Thailand 2017



Neuland und alte Bekannte im Norden und Süden von Thailand


Ban Krut

Aufstieg zum Mountain Wat Ban Krut



Fr. 20.01. + Sa. 21.01.
 
Beizeiten Feierabend, Feinplanung, Ausrüstungsoptimierung. S8 zum Flughafen hat Oberleitungsschaden, nehme S1. Angela ist schon da, Schere + Messer in Angelas Rucksack.
22:30 Uhr Start mit 45 min Verspätung wegen Enteisung. Sitze neben einem schwer erkälteten Deutschen, der vor kurzem sein Impingement erfolgreich hat operieren lassen. Schaffen den Übergang in Mascat trotzdem ganz bequem. Pünktlich 17:45 Uhr in Bangkok.
 
Gleich auf dem Flughafen Geld abheben und Simkarten mit reichlich Internet kaufen. Rail Link zur Phaya Thai Station. Taxifahrer wollen kein Meter, muss Preis aushandeln. Ins Penpark Place, Angela geht gleich schlafen, ich treffe mich mit Pinki und seiner Thai-Freundin Kik in der Khaosan auf ein Bier. Seit vielen Jahren nicht gesehen, da ist die Khaosan ein würdiger Treffpunkt. Wechseln dann wegen des Lärms rüber in die idyllische Verlängerung der Rambutri Allee. Pinki lädt ein zum Jetlagdinner, Kik übernimmt mit treffsicherem Geschmack die Essenauswahl, absolute Punktlandung.
 
So, 22.01.
 
Morgenblick von der Dachterasse, Morgencapuccino in der Gecko Bar am Ende der Rambutri, Taxi zum Inlandsflughafen. 14:00 Start mit Nok Air nach Udon Thani. 15:00 da, ultraschnelle Gepäckausgabe, Spaziergang Richtung Siri Place bei sehr angenehmem Kanaren-Klima. Kurz vor dem Hotel noch eine Runde durch das ausgedehnte, schöne und relaxte Wat. Watschlange in Angriffsposition verhindert Teichumrundung. Dann ins Siri Place, ein nagelneues und schickes Hotel zwischen Flughafen und Innenstadt.
 
Wandern erst zur Parkinsel im künstlichen See, Fußgänger leben gefährlich hier im Straßenverkehr, bis auf den Verkehr nichts los am Sonntag abend, außer hier im Park. Dann rüber in Richtung der 3 ausgedehnten Nachtmärkte, am Ende durchs Rotlichtviertel, die "Farang Soi". Rings um die Märkte tobt das Leben. Leckeren gedünsteten Fisch auf dem UD Nachtmarkt, Tuktuk retour ins Hotel. Kampf mit 2 Mücken, Klimaanlage aus, bläst auf Angelas Bett.
 
Mo, 23.01.
 
Nescafe und Marmeladen Margarine Toast im Siri. Spazieren vor zum Busterminal 1, 20 min später Abfahrt nach Nong Khai. Lassen uns am Hwy im Westen des Orts absetzen und laufen  bei erstaunlich kühlen Temperaturen durch Seen und Tempel zum idyllischen Mut Mee Garden Guesthouse. Beziehen dort ein rustikales  Zimmer in einem traditionellen Thai Bungalow. Der englische Chef und sein Sohn weisen uns ein, dann Teatime im Garten mit einem holländischen Unternehmer, der seine Nursery Farm von einem Stellvertreter  bewirtschaften lässt und sich 1-2 Jahre Auszeit gönnt, ist seit 3 Wochen unterwegs. Grübelt gerade darüber nach, ob er sich als Impfgegner und Homöopathie-Anhänger vor seinem Ausflug nach Laos  doch  noch ein paar Impfungen geben lässt. Ich versorge ihn mit Laos Tipps. Dann gibts noch ein leckeres Thai Curry mit Süßkartoffeln.
 
Die von reichlich Mopeds genutzte Mekong Uferpromenade entlang. Am Pier werden LKW-weise Waren zu den kleinen Fährbooten geschafft, wahrscheinlich ist die Brücke zu teuer. Auch sonst gibt es von verschiedenen Anlegestellen reichlich Einheimischen Personenverkehr von und nach Laos. Es wird gerade eine Bühne vorbereitet für eine Aktion gegen Menschenhandel und Gewalt gegen Frauen.
Zum Busbahnhof, Busse nach Sangkhom gehen 7:30, 11 und 15 Uhr. Durch die ausgedehnte Marktgasse zurück in die Herberge. Abhängen im Garten, der berühmte Sonnenuntergang fällt heute aus wegen Wolken am Horizont. Viele Engländer hier.
Abends gibts super Kartoffeln zum Thai Essen. Dazu noch 2 Gäste mit Gitarren Session. Kühl! Zunehmender Husten seit dem Abend in der Khaosan.
 
Di, 24.01.
 
Nachts eine einzige Katastrophe, am schlimmsten die Hundemeute. Ausgiebig ordentlich Frühstück, nur der original englische Filterkaffee war wie die letzte Nacht. Top WLAN. Bin total matschig. Sehr klar und warm heute. Die halbe Promenade vor, Pause im Schatten, das Buoy GH in Sangkhom anrufen, gibt noch Zimmer.
 
Mit dem 11:00 Uhr Rüttel Schüttel Buss Start nach Sangkhom. Bus wird rückwärts angeschoben, Natur Aircon, bombastische Soundanlage, zum Glück genauso tot wie die Lüfter an der Decke, die ohnehin durch die offenen Fenster ersetzt werden. Tankstop. Schlauch durchs Fenster, unsere Sitzbank hoch, drunter ist der Tank. Anfangs eher öde Fahrt, dann grüner, später schöner Blicke auf Vientiane in der Mekongschleife. Schaffnerin meint, wir sollen mal rüberschwimmen. 20 min Pause in Ban Non Sanga.
Weiter nach Sangkhom durch grüne Dschungelhügel am Mekong entlang, auf der laotischen Seite grüßt der Nationalpark. Werden direkt am Buoy GH rausgesetzt, zuvor noch ein Hinweis auf die Telefonnummer für die Weiterfahrt.
 
Bekommen eine freundliche Bambushütte auf dem Inselhügel direkt am Mekong, eingebettet in exotisches Vogelgezwitscher, Blumen und Palmen. Idyllischer Blick über die Mekongschleife unterm Hügelwat. Ab und zu tuckert ein Lao Boot über den Mekong. Kinder toben auf der riesigen Sandbank in der Flussmitte. Hühnergegacker von der Lao Seite.Ein geschminkter Hund mit Augenbrauenfarbe und Rouge. Leckerer Dschungelcurry im Buoy. Kleine Abendrunde durch den vom Highway verunstalteten Ort.

Das Kratzen im Hals das mich seit Bangkok verfolgt, hat sich heute abend zu einem ausgewachsenen Infekt entwickelt mit 38,6 Grad Fieber. Es war wohl mein Nachbar im Flugzeug. Bin die letzte Stunde vor dem Hinlegen mehr tot als lebendig. Rote Fieberflecken am Bauch. Gegen 19:30 ins Bett, vorher die brettharte Matratze noch mit der Isomatte aufpeppen.
 
Mi, 25.01.
 
12 Stunden im Bett, fühle mich noch schlechter und wackliger auf den Beinen als gestern. Nachts kaum geschlafen, dazu das Schulterproblem. Beschließen einen  Tag Verlängerung in diesem Idyll. Es ist die perfekte Krankenstation. Schleppe mich zum Frühstück und vegetiere den Rest des Tages vor mich hin, auf der Terrasse und im Bett. Schon Mittags wieder 38,6 Grad Fieber. Dicker Schädel, sicher auch vom Coffein Entzug.
 
Angela versucht derweil, den Pfadaufstieg zum Hügelwat zu finden, klappt aber nicht. Stattdessen findet sie einen handtellergroßen, blauschwarzen Skorpion. Und ein Wat im Dorf, voller aggressiver Hunde. Abends ein junges deutsches Pärchen im Nachbarbungalow, zieht wieder ab, es ist zu unkomfortabel. Dann noch ein altes deutsches Pärchen, wohnt 2 Bungalows weiter, will morgen über den Pfad aufs Hügelwat.
Schaffe es noch mich zu duschen. Würge abends noch einen Fried Rice runter, 2 Stunden abhängen auf der Terrasse, 20:30 ins Bett.
 
Do, 26.01.
 
Geht früh schon besser als gestern, reicht aber noch nicht zum Reisen. Schwatz mit einem australischen Restaurator, der im Turbo Modus durch die Gegend reist. Will am 27. zum  Chinesischen Neujahr in Udon Thani sein. Plant im nächsten Sommer eine Tour ins nordindische Tal der Blumen. Pancake Frühstück, Schwatz mit dem alten Pärchen, das zum Wat aufbricht.
 
Abhängen auf der Terrasse, schlafen, Angela holt Papaya und Gemüse. Sehr angenehme Temperatur im Schatten. Mittag nur noch 37,4 Temperatur!
Das alte Paar kommt von der Tempeltour zurück. Es war ein teils seilversicherter, klettersteigartiger Weg. Sie sind bis 10 Meter unters Wat gekommen, dann kam noch eine seilversicherte, fast senkrechte Wand, die ihnen zu gefährlich erschien. Es war aber trotzdem eine schöne Regenwaldtour mit weiten Panorama-Blicken im oberen Teil.
 
Zum Sonnenuntergang ca. 1km die leere Uferpromenade Richtung West. Die Thai-Uferseite ist fast durchgängig befestigt, die Lao Seite absolut wild.
Am Ende der Promenade attackieren uns 5 aggressive Hunde aus einem Hofeingang. Angelas Schrillalarm ruft 2 Leute aus dem Haus, die es kaum schaffen die Hundsmeute zu bändigen. Letztlich entkommen wir ungeschoren. Danach ein äußerst leckerer Sweet Curry in der Herberge. Deprimierende Temperaturmessung: Es ist wieder hoch auf 38,2 Grad.

Fr, 27.01.
 
6:30 raus, kaum geschlafen, stattdessen alptraumhafte Zustände gefolgt von langem Wachliegen. Temperatur unter 37. Beim Frühstück Schwatz mit dem alten Paar. Der Mann ist Uni Professor und hat 3 Jahre in Shanghai die mathematische Modellierung von Umweltschäden gelehrt. Ist absolut angetan von den chinesischen Studenten. Er meint, so eine Begeisterungsfähigkeit fürs Studium gibt es in Deutschland schon lange nicht mehr.
 
Rufe dann die Busnummer an, es ist alles ok, der Bus soll wie geplant um 10:30 da sei. Die Hostelchefin empfiehlt uns, eine halbe Stunde früher da zu sein. Stehen und sitzen dann von 10:00 bis 12:30 an der Straße, aber kein grüner Rumpelbus in Sicht. Angela lässt sich das trampen auf thailändisch erklären, ich rufe die Busnummer nochmal an, es meldet sich ein Rückrufservice.
 
Angela bringt den Durchbruch nach wenigen Minuten, ein neuer Kleinwagen hält mit 2 Burschen und einem Mädel aus Bangkok auf dem Weg zu einem verlängerten Wochenende in Chiangkhan. Unser zum Glück kleines Gepäck passt noch in den Kofferraum und ab geht's. Vorbei an einer wilden Szenerie aus grünen Hügeln und dem zwischen Tausenden grünen Sandinseln dahinfließenden Mekong. Die Thai Seite voll verbaut, die Lao Seite total wild.
Schon bald überwiegen auf der Lao Seite die Total-Kahlschläge, teils schon mit Bambus zugewachsen. Auf der Thai Seite meist landwirtschaftliche Nutzung.
 
5 min vor Chiang Khan mit Agoda die Herberge buchen, nachdem die Entscheidung gegen Khu Khut mit seiner Flussbiegung und für das abendliche Begängnis im Zentrum gefallen ist. Verabschiedung von unserem freundlichen Trio, 3 Minuten später sind wir in der Altstadt-Herberge.
2 ausgiebige Runden durch die überaus angenehme Stadt. Nördlich des Hwy die gentrifizierte Partyzone mitsamt kilometerlanger Mekongpromenade, südlich davon das Chiang Khan der Einheimischen. Dort finden wir auch einen sehr guten Markt.
 
Zum Sonnenuntergang auf die  belebte Ostseite der Promenade, super Atmosphäre. Dann auf den ausgedehnten Nachtmarkt in der historischen Straße parallel zur Promenade mit allerhand Laienmusikern und -künstlern, diverse Kinder-Tänzer. Sehr angenehme Atmosphäre. Langnasen gibts nur in homöopathischen Dosen, englische Menus überhaupt nicht. Wir treffen die 3er Gang vom Auto wieder, die machen gleich ein 5er Selfie mit uns. Im Hotel werden wir mittels Online Übersetzer gefragt, ob wir morgen früh um 6 die Mönchsprozession ansehen wollen. Abend-Temperatur: Immer  noch 37,7.
 
Sa, 28.01.
 
Das brettharte Bett war eine einzige Quälerei. Mit dem 9:00 Aircon Bus nach Loei, Tuktuk ins Phuluang Hotel mitten im Geschehen, zum Glück Zimmer nach hinten. Leckerer Cappucino im Phuloei Coffee gleich um die Ecke, gemacht aus original Thai Kaffee, den perfekten Schaum hält nur die Oberflächenspannung. Welch ein Kontrast zum Thai Coffee in Sangkhom, der den Entzug ausgelöst hat... Sieht nach Expat Treff aus hier.
Laufen runter zum Rondell auf der Suche nach einem vegetarischen Essen für Angela, das ist selbst mit Googles Übersetzer ein Problem. Am Ende geht alles schief und wir landen bei einem ultrascharfen und rohen Sprossen-Gemüse Gericht.
 
Rüber zum Park am Pillar Schrein, eine Chinesin will uns in ihr Homestay lotsen und uns als Tourguide durch die Gegend fahren.
Weiter durch den Park, zur Touri-Info, Planungspause und Wasser trinken, dahinter über die orange Fußgängerbrücke durch den Queen-Park zum wilden Auendschungel am Fuß der Hügel. Vor dem Park wird schon der Nachtmarkt aufgebaut. Noch eine Wasser-Planungspause in der Hitze des frühen Nachmittags. Die Kinder in ihren Enten-Tretboten füttern riesige Fische.
Butter und Brot im 7/11, Gurken und Tomaten und Babytomaten  im Markt gleich an der Brücke hinterm Hotel. Suche nach Hotel-Dachterrasse endet an Zaun mit Vorhängeschloss, aber dort schon sehr schöner Blick auf die Stadtberge im Abendlicht.

Duschen, Start zum kleinen täglichen Abendmarkt, gibt nichts Brauchbares. Werden allerdings gleich aus einer Gruppe heraus lauthals begrüßt von einem Thai, der uns gestern in Chiang Khan gesehen hat. Weiter zum großen (Samstags?)  Nachtmarkt auf dem Hwy zwischen den Parks. Der ist eine echte Überraschung mit seiner großen Essens-Vielfalt und freundlichen Leuten, die uns immer wieder beim Übersetzen helfen oder auch gleich probieren lassen. Nicht eine Langnase hier außer uns, eine Verkäuferin lichtet uns ab. Abendtemperatur: 36,9. Der Berg ruft!
 
So, 29.01.
 
Nachts lässt draußen ein Klimaaggregat das Haus erzittern, da hilft kein Ohropax. 6:30 raus, packen, die Butter auf die Brote verteilen, Frühstück mit Tomatenbrot und Babybananen, Tuktuk zum Busbahnhof, 10 min später startet der Bus Richtung Khon Kaen, nagelneu und erfreulich moderat klimatisiert. In Phu Kradueng Ort steigt nur ein Chinese mit uns aus, der kein englisch kann und nur per Google Übersetzer kommuniziert. Chartern zu dritt ein Sammeltaxi zum Parkeingang für 200 Baht. Zahlen dort jeder 400 Baht Eintritt und 30 Baht jeder fürs Zelten. Starten den Aufstieg. Heerscharen Thais strömen uns entgegen, oft nur in Badelatschen,  bei über 1000Hm. Einer wird von 2 Trägern in der Faltbahre wieder nach unten getragen.
 
Schwitzende Träger mit enormen Gepäcklasten an Bambusrohren, fast jeder mit Lautsprecherbox und Thaipop. Jeden Kilometer gibts eine große Anlage mit umfangreichem Verpflegungs- und Getränkeangebot. Sogar gelbe Melonen und selbstgemachtes Eis. Nach oben zunehmend Vorfahrtsschilder für Elephantenstraßen. Die letzte Station  vor dem Schlussanstieg ist vollständig mit Elektro-Elephantenzaun geschützt. Schöner und steiler Schlußanstieg durch grandiosen Dschungelwald mit leiterartigen Treppen über teils senkrechte Felswände.

Oben dann schlagartiger Übergang zu lichtem Kiefernwald. Ein Nationalparkjeep nimmt uns und 2 Thais mit bis zum gigantischen Camp. Lässiger Empfang bei den Rangern, keinerlei Kontrollen, nur die Frage was wir an Campingausrüstung ausleihen wollen, hinstellen können wir uns überall. Bauen auf im schönsten Abendlicht. Ein Fußverletzter humpelt von seinem Kumpel gestützt über den Platz. Ein Sambarhirsch spaziert um die Zelte. Drehen dann eine Runde durch die Gaststätten und Lädchen und Cafes, die sich rund um den Platz gruppieren. Durch den großen Lautsprecher kommen die verschiedensten Infos und Verhaltensregeln. Entscheiden uns für den Chinesen im hintersten Winkel. Zum Zelt, warm anziehen, Reis + Gemüse + Spiegelei, sehr lecker, Jasmintee inklusive.  Besuch von 3 Sambarhirschen an der Gaststätte.
 
Zum Zelt, alles klatschnass. Drehe dann noch ein paar Runden und esse noch eine Kleinigkeit. Die Gaststätten sind gut besucht, alle haben Handysteckdosen, eine sogar mit Verlängerung auf einen Tisch.
 
Mo, 30.01.
 
Morgens noch den zweiten Schlafsack als Inlett eingezogen. Draußen der Aufbruchslärm der Teilnehmer an der Tour zum Sonnenaufgangs-Cliff.
Pilgern nach dem Sonnenaufgang zu einem der beiden Cafes und lassen uns mit den Alchemiekolben 2 leckere Espresso zubereiten. Neben uns steht der Zubereitungstisch für die Morgendliche Reissuppe, wir machen es den Einheimischen nach und greifen zu, Angela in der vegetarischen Variante. 8:00 stehen alle stramm zu den Klängen der Thai-Nationalhymne.
 
Auf dem Platz läuft derweil die Rückgabe der Isomatten und Schlafsäcke, die sich am Sammelplatz zu Bergen türmen. Wir starten bei bestem Wetter zur Wasserfallrunde, die nur bis 15 Uhr erlaubt ist, weil danach die Elephanten kommen. Das gesamte riesige Camp ist mit Elephanten-Elektrozaun gesichert.
Wir marschieren erst durch die mit Riesenkiefern verzierte Savanne, über Felsen und durch kleine Schluchten und Höhenrücken mit schönen Wildnisblicken.
 
Mit den Wasserfällen beginnt dann einer der schönsten und abwechslungsreichsten Regenwälder, die ich bislang gesehen habe. Selbst die Dschungeltöne sind hier besonders intensiv. Der Weg schlängelt sich meist entlang der in der Trockenzeit harmlosen Flüsse, teils kann man gut im Fels des Flussbetts laufen. Einmal verhauen wir uns und müssen zurück.
Zurück auf dem Plateau sehen wir 2 Thais mit ausgeliehenen Fatbikes. Wir schauen dann auch mal beim Verleih vorbei und bekommen dort eine Spezialkarte gezeigt, auf welche Wegen man fahren darf (am und Näehe Südkante) und welche Tracks ab 15:00 gesperrt sind.
 
Duschen, saukalt. Handy ist leer von den vielen Bildern, Strom gibts erst wieder am Abend. Das Camp hat sich gut geleert, ein Teil der vorinstallierten Zelte wird abgebaut. Mit einem erbärmlich stinkenden und qualmenden Lao Traktor werden die Müllsäcke eingesammelt. Eine große Studentengruppe trudelt noch ein. Abends sind die Gaststätten ziemlich leer, wir quartieren uns an der Tischsteckdose ein. Esse einen sehr leckeren und vielseitigen Padthai mit viel Gemüse und Hühnchen.
Gut eine Stunde Surfen. Nur Angela hat mit ihrem AIS Provider hier oben Internet, ich mit DTAC nicht. Hotspot hilft. Zweiter Gang ist lecker süß-sauer Hühnchen, bei Angela ein ultrascharfer grüner Curry. Heute kein Tau am Zelt und recht warm beim Hinlegen.
 
Di, 31.01.
 
06:45 schöner Sonnenaufgang vom Zelt aus. Nachts das Standardpingpong rechte Schulter, linke Hüfte. Auf dem Weg zum Morgenkaffee treffen wir das Trio  aus der Gaststätte von gestern abend auf dem Weg zum Abstieg, um die Großmutter runterzubringen.
Nach dem Kaffee packen und los. Durchqueren ein weites Waldbrandgelände, dann Frühstück am idyllischen Anandard Pond mit 7/11 Butterbrot, Gurke und Tomate. 4 Biker kommen, 3 mit Fatbikes, der 4te spannt seine Hängematte auf.
 
Dann noch etwas Dschungel und ein Wasserfall, ansonsten viel heideartige Kiefern-Savannenlandschaft bis zum Lomsak Cliff mit seinem berühmten Felsvorsprung. Fast alle Fatbikes vom Verleih sind hier versammelt, aber insgesamt wenig los. Reichlich Gastronomie, 2 Cafes, 1x Glaskolben, 1x Bialetti. Nehmen 2 Bialetti, dann Siesta am Cliff, zusammen mit 3 Thai Mädels. 1 Ei und eine Süßkartoffel zur Verfeinerung unserer Butterbrote.
 
Aufbruch, immer schön die Felsen der Hangkante entlang wo möglich, sonst über den Weg aus weißem, feinem Sand. Unter der steilen Hangkante die Wipfel der Urwaldriesen und das Vogelkonzert. 2 Sorten fleischfressende Pflanzen. Ab und zu ein paar wandernde Thais und immer wieder mal eine Verpflegungsstation. Im Westen die bizarren Gipfel des nächsten Nationalparks.
Sind rechtzeitig zum Sonnenuntergang am Maddok Cliff, zusammen mit allerhand Thais und einem deutschen Fotografen, der heute mit einer Thai-Jugendgruppe aufgestiegen ist. In der Dämmerung retour hinter einer Thai-Gruppe, die eine fette Vogelspinne finden.
 
Im Camp in die erste Gaststätte mit freier Steckdose, die liefern voll das Chaos und Angela lässt ihr erstes Essen zurückgehen, weil Fleisch drin war. Ein Hirsch plündert den Tresen, der wird abgeräumt, zur Belohnung kriegt der Hirsch noch ein Leckerli. Heute sind die Gaststätten wieder besser besucht als gestern. Wechsel weiter hinter, zweites Essen, sehr lecker, hier auch wieder mit Tee. Extrem kalt und feucht heute.
 
Mi, 1.2.
 
Früh kommt unser Fotograf vorbei, hat nachts gefroren, war heute früh am Sunrise Cliff. An der Cafe Bar gibts für uns Stammgäste einen leckeren Refill.
Zelt abwischen, die Sonne trocknet schnell. Abbauen und Abmarsch zum Mountain Top. Frühstück, Abtauchen in den Dschungel. Überschaubere Wandererzahl, Träger bringen Trinkwasserflaschen und Eier hoch. Ein Stück Melone an jeder Station. Krachheiß unten. Geld abheben. Chartern zu fünft ein Sammeltaxi vor zum Ort. Ein Retorteneis und den nächsten Bus nach Chumphae. Gleich eine Herberge buchen in ruhiger Lage Nähe Busterminal.
Vom Bus 5 Minuten am See vorbei zum Hotel, Ausrüstung raus zum Trocknen. Englische Sprachkenntnisse sind rar hier, Bussuche zum Nam Nao NP wird zu schwierigem Akt, Essen gleichermassen. Kein Reiseführer erwähnt den Ort auch nur.
 
Aerobic, Jogger und Gymnastikmaschinen am See. Landen dann zum Essen im freundlichen Freisitz eines In-Lokals an der Südseite des Sees, für mehr als Reis und Gemüse reicht es nicht wegen des Vegetarierproblems.
Attacke der Straßenköter am Hotel, sie gehorchen dann einem dunklen Typen im Straßenstaub. Noch etwas einfaches Streetfood an der kleinen Wirtschaft vor dem Hotel. Runde vor zum 12spurigen Hwy (eine Fußgängerbrücke für den ganzen Ort), dort ist ein freundlicher kleiner Nachtmarkt in Sichtweite des Hotels und 2 Cafes.
 
Do, 2.2.
 
Nachts heftig von Mücken genadelt. Fenster zu und Aircon an und Inlet drüberziehen. Früh Wolken von Mücken aus Schrank und Rucksack.
Morgenkaffee im Markt. Zum  Bus, die beiden Typen im Office blicken nicht durch und können Nam Nao nicht richtig zuordnen, obwohl ich es ihnen auf Thai zeige. Eine Frau hilft uns und zeigt uns noch einen guten Frühstücksstand.
Start kurz nach 9. Sind schon bald auf dem Hwy im Park, der Bus lahmt die Berge hoch und setzt uns an der richtigen Stelle ab. Parkticket kaufen, 2 km laufen zum BZ, hier wird gerade schwer gebaut. Zelt aufstellen, zweiter (grusliger) Kaffee. Leckeres Essen in einer der beiden Gaststätten.
 
Sind heute beide extrem müde und abgeschlafft, es reicht nur zum Abhängen. Halber Ruhetag. Am Nachmittag noch eine Runde auf dem Naturlehrpfad. Farnartige lebende Fossile, die Cygaden, gibts seit 280 Mio Jahren. Reichlich Elephantenböller. Sind 17:15 zurück, 45 min nach der Sperrzeit. Massive Betonpfosten mit 3x Stacheldraht und 1x Elektro als Elephantenzaun.
Kollosal viele Vögel hier inkl. Vogelkonzert. Plus die Grillen. Abends wieder ein leckeres Essen, außer der Reihe aufgepeppt mit Süßkartoffeln.
 
Fr, 3.2.
 
Leckeres Frühstück im Stammlokal. Abmarsch zur großen Dschungelrunde. Schön vielseitige Tour bis kurz unter den Viewpoint. Zunehmend frisch umgeknickter Bambus und abgerissene Äste. Dann noch dampfende Elephantenböller. Dann starker Elephantengeruch in der Luft. Dann muss ich niesen und 20m vor mir, direkt hinter der nächsten Pfadbiegung, schießt wie von der Tarantel gestochen ein Elephant in die Luft, mit dem Hinterteil in unsere Richtung. Wir ziehen uns im Laufschritt zurück. Bis zum Gipfel haben noch 200 fast horizontale Meter gefehlt.
 
Laufen dann zurück bis zur seitlichen Aufstiegsoption und versuchen unser Gipfelglück erneut. Wieder umgeknickter Bambus und abgerissene Zweige und Böller, die aber nicht mehr dampfen. Machen reichlich Lärm und kommen problemlos auf den Gipfel. Sicht bis zum Phu Kradueng! Und mehrere  Cygaden auf dem Gipfel.
Auch am Abstieg wieder reichlich Elephantenspuren. Waschen, lesen, erstes Essen, Bierchen. Gymnastik am Zelt mit wildem Dschungelkonzert. Zweites Essen mit Planen und Laden, irgendwann macht die freundliche Transe den Laden dicht. Neben uns campen Mönche in orange und Nonnen in weiß, inkl. Lagerfeuer.
 
Sa, 4.2.
 
Früh tropft Tau von den  Bäumen aufs Zelt, 7 Grad. Die Mönche schenken uns Mangos und Tamarinden. Frühstück bei der Transe, weil unser Lieblingslokal gerade eine große Gruppe mit Takeaway abfüttert. Einer aus der Gruppe will uns vom Hühnchen Standardgericht abgeben, geht aber nicht wegen nicht-vegetarisch, er schenkt Angela dann zum Trost einen Bambus-Reis-Stick.
Reis+Gemüse+Ei, neben uns beten die Mönche und Nonnen gemeinsam mit dem Gaststättenpersonal, das anschließend noch den Chef der Mönche mit dem Handy ablichtet.
 
Vor zum Hwy, trampen mit Pickup auf dem schönen Dschungel Hwy 12. Ein großflächiger Schwel-Waldbrand über den gesamten südlichen Bergkamm. Beschließen der Abwechslung wegen eine Fahrt in den Süden. Werden abgesetzt in Lomsak Ort, ein Einheimischer erzählt uns, das der  neue Busbahnhof vorne am Hwy ist, es gibt aber noch Busse nach Phitsanulok vom Ort aus, Er zeigt uns die Haltestelle, nächster Bus in einer Stunde.Ordentlicher Kaffee im 7/11, Marktrunde, 11:30 Start durch die Gebirge der nächsten Nationalparkregion.
 
14:10 im äußeren Busbahnhof 10 km von Phitsanulok, nächster ist 2 km vom Ort, Expresszug geht 14:44. Springen kurz raus, nächster Bus nach Bangkok ist 14:10. Entscheiden uns für das kleinere Risiko und nehmen den Bus. Mit Killervideos, Keksen, Wasser, Klo und Eisluft. Sehr schöner Sonnenuntergang. Schon in Bangkok, dann auf einer Hochstraße vor uns Zusammenstoß von einem Bus unserer Gesellschaft mit einem LKW, der LKW liegt auf der Seite am Abgrund. Warten. Einige Passagiere vom Unfall-Bus steigen zu uns um.
Sind gegen 21:00 am sehr ungünstig gelegenen Nord-Busbahnhof im NW vom Mo Chit Park. Taxifahrer weigern sich, uns zur U-Bahn zu fahren. Wir sollen Motorrad-Taxi nehmen.
 
Laufen dann in ca. 25 Minuten vor, es ist lebensgefährlich, Fußgänger sind wieder mal nicht vorgesehen. U-Bahn zum Convention Center, dann noch 10 min durch die schmalen Gassen einer sehr lebendigen Nachbarschaft ins T-Hostel, gegen 22:00 da. Super Zimmer mit Blick auf Bangkok. Außerdem Dachterrasse am großen Gemeinschaftsraum. Alles nagelneu und im Dachgeschoss. Gehe noch kurz runter zum Essen + ein Magnum im 7/11.
 
So, 5.2.
 
6:15 raus, wollen 8:05 mit dem Zug weiter, aber unsere Rezeption macht erst 8:00 auf. Gehen runter zum 7/11, lecker Morgen-Espresso auf der Bank am Nachbarschaftstempel gegenüber. Vor uns entfaltet sich das Sonntag-Morgen-Leben, es ist schon viel los hier, überall wird gebrutzelt und getrunken und gegessen. Noch ein paar leckere Teigtaschen. Zurück ins Hostel, unten stehen ein paar schwer bepackte, ratlose Franzosen. 7:35 ist die Rezeption dann schon offen. U-Bahn zum Bahnhof, im Untergeschoss große Königs-Gedenkstätte mit Kondolenzbuch. Dritte Klasse Ticket kaufen, Frühstück in der Bahnhofskantine, dann noch ein leckeres Croissant.
 
9:30 gehts los, es fällt schwer die dritte Klasse zu erkennen, weil es gibt nur dritte Klasse. 9:40 stehen wir dann wieder. Irgendwann gehts dann endgültig los. Perfekte Versorgung mit Getränken, Obst, Snacks und richtigem Essen. Eine Ultradicke, die niemand neben sich haben will. Allerhand Langnasen, darunter ein Pärchen mit Kinderwagen.
 
Mit nur 40 Minuten Verspätung in Hua Hin. Im Höllenverkehr bei brütender Sonne ins freundliche Tientong Guesthouse. Dummerweise ist heute kein neues Trinkwasser gekommen.  Leckere Bananen und Teatime mit 50-50 Flaschen-/Leitungswasser und den vorzüglichen Buskeksen auf der Terrasse. Das Leitungswasser schmeckt sehr gut. Ein Oberpfälzer kommt mit seiner Thaifrau, war im selben Zug wie wir. Erzählt, dass dritte Klasse Züge und Stadtbusse in Bangkok für Thais kostenlos sind. Lebt seit 12 Jahren in Chiang Rai, davon die letzten 5 Jahre nur im Winter, im Sommer krankheitsbedingt in der Oberpfalz, ist schwerbehindert. Beklagt die extreme Verkehrszunahme in Thailand und den gnadenlosen Fahrstil.
 
Duschen. Espesso. Um die gigantische Nobelhotelanlage herum Richtung Meer, frisches Baguette kaufen. Strandspaziergang bis Sonnenuntergang. Historische Uferstrasse, voller Protestplakate gegen den Abriss der idyllischen, vor Jahrzehnten errichteten Schwarzbauten. Bierchen. Innenstadt-Nachtmarkt mit extrem vielen Langnasen, dann runter zu uns auf den zweiten Nachtmarkt, leckeren Catfish essen. Ins Guesthouse, schön ruhig und perfekte Aircon, nur ab und zu hört man den nahen Zug.
 
Mo, 6.2.
 
Beizeiten raus, die Guesthouse Chefin ist ganz verblüfft, dass wir nur eine Nacht bleiben. Zum Nachtmarkt, Local Bus zum Pranburi Hwy Abzweig. Wie das letzte Mal zum Vorräte kaufen auf den großen überdachten Markt, nur diesmal gabelt uns keine freundliche Songthaew Fahrerin auf. Trampen klappt auch nicht aus dem extremen Verkehrsgeschwür heraus, Taxis oder Tuktuks stehen auch nicht rum. Wollen schon weiter nach Prachuap Kiri Khan, als uns ein Songthaew-Fahrer seine Taxidienste anbietet. Handeln den Preis noch von 400 auf 350 runter und 20 Minuten später sind wir im idyllischen Ban Bang Pu.
 
Lecker Essen am Meer mit Blick auf Dschungelbucht und bunte Fischerboote. Touris knattern für 400 Baht ums Kap in die Bucht. Wir zahlen unseren Nationalpark Obulus und steigen auf dem Panoramapfad über den kleinen Hügel rüber zur Bucht. Traumhaftes Ambiente mit steilen Dschungel-Kalkfelsen, vorgelagerten Inseln und Kiefern hinter dem Strand in der Bucht. Camping Obulus entrichten bei den Rangern, Zelt direkt am Meer am Rand der Kiefern, mehr geht nicht.
 
Zelt aufstellen. Angela geht baden, ich steige 75 m hoch auf den Hügel und dann wieder runter auf 9 m in die imposante Tempelhöhle. Viele Touris, die Mehrzahl Franzosen. Am Abstieg zur Höhle ein alter Wegweiser zur nächsten Bucht bzw. zur nächsten Höhle. Nach 10 Meter endet der Pfad im Dschungel. In der Andromap ist er aber noch verzeichnet.
Auf dem stark abgespeckten Weg runter, unten am Beginn des Aufstiegs toben die Languren durch die Bäume. Leckerer Espresso in der Gaststätte. Angela abholen, Mittagessen in der Gaststätte, Abendöffnungszeit klären, 18 Uhr wird geschlossen, das letzte Mal war es 17 Uhr, auf der Karte steht 19 Uhr. Mittagsschlaf, werde erst 17:20 wach, ab zur Gaststätte, Abendessen.
 
Strandspaziergang durch den Ebbe-Schlick des flachen Meeresbodens. Reichlich kleine und große Krabben, Muscheln und am Ende der Bucht Uferhöhlen und Muschelfelsbrocken. Nach Sonnenuntergang reichlich Mücken unter den Kiefern, Mückenmittel hilft, nach einer Stunde sind sie wieder weg. Während meines Mittagsschlafs hatte Angela am.Strand Probleme mit Sandfliegen.

Gymnastik am Beach, Notizen unter der Kiefer. Ich habe gar keinen Empfang mit DTAC, Angela mit AIS sporadisch. Der Halbmond verbreitet ein angenehmes Licht über der Bucht, am Horizont leuchten die grünen Lichter der Fischerboote. Reichlich Sandfliegen im Zelt. 20 min Jagd inkl. Zelteinsturz durch herausgezogenen Hering. Sehr warm, einschlafen ohne Shirt und ohne Inlet.
 
Di, 7.2.
 
Nachts das Inlet drübergezogen. Ein Boot knattert langsam am Zelt vorbei. Sonnenaufgang hinter der Insel. Gaststätte hat schon auf, Frühstück. 2 Hörnchen toben durch die Bäume. Stöcke entfalten, Aufstieg zur Höhle. Unten am Einstieg sind wieder die Languren unterwegs. Außerdem Mücken und Sandfliegen entlang des gesamten Aufstiegs, Angela mit kurzen Hosen wird gut genadelt. Sind noch die Einzigen in der Höhle. Als wir die Höhle verlassen, strömen uns die Massen entgegen. Dafür sind die Mücken und Sandfliegen weg.
 
Baden und zweiter Morgen-Espresso. Es gibt einen Mobilfunkmast, aber der ist von True Move. Handyladepause auf der Terrasse eines leeren Nationalpark-Bungalows. Wäsche waschen mit warmem Wasser aus der Freiluft-Plastikleitung von Ban Bang Pu. Duschen gibt es nicht, nur Töpfe und große Vorratsbehälter.
 
Strandrunde drehen, AIS hat an einigen Stellen brauchbaren Empfang mit meinem Handy, auch in der Gaststätte. Die scheue Langurenherde tummelt sich am Nordende vom Strand. Zimmer in Prachuap Khiri Khan bestellen mit Agoda. Heute stehen noch 2 Franzosenzelte am Beach. Sie wollen von uns wissen, ob die Gaststätten in Ban Bang Pu länger offen haben. Erscheinen dann doch noch auf den letzten Pfiff in der Gaststätte am Camp.
Kaum Mücken und Sandfliegen heute.
 
Mi, 8.2.
 
Im Morgengrauen raus, neben uns der Franzose ist schon wach. Packen, Espresso, der erste Mückenstich, hoch auf den kleinen Pass. Sehr schönes Panorama über den idyllischen Fischerort auf die tiefgestaffelten Dschungelberge, die Bucht und die bunten Boote. Frühstück am Meer, kleines Mißverständnis beim Preis wird von mir pragmatisch behoben. Zwischendurch Angebot für Taxi, man geht von 500 runter auf 400, aber nicht auf die 350 die wir für die Hinfahrt bezahlt haben.
 
Laufen dann los durchs Dorf, schon bald hält ein Jeep mit 2 Jungs. Fragen nach dem Ziel, "Pranburi". Fahren uns dann einige Kilometer Richtung Norden, aber zur schönen Küstenstraße und halten vor dem Ressort Pranburi. Holen ein Mädchen, das wieder fragt wohin wir wollen. Wir bedanken uns, steigen aus und laufen los, unter einer Kiefernallee die idyllische Küstenstraße entlang, auf dem breiten Radweg. Thai-Jogger, Schweizer Rennradler, Nobelressorts, Kühe, Dschungelbergblick.
 
Angela fängt dann wieder an mit trampen, nach kuzer Zeit hält ein älterer Thai mit dickem SUV und nimmt uns mit bis vor zum Hwy, 2km nördlich vom letzten Bus-Ausstiegspunkt. Laufen die 20 min rein und fragen uns durch bis zur Minivan-Haltestelle. 10 min später Start. Starte dann im Bus den Routenplaner und begreife ganz verblüfft, dass unsere Herberge nicht in Prachuap Kiri Khan sondern in Ban Krut liegt, nochmal 60 km südlich. Extrem irreführende Beschreibung in Agoda.
Nehmen den 30 min später abfahrenden ("Express"-)Zug, zahlen jeder stolze 340 Baht in einer Aircon Spezialklasse, eine andere Klasse kann oder will man uns nicht geben. Welch ein Kontrast zur letzten Fahrt, dafür gibts 2 verschiedene Currys mit Reis und Wasser am Platz. Fast nur Farangs an Bord, Endstation ist Surat Thani.
 
Sind 35 min nach Abfahrt da. Marschieren durch eine grüne Dorfidylle zu unserer Herberge. Reichlich Taxi-Motorräder patroullieren die Straße zur Küste entlang. Leckerer Cappucino zwischendurch im "Bon Cafe".
Auf dem Dschungelhügel über dem Ende der Bucht thront majestätisch ein imposantes Wat. Nicht weit vom Ende der Bucht dann das "Ban Krut Greenview Ressort". Wir beziehen unseren Bungalow und marschieren zum Strand. Eine Runde baden. Dann Abmarsch zum Strandende unterm Wathügel. Kein Durchkommen, ein breiter Fluss (oder Hafeneinfahrt) blockiert den Weg.
Tsunami-artige Schäden, weggespülte Häuser, unterspülte und abgerutschte Fundamente. War uns an anderer Stelle schon an der Küstenstraße schon beim Herweg aufgefallen. Viele bunte Boote und Hütten, ein Bagger vertieft den Fluss kurz vor der Mündung. Kollosal viel angespülter Müll hier am Strand in Mündungsnähe.
 
Nehmen dann den Umweg durchs Dorf und die Hundemeute über die Brücke an der gigantischen Shrimp-Mastanlage. Aufstieg erst zum Buddha, dann zum in der Abendsonne glänzenden Wat, das stark an Burma erinnert. Den in der Openstreet eingezeichneten Rundweg-Abstieg gibts nicht mehr. Weiter Rundblick: Die lange Bucht von Ban Krud, dahinter ein Meer von Kokospalmen, dahinter tiefgestaffelte Bergketten. Im Norden wirkt die Küste sehr unerschlossen. Ein großer Affe. Eine Thai mit Kind kommt mit dem Moped auf dem Fussweg hoch und steigt über die Absperrung auf den Turm. Das Wat schliesst für Besucher schon 17 Uhr.
Abstieg, ins Dorf auf der Parallelstrasse zur Küstenstrasse zum schönen und festlich geschmückten Dorf-Wat. Eine Frau erzählt uns, das morgen ab 15 Uhr das jährliche Tempelfest ist, ab 20:00 gibts eine Show.
 
Zurück in die Herberge, ein Abend-Leo in der Küstengaststätte. Es ist deutlich kühler hier am Abend als im Roi Yot. Unsere Klimaanlage taugt nichts, hat nur 2 Lüfterstufen, laut und sehr laut. Luftstrom lässt sich nicht in der Richtung steuern, schießt voll auf mein Bett. Draussen ist es brutal hell, Fenster und Tür mit meinen Bettdecken abhängen. Wummernde Bässe aus der Richtung des Wats. Halligalli und Motorradlärm von der Gaststätte nebenan. Erstaunlich kühl draussen.
 
Do, 9.2.
 
Unsere tolle Klimaanlage hat nachts auf 16 Grad runtergekühlt, Schlafsackeinsatz unvermeidlich. Schönes Vogel-Morgenkonzert. Morgenkaffee gibts überall im Ort erst ab 8:00 Uhr. Banana Pancake gibts überall nur auf der Speisekarte, also Ananas.
Bus+Zugrecherche Rundgang. Bummelzug 9:00 Uhr wäre optimal, bekommen aber auf Info-Faltblatt Warnung wegen extremer Verspätungsanfälligkeit. 14:20 Schnellzug ist frühestens 19:45 in Bangkok. Entscheidung für 10:00 Bus, soll zwischen 15:30 und 17:00 in Bangkok sein. Ein Cappucino im Zentrum, einer wie gestern kurz vorm Bahnhof, heute mit 2 Mückenstichen garniert. Leckerer Curry im TAM-MAI Restaurant, nicht weit von unserer Herberge. Baden, Duschen, erste Runde zum Tempelfest. Ist bislang eher eine Mischung aus Markt und Jahrmarkt. Dazu horrend laut verstärkte Gebete und einige Sprengkörper-Einsätze.

Das Gaststättenpersonal besteht hier in Bank Krut überwiegend aus burmesischen Mädchen. Wieder hat nur AIS Internet-Empfang. Die Mücken schlagen wieder zu. In die Herberge, einsprühen, Gymnastik, Vollmond-Sonnenuntergangsbier auf der Dachterrasse. Von rechts röhrt der Tempel, von links die Bühne am Strand.
Noch eine  Curry im Tam-Mai. Zur Bühne an der Küste, da wird getanzt und gesungen was das Zeug hält, die Zuschauer machen mit und wir sollen auch mitmachen. Dann gehe ich noch mal zum festlich beleuchteten Tempel, der Markt davor ist vorbei, dafür läuft drinnen das volle Programm und das Spenden-Gerippe nickt vor sich hin.
 
Fr, 10.2.
 
Morgenkaffee im Zentrum, Morgenmarkt am Bahnhof besuchen, Frühstück bei zwei freundlichen alten Frauen an der Bushaltestelle gegenüber der Apotheke. Räudige Hunde überall. Und  Beiwagen-Motorräder mit und ohne Dach. Mit uns wartet noch eine Gruppe Holländer. Start mit nur 20 Minuten Verspätung. Zwischendurch ein Essen Stop. Gegen 17:00 sind wir am sogenannten "Southern Bus Terminal", das sich weit draussen im NW der Stadt befindet.
 
Sehen schon 2 Busse der 507er Linie stehen. Ein Offizieller sagt uns, dass wir uns auf die Stühle setzen sollen, er will uns Bescheid geben. Wir merken zu spät, dass er uns vergessen hat, als der in zweiter Reihe stehende 507er ohne uns losfährt. Als der Typ uns dann bemerkt, beschwert er sich, dass wir einfach abgehauen sind...
Wir stellen uns dann direkt zu den geparkten Bussen, nach nochmal 30 Minuten gehts los. Unser Einstieg war aber nicht der Offizielle: Die eigentliche Haltestelle war an der anderen Seite des Gebäudes, da wo der 7/11 ist. Kurz nach der Abfahrt geht die Sonne im Smog unter. Im Stop & Go zuckeln wir mit unserem Aircon Bus Richtung Innenstadt. Ein älterer Mönch bekommt unsere Sitzbank. Erzählt vom mehrtägigen hohen buddhistischen Fest mit Höhepunkt morgen. Sind dann tatsächlich nach ca. 80 Minuten an einem Busstop an der Rama 4 Verkehrshölle kurz vorm Hotel.
 
Erstes Zimmer ist nicht das Gebuchte, Zweites geht Klo nicht, Drittes ist in Richtung der 200m entfernten Rama 4. Fragen nach ruhigem Zimmer hinten raus. Erst heißt es, dass hinten raus ein lautes Wohngebiet ist, dann ist hinten raus kein Zimmer mehr frei. Auf der anderen Rama 4 Seite auf den Wohngebietsnachtmarkt, "no spicy" entpuppt sich als hyperscharf. Die Wirtsfamilie jagt eifrig einen Spatzen, der sich unter den Schrank verkrochen hat.
 
Sa, 11.2.
 
Morgenkaffee im 7/11, laufen die Höllenstrasse in 5 Minuten vor zum Lumpini Park. Thai Chi & Co. sind schon in vollem Gange. Kostenloses Frühstück und eine PR Broschüre aus Anlass des hohen buddhistischen Feiertages. Zur 8 Uhr Nationalhymne steht der gesamte Park stramm. Jede Menge Stände werden gerade vorbereitet.
 
Laufen runter zum Fluss, kaufen Touri Boot Tagesticket. Tuckern ein wenig den Fluss hoch und runter und schauen uns die Umgebung einiger Haltestellen an. Bio-Tee im Chinesentempel. Die meisten Geschäfte haben heute zu und auch Montag, weil Wochenend-Feiertage werktags nachgeholt werden. Ein ca. 80cm langer Waran an einem Essenstand, will erst vor uns in die Kanalisation flüchten, scheitert aber an den zu schmalen Gitterstäben. Verschwindet dann wie gestern der Spatz unter einem Schrank.
 
Wandern durch die enge und berstend volle Soi Wani 1 der Chinatown, dann durch Little India und hoch zum Golden Mount, wo wir eine Stunde bleiben. Abendliche Schleife Rambutri/Khaosan, wo es wegen des heutigen Alkoholverbots ungewöhnlich ruhig ist. In den Kühlschränken der 7/11 sind die Biervorräte blickdicht weggesperrt und mit Entschuldigungs-Vermerken verziert.
 
Wollen dann per Taxi von der Khaosan zum Hua Lamphong Bahnhof, aber seltsamerweise will uns kein Fahrer mitnehmen. Laufen dann ein Stück die große Straße vor. Plötzlich jagen vor uns an der Bushaltestelle Polizisten die Leute auf den Bürgersteige und befehlen, dass sich alle auf den Boden setzen müssen, weil der King kommt. Wir setzen uns auf die Brüstung eines großen Blumentopfes, was sofort mit einem brüllenden "Down to the bottom!" quittiert wird.
 
Als die Karawane durch ist, winken wir ein Taxi ran, will erst 100 Baht Festpreis, lehne ab, dann geht auch das Meter und es kostet am Ende nur die Hälfte. Metro vom Bahnhof zur Klong Toei Station, klären Zeiten morgen früh: Erste U-Bahn und erste Flughafenbahn gehen jeweils 6:00 Uhr. Check im Internet: Rail Link fährt ca. aller 15 Minuten.
Noch eine Kleinigkeit essen auf dem Nachtmarkt, Essen-Reserven auffüllen im 7/11, Eis kaufen und unten vorm Hotel essen. Neben mir ein Japaner bekommt ein Bier aus dem Kühlschrank des Hotelportiers. Zur Sicherheit Weckruf vom Hotel organisieren, duschen, packen, schlafen.
 
So, 12.02.
 
5:00 Wecker, 5:30 Start, es ist erstaunlich kühl draussen. Zum 7/11 der offiziell erst um 7 öffnet. Cappucino kaufen, zur Lumphini U-Bahn. Die Gitter sind noch unten. Taxi zum Makkasan Raillink, Meter wird sofort akzeptiert. Möchte uns gerne mit Meter zum Flughafen bringen für 260 Baht und will unbedingt wissen, was der Raillink kostet.
 
Stehen dann 5 Minuten vor der 6:04 Abfahrt am Bahnsteig und sind 25 Minuten später am Flughafen. Stellen fest, dass unser Flug um 20 Minuten nach hinten geschoben wurde. Gestern kam eine Checkin Email von Oman Air, wo ich aber nicht auf die geänderte Abflugzeit geschaut habe. Darin stand auch, dass man uns empfiehlt, 3 Stunden vor Abflug am Checkin zu sein.
Checkin geht flott, Sicherheits-Check und Passport-Kontrolle dauern abartig lange. Boarding (nicht das Einsteigen) beginnt 70 Minuten vor Abflug. Es ist nicht mal mehr Zeit für einen kleinen Flughafenbummel. Abflug pünktlich 09:20 Uhr.

Umsteigen in Oman klappt nahtlos. 18:30 Uhr in München, nehmen die automatische Passkontrolle. Draussen sind es Null Grad.



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