. Essen auf dem Nachtmarkt, dahinter auf der Wiese wird für ein Rockkonzert geprobt. Kaum Farangs in der Stadt.

Mi. 20.12.

Die gestern gewaschenen Klamotten sind noch schön naß. Mit dem Herbergs-Frühstück um sieben wird es nichts, alles ist noch verriegelt, auch der Ausgang zur Straße. Finde einen Durchschlupf übers Nachbargrundstück. Es ist saukalt, brauche Pullover und Jacke.

Zum Busbahnhof, 8:00 stramm stehen zur Nationalhymne. Mit dem nächsten Greenbus nach Lampang, im Bus Zimmer im berühmten River View Guesthouse buchen. Spaziere vom Busbahnhof am Hwy zum GH am Fluss, eine nette Anlage mit schönen verwinkelten Holzhütten und Terrassen zum Fluss hin. Die Chefin jammert das das Wetter für einen Thai viel zu kalt ist. Es sind 24 Grad. Sie ermahnt mich, wegen der Moskitos immer schön die Tür zu schließen. Ich schlage dann im Zimmer gleich die ersten drei Moskitos tot.

Starte eine Runde Richtung Westen durch die  Viertel am Fluß, ungewöhnlich grün, voller Holzhäuser und ein paar schöne Wats. Nördlich vom Fluss ätzender Verkehr und keine Fusswege, südlich sehr ländlich mit vielen Hunden und ich ohne Stöcke. Laufe dann noch hinter zum kleinen Park gegenüber vom Nachtmarkt, dort das volle Sportprogramm  bei höchster Packungsdichte. In die Herberge, Akku aufladen, Erholung von  Pflastermüdigkeit und Abgasen in den Sesseln auf der Flußterrasse. Dann noch eine Runde zum mageren Nachtmarkt und retour.

Do. 21.12

Vorzügliches Herbergsfrühstück auf der Terrasse. Zum Busbahnhof, nach ein paar Minuten mit dem nächsten Bus Start nach Chiang Mai. Unterwegs eine ruhige Herberge etwas im NO außerhalb der Stadtmauer buchen, das CShouse. Fahrt geht teils durch schöne Dschungelberge. Vom Busbahnhof gleich mit Festpreis-Tuktuk ins GH. Im GH für morgen früh Minibus nach Pai klären. Teatime im freundlichen Innenhof mit wohlwollender logistischer Unterstützung der in Teefragen bestens bewanderten chinesischen Chefin.

Spaziere Richtung Innenstadt und falle gleich in ein besonders schönes Wat. Eis essen, Cappucino trinken. Drehe weiter eine Runde zum Nordgate. Eins der roten Songthaew zum Doi Suthep ist gerade voll, nur der Beifahrersitz ist noch frei. Den bekomme ich und eine Minute später geht es durch schönen Bergregenwald die steilen Serpentinen nach oben. Verabreden uns für 16:30 wieder am Songthaew.

Die Himmelsleiter nach oben bei stahlblauem und glasklarem Himmel. Oben dann ein Wat-Juwel der architektonischen und atmosphärischen Sonderklasse. Es ist ziemlich voll, mitten in der Woche. Das tut der grandiosen Atmosphäre keinen Abbruch. Weiter Blick über Stadt, Flughafen und Berge. 16:30 fehlt dann ein Teil der Leute, es gibt aber so viele halbleere Songthaews, dass jeder wieder runter kommen dürfte. Unser Fahrer übergibt das Auto an eine Frau, die uns im Kamikazestil wieder nach unten bringt.  Unten Feierabend-Dauerstau. Gigantischer Nachtmarkt gegenüber Uni und Arboretum.

Erstes kleines Essen im Nachtmarkt am Songthaew Stand. Noch eine Runde durch die Innenstadt. Lecker Curry an der Ostseite des Rings.

Fr. 22.12.

6:30 raus, vorn warten auf den Zubringer zum Pai Bus, während das Frühstück präpariert wird. Ein E-Roller steht zur Ausleihe, geht aber nur mit WeChat Account. Eine Gruppe Chinesinnen poltert heran und schiebt sich ein paar kalte Toastscheiben rein. Ich lese noch eine halbe Stunde eine Psychologie Heute vom September, die hier rumliegt. Dann schön kaltes Suongthaew zum aYa Depot, umsteigen in den Minibus nach Pai, bis zum letzten Platz gefüllt. 8:00 Start in den Morgenstau. Klarer Bergblick. Die meiste Zeit fahren wir durch sattgrüne Dschungel-Berglandschaft, es wirkt noch nicht wie Tockenzeit, ist wohl der seit Wochen anhaltenden Kältewelle geschuldet. Ein Raststellen-Zwischenstop, eine endlose Autokarawane wälzt sich Richtung Pai. Die Hochsaison ist da.

Im kleinen Pai im Stop & Go zum aYa Depot. Ausziehen, eincremen, über eine schwankende und federnde Bambusbrücke in die trubelnde Stadt. Schöne Lage in einem weiten Talkessel. Eis und Cappucino, über den Fluß, durch eine Mischung aus Herbergssiedlungen und ländlicher Gehend ins Pai Backpackers Paradise. Freundlicher Bungalow an kleinem Wasserfall mit Teich und großer Terrasse. Ein Stück weit in den Bergen leuchtet der weiße Buddha, lohnt sich als kleine Morgentour.

Einrichten, retour in die Stadt, bis vor zur Hauptstraße (to “main load”) lädt mich ein Thai-Pärchen zum Mitfahren ein. Zum Busbahnhof, es gibt pro Tag nur einen Minibus Richtung Soppong/Pangmapha, rechtzeitiges Kaufen essentiell, also kaufe ich. Dann gleich noch Zimmer buchen, es gibt nur 3 online buchbare Unterkünfte in der ganzen Gegend von Soppong bis zur Höhle.

Durch die lebendige Stadt schlendern, runter ins Herbergs-Viertel an der Flußschleife, sehr idyllisch. Dann weiter in die Richtung bis zu den Bergen, zwischendurch schön gelegenes (und extrem lautes) Circus Hostel mit  Sonnenuntergangs-Panorama, Pool und Bar. Weiter Richtung Mae Yen Wasserfall im Huai Nam Dang NP. Das Tal liegt perfekt im Abendlicht, der Camping am Trail-Start scheint aufgegeben, nur eingezäunte Hühner leben noch dort. Ein Schild 2.15h zum Wasserfall. Lohnende Halbtagestour, das Dschungeltal ist außerordentlich schön.

Retour in die Stadt zur Nachtmarkt-Walking Street. Gehört zum Besten, was ich bislang an Nachtmärkten erlebt habe.

Sa, 23.12.

Es war die bislang beste Matratze! Fetter Morgen-Nebel und saukalt. Vorzüglicher Morgenkaffee vorn am Walking Street Eck Richtung Fluss, ist halb acht schon offen, gestern abend nach der guten Maschine ausgesucht.

Sehr leckere Grill-Spiesse am Busbahnhof. 8:30 Start, wieder durch grandiose Bergwildnis bei schönstem Wetter.  Nebenbei noch 2 Nächte in Pai klären. Im Straßendorf Soppong im Little Eden einchecken, schöner Bungalow im Grünen, weit genug weg von der Straße.

Zum 7/11, Motorradtaxi hoch zur Tham Lod Höhle. An der Kasse steht Irina, wir teilen uns eine Führerin mit Gaslaterne. Gewaltige mehrgeschossige Höhle mit Fluß und spektakulären Tropfsteinen, ab der Mitte gehts mit Bamboo-Raft und einem zusätzlichen Boots-Staker zum Ausgang, begleitet von den Pfiffen einer immensen Menge an Fledermäusen über uns. Ab Ausgang eine Runde zu Fuß durch eine sehenswerte obere Etage mit Blick runter auf den Fluß, hier alles voller Bat-Kot und -Gestank. Dann wieder mit Raft und zu Fuss auf gleichem Weg zum Eingang zurück.

Drehen dann noch eine Runde durchs Wald-Wat mit großem Buddha unter Wellblechdach. Da es noch früh ist organisieren wir bei den Einheimischen noch einen Jeep, der uns durch die schönen Dschungelberge nach Mae Lana bringt. Dort erfahren wir dann, dass die Mae Lana Höhle wegen zu hohem Wasserstand geschlossen ist, es wäre eine Tour von 4h durch die 12km lange Höhle geworden. So fahren wir mit 2 Motorradtaxis inkl. einem Führer zur Coral- und zur Diamond Cave. Jeder kriegt eine Stirnlampe und dann geht es durch die zwei wilden Höhlen. Am Ende dann mit den Motorradtaxis über die phänomenale Aussicht von Ban Jabo retour nach Soppong. Gehen noch was essen. Irina wohnt in einer 2er WG in Chiang Mai und macht für eine Hamburger Softwarefirma das Internet-Marketing. Steuern zahlt sie in der Ukraine und im Winter arbeitet sie von Thailand aus. Thai-Stadtwohnungen haben idR keine Küche, nur Mikrowelle. Deshalb werden Lebensmittel vorgekocht vom Nachtmarkt gekauft und dann aufgewärmt.

Irina fährt mit dem letzten Minivan retour nach Pai, ich drehe noch eine Runde durch Soppong und finde noch einige Herbergen, die nicht über Booking und Agoda zu finden sind. Z.B weit hinten am Berg das Jungle House und schön am Fluss das Lemon House, dass für 200 Baht sogar Zelte hat, die man auch unten am Fluss in die Schlucht setzen darf.

Auf der Straße dann noch einen Schwatz mit Tobias, der gerade 2 Wochen in Burma war. Erzählt von den Super Touren, die von der Cave Lodge veranstaltet werden. Sie sind schon 2x von Soppong aus mit Motorradtaxis hoch, um bei diesen Touren mitzumachen. Die Lodge hat auch Wanderkartenskizzen für Leute, die unorganisiert losziehen wollen.

Kann dann im Zimmer das Handy wegen der ausgeleierten Steckdose nicht laden. Lege es zum Laden unbaufsichtigt in die Bar. Klappt dort auch nicht, dann in den Garten, da klappt es.

So., 24.12.

Grillspieß zum Frühstück. Zum 8 Uhr Bus, treffe dort die beiden Hamburger Tobi (von gestern abend) und Lena, sie fahren nach Chiang Mai und wollen in Pai unterbrechen. Nette Unterhaltung mit den Beiden, gehen dann in Pai noch frühstücken am Fluß bis Mittag. Lena ist Südostasien-Wissenschaftlerin und arbeitet in der Erwachsenen-Bildung am Goethe Institut. Tobi arbeitet halbtags und beschäftigt sich mit App Entwicklung, speziell Open Street: “Street Complete” zum einfachen Vervollständigen von OSM POI.

Wandere dann zum “Pai Friendly Resort”, dass sich als tatsächlich sehr freundlich herausstellt. Super Bungalow und idyllische Anlage. Selbstkoch-Kaffeeküche im Innenhof. Ausgiebig Teatime und Malaysia Reiseführer lesen, die hier rumliegen.

Dann in die Stadt,vorbei am lokalen Gemüsemarkt, der am frühen Sonntag nachmittag voll in Betrieb ist. Dort einen Importapfel essen.

In die Stadt, finde in der langen Nachtmarkt-Straße ein Cafe (“l’m fine”) mit leckerem Cappucino und heißem Schaum! 6-16 Uhr offen, 50 m O.v. Busbahnhof, re. Seite.

Spaziere in dem schönen Nachmittagslicht zum Circus Hostel Panorama, esse ein Stück oberhalb einen Curry und wandere zurück in die Herberge. Wärmer anziehen.

Auf den Nachtmarkt einmal hin + einmal her zum Essen. Retour zur Herberge,  21:30 Uhr am menschenleeren und dunklen Gemüsemarkt umzingelt mich ein immer größer werdendes Rudel aggressiver Köter. Stoppe einen Lieferwagen, der mich rettet. Nie wieder Thai Hostel in so einer Randlage. In Pai optimal ist ganz klar die Gegend am Fuß der Berge östlich vom Fluß.

Mo. 25.12

Morgen-Cappucino, das Tal voller Nebel. Essen einkaufen für die Tour. Start in die schöne Schlucht im Nebel. Laufe ein Stück mit einem Litauer Frühaufsteher, dessen Freunde noch schnarchen. Seine Großmutter war 9 Jahre nach Sibirien verbannt als Forstarbeiterin, hat es überlebt. Er dreht um, als die erste Flußüberquerung kommt. Diese Querungen kommen aller paar Minuten. Meine Gore Halbschuhe halten dicht und ich schaffe es immer auf irgendwelchen Steinen im Fluß rüberzubalancieren, dank der Stöcke. Die meisten anderen laufen in Trekkingsandalen. Laufe das obere Drittel zusammen mit einem Typen aus Holzkirchen, der ist gut drauf und geht gleich barfuß. Der Dschungel hier am Fluß ist ausgesprochen vielseitig und schön. Das gilt auch für den 30m Wasserfall. Insgesamt treffe ich über den Tag hinweg ca. 30 Leute aus aller Herren Länder, meist sehr junge. Unten auf der Ranch verkaufen die Bauern diverse Sachen, alles “Organic”: Bananen, Mangos, Trockenfrüchte, selbstgedrehte Zigaretten mit selbst angebautem Tabak. Ein Chinesen-Trio raucht das Zeug, ich frage wie es schmeckt, solala.

Futtere mich dann noch einmal durch den Nachtmarkt und gehe heute früher nach Hause, um nicht Hundefutter zu werden. Genau an der Stelle wo es mich gestern erwischt hat, attackieren 4 Hunde einen Mopedfahrer. Zum Glück habe ich heute meine Stöcke in Bereitschaft. Ein Bier auf der Terrasse.

Di. 26.12.

Cappucino am Bushalt, Wetter checken, morgen Regen, verlängere. mein Zimmer in MHS gleich mal un einen Tag. 8:30 Start nach Mae Hong Son. Heute mit leerem Magen, der 2 Berg-Pässe am Stück wegen. Wieder ein schönes Wolkenmeer unter uns am ersten Pass. Im vernebelten Soppong läuft gerade der berühmte Dienstag-Morgen-Markt mit Trachtenträgern aus der ganzen Region und null Touris.

Dann weiter über den zweiten Pass und wieder die ganze Zeit durch landschaftlich grandiose Gegenden mit wilden Dschungelbergen bis zum Horizont. Zwei Frauen steigen vorm Ort aus und wollen zur Immigration. Eine deutsche 3er Familie und ich fahren bis zum Busbahnhof. Die drei wollen gleich weiter nach Mae Sariang, aber angeblich gibt es keine Busverbindung mehr.

Ich marschiere ins GH, es ist um 12, stelle mein Gepäck ab, das Zimmer braucht noch zwei Stunden. Chef kann 2000 Baht nicht wechseln, zahle nur eine Nacht. Laufe dann zum See über die kleine Straße im W vom See, hier liegen die wahren GH Juwelen direkt am See und alle haben noch Zimmer frei, nur Booking wusste das nicht. Die Chefin von Sawadee Tours lädt mich auf einen leckeren Kaffee ein. Wir schwatzen eine Stunde über Gott und die Welt. Sie ist froh, dass die Chinesen MHS noch nicht entdeckt haben und in Pai hängen geblieben sind. Auch sonst fangen Pai und Mae Sariang die von Chiang Mai kommenden Touristen weitgehend ab. Tatsächlich ist MHS ein Idyll geblieben, der Blick vom See übers Wat auf die Berge ist nur schwer zu toppen. Sie schreibt mir die Details zu den Bussen nach Mae Sariang auf und gibt mir noch die Telefonnummer einer englisch sprechenden Kontaktperson.

Beziehe dann mein Zimmer und gehe zum Essen ins vielgelobte Salween River Restaurant und werde nicht enttäuscht. Der leckere Kartoffel-Gemüse Curry gehört zum Besten, was ich je gegessen habe. Ausgiebiger Schwatz mit einem Iren und seinem alten Kumpel aus Schottland, die beide gerade angekommen sind, noch keine Unterkunft haben und erst mal essen gegangen sind. Zum Nachtisch gibts gratis leckere Miniaäpfel aus regionalem Anbau. Hier gibts schon nachmittags reichlich Mücken, die Beiden sind schon gut zerstochen, ich auch und mein Mückenmittel ist im GH. Setze mich dann in den Ventilator-Luftstrom. Die See-Idylle umrunden, die Walking Street wird schon aufgebaut. Den Wat-Berg auf halbe Höhe zum Sonnenuntergang, grandioser Blick auf Stadt und Berge, super Farben am Himmel.

Runter zur Walking Street, zauberhafte und heimelige Atmosphäre ohne Touri-Dominanz. Treffe die 3er Familie, fahren morgen mit Nachtbus nach Bangkok und dann nach Phuket. Eltern weiter nach Malaysia, Tochter nach Laos. Die 3 sind sehr locker und unglaublich gut drauf.

Verkoste den Nachtmarkt einmal rauf und einmal runter. Highlight sind die Süßkartoffel-Snacks. 1 Way Heißluftballons werden in die Stratosphäre entlassen. Dann ins GH.

Mi. 27.12.

Der Regen kommt schon frümorgens, es wird nichts mit Tempelberg überm Morgennebel. Esse mein letztes trockenes 7/11 Brot, lese eine Stunde, dann kommt die große Müdigkeit und ich schlafe bis Mittag. Dann nieselt es nur noch leicht, erstklassiger Americano im Alawaa Cafe. Xmarks zurücksetzen auf Set 5785 vom 27.11. Wetterprognose für morgen kaum Regenrisiko. Der Regen wird wieder stärker und ich ernähre mich von Bagels. Ich lese, dass die Provinz Mae Hong Son zu ca. 50% von Shan besiedelt ist, die andere Hälfte sind überwiegend diverse Bergvölker. Eine kleine Minderheit von Thais lebt überwiegend in der Provinzhauptstadt.

 Zwei ältere englische Asien Experten unterhalten sich stundenlang über Südostasien. China kauft ohne Ende Land in Nordthailand, inkl. Mae Hong Son. Sie meinen, dass die guten Tage hier gezählt sind.

Nach gut 3 Stunden nächste Regenpause, ab in die Herberge, Rucksack packen, den zweiten Tag bezahlen. Bekomme ungefragt einen großen Regenschirm verpasst, nicht schlecht. Aufbruch in die Mückenhöhle von gestern, heute sind alle Ventilatoren aus und es ist  mückenfrei! Noch mal den leckeren Kartoffel Gemüse Curry von gestern. Leichter Dauerniesel. Ziehe um in das Richtung See, Tempel und Nachtmarkt schön offene Sunflower am Nachtmarkt. Guter und frischer Orangensaft. Den Nachtmarkt gibt es heute nur in Sparausführung.

Besuche noch das Lakeside Garden GH. Der englische Chef kommt mit seinem Baby raus. Wegen des Regens sind heute und morgen zwei Zimmer frei (nicht im Booking), nehme für morgen das Schönere und Luftigere in der 2ten Etage, direkt neben der Seeblick Terrasse. Mitternacht regnet es immer noch.

Do. 28.12.

Früh wabern die Wolken um die Berge, kein Regen mehr. Runde über den immens großen und bunten und vielseitigen Morgenmarkt am Flughafen. Minibananen und Miniäpfel kaufen.

Zum Tempelberg, wieder Fotos von halber Höhe, mit dem Ort und den Wolkenbergen dahinter. Dann ein leckerer Arabica Espresso aus einer Simonelli-Maschine im “Coffee for ü” ein Stück unterhalb.

Packen im alten GH, umziehen in den Lakeside Garden. Der Chef hat ein nagelneues MTB, nur die vordere Scheibenbremse schleift und er kriegt die Justage nicht hin. Phänomenaler See- und Tempelblick von der Terrasse am Zimmer.

Cappucino im Alawaa. Bangkok Post: Anschlag auf Touribus in Yala, brennt aus. Ins GH zur Teatime, aber der Tee ist nicht mehr zu finden. Etwas essen auf der grandiosen Terrasse, die Sonne kommt raus. Direkt unter der Terrasse wird die Bühne für die Silvesterfeier aufgebaut. Runde durch die Stadt, es ist kristallklare Luft, 12:30 Start auf den Tempelberg, überwiegend auf Treppen 180m bis ganz oben. Von den diversen Panoramapunkten grandiose Blicke, an einem der Punkte sitzt schon die 3er Familie und schaut Richtung Namthok Pha Suea NP im NW. Der Mann ist mit Moped hoch, Frau und Tochter zu Fuß. Eine halbe Stunde Schwätzchen. Die Eltern haben 6 Wochen Urlaub, die Tochter 6 Monate und will sich alle SOA Länder anschauen. Sie würde am liebsten nach Mae Sariang und Mae Sam Laep mitkommen. Sie haben beim Aufstieg eine neongrüne Schlange vom Weg verscheucht und hatten auch schon unangenehme Hunde-Erlebnisse. Sie kennen einen, der ist in Pai auf dem Weg zu seiner etwas außerhalb gelegenen Unterkunft von einer immer größer werdenden Hundemeute attackiert worden, am Ende waren es 15 und er ist auf ein Dach geflüchtet und dort von einem einheimischen Autofahrer gerettet worden. Kommt mir irgendwie bekannt vor. Kein Thai geht in der Dunkelheit ohne Not zu Fuß, weil sie das Risiko mit den Hunden kennen.

Die Familie startet Richtung Bangkok-Nachtbus, ich gehe hinterm Tempel Nähe Parkplatz in einem kleinen Panorama-Reataurant essen, es ist höllisch scharf. Entdecke dann auf der Westseite noch das winzige “Before Sunset” Panorama Cafe. Steige hoch zum Buddha am höchsten erreichbaren Punkt, ist aber wegen der angepflanzten Bäume nicht so doll mit dem Blick.

Wieder runter ins GH und Siesta auf der Terrasse. Dann Start zum zweiten Gipfelsturm auf den Tempelberg, die Wolken haben wieder zugezogen und gehen auch nicht mehr auf. Cappucino im Before Sunset bei klarer Sicht ohne Sonne. Rings um mich ausschließlich Chinesen, die Thais sind mit Beten beschäftigt. Bald wieder runter, 20.000 Baht abheben, fixe Gebühr von 245 Baht. Ins GH, den Chef wegen Bus morgen fragen. Er fährt und es ist ein großer Bus. Bingo. Pause auf der Terrasse, Nachtmarkt und Wat spiegeln sich im See.

Zum See, treffe den Holzkirchner. Er ist gestern spät abend gekommen, es fahren von Pai nach Mae Hong Son tatsächlich nur 2 Busse am Tag! Von Mae Hong Son nach Pai geht ständig was… Offensichtlich sollte man die Runde besser andersrum fahren. Er will Silvester wieder retour nach Pai, dort dauert die Party 3 Tage.

Noch einen letzten Shan Curry, am See zurück, einer der Heißluftballons legt einen Fehlstart hin und treibt auf dem See. Ein Deutscher erzählt, die Teile sind aus Seidenpapier (verifiziert!) und werden um Silvester herum hochgelassen, nachdem man sich was gewünscht hat. Deutlich ausgeglichenere Altersstruktur der Farangs hier als in Pai. Viele mit Thai Frauen, auch wieder alle Altersklassen.

Fr. 29.12.

6:20 raus, packen, die Terrasse ist nass. Zum Busbahnhof, leichter Niesel setzt ein, nervige Hunde am Weg. Kann am Busbahnhof entscheiden, ob 8:00 Minivan oder Big Bus. Nehme Big. Startet dann 8:30, nagelneuer Luxusbus, Wasser wird verteilt, mit Handy fotografierende Polizei kommt durch den Bus. Der Niesel geht über in Dauerregen, die Wolken hängen tief. Das Wetter drückt die Augen zu. Die Fahrt geht durch sattes grün, von der Landschaft ist nichts zu sehen. Vor Khun Yuam hört der Regen auf, am Ortseingang wird der Bus gestürmt von handy-fotografierenden Helmkamera-Polizisten. Das “Tamarind Grand Resort Mae Sariang” entpuppt sich als ruhiges Idyll 10 min vom Bus. Riesiger grüner Innenhof mit alten Bäumen, einer mit Hochterrasse im Baum. Mae Sariang ist nicht Besonderes, bis auf die unglaublich offenen und freundlichen Leute und die schöne Lage am Fluss vor den Bergen, besonders gut zu sehen von den Gaststätten am Fluss weiter nördlich. Frauen mit Burmesen Bemalung. Kläre für morgen früh die Songthaew Abfahrt, 7:30 am Morgenmarkt.  Treffe im North West GH einen Reiseradler der seit 6,5 Jahren auf Weltreise ist, er jammert über das Wetter. Eine Frau jammert auch über das Wetter, sie sucht hier in der Gegend nach Wanderwegen, findet aber keine. Bis auf die 2 km am Park HQ weiß ich auch nichts. Gegen 16 Uhr kommt die Sonne raus und bleibt auch.

24 Stunden Notration kaufen bei 7/11. Kurz vor der Herberge finde ich gegen 17:30 den Nachtmarkt. Duschen, Klamotten waschen, 19:00 wieder Richtung Ort, der Nachtmarkt baut schon ab. Essen beim Engländer im Sawaddee Restaurant. Der Reiseradler sitzt schon bei den anderen Engländern am Tresen bei Bier und Zigaretten. Noch ein Roti im Einheimischen-Restaurant. Retour ins Ressort. Nicht ein unangenehmer Hund hier im Ort!

Perfekte Herberge, um abends draußen zu sitzen. Nur Grillen, die Frösche am Fluß und aus der Ferne etwas Musik.

Premiere bei dieser Reise: Das erste Mal keine Unterkunft geklärt für nächste Nacht. Die meisten Bungalows hier in der Anlage scheinen heute unbewohnt zu sein, auch wenn es der Letzte bei Agoda war.

Als ich auf dem Klo sitze macht es rechts neben mir Platsch, wie wenn ein nasser Schlammklumpen zu Boden fällt. Es war ein Gecko, der von der Decke gesprungen ist.

Sa. 30.12.

Um sechs raus, Morgennebel, warm. Packen, Morgenespresso am Eck-Cafe, zum Songthaewstand. Dann kommt ein Neuseeländer, Englisch-Lehrer in Yangon. Kann sich mit den Leuten hier auf Karen verständigen. Songthaew fährt fast pünktlich 7:30 ab, reichlich Eier, Gemüse und Hühner an Bord. Später werden noch 3 halboffene Wasserbehälter mit Fisch zugeladen. Urwildnis fast die gesamte Strecke, hinterm Pass kommt die Sonne raus. Dann der grandiose Blick auf den Fluß, wie er sich durch Dschungelberge schlängelt, flankiert von Felsen und hohen Sandbänken mit Naturterrassen. Der Lehrer wird von seinen Schülern in Empfang genommen, ich sehe unten auf der Terrasse Camper beim abbauen. Düse gleich hin. Sind aus Bangkok, 2 Gruppen mit Pickup und eine Thai auf Nordthailand-Rundtour in den Betriebsferien. Haben zusammen für heute ein Boot nach Tha Ta Fang gechartert, wo die zweite Rangerstation ist. Ich werde gleich eingeladen mitzukommen. Kurz noch die Autos beladen, dann Aufbruch zum “Bootshafen”, eine Sandbank gegenüber vom burmesischen Immigration Checkpoint am Dschungelhang auf der anderen Flußseite. Ich soll vorher noch einchecken am Rangerposten, was ich auch tue. Später erfahre ich, daß man da schlafen muss, wo man eingecheckt hat. Das war nicht mein Plan, aber Mai Pen Rai. Rettungswesten anlegen. Highspeed flußaufwärts. Nach ca. 3km der flaggenbestückte Immigration Checkpoint der Rebellen. Wilde Felsen und enorme Sandbänke säumen den Fluß. Dann Landgang in Ta Ta Fang, malerisch hinter einer Flußschleife gelegen. Ein Juwel von einem burmesischen Dschungeldorf mit einem Homestay. Stromversorgung mit Solar. Die Thai war hier letzte Nacht, nachdem sie das letzte Boot verpasst hat. Überall Antikorruptions-Plakate. Ganz oben auf dem Hügel eine Armee-Einheit. Im Dorf ist noch weihnachtlich geschmückt. Gibt reichlich Christen hier und Moslems in der Region.

Retour zurück nach Mae Sam Laeb. Zelt aufbauen, dann packt einer der Thais seine mobile Espresso-Ausrüstung aus und produziert einen beeindruckenden Espresso! Abschied von der Gang, essen, angeblich ist nur bis 18:00 offen.

Rundgang. Hoch zum Militär oben am Hang, gut mit Sandsäcken verbarrikadiert. NP Hauptquartier, daneben einige Bungalows. Noch ein Stück laufen Richtung Ta Ta Fang, Burma pur und nur friedliche Hunde. Überall werde ich gegrüßt und zu irgendwas eingeladen: Fussball, Musik, essen. Hier gibts eine Moschee, eine Kirche und ein Hügelwat. Außerdem ein kleines Guesthouse und ein Homestay. Sehe den ganzen Tag nur 2 Langnasen. Abends lerne ich in der Gaststätte noch die einheimische Jugend kennen, einen Teil davon einzeln und mitsamt Lebensgeschichte und Musik-Vorlieben. Nebenbei wird getafelt und es gibt Bier und Whisky. Das Handy lädt sehr langsam hier, zum Glück hat die Gaststätte noch sehr lange nach 18:00 Uhr offen. Der Fast-Vollmond taucht das Flusstal und die hellen Sandbänke in ein tolles Licht, dazu singt der Dschungel sein Abendlied. Die Gesangsparty in der Veranstaltungshalle der Christen läuft noch als ich mich hinlege.

So. 31.12.

Morgens Vogelkonzert. Zur Sonnenaufgangszeit dicke Nebelsuppe, gegen 8:30 lichtet es sich allmählich, Gipfel bleiben aber in tiefen Wolken. Um 8 fährt ein erstes Songthaew irgendwohin.  Frühstück bei den Thai Campern nebenan, eine Familie aus Nakhon Sawan. Email für den Vater, Facebook für die passabel englisch sprechende Tochter. Mutter macht den Haushalt.

Bin abgeschlafft heute, klarer Fall für einen Ruhetag. Wo wenn nicht hier, zumal zu Silvester.

Hoch in die Gaststätte, Kaffee trinken. Handy laden. Die Einheimischen machen Frühschoppen. Essen bestellen. 2 Karen Flüchtlinge gesellen sich zu mir. Ordern einen Red Bull und 2 Green Tea Mate aus der Dose, einer für mich. Einer lernt auf der christlichen Missionsschule nördlich von Mae Sot englisch. Ist hier für einige Tage von seiner Schule hergeschickt. Ist 34 Jahre und wohnt seit 9 Jahren mit seiner Elternfamilie im Camp. Ich muss wieder meine Facebookdaten rausrücken. Sie verabschieden sich und als ich dann bezahlen will, ist schon alles bezahlt.

11:00 ist der Himmel wieder klar. Ziehe mich in den schattigen Panorama-Unterstand überm Hafen zurück. Unten knattert ca. aller 20 Minuten ein Boot herein oder heraus. In der Kirche läuft Weihnachts-Klaviermusik. Mühsames Fingernagel-Feilen mangels Schere. Wird unterbrochen durch das Auftauchen eines meiner neuen Freunde von gestern abend. Kleines Schwätzchen. Soll unbedingt zu seiner Silvesterfeier kommen, es gibt Freibier und -Whisky. Dann weiterfeilen. 13:30 bewegen sich die Einheimischen fein herausgeputzt mit Mopeds und Pickups Richtung Süden. Unter den jüngeren Männern ist der Mini-Mittelzopf populär, wie bei unserem Karen-Guide am Tilorsu. Mittags-Schläfchen auf der harten Steinbank. Derweil entfaltet sich ein ganz entspanntes Familienleben um mich herum.

Rasieren, nur auf dem Behindertenklo läuft noch etwas Wasser. Lesen. Gegen 5 zum Essen und Handy laden, heute kaum Touris und keine Camper, abends bin ich der einzige Fremde im Ort. Mein bester einheimischer Freund kommt mit noch 2 seiner Kameraden auf einem Motorrad angeschlängelt, kauft Whisky und füllt sie noch weiter ab bei mir am Tisch.

Strandrundgang in der Abend-Dämmerung, es ist unglaublich ruhig im Ort, bis auf die Gaststätte und ein Kramladen sind alle Läden dicht im Ort. In der Kirche wird gesungen. Am Hochufer gegenüber der Gaststätte läuft eine Privatparty. 19:30 eine längere Ansprache über die Orts-Lautsprecheranlage. Stelle später mein Zelt weiter weg von der Gaststätte, bis der Lärm der Kirche und der Privatparty etwa gleich groß sind. Gegen 22:00 die ersten Knaller auf der Myanmar-Seite des Flusses. Erst um Mitternacht starten die Knaller hier im Dorf und auch nur kurz.

Mo. 01.01.

Beizeiten raus, packen, heute steht nicht wie gestern ein Songthaew schon um 8 startbereit da. Dafür schon gegen 8 die ersten blauen Lücken am Himmel. Schwatz mit 2 von meinen neuen Freunden aus dem Karen Camp. Essen + Handy laden im Lokal. Das Dorfleben entfaltet sich in aller Gemütlichkeit. Dann kommen noch 3 aus dem Camp und wollen dass ich sie besuchen komme. Müssen morgen wieder in die Missions-Schule. 2 Pickup Trucks mit fröhlichen Mädchen aus der Missions-Schule starten Richtung Flüchtlingscamp.

Gegen 9 kommt das Songthaew und schon bald geht es los durch ein grandioses Dschungelgebirge im schönsten Sonnenschein. 10:45 in Mae Sariang. Sofort aufs Klo, leichter Dünnpfiff. Nächster Chiang Mai Minibus 11:00 ist schon voll. 13:00 gehen ein großer Bus, ein normaler Minibus und ein Verstärker-Minibus wegen Neujahr. Im großen Bus ist genug Platz, im Verstärker sind noch 2 Plätze frei, nehme davon einen, ist 1h schneller als der große Bus. Vorzüglicher Cappucino im Organic Cafe schräg gegenüber, dazu gibts als New Year Glückwunsch eine genauso vorzügliche Banane. Richtung Norden zieht es zu. Aussteigen im Doi Luang oder Doi Inthanon scheint nicht so optimal.

Fahren dann über endlose Serpentinen und Bergpässe. Erst durch schönen Regenwald, dann Baumplantagen. Parallel zur Straße eine Hochspannungstrasse im Bau, ziemliche Landschaftsverwüstung. Im Doi Luang NP wird es dann wieder schöner, nach ca. 2h Pause in Hot. Schwatz mit dem Busfahrer, er fragt mich nach der Lage in Europa und was das größte Problem ist. Ich sage die extreme soziale Spaltung und er sagt, das ist der Plan der Reichen: Eine Elite von 500 Millionen soll überleben, der Rest ist menschlicher Abfall. Er ist Priester und der Meinung dass das schlecht ist. Weil Gott die Welt so eingerichtet hat, dass immer alles schön wachsen soll. Im Bus nochmal das freundliche CShouse für eine Nacht reservieren. Dann Unterhaltung mit einer reise- und naturbegeisterten Deutsch-Studentin von der Uni in Chiang Mai. Ist ganz begeistert von Mae Hong Son. War mit ihrer besten Freundin einige Tage in Mae Sariang. Stammt aus Ubon Ratchathani, ihre Eltern haben dort das Hostel “The Goose” inkl. Cafe.

Plane eine Runde, schwere Entscheidung wie weiterreisen. Busbahnhof, nette Verabschiedung von den beiden Thais, rotes Songthaew in die Innenstadt, unterwegs das CShouse noch einen Tag verlängern, das macht die Planung gleich viel einfacher.

Steige dann schon am Fluss aus, kurz vor Sonnenuntergang. Über die Fußgängerbrücke, das sehr atmosphärische Wat Ket Karam anschauen, dann die autofreie Mini-“Uferpromenade” entlang, etwas essen im rustikalen. “Ton Goom River Front”. Durch die Innenstadt ins CShouse, Zimmer beziehen. Zelt und Folie zum Trocknen aufhängen. Yellow Chicken Curry an der Innenstadt Ostseite. Noch eine Runde durch die Innenstadt, dann Lesen in der Hollywoodschaukel in der Herberge.

Di. 02.01

Die Nacht war zu hart, habe die Matratze falsch eingeschätzt und die dicke Decke nicht unters Laken gepackt. Spät raus, der Doi Suthep ist umwölkt.  Gehe Kaffee trinken in der Innenstadt.

Starte dann Richtung Zoo. Laufe links vom Hwy durch den mehrere qkm großen, ruhigen und grünen Uni Campus. Ein dichtes Netz von Elektroshuttles durchzieht den Campus. Komme dann am Stausee raus, mein Routing lag falsch, die Straße raus zum Hwy ist durch einen hohen Zaun abgesperrt. Komme dann am Besuchereingang des Campus raus. Eintritt kostet 60B, Besichtigung nur mit Shuttle ohne Zwischenhalt. Alle Beschriftungen nur in Englisch und Chinesisch. Sehr leckerer Cappucino. Vor zum Hwy, ein Stück durchs Arboretum, auch hier wieder chinesisch und englisch. Vorbei an der 2spurigen Zoo-Einfahrt. Dann den schönen Wasserfall-Rundweg oberhalb vom Zoo. Viele Farangs. Grüntee-Reinfall wie vor 2 Jahren in Chiang Rai. Diesmal wird nach 2 Schluck weggeschüttet. Den Hwy entlang zurück, reichlich Songthaews, aller 40 min geht auch chiangmaibus.org. Die Maya Mall besichtigen, hypermodern. Gut besuchter Co-Working Space “Camp”, grandiose Dachterrasse Richtung Doi Suthep, offen von 10am-10pm. Irakisches Nobelrestaurant mit Discountcafe.  Altstadt. Gegenüber vom Radost Cafe leckerer Yellow Kartoffelcurry.

Duschen, waschen, Halbzeitplanung. Wegen der ungünstigen Wetterlage hier im Norden Entscheidung für Südlaos. Flug nach Ubon buchen. Südthailand ist auch ungünstig, jeden Tag Regen und Gewitter.

Mi. 03.01.

Morgenkaffe in der Innenstadt. Dann großes Theater wegen angeblich nicht bezahlter letzter Nacht. Löst sich nach mehreren Telefonaten in Luft auf. Managerin Liz (die Teetrinkerin) entschuldigt sich dann noch per SMS und sagt es war ein Versehen ihres Personals.

Weg zum Flughafen ist anspruchsvoll, nur eine Fußgängerbrücke über den Super Hwy und Google will mich zur Rückseite des Flughafens lotsen.

Handgepäck macht am Flughafen keine Probleme. Hotel in Ubon klären, nehme nicht das Goose, ist zu abseits. 13:10 Start, 15:20 da. Flughafen ist alter amerikanischer Luftwaffen-Stützpunkt und fast im Stadtzentrum. Extreme Menschenschlange am Taxistand. Spaziere in 30 min ins Hotel. Kein Fenster, aber Klimaanlage. Man spricht kein englisch.

Gehe Richtung Fluss, 16:00, ab Stadtpark ist die Hauptstraße gesperrt und dahinter ist Stadtfest. Esse einen ultrascharfen Salat. An den Grillständen gibt es reichlich Thaivögel. Das Flußviertel ist eher langweilig. Heute scheinen die meisten Geschäfte geschlossen zu sein. Nach Sonnenuntergang in den Stadtpark, der ist gut gefüllt mit Sportlern. Dazu eine IMMENSE Zahl lärmender Thai-Vögel in ihren Schlafbäumen. Dann nochmal zum Fest, jetzt mit Eintritt. Keiner kann mir erklären, um was es hier geht. Die Dimensionen sind oktoberfestmäßig, der Lärm hat Tinnitus-Ausmaße. Viele nie gesehene Sachen zum Essen, z.B. Hotdog in einer süßen Teigkugel. Schießbude des Militärs mit scharfen Waffen.

An der Nordseite des Parks über einen halben Kilometer ein offener Teakmöbelverkauf, teils tonnenschwere Teile. Sehr nette Atmosphäre hier in der Stadt. Entdecke im Hotel, dass sich hinter der rechten Schiebetür des scheinbaren Schranks eine weitere Tür versteckt, die auf einen Balkon führt.

Do. 04.01.

6:30 raus, es ist schon hell hier im Osten. Americano am Weg zur Hauptstraße. Stahlblauer Himmel. 5 min in Richtung zum 6 km entfernten Busbahnhof. An Ampelstop das erste Songthaew, steige ein. Minibusse nach Mukdahan gehen aller 30 Minuten, die Zeit bis zur Abfahrt reicht gerade noch zum Wasser kaufen, 8:30 Start, gut gekühlt. Raus am Thai Checkpoint, wieder rein dahinter, Fahrer sammelt Tickets ein. Schwatz mit einer Laotin die in Bangkok arbeitet und ihre Eltern besucht. Wieder raus an der Lao Immigration, Visakram erledigen, danach ist der Bus weg. Auf der Lao Seite große Leere, nur ein Tuktukfahrer. Handle von 300 auf 120 Baht, dann ab ins Jolie GH. Bislang die beste Unterkunft der ganzen Reise! Schwatz und Bier trinken mit 74jährigem Münchner und seiner 51jährigen Thai-Freundin. Erfahre die ganze Lebensgeschichte. Ehemaliger Gastronom, seit 1997 meist in Thailand. Hat Haus in Surin, lebt seit 14 Jahren mit seiner Freundin zusammen, fährt manchmal noch Taxi in Deutschland. Kennt Jolie schon lange, ist regelmäßig hier.

Tausche Baht in Kip und kaufe Lao Telecom Sim. Spaziere dann durch die Gegend, es ist krachheiß. Sehr freundliche Stadtanlage, zwar Schachbrettmuster, aber offen, weitläufig, 1-3 stöckige Gebäude, breite Straßen, moderater Verkehr, gute Luft, gefällige Alltags-Architektur, viel grün.

Mit der neuen Simkarte haben sich Lao Schriftelemente ins Handy UI geschlichen, auf chaotische Weise. Teils sind z.B. die Apps laotisch beschriftet, teils deutsch.

Leckerer und riesiger Cappucino in Liz Cafe, sie schenkt endlos Wasser nach. Ans Mekong Ufer, an der Plaza und der Kirche vorbei, ein wenig durch die Straßen streifen. In die Herberge, Handy laden, zum Sonnenuntergang ans Ufer. Auf der Plaza zur Zeit kein Nachtmarkt, wird gerade neu gepflastert. Esse dann direkt an der Plaza leckeres Gemüse mit Reis und etwas Hühnchen. Auf dem Rückweg ein Hundeproblem, nehme einen Umweg, ein Mopedfahrer wird attackiert.

Lesen auf der riesigen Terrasse, fette Hornissen kriechen über die Deckenlampen. Ab und zu fällt eine runter und stirbt nach einer Weile.

Fr. 05.01

Die Terrasse ist übersät von toten Hornissen. Leckeres Ei-Baguette zum Frühstück im Guesthouse. Der Bayer ist auch schon auf und erzählt die Familienstories nochmal. Laufe zum Bus, 20 min später ist Abfahrt um 08:40 mit einem Bus nach Vientiane. Das gesamte Unterdeck ist eine Gepäcketage.  Geschwindigkeit und Zwischenstops sind Laos-mäßig. Planen, Lao Telecom 4G funktioniert gut, nebenbei Mücken erschlagen. Entscheide mich dafür, nicht in Thakhek zu übernachten. Bekomme beim Schaffner Ticket bis Vieng Kham. Cola und ein Beutel Baguettes am Busbahnhof in Thakek. Der Bus wird maximal mit Plastikhockern aufgefüllt. Ab Thakek dann auf der rechten Seite die bizarren Berge desa Khammouan NBHCA. Moderater Lao Pop.Kristallklares Wetter mit einigen Schönwetterwolken. Extrem wenig Beinplatz, Vordermann kann Sitz nicht zurückklappen.

Raus in Vieng Kham, an der Straße Ri. Na Hin wartet schon ein Songthaew, es dauert aber noch eine Stunde bis es voll ist. 34 Grad heute, ab Dienstag soll die Hitzewelle vorbei sein. Dann teils Rüttelfahrt durch die wilde Gegend mit grandiosem Ausblick in Richtung der tiefgestaffelten Khammuan-Berge von der Paßhöhe. In Nahin dann am erdigen Dorfplatz bei den Kühen am Elektroladen raus, das Phamarnview GH ist nur ein paar Schritte weg. Super GH, fast so gut wie gestern, auch mit Riesen Kühlschrank. Der Portier spricht null Englisch und will nur 10 Euro statt der von Booking angegebenen 15. Diesmal lasse ich mir eine Quittung geben.

Dorfrundgang, sehr schöne Lage in einem weiten Karstberge-Kessel, dicht mit Dschungel bewachsen. Songthaew Abfahrt klären für morgen. Die Kinder grüßen mit Sabaidee. Eis essen und im Pavillion auf dem Dorfplatz sitzen. Kühlschränke werden ausgepackt und die Verpackungen gleich verbrannt. Schöne Sonnenuntergangs-Beleuchtung. Es gibt einige GH und Gaststätten, aber ziemlich tote Hose. Bis auf eine Handvoll Einheimische keiner da. Einer will wissen, wie ich von der Höhle erfahren habe. Auch im GH wirkt es leer, abends um 10 hängen noch alle Schlüssel von außen an der Tür. Sehe aber insgesamt 5 Farangs auf der Straße. Die beste der Gaststätten ist gleich gegenüber von meinem GH und hat bis 19:30 offen. 2x Essen + ein Bier zum Mitnehmen auf der GH Terrasse mit den schweren Teakholztischen. Lesen. Um 10 trottet noch eine Kuh vorbei.

Das Reisen wird in Laos weniger kontrolliert als in Thailand. Niemand will meinen Ausweis sehen in den Unterkünften. Straßensperren mit Paßkontrolle gibt es auch keine.

Sa. 06.01.

Schlafe viel zu lange. Toast-Frühstück gegenüber. Gehe beizeiten zum Dorfplatz. Es ist wieder krachheiß. Einige Sammeltaxen und ein großer Bus fahren ab, bevor das Konglor Songthaew kommt. Ein Ami-Pärchen sitzt schon drin. Tankstop, fette Benzinkanister werden ein- und an der nächsten Mini-Tankstelle wieder ausgeladen. Holpern durch das Tal, begrenzt durch steile, dunkle Kalkfelsen. Checkin im Chantha House. Die beiden Kiddies begreifen anfangs nicht mal, daß ich einchecken will. Im Nachbar-Raum ein französisches Pärchen. Der Mann seit 15 Jahren in Pension, die Frau seit 10 Jahren. Sind insgesamt 5 Monate mit dem Motor-Roller in Südostasien unterwegs. Sie machen das sehr oft und waren schon ein paar Mal hier im Dorf. Bleiben diesmal 4 Tage.

Essen im Khoun Mee GH, dort ist man etwas aufgeweckter. Viele Infos in englisch und französisch. Refill-Wasser zum halben Preis zwecks Abfall-Vermeidung. Spaziere durchs Dorf hinter zum Park-Eingang, kläre Tourenmöglichkeit für morgen, man empfiehlt Aufbruch um 7 wegen der Hitze. Laufe zum Fluß, da läuft gerade eine Hausbau-Schulung. Über die Brücke ans andere Ufer, idyllischer Talkessel,rein in die Höhle bis zur ersten Stromschnelle, ein Boot startet, Höllenlärm. Wieder draußen, Schwatz mit einem Sachsen auf Mekongtour. Nebenbei Fischfütterung durch den Sachsen. Bleibe noch bis zum Sonnenuntergang, perfekt beleuchtete Felswand über dem Flußtal. Retour, durch den Dorfteil direkt am Parkeingang, kleiner Bauboom, u.a. ein neues Hotel mit blickdichter 2m Betonmauer.

Zur Herberge, zwischendurch Wasser nachfüllen, im Ort gibt es fast nur Franzosen. Treffe dann den Sachsen in der Herberge wieder. Die beiden Pensionisten hocken bei einem jungen Franzosen-Pärchen, ich auch, die junge Französin kann englisch und zeigt auf dem Notebook ihre Philippinen-Bilder von 03/2017, ist ganz begeistert von den liebenswürdigen Leuten dort. Wenig angetan ist sie vom Essen, hat dort 10 kg abgenommen. Auch das Elend in Manila fand sie abschreckend. Empfiehlt Cebu und Palawan. Der Pensionist zeigt seine Kambodscha-Bilder von 2013/14 auf dem Tablet. Schwatz mit dem Sachsen, ist Software-Entwickler aus Chemnitz und hat gerade gekündigt um zu reisen. Nebenbei esse ich einen gewaltigen und leckeren Lao Curry mit viel Gemüse und Kartoffeln.

So, 07.01.

Grottenschlecht geschlafen. Erst lautstarke Samstag-Abend Party irgendwo, dann das brettharte Bett und dann auch noch Kratzen Hals.

Früh bedeckt, dann erste blaue Stellen, Motorsägenlärm im Nachbarhaus. Gehe wieder ins Khoun Mee GH, Baguette-Frühstück und Wasser nachfüllen. Lasse in meiner Übermüdung den Schlüssel liegen. Laufe zur Park-Kasse, der Chef von gestern begrüßt mich begeistert, 250kk löhnen, Guide ist schon bereit.

Über die Flußbrücke gehts erst in den Dschungel und dann fast senkrecht über scharfkantige Korallenkalk-Klingen steil nach oben. Oben wird es dunkel und es fängt leicht zu regnen an. Der Regen wird immer stärker bis Wolkenbruchstärke, es kommen immer neue Talkessel im gleichen Stil, nur jetzt ist es auch noch glitschig und wir müssen immer häufiger durch Bambustunnel, kriechend oder im Entengang. Packe all meinen Kram zu den Sandalen in die große Plastiktüte. Dann ein Direttisima-Brutalo-Abstieg runter zum Fluß. Zum Glück liegt ein Kanu auf unserer Seite, eine Brücke gibt es nicht. Rüber zu den Essen-Ständen, wir werden schon mit großem Hallo begrüßt. Eine Cola für mich, eine Sprite für den Guide. Nach Essen ist mir gar nicht zumute. Schadens-Fazit: Ein Triangel in der Hose, linkes Knie und Schädeldecke mit Fels-Volltreffern, eine Schürfwunde am Daumen. Und total durchgeweicht. Hätte schlimmer kommen können.

Dann aus dem Boot einigermaßen das Wasser schöpfen und Abfahrt durch die grandios dampfenden Dschungelberge zum Höhleneingang. Schon bald erster Stop an einer Stromschnelle in der Höhle. Wir müssen durchs Wassser laufen, der Bootsführer treidelt. Dann wieder rein und längere flotte Fahrt durch die tunnelartige Höhle mit reichlich Kurven und kleineren Stromschnellen. Nach ca. 80% der Strecke wieder durchs Wasser und hoch zu einem beleuchteten hallenartigen Teil der Höhle mit diversen Tropfsteinen. Wieder runter ins Boot und zum Höhlenausgang. Es hat aufgehört mit regnen. Der Guide bibbert vor Kälte, ich auch. Auf dem Weg ins Dorf schüttet es wieder, hört aber bald wieder auf. Schlüssel abholen und Wasser auffüllen im Khun Mee. Bei uns essen klappt nicht, die beiden Gören schnarchen vor dem laut röhrenden TV. Esse altes Toastbrot. Alles zum Trocknen aufhängen, Hemd und Socken gleich waschen. Dann kommt die Sonne raus! Hose und Hemd raus ans Fenster. Lesen. Abends fängt die Nase an zu schleimen. Lange Unterhose unter die noch etwas feuchte Hose. Nochmal den leckeren Lao Curry. Heute gibt es nur noch Franzosen hier in der Herberge und ausschließlich Pärchen.

Mo, 08.01

05:50 raus. 6:10 vorn, eine Französin ist schon beim Frühstück, der Herbergschef wuselt herum. Der Mann der Französin kommt, kann englisch, ist IT QAler. Wollen auch nach Vientiane. Songthaew kommt, umsteigen in den Vientiane Bus in Ban Phongam Nakham,  5km s.v. Nahin. Mit dem Bus rein nach Nahin. Toilette, Kekse und Wasser, Abfahrt. Nebelwolken wallen um die Berge, ab und zu bricht die Sonne durch. Fahren dann wieder durch den schönen Regenwald hoch zum Pass, durch den Nebel kein Fernblick. Saukalt im Bus, Sandalen sind zu kalt, zweites Paar Socken anziehen und die dicke Jacke.

Die steilen Bergflanken der niederen Lagen sind mit laublosem Laubwald bewachsen, die Berge wirken so fast schwarz. Bei Nässe ganz schwarz. Gegen 14:00 in Vientiane Südbusbahnhof, 9km außerhalb. Zähe Songthaew-Fahrt in die mittlerweile staugeplagte Stadt. Pension suchen. Trotz GPS schwer zu finden, weil nur über der Einganstür klein geschrieben steht “Mekong Riverside”. Dann ist keiner da und meine SIM scheint keine Anrufe zu erlauben. Gegenüber das Reisebüro hilft und ruft an, als der Typ vom Reisebüro das zuständige Mädchen entdeckt. Die hat dann einen Zettel mit den Gästen von heute, nur ich bin nicht dabei. Großes hin und her, dann wird im Erdgeschoss ein belegtes Zimmer leergeräumt und ich kann einziehen. Instant Cappucino und Küche sind da, gut für mich, die Erkältung hat meinen Geschmack lahmgelegt. Essen gehen ist gar nicht so einfach im Stadtzentrum, wenn der Geschmack keine Rolle spielt. Es gibt fast nur noch herausgeputzte Touri-Lokale. Überhaupt scheint die Altstadt nur noch aus Touri-Infrastruktur zu bestehen. Die Uferpromenade ist ebenfalls nicht wiederzuerkennen, alles asphaltiert oder gepflastert und da wo die provisorischen Bars waren, stehen jetzt dicht an dicht eng bestuhlte Touri-Gaststätten. Abends zwei Open Air Aerobic Plätze, einer im Park und einer am Ufer. Ein langer Klamotten-Nachtmarkt.

Di. 09.01.

Komme morgens ewig nicht aus dem Bett. Mekongpromenade bei Tageslicht bis hinter zur nicht asphaltierten Zone, wo auch die Sandbank endet. Dunkle Wolken am Himmel. Wenig Wasser im Fluss. Entdecke das Nalinthone, wir vor 14 Jahren waren. Kostet jetzt 27 Euro, damals 4. Rückweg in der zweiten Reihe, wo noch das authentische Vientiane lebt. Sehr leckerer Fried Rice, der Geschmack ist vorübergehend wieder da. Laufe weiter Richtung Hostel, Pause wegen kräftigem Regenschauer. Auschecken, Schuhe und Sohlen noch nass, nirgendwo ein Zeitungsstand in Sicht. Zum U Souk Hotel und Spa, erweist sich als echtes booking Schnäppchen, gemessen an der Walk in Rate. Zur Scandinavian Bakery, hoch auf den schattigen Balkon, Planung mit Sicht auf den neu gestalteten Springbrunnen-Platz, ganz gut vom Verkehr abgeschirmt.

Dann zur Triumphbogen-Verkehrsinsel, während ich Fotos mache, schließt die Aussicht. Zum Mekong, hier ist die Sonne gerade weg. Zwischendurch noch eine Wechselstube suchen, die Kip ankauft, die meisten machen das nicht. Fühle mich angeschlagen, hocke mich auf die unterste Stufe, wegen Rückenlehne und weniger Lärm von den tatsächlich 3 Aerobic-Bühnen. Schleppe mich dann mit leichtem Schüttelfrost ins Hotel. Temperatur 38.4, unterm Arm gemessen. Duschen, ohne Appetit essen gehen.

Mi. 10.01

Ab dem Hinlegen gestern abend kam der Schleim, über Stunden, eine ganze Rolle Klopapier verbraucht. Dazu Hitzewallungen und ständig pieseln. Kaum geschlafen. Draußen grau und trübe. Prognose für heute und morgen: Bleibt so, bei 18 bis max. 20 Grad. Beschließe Abreise. Kip bis auf einen kleinen Rest in Baht tauschen, zum Zentral-Busbahnhof, unterwegs 2 Bratbananen. 10:30 Bus nach Udon Thani. An den Checkpoints wartet der Bus schön brav, bekomme nochmal 30 Tage gestempelt. Nach dem Lao Checkout die Rest-Kip zurücktauschen.

In Udon Thani gleich Anschluß nach Khon Kaen. Es ist immer noch kalt und trübe. Steige in Khon Kaen schon an der großen Kreuzung am Ex-Busbahnhof aus, der Neue ist 9 km südlich an der Ringstraße. Laufe 20 min zum Sumongkol Appartment. Einchecken und gleich weiter zum See. Als ich am Aussichtstempel ankomme, sind die oberen Terrassen schon geschlossen, offen nur bis 17:00 Uhr. Gleiches Pech wie gestern. Man warnt die Gäste vor Schuhdiebstahl. Es gibt orange Tragetaschen auszuleihen, um die Schuhe mitzunehmen.

Umrunde den 1 qkm großen See zusammen mit Walkern, Joggern und Radfahrern. Im Park an der Nordseite ein netter Nachtmarkt. Esse ultrascharf und -günstig. Alle sitzen hier beim Essen auf dem Boden an flachen Tischen. 3x Aerobic am See und 1x Gymnastik. Ins Appartment, die Hunde der Nachbarschaft kriegen einen hysterischen Anfall, weil ein fremder großer schwarzer Hund in die Straße eingebogen ist. Um 22:00 Licht aus, das Fieber ist noch nicht weg.

Do. 11.01.

6:20 raus, viel Mist geträumt. Dunkle Wolken und kalt. Wiederstehe zum Glück der Versuchung, zum Frühstück einzukehren, weil als ich am Bahnhof ankomme, gibt es keinen Bahnhof mehr. Stattdessen die Hochtrassen-Baustelle der Bahn-Rennstrecke Kunming-Singapur. Der Bahnhof soll jetzt 2km weiter südlich sein. Tatsächlich sind es eher 4 km und mehrere Hundeattacken, bis ich 5 min vor der geplanten Abfahrtzeit durchgeschwitzt am Ticketschalter stehe. Der Zug startet dann mit 20 min Verspätung. Neben den Gleisen wird an der neuen Strecke gebaut. Ständig kommt jemand durch und fegt den für Thais kostenlosen Dritte-Klasse-Zug. Die Landschaft ist schön langweilig, meist Reisfelder, gut zum schlafen geeignet. Außerdem gut belüftet, weil die Hälfte der Fenster nicht mehr zu schließen geht.

Steige in Khorat am Bahnhof Jiri Junction aus, kaufe Ticket nach Muak Lek für den 12:17 Uhr Zug nach Bangkok. Dann Bratbananen und Cola mit Eis hinter den Gleisen. Der Zug kommt von Ubon Ratchanthani und mit reichlich Verspätung. Die Bahnhofsbeamten passen erst auf, dass ich nicht schon vorher den falschen Zug nehme und dann das ich im richtigen Waggon lande. Mit mir steigt eine Armada an Verkäufern ein und am Hauptbahnhof wieder aus. Vom Hbf Start wieder mit 20 min Verspätung. Draußen viele Reiher in den Reisfeldern. Die Essen-Versorgung bleibt konstant gut, sogar diverse gebratene Insekten gibt es vorabgepackt im Plastikbeutel.

Muak Lek raus, runter Richtung Hwy zur Möbeltischlerei, wo Google den Bushalt zeigt. Die Leute dort sagen, ich soll auf einer der neuen Mahagoni-Bänke warten. Nach ca. 30 min rollt das orange Songthaew vorbei, hält aber nicht und bemerkt mich nicht. Einer der beiden Tischler holt einen Jungen, bei dem ich aufs Moped muss. Hoch in die Stadt, Diskussion mit einem älteren Mann. Dann muss ich bei dem Älteren aufs Moped und er bringt mich auf dem Randstreifen entgegen der Fahrrichtung bis ganz runter zum Hwy, dort ist ein richtiger Bushalt. Ein Polizist kommt uns entgegen, kein Problem. Der Alte instruiert die Schulkinder, daß sie mich mitnehmen sollen. Dann kommt das nächste orange Songthaew, es wird berstend voll. Nach und nach entleert es sich, der Chet Sao Noi NP ist Endhaltestelle. Besuche erst mal alle die hier rumlaufen. Lasse mir dann ein Essen und Wasser einpacken, um nicht in die Zeitfalle zu laufen wie gestern und vorgestern. Marschiere die Wasserfälle ab, ist ganz nett. Suche dann oben den Campingplatz, sehe aber nur Parkplätze und reichlich Hunderudel. Unmittelbar daneben der Hwy. Das gesamte Personal verlässt gerade den Park. Es ist gegen 18:00 Uhr. Das gefällt mir alles nicht. Laufe zur Songthaew Haltestelle, da geht erst morgen früh wieder was. Am Ende nehmen mich die letzten beiden Parkangestellten mit ihrem Pickup mit und fahren mich sogar zur Bushaltestelle auf der anderen Hwy-Seite. Während der Fahrt noch ein grandioser Sonnenuntergang.

Nach 5 min stoppt am Hwy ein Minibus, nimmt mich mit bis Saraburi. Unterwegs ein Zimmer in Bangkok klären. Habe Glück, im T-Hostel ist noch was frei. Rezeption ist bis 23:00 offen. In Saraburi gleich in den nächsten Minibus nach Bangkok, 10 min später ist Abfahrt. In Bangkok dann nochmal Glück, es geht nicht zum Nordterminal und ich kann direkt an der Chatuchak U-Bahn aussteigen. 21:30 im Hostel! Freundliche Begrüßung. Im Hostel auf der Terrasse das eingepackte Essen vertilgen, auch abgekühlt noch lecker. Das Bett hat die beste Matratze der ganzen Reise.

Fr. 12.01.

Früh einen dicken Schädel, nachts war das Handy mit Ton an und im Online-Modus, 2 Anrufe, nichts gehört. Das linke Knie schillert in grün und blau. Gehe runter in die Frühstücksgasse, Cappucino auf einer der Bänke am 7/11, die morgendlichen Szenen betrachten. Beschließe zwecks Rückfallvermeidung einen Ruhetag. T-Hostel ist voll, Penpark Place hat noch Platz. Stelle beim Aufstehen fest, dass mein Hintern gut eingeweicht ist. Es riecht nach Fischöl. Ins Hostel, den Schaden beheben. Frühstück auf der Terrasse. Planung im Gemeinschaftsraum. Baulärm eine Etage tiefer. Dort entsteht eine Hostel-Etage für Langfrist-Übernachtungen ab 1 Monat.

Schwatz mit 2 schwarzen Kanadiern. Sie bestätigen mir, dass es die riesigen und aggressiven Mücken von Calgary noch gibt. Auschecken, Cappucino in der Frühstücksgasse, Metro zur Sukhumvit, Bus 2, braucht bis kurz vor die Khaosan fast eine Stunde, und das zur Mittagszeit. Das nächste Mal besser mit der Metro bis Ratchathewi und dort in den 2er Bus. Oder über Metro Banglamphoo Bahnhof.

Laufe durch die Khaosan, ist selbst tagsüber fast FGZ, genauso die Rambuttri. Ins Penpark. Eis essen auf dem Dach, Klamotten waschen und auf der Dachterrasse auf die Leine, Fingernägel feilen, planen. Minibus für morgen früh nach Kanchanaburi bestellen beim Penpark-Travelcounter.

Angenehmes Kanarenklima heute. Wandere durch unser Viertel und stelle fest, dass die meisten Herbergen hier nicht in Agoda und Booking vertreten sind. Durch den kleinen Park am Ufer Richtung hinterer Rambutri-Zugang. Rechts an der Englisch-Sprachschule fängt mich ein französischer Hilfslehrer ab, ich soll ein paar Minuten beim Studentenpraktikum mithelfen, das gerade am Rand der Straße abgehalten wird. Dann zu den durchgeknallten Typen der Gecko Bar, Essen. Eine Komplett-Runde durch Khaosan + Shortcut + Rambuttri. Es ist nur gemäßigt voll. Auf dem Rückweg das volle Outdoor-Familienleben im Viertel.

Sa. 13.01.

Die Nacht im Fan Room war ok, tags 28 Grad, morgens 20. Vogel-Morgenkonzert. Minibus steht 6:50 im Hof, in der Khaosan werden die Teilnehmer einer Tourgruppe eingeladen. Dazu noch ein individuell reisender Holländer. Es geht staufrei raus aus Bangkok. Der Holländer und ich steigen am Kriegerfriedhof Nähe Bahnhof aus. Laufe zum Homestay. Gehört einem älteren Paar, Frau sehr fit und sprachgewandt. Zimmer noch nicht fertig. Frau fragt was ich machen will und meint, der nächste Zug zum Namtok geht 10:30. Die Idee ist gut. Düse zum Bahnhof, anstehen an der Ticket-Schlange. Platzkarte für Holzklasse-”100 Baht Special Car”. Einsteigen, warten auf den Zug von Thonburi. Züge koppeln und Start. Nächster Halt am River Kwai Bahnhof, Massen stürmen den Zug. Hier im Special Car gibt es nur Sitzplätze. Ich sitze in einer chinesischen Gruppe, daneben eine deutsche und eine englisch geführte Gruppe. Wetter eher diesig mit mattem Sonnenschein.

Über die River Kwai Brücke, die Sicherungs-Stellplätze der Brücke sind gut von Touris belegt. Ein Waldbrand in den Bergen auf der anderen Seites des Flusses. Großes Halligali am  Steilabschnitt in der Flußschleife an der Höhle. Die Guides geben rechtzeitig genaue Anweisung, wo die Fotoapparate rauszuholen sind, sehr komfortabel. Am Bahnhof an der Schleife verlassen die Gruppen bis auf die chinesische den Waggon, 20% der Plätze sind jetzt noch besetzt. Kurz hinter der Wang Pho Station der nächste Waldbrand, in den Bergen auf der rechten Seite. Endstation, schlage Sammeltaxi aus,stattdessen Cappucino. Auf halber Strecke essen in einem freundlichen Restaurant, hätte ich mit Sammeltaxi glatt verpasst. Vor zum Sai Yok Noi WSF, da steht schon eine Armada Doppelstockbusse und ein Exkursions-Sonderzug von einem College. Der Fall ist vor lauter begeisterten Massen kaum zu sehen. Folge bergauf dem Schild zur Quelle, reichlich Seitenwagen-Motorradtaxis mit 5-6 Studenten an Zuladung kommen mir auf dem Plateau entgegen. Der Quellpool schön mit einigen Urwaldriesen eingerahmt. Daneben eine Rangerstation des Erawan NP. Schaue mir noch die nächstgelegene kleine Höhle mitsamt Buddha an. Runter an die Straße, da steppt der Samstags-Rückreisebär. Armadas an Songthaews, Minivans, Pickup-Taxis und Bussen. Ich warte 20 min auf den nächsten Linienbus, kommt ca. aller 30 min. Ist gut besetzt, schön bunt und gut mit Frischluft versorgt.

In die Herberge, treffe im idyllischen Garten einen französischen Liegerad-Reiseradler. Ist mit seiner türkischen Frau (Bergsteigerin) seit 4 Jahren und 25.000 km unterwegs. Sie macht gerade einen Ausflug nach Südthailand, er hängt hier ab. Ist Flugzeugingenieur, hat schon mal 1.5 Jahre ausgesetzt und danach in der Türkei eine Stelle bekommen, wo sie auch leben. Und die Leute die ihn damals wegen seiner Auszeit nicht haben wollten, die wollten ihn jetzt nicht mehr gehen lassen. Treffe dann noch eine verrückte südkoreanische Partynudel, die ganz begeistert ist von ihren Tempel-Besuchen und noch mehr von den allnächtlichen Disco-Partybooten und Unmengen Bilder und Filmchen davon aufgenommen hat.

Gehe zum Sonnenuntergang runter an den Fluss, da liegt eine Armada an schwimmenden Gaststätten und riesigen Restaurant-, Party- und Hotelbooten. Viele davon sind gerade am Ablegen. Der schönste Punkt ist die schwimmende Gaststätte gegenüber vom Zusammenfluss der beiden Flüsse. Der satt-orange Himmel über den Karstbergen, davor die Flussmündung und die Boote und einige Jetski.

Gehe hoch zum alten Stadt-Tor. Richtung Nord und West breitet sich ein phantastischer Nachtmarkt aus. Im Winkel an der alten Stadtmauer eine künstliche Wiese, um am Boden Picknick machen zu können. Kaum Langnasen. Die sind alle 4 km nördlich im Traveller- und Partyviertel Richtung Kwai-Brücke. Treffe auf dem Weg ins Homestay die Herbergsmutter. Sie erzählt, daß der Nachtmarkt die “Walking Street” ist und nur am Samstag stattfindet. Außerdem meint sie, daß der erste Minibus nach Sangkhlaburi früh um 7 geht. Duschen, nebenan essen. Abends schön kühl in meinem Raum aus dünnen Brettern, Aircon unnötig. Schon die dritte Nacht hintereinander eine bequeme Matratze.

So., 14.01.

Nachts die Minidecke über den Liner gezogen, es hat deutlich abgekühlt. Morgens um 07:00 sind es 17 Grad. 06:00 raus, 6:25 stehe ich vor dem verschlossenen 2m-Tor. Am rechten Rand fehlen die spitzen Zacken, vorsich tig drüberklettern. 6:45 am Minibus, ist schon voll, bekomme Ticket für 7:30. Banana Cake im 7/11 kaufen. 7:30 Start, Top-Wetter. Highlight in der Mitte der Strecke: Thong Pha Phum, eng umrahmt von steilen Dschungelbergen, gelegen am Fluß mit schönem Panorama von der Brücke. Weiter durch teils spektakuläre Berglandschaft (Khao Laem NP und Thung Yai Naresuan WSG) bis Sangkhlaburi. Americano trinken am Bushalt für den 8:30 Local Bus. Runter zum Grand Ma GH. Die kleine Tochter ist an der Rezeption: “My mam is sleeping”. Einige Sekunden später taucht die Chefin unterm Schreibtisch auf und entschuldigt sich. Sie musste heute früh um 4 raus und eine Thai-Großfamilie mit Frühstück versorgen. Es ist wieder ein nettes kleines Gartenidyll, diesmal aber mit Pflicht-Moskitonetz und Matratze Härte 10. Schlösser an den Türen braucht man hier nicht. Die Mücken beißen sich jetzt schon an der Wade fest. Die Chefin gibt mir von sich aus ein halb so großes Zimmer zum halben Preis, via NoShow wird die Provision geregelt, muss dann nur antworten, dass ich kleineres Zimmer genommen habe. Sehr oft kommen Leute und gehen wieder, ohne das. über Booking gebuchte Zimmer zu beziehen. Letztes Jahr wußte sie das noch nicht und hat so bei der Jahresabrechnung 40k Baht Miese gemacht. Danach hat Booking ihr beigebracht, dass die Meldung als NoShow das Problem vermeidet. Nebenbei arbeitet sie tagsüber als Volontärin an einer Schule. Beklagt sich über einen Franzosen der 3 Wochen hier war und sie behandelt hat wie ihren PN.

Treffe dann noch einen Schwaben, ist 3 Monate mit Rad unterwegs in Laos und Thailand, seine Freundin hatte nur 3 Wochen Zeit, er feiert Projektüberstunden ab + Jahresurlaub. Wollte eigentlich über Burma nach Indien Nordost, hat er aber wegen des Rohingia-Problems nicht gemacht.

200m Richtung Baan Unraak Bakery, auf halber Strecke eine Hundeattacke, hatten wir schon lange nicht mehr.  Ein leckeres Stück Kuchen für das Wohl der Flüchtlingskinder. Cappucino gibt es nicht, das Cafe ist vegan. Am Nebentisch erklärt ein erfahrener NGOler einer neuen NGOlerin die Feinheiten der NGO Software. Spaziere in die Oberstadt ins blend cafe, dort ein leckerer Cappucino. Eine Runde durchs Oberdorf, weiter runter Richtung Brücke, durch die besseren Ressorts unmittelbar oberhalb der Brücke. Bei tief stehender Sonne dann sehr schöne Blicke von der Brücke über den See aud die Berge im Westen. Die Mon-Seite ist in Brücken-Nähe ein einziger großer Touri-Basar. Drehe eine Runde durch das freundliche Mon Dorf. Abhängen auf einer der Bank-Ausbuchtungen auf der Brücke. Überall stehen Mon-Kinder mit Farbeimern und Stempeln, um den Touris eine Burmesen-Bemalung zu verpassen. Der 70m lange Hochwasserschaden scheint ausgebessert zu sein, Autos dürfen trotzdem nicht mehr drüber. Über die rote Brücke Richtung Herberge, an der Sportplatz-Ecke mit der Hundeattacke von vorhin vorbei, da sind inzwischen an die 15 Hunde versammelt, aber ruhig.

Handy laden, Bett mit Neoair Weichei-kompatibel machen, das erste mal unausweichlich nötig auf dieser Reise. Bambusknüppel als Wanderstock besorgen, Richtung Nachtmarkt.

Esse eine höllisch scharfe Tom Yum Suppe, die Thais neben mir erklären mir ihre Gerichte und ich kann die Thai-Benennung von ihren Handies abfotografieren. Man erklärt mir, dass scharf gut gegen Erkältung ist. Nie wieder so eine Suppe, noch dazu mit soviel ungenießbarem Meeresungeziefer und das zu einem Preis, der der Schärfe entspricht.

In der Herberge ist mein “Zimmer” von reichlich Räucherspiralen umzingelt. Tatsächlich gibt es jetzt am Abend weniger Mücken auf der Terrasse davor als heute mittag.

Mo. 15.01

Nachts stark abgekühlt, die Minidecke der Herberge drüber, rutscht immer wieder runter weil sie so schmal ist. 6:30 raus, bin ziemlich matschig heute. Himmel bedeckt, Morgenrunde zum See macht keinen Sinn. 7:25 bringt die Chefin das frisch gebrutzelte Frühstück und der Schwabe steht auf. 8:00 Start mit dem ersten Local Bus nach Thong Pha Phum. Die Sonne schimmert langsam durch, aber es bleiben hohe Wolken und die Luft ist diesig. In Thong Pha Phum über den Markt, eine Klopapier-Rolle kaufen. Kaffee gibt es nirgend, in Songkhlaburi an jeder Ecke. Hier bleiben macht heute wenig Sinn. Zum Minibus-Stand, 20 min später geht es los nach Kanchanaburi. Dort im Cafe Handy laden und Americano trinken. Dann Snack verkosten, 1 Woche Internet verlängern, Lebensmittel Notration kaufen im 7/11, Eis essen, in den Erawan Bus setzen. 14:10 rumpelt er los. Wirbelsturm im Bus, kein Fenster geht mehr zu schließen. Der Hwy nach Erawan wird gerade 4spurig ausgebaut. Kurz vor dem Thatungna-Dam erste Warnungen vor Elefanten, ab dem Dam habe ich den Bus für mich. Fahren durch ein zunehmend schönes Tal bis in den NP hinein, werde direkt vor dem BZ ausgeladen. Anmelden, Eintritt zahlen, Reisepass als Pfand hinterlegen, im Cafe nebenan einen Cappucino trinken, rings um mich sind ausschließlich Russen. 16:00 fährt der vorletzte Bus nach Erawan, berstend voll.

Zum Camp, eine schöne offene Wiese mit alten Bäumen am Fluss und Bergblick. Aber gut bestueckt mit Lampen und die Straße dröhnt von der anderen Seite des Flusses. Erster kleiner Ausflug zum unteren Wasserfall bevor 16:30 abgesperrt wird, gleich mit Rucksack. Ein glatter Asphaltweg schlängelt sich am Fluss durch extrem dichten Dschungel. Am Wasserfall dann die volle Infrastruktur und man kann sich mit Golfwagen herfahren lassen. Zur Campwiese, aufbauen, es wimmelt vor Hunden, sind aber friedlich. Vor zu den Gaststätten, die schließen gegen 18:00. Leckerer Curry in Gaststätte Nr. 4 und Handy laden. Retour zum Camp, es haben sich noch einige Thais eingefunden. Waschen und rasieren. Eine Karawane an Autos und Motorrädern schaft Kinder zur Party ins Youth Hostel nebenan. Ich gehe hoch zum Pavillion mit den Handy-Verteilersteckdosen, die dank langer Kabel bequem im Sitzen genutzt werden können. Super Service, ähnlich wie im Doi Luang. Beizeiten schlafen.

Di. 16.01.

Nachts zu hell und zu laut, die Straße und die Hunde. Noch eine Nacht kommt nicht in Frage. Ausgiebig Frühstück bei Gaststätte Nr. 2. Kurz vor 8 kommt der erste (Russen-) Tourbus. Wandere dann bis hoch zum 7ten Fall direkt unter den oberen Klippen, meist im Pulk der weit auseinander gezogen laufenden Russen. Wasserfall Nr. 5 macht am meisten her. Insgesamt ist es tatsächlich ein ausgesprochen schöner Wanderweg. Mehr Franzosen als Deutsche hier. Bei den Beschriftungen dominieren Thai und Russisch. Ein selfie-wütiger Franzose, ich muss ihn beim Posen ablichten.

In der Mittagshitze Zelt und Folie trocknen. Packen, Checkout, 30 Baht für die Übernachtung, Reisepass zurück geben lassen. Eis, Wasser, Cappucinos und Tourgruppen beobachten. Bangkok T-Hostel 2 Tage verlängern, Glück gehabt daß noch ein Zimmer frei ist, Kanchanaburi ist zu langweilig. Option Krabi verworfen, die Nase ist noch zu unfrei fürs Fliegen und die Wetterprognose immer noch schlecht. Außerdem muß ich ohnehin nochmal eine größere Runde durch den Süden drehen, mit kleinerem Gepäck. Und für Bangkok wollte ich ohnehin mal etwas mehr Zeit spendieren. Und danach zumute ist mir auch. 14:00 Start nach Kanchanaburi. Der Bus ist fast voll.

 15:30 da, werde gleich von einem Mo Chit Minibus Schlepper eingefangen, die Zeit reicht noch für Klo und Wasser kaufen. Meine Frage nach Aussteigen in Chatuchak löst Belustigung bei der Bande am Minibus-Stand aus, es war die Betonung. 15:45 Start in einem wohltemperierten Minibus. Da wir von Westen reinfahren, macht Aussteigen nur Sinn in Mo Chit. Suche am Busbahnhof Mochit Südende den nächsten Local Bus Richtung Chatuchak, steige aber schon eine U-Bahn Station früher aus (Kamphaeng Phet). Dann U-Bahn bis Sirikit und ins Hostel. Großes Hallo,  ich muss gleich berichten, wo ich in der Zwischenzeit gewesen bin. Die Rezeptionistin freut sich, sie kommt auch aus der Kanchanaburi Region. Sie organisiert die Buchungen so um, dass ich nicht nochmal umziehen muss. Eis + Essen gehen, Ruhe.

Mi. 17.01.

Komme früh nicht aus dem Knick, es fühlt sich nach Ruhetag an. Kaffee, Frühstück, Duschen + Waschen. Eis am 7/11, bekleckere mein frisch gewaschenes Hemd gründlich. Laufe dann durch die Hochhaus-Schluchten zum freundlichen Benchasiri Park. Viele Expats und Body Builder. Die Soi Sukhumvit 33 hoch, eine gehobene Mini Khaosan. Am oberen Ende wuchern neue Hochhaus Condos. Die 31 wieder runter, eher langweilig.  Die ruhige 29 wieder hoch, essen und Trinkpause im Bangkok Bistro. Die 27 retour. Eher tote Wohlstandsecke. Zur Esplanade Mall, dahinter der bunte Talad Rot Fai Hipster 2 Nachtmarkt mit reichlich Bars und Restaurants drumherum. Ins Hostel, dann der Versuch, den Gaststättentipp “Som Tam Palo” am Lumpini zu finden. Statt Gaststättengassen finde ich nur noch einen gewaltigen Bauzaun. Esse 08/15, retour ins Hostel, lesen.

Do. 18.01.

U-Bahn zum Bahnhof,  Croissant + Cappucino. Fast verkehrsfrei durch das Chinesenviertel am Kanal entlang und durch die Handwerkergassen zum Marine Dept. Zwischendurch in einer Marktgasse Bananen und Papaya. Eine Katze spielt mit einer Maus. Boot zum Pier Pak Klong Taladd. Vor zum Wat Po, zwischendurch Schwatz mit den Lucky Buddha Schleppern. Touri-Getümmel im schönen Wat Po. Heute und Morgen Monk Examen, ein Teil der Anlage ist dafür gesperrt, gemeinsames Monk Openair Essen läuft gerade.Den liegenden Riesenbuddha anschauen. Trinkwasser gibts an mehreren Stellen.

Leckerer roter Not Spicy Chicken Curry im Tha Tien Cafe schräg gegenüber. Mittagspause im Saranrom Park hinterm Königspalast. Gegenüber durchs Wat Ratchabopit mit dem königlichen Friedhof und Mausoleum. Wird gerade renoviert, der oberste Würdenträger schreitet mit Gefolge vorbei.

Durch reichlich Cafes zum Wat  Thepphaararam, quer durch zum Rommaninat Park, zweite Mittagspause. Es ist heiß, aber trocken und zunehmend bewölkt und diesig. Kein Tag fürs Mount Wat. Weiter durch die Gassen und Wats, am Golden Mount bringe ich es aber nicht fertig, einfach vorbeizugehen. Positive Überraschung: Die Öffnungszeit ist verlängert bis 19:00! Darauf einen leckeren Tempel Mount Cafe. Oben eine Runde, der Sockel wird gerade frisch in Silber gepinselt. Zum Klongboot vorn an der Ecke, kann gerade noch reinspringen. 2 Kassierer turnen mit Sturzhelm und Schwimmweste außen die Reeling entlang, um das Geld einzutreiben. Malerische Fahrt bis vor zur Sapan Hua Chang Pier (Thompson House). Laufe den Kanalweg auf der Pier-Seite zurück bis zur Brücke, dann rüber ins malerische  Baan Khrua Viertel mit Fes-mäßig engen Gassen und Holzhäuschen, einer Moschee (⅓ Moslems sind noch hier) und einem Hostel mittendrin. Laufe ein paar Meter zur MBK, das Monstrum ist generalüberholt. Ausgedehnter Food Court im 6ten Stock, unterkühlt und überteuert. Gehe runter in die Soi Kasem San 1, wo 2002 schräg gegenüber vom A One Inn das sensationell gut Sorn Restaurant war. Das ist weg, über die Gasse ist eine Gentrifizierungswelle gerollt. Übrig geblieben ist Pisces Restaurant und Bar mit einem ordentlichen Massaman Curry im freundlichen Garten. Mücken stechen, zuviel Grün hier.

Skytrain bis Asok, weiter durch die Sukhumvit Soi 16. Richtung Hostel. Überreichlich Hotels, Restaurants und Massagesalons.  Von der We Love The King Road rechts ab in die Setthi Sawi Sap 2 Alley, hier ist Sweat Shop an Sweat Shop, 20:30 voll in Betrieb. Durch das pralle Wohnviertel-Nachtleben zum 7/11, dann ins Hostel. Maximal pflastermüde.

Fr. 19.01.

Morgen-Cappucino holen im Cafe in der Frühstücksgasse. Man serviert mir stammgastmäßig gleich einen Americano, nachträglich Milch drauf ist kein Problem. Hocke mich mit dem Kaffee vor den Hausgeist-Tempel am 7/11, wo die Motorrad-Taxis gerade stark gefragt sind.

Vor zur Rama IV und über die  Fußgängerbrücke zum Klong Toey Morgenmarkt, Bangkoks größter für alles was sich essen lässt. Geruchsmäßig hardcore auf leeren Magen. Extrem glitschig, alle arbeiten hier in Gummistiefeln. Gewaltige Plastikmüllmengen auf straßenbreiten Haufen. Tuktuk-Armada mit den Einkäufen der Restaurant-Chefs. Über die Brücke retour auf den Campus des nagelneuen FYI Workspace & Creative Center. Ein Croissant in einem der vielen Frühstückscafes kostet hier gut 2 Euro. Es gibt aber auch einen 7/11. Verkauft Minibanen mit kcal-Angabe.

Laufe zum Convention Center, der Durchgang zum Park mit See ist nur 05-09 und 16-21 offen. Die Straße entlang zur Park-Nordseite, da stehen die gleichen Zeiten, aber es ist offen. Ins Terminal 21 mit seinen Länder-Etagen. Leckerer Cappucino im Istanbul Terminal bei Auntie Anne’s. Durch die lebendige und indisch dominierte Gegend NO um die Sukhumvit Ri. NW. Ein Blaulicht-Krankenwagen, chancenlos gegen die Verkehrshölle. In der eher hochpreisigen Sukhumvit Soi 11 in der Nähe vom German Beerhouse in eine florierende Garküche auf dem Innenhof eines Bürokomplexes. Hier wird sogar mit (Mittagessen-)Vorbestellung gearbeitet. Ein Mädchen ißt etwas sehr lecker ausschauendes, ich bestelle das Gleiche und es ist ein Volltreffer. Ein kompletter Altbau-Block wird gerade leergezogen.

Die Sukhumvit Soi 7/1ist stark rotlicht-lastig. Middle East Street und westlich davon ist alles in arabischer Hand. 7/11 aller hundert Meter. Ab Ploenchit nur noch sterile Malls und Business.  Leben gibts erst wieder an der Kreuzung Ratchadamri Road, der Erawan Schrein mit Volksmusik-Gruppe, reichlich Weihrauch und Besuchern.

Kehre hier um, retour auf der anderen Straßenseite. Nicht so interessant wie der Herweg. Das Leben kommt erst wieder mit der Rotlichtzone Sukhumvit Soi 4. Kaffee in der Soi 6, langsam wird es kühler und schattiger. Vorbei am Chuvit Garden, der gerade für eine neue Mall platt gemacht wird. Vor zur EM Quarter Luxus Mall, Panorama von der Garten-Etage. Jeder Mobil-Provider hat hier ein Luxus-Kundenzentrum. Und ich habe seit Kanchanaburi einen Tarif, der sich jede Woche für 99B verlängert. Erst meint man, dass nur sofortige Beendigung des Service möglich ist. Erst als ich sage, dass der Service bis morgen Nacht auf dem Flughafen funktionieren muss, fällt ihnen eine Lösung ein.  Dann Sonnenuntergangs-Picknick im gut besuchten Benchasiri Park schräg gegenüber. Anruf von AIS, ich soll den Kundendienst bewerten. 18:00 Strammstehen für die Nationalhymne. Lesen. Viele Jogger und Walker. 

Zum Hostel gerade südwärts durch die Sukhumvit Soi 22, zwischendurch Essen-Stop. Im N Teil voll die Entertainment Meile, dann typische Sukhumvit Mischung. Generell erfreulich hier in Bangkok: Statt Straßenhunde gibt es meist Katzen.

Sa. 20.01.

Früh abgeschlafft und unausgeschlafen, der Himmel bewölkt. Runter ins Wohnviertel, das Cafe hat noch zu, es ist Samstag. 7/11 Essen-Reserven für den Flug und Cappucino, sehr ruhig hier am Samstag morgen. Cappucino taugt heute nichts. Duschen und packen, Rucksack lagern im Gemeinschaftsraum. Metro Hualamphong, ein ordentlicher Americano im Croissant Cafe. Dann durch den Wahnsinn der Chinatown Gassen und Strassen, der überdachte Teil wird zu 90% umgangen. Gegen 11 verziehen sich die Wolken. Im Kanal kein Waran, aber Fische. Im kleinen indischen Viertel am Kanal essen und Tee trinken in einem authentisch-indischen Familienlokal. Durch die E-Märkte um die Thip Wari Gasse. Ausgiebig Mittagspause, wieder im Saranrom Park. Lesen bei Vogelgezwitscher. Ein Stück weit den Kanal hoch, rechts rein in die kleinen Straßen des Wohnviertels. Die Kleidung trocknet am Straßenrand. Die Thanon Buranasat nordwärts, überall Plastikstühle zum draußen sitzen, wird von den Einheimischen gut genutzt. Nahtloser Übergang zu den Flohmärkten. Die Phra Nakorn Bar mit Dachterrasse hat noch zu. Rüber in die Khaosan und die Seitengassen zur Rambuttri anschauen. Leckerer Americano in der Golf Bar in der Khaosan. Durch die Rambuttri in den Santichaiprakan Park am Flussufer. Die Thais machen auf der ersten Wiese gruppendynamische Spielchen, die Farangs jonglieren auf der zweiten Wiese. Dahinter an den Bänken spielen die Lautsprecher Thaimusik zum Sonnenuntergang. 17:50 verschwindet die Sonne hinter den Abend-Wolken. 18:00 Hymnen-Strammstehen, alle machen mit. Dann wird umgeschaltet auf Thai-Aerobicmusik und die Lautstärke verdoppelt. Ruckzuck ist der Platz voll mit Leuten, die mitmachen. Ein Vorturner ist auch da.

Richtung Rambuttri, leckerer gelber Curry in der Wild Orchid Villa in der Zugangsgasse. Durch die Khaosan zum Bushalt, mit Bus Nr. 2 bis Asok, ca. 45 min. Metro zum Hostel, Gepäck holen, Metro bis Phetchaburi. Tote Pampa, finde mit viel Glück eine Art Gaststätte, die Wasser verkauft. Unter der Brücke zum Airport Rail Link Makkasan wird ein Radfahrer von 2 Hunden gejagt, die allerdings von ihm ablassen, als er den Hwy xerreicht. 10 min warten, 30 min Fahrt zum Flughafen. Überall machen sich Chinesen breit, mit ihren Riesen Einkaufstaschen und Liegepositionen blockieren sie alle Sitze, vor der VAT Rückerstattung eine Menschenmauer aus Chinesen, die Beschriftung ist nicht mal mehr in englisch sondern gleich in chinesisch.

So. 21.01.

Nach 1.5 h bin ich durch mit Checkin und Sicherheits-Check. Dann eine ausgedehnte Runde durch die riesige Mall. Geld rücktauschen, Wechselstuben gibt’s an jeder Ecke, alle noch offen zu dieser späten Stunde. 3:00 Abflug, wieder mit einem A380-800 Monster mit USB Ladebuchse. Schafft 10% pro Stunde. Gut geschlafen, aber Frühstück kommt viel zu früh. In Dubai mit der Flughafenbahn zum Terminal 3, Lift hoch zum Abflug, Gate ist schon offen. Mit 20 min Verspätung Abflug, wieder mit A380-800. Frühstücks-Snack + Saft und Kaffee. Als der Vordermann bedient wird, rutscht der Stewardess der O-Saft aus der Hand und mir auf Hemd und Hose und Tisch. Zum Glück bleibt das Handy trocken. Viele Entschuldigungen und Reinigungstücher folgen. Neben mir ein Australier aus Darwin auf seinem jährlichen Flug zum Skiurlaub in Sölden. 12:30 in München. Automatische Pass- und Gesichtskontrolle. Einkaufen bei Edeka. S-Bahn nach Hause, Espresso beim Boxer.



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