Myanmar+Thailand Winter 2015/2016



Endlich in Myanmar!


Sughia

Die Shwedagon Pagode in Yangon



Samstag, 12.12.

Befasse mich noch bis Mittag mit den Folgen der hinterhältigen Computer-Virenattacke. Kostet  seit Mittwoch einen guten Teil meiner Reisevorbereitungszeit. Vodafone mauert, dahinter ein europaweiter Sumpf von obskuren und miteinander verflochtenen Aboanbietern. Entscheide mich abends noch dafür, Sandalen, Windjacke und lange Unterhose mitzunehmen.


Sonntag, 13.12.


Bin 9:30 Uhr am Checkin. Dann eine gewaltige Menschenmauer vor dem Sicherheits- Check, etwa 5x länger als an einem normalen Sonntag. Die Angestellten sagen aber, es ist normal so am Wochenende. Tatsächlich scheint die Ursache zu sein, dass ungewöhnlich gründlich nach Flüssigkeiten gesucht wird. Bin nach 45 Minuten durch, 11:40 ist pünktlich Start.

Reichlich und gut Essen und Trinken im Flugzeug. Guter Fensterplatz, schon bei der Buchung bei Oman Air auswählbar. WLAN im Flugzeug, für 35 Euro. Überpünktlich in Muscat um 21:00 Uhr bei 22 Grad. Visa-Selbstbedienungsautomaten (!). Noch ein Sicherheits-Check beim Transfer. Freundlicher kleiner Flughafen. Überall Handy-Ladestationen. Free Wifi, für alle mit Omani-Simkarte. Ein freundlicher Omani-Barkeeper lässt sich mein Passwort als SMS auf sein Handy schicken. Schmökere in
diversen Oman-Bildbänden und mache mir schon Einiges an Notizen. Spektakuläre Möglichkeiten für Hike & Bike!


Montag, 14.12.

Nach Mitternacht läuft das Internet-Passwort ab, aber die Info ist nicht mehr besetzt.
Zum Schlafen mache ich es den Indern nach und lege mich zwischen den Fenstern und der letzten Bankreihe auf den Teppich. Bauchtasche unter die Jacke, Kopf auf den Rucksack. Es wird bald kühl in der dünnen Hose, bin aber zu faul zum Unterhose drunter ziehen.
Sitze dann pünktlich im Flieger, aber es geht nicht los. Erst ein technisches Problem am Flugzeug, dann fällt die omanische Flugsicherung aus. Starten mit gar nicht mal so schlimmen 1,5 Stunden Verzögerung. 20:30 Uhr in Bangkok. Geld tauschen, Einreise-Schlange, Zug in die Innenstadt bis zur Phaya Thai Station, mit noch 3 Travellern Taxi zur Khao San. Über den Kanal nach Nord-Banglamphu ins absolut ruhige Penpark Plaza. 22:00 da, Boxer liegt schon abgeschlafft auf seinem Bett und will nicht mehr los. Drehne noch eine Runde durchs Viertel und finde ein schönes Fischlokal mit Flussblick und Live-Musik.

Dienstag, 15.12.


Höre den Wecker um 8 nicht, stehe um 9 auf. Duschen, Boxer wecken, unten Toast-Frühstück, ohne Kaffee, es gibt nur Nestle.

Dann vor Richtung kleine Festung, vorher kleiner Abstecher zum Hostel-Idyll am Kanal. Boot zum Wat Po, Wat Arun ist gerade eingerüstet. Durchs Elektroviertel, Boxer kauft 220V-Adapter, gute Auswahl. Spulen-Montage für diverse Motoren und Netzteile direkt auf der Straße. Quer durch die engen und autofreien Gassen der Chinatown. Ein fetter Leguan im stinkenden Wasser eines frisch abgeholzten Kanal-Abschnitts.
Durchs Auto-, Motor- und Univiertel in eine kleine Mall, lecker essen. Durch Nachtmärkte und Shoppingstraßen zu einer ausgedehnten Tempelanlage mit schwarz gekleideten Menschenmassen. Drinnen reichlich Essen und Trinken, alles gratis. Die Handies klicken vor dem Bild des vor 2 Jahren verstorbenen "Dalai Lama" Thailands. Wird morgen eingeäschert, der Prinz und seine Frau hatten erst heute abend und morgen früh Zeit, erklärt uns eine Thailänderin. Morgen ist ein großer Umzug von Tempel zu Tempel.Marschieren ins Khaosan-Viertel, Bierchen, Ramba Zamba, Ballermann. Gegen halb eins im Hostel.

Mittwoch, 16.12.


Ausgiebig Kaffe und Essen im Khaosan-Viertel. Taxi zum Don Muang Airport. Großes Gewusel. Muss meine Nagelschere abliefern. Viele Farangs im Flugzeug.
Yangon Ankunft problemlos, Geld vom Automaten, prebooked Taxi in die Stadt, Schuhe ausziehen vorm Hotel, MPT Simkarte, im Laden 1Gb aufladen geht nicht, weil Balance angeblich nicht reicht.
In die Chinatown, 19th Street, Bakery, sonst nicht viel los. Mehr los ist in der Querstraße Richtung Kueste. Essen aber in der 19ten in einem einfachen und gut besuchten Lokal mit Freisitz.
Stellen danach fest, dass die 19te eine Straße weiter war, es ist eine sehr lebendige Mini-Khaosan der umgedrehten Art, wo sich einige Farangs unter die Masse der Burmesen gemischt haben.

Donnerstag, 17.12.

Fruehstueck im Hostel, planen, dann quer durch die  bunte und lebendige Downtown. Schwatz mit einem jungen Burmesen im Park an der Sule Pagoda. Fingernagelschere und Klebstoff kaufen, wilde Maerkte, angenehmeres Klima als in Bangkok.
Erste Teatime mit Original "Bamar Tee": Erst dunkelschwarzer Tee mit quietschsüßer Kondensmilch, gefolgt von reichlich dünnem, aber purem Grüntee.

Starker Verkehr überall, Straße überqueren ist riskant. Ein Burmese zeigt vor dem Zeitungsstand an der Sky Bar auf ein Bild der designierten neuen Staatschefin und meint, wenn das nicht klappt, dann ist alles zu spaet. Ein Saft in der Sky Bar, mit weitem Blick ueber das endlose Haeusermeer der recht gruenen Stadt, die gewaltige Shweddagon Pagode, den Fluss und das Meer..
Durch den Park, um die Shweddagon Pagode herum, zum Sonnenuntergang von Westen hoch. Tolle Atmosphaere in der phaenomenalen Anlage. Taxi in die 19th Street, mehr Schein als Sein, kleine Portionen fuer großes Geld, zumindest fuer burmesische Verhaeltnisse.

Schwatz mit kanadischem Unternehmer, ist seit 2 Jahren hier, burmesische Freundin, exportiert Seafood nach Kanada, weil die Burmesen in nur kleine Tintenfische verarbeiten koennen. Meint, dass die Chinesen und Inder nicht beliebt sind, weil sie mit ihrem Reichtum seit 2011 das ganze Land aufkaufen, waehrend die Einheimischen nicht mal auf Kredit eine Wohnung kaufen koennen. Die Versorgung hat sich dagegen seit 2011 deutlich verbessert und die Preise sind nach unten gegangen, weil der Schmuggel aufgeblueht ist.

Freitag, 18.12.

Nachts wieder Boxer-Geschnarche, da hilft kein Ohropax. Hostel-Fruehstueck, dann fuer 19:00 den einfachen Bus nach Bagan buchen, der 20:00 Komfort Bus ist schon ausgebucht. Dazu ein ruhiges Zimmer fuer 2 Naechte in Neu Bagan. Stadt-Spaziergang und 2x Myanmar-Teatime, mein "Bamar Tea" gibt Anlaß zu Gelächter. Noch 3 Stück von dem leckeren Kaschugebäck. 15:30 Bus zum Nord-Busbahnhof, sind in 1:45 da, inkl. einiger Schleichweg-Kilometer. Letzten Freitag hat es 2,5 Stunden gedauert meint der Fahrer, der bei der Vorbeifahrt an einer großen Pagode in voller Fahrt den Lenker losläßt und eine Runde betet.
Der Busbahnhof ist der mit weitem Abstand Größte, den ich je gesehen habe, mit den Dimensionen und der Infrastruktur einer Kleinstadt und dem Verkehrschaos einer Großstadt. Liegt nordöstlich vom Flughafen, die nächste Haltestelle der Ringbahn ist ca. 30 Minuten zu Fuss entfernt. Einchecken bei unserer Gesellschaft, hätten wir ohne Taxifahrer nie gefunden. Geht den Einheimischen aber auch so, meint unser Taxifahrer.
Abendessen und den Trubel anschauen vorn an der Einmündung. Zum Bus, der ist voll besetzt, außer uns noch ca. 10 Backpacker. Pünktlicher Start im gut gekühlten, aber sonst recht komfortablen Bus. Videos in sehr moderater Lautstärke. Erste Pieselpause am Autobahnrand schon nach 1.5 Stunden, Boxer wird dabei fast  von Wasserbüffeln überrannt. Nach 3 Stunden 30 Minuten Pause am größten, je gesehenen Raststätten-Komplex, gut gefüllt mit tafelnden Einheimischen.
Vor der Weiterfahrt werden die Lichter bei den (allesamt hinten sitzenden und video-unwilligen) Farangs ausgeschaltet, auch der hintere Monitor wird eingefahren. Sehr sozial.

Samstag, 19.12.

Bis 01:00 lesen, dann einschlafen, 02:00 geht wieder das Licht an. Dann macht sich der Boxer über Gebühr breit. 04:30 sind wir am neuen Busbahnhof, am Hwy Nähe Flughafen. Boxer fährt zum Sonnenaufgang mit Taxi nach Old Bagan, bestärkt von den Taxifahrern, schon bald hinter dem Busbahnhof hält das Taxi und es kostet 20 $ oder 25.000 Kyat.
Mich überholt ein E-Motorrad-Gespann, darauf ein älterer Mönch und ein Novize im Beiwagen. Der Mönch erzählt mir, dass meine für den Sonnenaufgang geplante Pagode (Tayokpyi) schon seit 5 Jahren abgeschlossen ist. Als ich ihm sage, dass ich jetzt nach Old Baghan laufe, entfährt ihm nur ein "Oh my Buddha".

Laufen im Dunkeln ist problematisch, breite Spalten im Bürgersteig, ab und zu leuchtet ein Auto. Dann entwickelt sich eine schöne Morgenatmosphäre, Vogelzwitschern, Zikaden und zwischen den Steppenbäumen schälen sich die malerischen Pagoden aus der Dunkelheit. Und keine Menschenseele unterwegs. Wolken vereiteln den Sonnenaufgang, eine Stunde später ist die Sonne draußen. Unendlich viele schöne Fotomotive. Um halb acht die ersten Einheimischen. Ab um 8 läuft die Marketingmaschine an und ich bin weit und breit das einzige Opfer. Vertröste in den einfach-idyllischen Dörfern alle auf morgen.

Finde gegen 09:30 eine offene Pagode mit Aufstiegsmöglichkeit und grandiosem Blick über das Tempelmeer. Über diverse Feldwege ins Hotel nach New Bagan, wo Boxer schon im Tiefschlaf ist, zum Glück hat die Rezeption einen zweiten Schlüssel. Es ist gerade Stromsperre. Ab in den Teashop unten an der Kreuzung, 2  Bamar Tee, Boxer bestellt Kaffee, der Kaffee ist eine undefinierbare Lurke mit süßer Kondensmilch. Es herrscht eine grosse Ähnlichkeit mit Laos, selbst die Spezial-Traktoren gibt es, nur die Hähne fehlen. Die Mücken stechen, auch durch die imprägnierten Klamotten. Wir flüchten ins mückenfreie "Silver House", dort gibt es ein perfektes Gemüse-Curry, Babybananen und Pu-Erh ähnlichen Tee. Danach ausgiebig Mittagsschlaf, Boxer im Bastsessel, ich mit dem Kopf auf dem Tisch.

Sehr guter Internet-Empfang, schon den ganzen Tag. Wollen dann mit dem Pickup zum Sunset nach Old Bagan, stehen 30 Minuten, entscheiden uns für Bezahl-Trampen. Kleine Runde zu 2 der berühmten Pagoden, dann hoch auf die Shwesandaw Pagoda, großer Andrang, aber nicht dramatisch, immerhin ist es die beliebteste Sunset Pagode in Bagan. Schöner Blick bis über den Fluß auf die Berge und natürlich auf das schön beleuchtete Pagoden-Meer. Höfliche Burmesen-Schulklasse: Alle bücken sich, als sie vor uns vorbeigehen, um uns die Sicht nicht zu versperren. Es ist kühl geworden hier oben, vor allem barfuß.

Zurück nach New Bagan erst zu Fuß durch Tempel und Zikadengesänge, dann wieder per Bezahl-Anhalter, diesmal mit dem Taxi eines französischen Pärchens, das gerade nach 11 Stunden langweiliger Fahrt per Boot von Mandalay eingetroffen ist. Hühnchen Potatoe Curry Essen im "7 Sisters" Touri-Restaurant, teuer und ohne Geschmack. Nur Farangs im Lokal.
Zurück im Hotel ist direkt gegenüber eine Feier, mit Bühne, Stromaggregat und Düsenjägerlautstärke. Es soll die ganze Nacht gehen, findet nur 1x statt pro Jahr. Merke leichte Erkältungsanzeichen. Erkläre den Notstand, zumal nach der Busfahrt letzte Nacht, und lasse mir vom Boxer eine Schlafpille geben.

Sonntag, 20.12.

8:30 raus, nachts doch irgendwann aufgewacht wegen dem Lärm. Nase ist zu. Ordentliches Frühstück. Bus nach Kalaw buchen mit Pick Up vorm Hotel. Schwatz mit bayrischem Pärchen, sie warnen uns vor der Verkehrshölle Mandalay, außerdem gibt es nichts zu sehen in der Stadt. Die Frau hat an den Unterschenkeln zwischen Socken und Hose Ausschlag von den Abgasen. Bekommt sie immer in solchen Städten.

Runter zum Fluß, schön atmosphärischer goldener Tempel mit einheimischen Wallfahrern. Vom Ufer weiter Blick über den breiten Fluss mit seinen Sandbänken auf den Mount Popa. Tee im Touri Panoramarestaurant und Zimmer buchen für Kalaw. Noch ein Stück durchs Dorf parallel zum Fluß, dann mit Sammeltaxi die große Straße entlang bis zum urwüchsigen Markt von Nyaung. Durch den Markt, durchs Dorf zur Shwezigon Pagoda, Boxer macht ausgiebiges Fotoshooting.

Dann durch einen freundlichen Privat(?)park runter zum Flussufer mit einem wirklich grandiosen Ausblick. Und, am besten, man kann unten schön langwandern mit Sonnenuntergangsblick, nur verschwindet die Sonne heute vorzeitig im Dunst.
Informelles Taxi ins Hotel, warm anziehen, auch wenn es schon zu spät ist für die Erkältungsprophylaxe. Essen im Black Rose. Beizeiten ins  Bett.

Montag, 21.12.

6:40 raus, Kaffee und Banane, 7:20 Frühstück, 7:30 auf der Straße, warten auf Pickup, 7:50 gehts los zum Busbahnhof, Passnummer wird erfasst, dann Start im 3reihigen Luxusbus. 18 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit. Wenig Verkehr auf dem Hwy, der durch lockere Buschwaldlandschaft nach Meiktila führt, dann am See von Meiktila vorbei. Die ersten Berge mit trockenem Busch, dann steile Serpentinen in die hohen Berge, die Bergflanken üppig grün.

Oben auf dem hügeligen Hochplateau dann gut abgeholzt oder Fichtenplantagen. Bushalt im Ort, Bus geht weiter zum Inle-See. 10 Minuten zum Railroad Hotel. Begrüssung mit richtigem Kaffee und Pancake. Super Zimmer.
Hoch zum Tempelhügel, dann hinter dem Tempel weiter hoch, Kinder rutschen auf Plastiksäcken die braune Erde herunter. Einer erzählt uns, dass wir schon auf dem Weg zu den 2 Klöstern sind. Ein Dorfdepp gesellt sich zu uns. Weiter über die Hügel durch ein kleines Kloster bis zu einem schönen Sonnenuntergangsgipfel. Retour, super Essen bei Sam's Family, danach klärt Boxer mit einem Trekking-Guide die Möglichkeiten, an eine burmesische Frau heranzukommen. Der Guide beteiligt sich gerade an einer GIZ-Ausschreibung für nachhaltigen Tourismis in Kalaw, morgen muss er dazu auf englisch einen Vortrag halten.

Dienstag, 22.12.

Duschen, dann ein gigantisches Frühstück. Boxer führt sich wegen Kleinkram wieder mal auf wie ein kleines Kind.
Abmarsch zur Bergtour, noch ein Schwatz mit dem Guide der gerade zu seinem Vortrag aufbrechen will. Über den Stadt-Tempelhügel hoch zum ersten Kloster. Der Schlussanstieg zur sehr schönen Pagode geht als Krönung noch durch einheimischen Wald. Sehr schöne und idyllische Klosteranlage auf dem Gipfel. Weites Panorama über die bis gut 2000m hohen Hügel mit Dörfern, Feldern und Kiefern-Plantagen. Pause in der Mönchs-Hollywoodschaukel.

Hinten den Pfad runter Richtung Nachbarberg. Oben eine kleine Pagode mit liegendem Buddha und 6 Gestalten daneben. Auf der anderen Seite runter zum dritten Berg. Oben dann eine richtig große Anlage, zum ersten Mal mit kläffenden Hunden.
Auf wilden Pfaden durch einen authentischen Dschungelkessel runter bis zum Steinbruch. Zuerst vorbei an einem Kompressor, der am Dschungelrand zum manuellen Aufschluss eines neuen Steinbruchs dient. Dann eine höllisch  staubende und lärmende Steinmühle, zwei Männer werfen die Steinbrocken rein, eine Gruppe Frauen schleppt eingehüllt vom Steinmehlnebel und ohne Ohrenschutz Kies und Steinmehl auf ihren Köpfen auf getrennte Haufen.

Laufen dann vor zur Straße, hocken uns neben ein paar Shan-Frauen und sitzen 10min später in einem zuvor leeren Minibus, der uns nach Kalaw bringt. Nach dem Aussteigen Schwatz mit einem hier geborenen Inder, der vor 40 Jahren nach Indien ausgewandert ist und gestern zum ersten Mal wieder hier zum Urlaub machen eingetroffen ist. Daneben sein bester Freund aus alten Zeiten. Sie erzählen uns, das aller 30 Minuten irgendein Bus von irgendwoher zum Abzweig nach Inle geht. Außerdem am morgen 2 Züge, von den Touris innig geliebt, die dafür extra mit dem Bus vom Inle herkommen.

Ausgiebig Teatime im Ma Hnin Si. Ein Typ mit Wehrmachts-Stahlhelm und indischen Runen. Zimmer für Inle buchen. Die Leute hier im Shan Staat sind eher robuste, stämmige Typen, verglichen mit den Bamar. Essen wieder bei Sam's Family, 18:00, 18:30 wird schon keiner mehr reingelassen. Schwatz mit einer Holländerin und einem älteren Münchner Pärchen. Das Pärchen hat zum ersten Mal im Leben eine Reise von Anfang bis Ende durchgebucht, wegen der Infos, das die Nachfrage so explodiert ist. Jetzt sind sie sauer, weil sie überall länger sind, als es Sinn macht. Ich gebe ihnen meinen Track von der Tour heute, sie sind auch Bergwanderer.

Mittwoch, 23.12.

Nach dem guten Frühstück hoch zur Strasse, keine Peilung, wo die halbstündig kommenden Minibbusse halten. Fragen einen Shop-Verkäufer, er verkauft uns gleich Tickets für den 8:30 Minibus. Der kommt dann um 8:50 und knapp 2 Stunden später sind wir an der Einmündung. Klobesuch mit Tritthocker durch Loch in Mauer. Pickup zum Inle, Kontrollstation mit Ausländereintritt. Boote in den Kanälen, Agoda Karte zum "Yar Pyae Hotel" ist falsch, Google Maps führt uns dann richtig zum Ziel. Exzellentes Hotel, aber katastrophale und viel zu kleine Leihfahrräder. Runde nach Süden aus dem Ort raus bis in das kleine Dorf und retour Nähe Kanal mit den lärmenden Booten. Schöner Abendblick von der Brücke.

Donnerstag, 24.12.

Boxer mehrt sich ewig nicht aus und wir können erst 8:30 Uhr starten. Es wird schnell heiß, langer Hatscher aus der Stadt raus Richtung Berge, zwischendurch Snacks kaufen, zügiger Aufstieg, an einem schattigen Bach hocken ein Südkoreaner und ein Guide. Der Südkoreaner hält das chinesische Essen für "greasy and oily". Weiter oben sind 6 Frauen dabei, eine kleine grüne Schlange zu killen. Erst mit Bambus-Stock, dann mit Steinbrocken.

Sind gegen Mittag in einem idyllisch von grünen Bergen umrahmten Dorf mit überall verteilten Wasserbecken. Begeisterte Kinder. Ein Stück raus aus dem Dorf Richtung Hochtal, links ein steiler Pfad in Richtung Tempelberg. Wir versuchen unser Glück. Auf halber Höhe überkommt den Boxer mit Urgewalt ein neuer Dünnschiss. Weiter oben verliert sich der Pfad. Dschungelkampf bis zum Gipfel. Oben ein prächtiges Panorama-Kloster.

Ein französischer Bergjogger hält ein Siesta-Nickerchen. Ist ein Outdoor Designer und arbeitet seit 2 Jahren in Vietnam für Osprey, wo er seine Frau kennengelernt hat, mit der er hier Urlaub macht. Meint, dass die See-Bootsfahrt nur gut ist, wenn man in der Kälte früh um 6 startet, um ausreichend lange vor der großen Touri-Armada draußen zu sein, die zwischen 7:00 und 7:30 ablegt.

Er hat dem Einzel-Mönch, der hier oben die Stellung hält, eine Packung Kaschu-Nüsse geschenkt. Der Mönch war ganz begeistert und hat ihm eine Kanne Grüntee hingestellt. Und Wasser gibt es, aus einer 30-Liter-Trinkwasserflasche. Der Mönch schläft gerade. Teatime, zum Glück ist mein Geschmack wieder da.

Nach langer Gipfelpause Abstieg auf dem regulären Pfad ins Dorf, vorbei an der Wasseranlage, die die Becken im Dorf speist. Pausenloses Mingalaba. Am Dorfausgang das Fußballerheim, ein Junge kommt aus Loikaw. Sind schon bald im nächsten Dorf, da ist das ganze Dorf auf den Beinen  und alle Männer sind schon besoffen. Verliere im Gewühl meine Brille, gebe den Dörflern Bescheid, sie beschaffen das gute Stück wieder.

Auf dem Höhenweg weiter im schönsten Abendlicht bis zu einem phantastisch gelegenen Dorf, dummerweise war gerade Sonnenuntergang. Eine junge Frau winkt mich ins Haus, muss die Einladung aber ablehnen, die Dunkelheit naht. Abstieg auf schmalen Pfaden durch immer schöneren Dschungel bei Zikadengesängen und strahlendem Vollmond. Erreichen dann ein erstes Waldkloster mit per Lautsprecher weit hörbaren Gebeten, Moschee light, scheint in Myanmar weit verbreitet zu sein.
Weiter mit Handy-Taschenlampe auf Stolperpfad durch das Inle-Ost Naturreservat, leider ist von der ganzen Dschungelpracht nicht viel zu sehen. Dafür ist die nächtliche Vollmond-Dschungelatmosphäre mit den Zikadengesängen ganz bezaubernd. Erreichen das untere Waldkloster, die Jungmönche sind am Beten, ein Seniormönch erzählt uns von seinem letzte  Schlangenbiss, gegen den er unten im Ort ein Antiserum bekommen hat.

Auf Betonstraße Abstieg weiter durch schönen Dschungel bis zu den ersten Häusern. Kurz vor uns fährt ein Pickup vorbei, Pech gehabt. 2 Jungen mit Moped machen Feuer an der Straße. Fragen, ob wir für 5000 Motorradtaxi wollen, erhöhen dann auf 6000, darauf gehen wir auf 4000 und gehen nach Ablehnung weiter. 3 Minuten später kommen sie hinterher und willigen ein, rufen aber 2 andere, die den Job dann machen. Die Straße ist leer, trampen wäre schwer geworden. Saukalt auf den Motorrädern, obwohl kaum schneller als 30 km/h gefahren wird.

Steigen dann im übervollen Farang-Favoriten "Owl Grill" ab, den uns der Franzose empfohlen hatte. Treffen dort 2 angetüdelte Amis, die in Yangon als Sprachlehrer arbeiten. Wollen übermorgen auch nach Loikaw, mit dem Motorrad. 22:00 nach Hause, damit der wütend protestierende Boxer rechtzeitig ins Bett kommt...

Freitag, 25.12.

Ausgiebig Frühstück, Hotel-Verlängerung klären, Bus nach Loikaw klären: Nur ein Ticketoffice ist in der Lage, für morgen noch Tickets zu organisieren, von einer anderen Gesellschaft. Die Hotelchefin bietet uns ein Charterboot für recht preiswerte 100TK an. Über Mittag 5h in der brütende  Sonne auf dem See schmoren klingt aber nicht so verlockend. Sie hilft uns dann noch beim Hostel buchen, weil die Buchungsportale noch nichts hergeben für Loikaw. Noch 2013 gab es Loikaw nur mit Sonderpermit für 100$. Mein Favorit aus dem Travelfish Guide hat kein Ausländerpermit. Im "Nan Ayar Inn Guesthouse" werden wir dann fündig, ein Tipp aus dem LP.

Grosse Wäsche, Teatime, Duschen, Boxer befasst sich den ganzen Nachmittag mit seinem Steuerbescheid-Widerspruch. Ich gehe spazieren und trinke einen vorzüglichen Cappucino aus der einzigen richtigen Espressomaschine im Ort (eine Simonelli). Dann auf der grandiosen Dachterrasse bis zum Sonnenuntergang, anschließend im Ort ausgiebig Essen.

Samstag, 26.12.

Nochmal ausgiebig Frühstück, da Pickup erst 8:15. Mit Verspätung kommt dann ein PKW statt Tuktuk, nochmal vorbei beim Traveloffice, der Chef meint, das der Tuktuk-Fahrer nicht gekommen ist. Warten dann gemeinsam mit dem PKW-Fahrer an der lärmenden und stinkenden Kreuzung bis nach halb zehn auf den Minibus. Der Fahrer übergibt unseren Fahrpreis dem Fahrer der anderen Gesellschaft. Fahrt bis Aungban, dann langsam über die mit Baustellen übersäte Landstraße Richtung Loikaw. Boxer ärgert mich mit Zugluft und ist schwer beleidigt, als ich ihn dafür zusammenscheiße. Dann klarer Blick über den Stausee auf die Berge, am Inle war es total diesig. Man fährt alle Gäste bis vor die Haustür.

Bekommen im Nan Ayar Inn Guesthouse sofort die Standardtour angeboten, zwei Leute sind schon da, so können wir den Preis durch 4 teilen. Klären telefonisch mit dem Loikaw Hotel für übermorgen Flug nach Yangon mit Kambodscha Airlines, da die kurzen Wege nach Hpa-An für Ausländer gesperrt sind.
Laufen dann noch am See vorbei hoch zum Loikaw Hotel, wo wir mit der freundlichen Rezeptionistin die Details klären und gleich bezahlen. Versalzenes Essen auf dem Rückweg in einem der See-Restaurants. Alles sehr ruhig und grün und weitläufig hier, der Flughafen fussläufig bequem erreichbar. Feuerwerk und Musik am  anderen Seeufer.

Sonntag, 27.12.

Nachts gefroren, weil  Boxer meine Decke geklaut hat. Frühstück mit Schmalzgebäck und Nestle. Dabei noch ein Spanier, der gerade versucht, seine Busfahrt zum Golden Rock zu optimieren. Und ein Pärchen, die Salzburgerin Birgit und der Portugiese Paolo, die beide mit uns auf Tour gehen heute. Erzählen, dass während ihrer Trekkingtour in Hsipaw auf der anderen Talseite wieder Gefechte ausgebrochen sind.

Start um 8 in die grünen Hügel im Südwesten der Stadt, Ziel eine Padang Dorf. Glasklare Sicht. Diverse kleine Stops an allen schönen Stellen. Frauen und Mädchen mit Giraffenhals. Ausgiebig Mittagessen. Erntedankfest am Umbrella Lake mit Reiswein, auch unser Guide erlebt es zum ersten Mal. Dann zum Picknick Platz an die 7 Lakes, unser Guide spendiert 2 Telle mit ultrascharfem Salat, danach Zucker-Reis Gebäck zur Entschärfung. Dann noch auf 2 Panorama-Pagodenhügel im Süden der Stadt.

Zurück in die Stadt, die Beiden an einer katholischen Kirche absetzen, wir fahren zum Hotel Loikaw, holen die Flug-Voucher ab, picken die Beiden auf und fahren zurück ins Hostel. Unser Guide will erst kein Trinkgeld annehmen, bedankt sich dann aber überschwenglich.
Marschieren über den Fluss, es läuft gerade eine Ufer-Betonierungsprogramm. Runter zum großen Felsentempel, sind im schönsten Abendlicht da. Grandioser Blick von oben, genauso grandios in der Dunkelheit von unten.
Als Krönung dann noch das absolut beste und gleichzeitig billigste Essen der ganzen Tour in einer kleinen Familiengaststätte mit Brutzeln unter unseren Augen.

Montag, 28.12.

Frühstück wie gestern, Morgen-Downtown-Rundgang bis zum Tempelberg, es ist sehr dunstig. Dann noch eine Runde um den See mit Teatime inkl. leckerer Kekse. Ins Hostel, Taxi zum Mini-Airport. Checkin bei KBZ, Immigration. Als wir die Frage nach unserem Hotel nicht gleich beantworten können, erklärt man uns kurzerhand zu Gästen vom Hotel Loikaw. Eine gute alte Hebelwaage für die Riesenkoffer der Einheimischen.
Der vor uns gehende Myanmar-Flug geht mit 2 h Verspätung, wir mit 45 min. Freundliche kleine Propellermaschine. Unter uns kaum besiedelte grüne Hügelketten. Bullenhitze in Yangon. Taxi zum Bus fast so teuer wie in die Stadt. Taxifahrer sucht ewig nach einem Bago-Bus. Kriegt dann vom Fahrer des Busses 1000K Provision p.P., die er uns gleich auf den Fahpreis aufschlägt. Dafür zahlen wir nicht den vollen Endstationspreis und es passt wieder. 16:40 Start. Flotte Fahrt, keine 2 Stunden bis Bago. Werden am Hwy rausgesetzt, bekommen gleich Motorbike Taxi ins Hotel. Super Anlage, viele dienstbare Geister, fühle mich wie in indonesischen Zeiten. Sie buchen für morgen Bus nach Hpa-An für uns. Kleiner Spaziergang in die nächste Gaststätte mit Fried Vegetables, dazu ein Bierchen, sehr angenehm bei der Hitze. Abends noch detaillierte Vorbestellung fürs Frühstück, wähle American Breakfast.

Dienstag, 29.12.

6:30 raus, Boxer wollte keinesfalls früher, dadurch etwas hektisch. 7:20 gratis Hotel Tuktuk zum Busbahnhof mit Geldübergabe durch den Fahrer. Dort werden wir von einem Jungen zur nächsten Kreuzung gebracht, damit der Bus nicht extra in den Bahnhof muss. Im Bus ausgiebiger Schwatz mit einer Französin, die in Genf arbeitet und in Frankreich wohnt. Ist schwer angetan von meinem Minigepäck. Nach 2 Stunden  die erste Pause mit gutem Tee. Runden Rührkuchen kaufen. Pünktlich in Hpa-An, zuvor über die Flussbrücke mit schönen Blicken auf die Kalkfelsen.

Ins Hostel, sehr einfach und sehr freundlich. Nur Boxer mosert wieder, es ist ihm zu einfach und schmuddelig und hat keine Aircon. Teatime mit Rührkuchen und gutem grünem Tee vom Hostel, selbstgebrüht auf dem Balkon. Tuktuk für morgen früh 7:00 zum Mount Zwegabin bestellen. Zum Bootsanleger, übersetzen mit schmalem Fischerboot, durchs Dorf, die Treppen hoch auf den Panoramaberg. An einem Fundament ist Schluss, der Schlussanstieg ist durch einen Felssturz zerstört. Aber sehr schöner Blick über Fluss, Stadt und Berge vom Fundament. Ein Pärchen sitzt schon da. Beide wohnen in Kambodscha, er ist Franzose und Lehrer, sie ist aus Bayreuth und bei der Uno. Beide fühlen sich sehr wohl in Kambodscha, die Leute sind sehr angenehm, die Meisten kennen die Pol Pot Zeit nicht mehr. Sie meinen, in Myanmar gibt es relativ die meisten Schlangen-Toten von ganz SO-Asien, weil es so viele Schlangen gibt, aber meist da richtige Serum nicht vorrätig ist.

Boxer bleibt noch oben, ich fahre mit der Fähre retour und sehe mir den mekongmäßig prächtigen Sonnenuntergang vom Tempel-Aussichtspunkt am Flussufer an. Verpflegung und Wasser kaufen für die Wanderung morgen, Runde über den Nachtmarkt, Hostel, Curry Restaurant, abend auf dem Balkon, nachts spannen die Jungs vom Hostel ihr Moskitonetz im Gemeinschaftsraum auf und rollen ihre Matten darunter aus. 28 Grad im Zimmer beim Hinlegen.

Mittwoch, 30.12.

Zusammen mit einer Russin und 3 Engländerinnen Tuktuk zum Mount Zwegabin. Boxer mosert dass er auf die anderen warten muss. Ausgerechnet Boxer. Fahrt durch den Lumbini-Park durch ein Meer von Buddhas. Arg hohe Treppen am Berg aufwärts, schön im Schatten des Berges. Wechseln dann auf die Sonnenseite, ab jetzt ist es feuchtheiss und schwitzig. Oben schönes Panorama, aber dunstig. Es gibt eine Gaststätte, kehren gemeinsam mit Russin und Engländerinnen ein. Die vom Lonely Planet versprochene Affenfütterung findet nicht statt, dafür verschleppen die Hunde eine meiner Socken aus den geparkten Schuhen, finde die Socke aber wieder.

Abstieg auf komfortablen Treppen durch schönen Dschungel mit Blicken auf bizarre Dschungelberge bei schöner Beleuchtung. Kommen unten mit Trampen sofort weg. Teatime im Hostel, beschließen morgen Weiterfahrt nach Mae Sot / Umphang. Spaziergang, Sonnenuntergang wieder am Fluss, zusammen mit der Französin und dem Pärchen aus Kambodscha. Gutes Essen im gestern gefundenen Familien-Restaurant. Abends noch ein Schwatz mit dem angetüdelten Boxer und der Französin, Boxer als hoffnungsloser Fall ist Schwerpunktthema der angeregten Debatte.

Donnerstag, 31.12.

7:30 Minibus-Start nach Myawaddy, direkt vom Hostel. Im Bus nur Boxer, ich und eine weitere Französin. Die Französin ist BWLerin und hat gerade eine 3-Jahres-Weltreise begonnen. Sie sagt, in Frankreich hat man nach 3 Jahren in einer Firma einen Rechtsanspruch auf ein Sabbatical von einem Jahr. Sie musste ihren Job allerdings aufgeben, um 3 Jahre reisen zu können. Reist nur mit iPhone 6s + Powerbank, auch für Fotografieren, Reisenotizen und Reiseführer. Hat eine Bekannte, eine Medizinstudentin, die in Schwarzafrika wegen Malaria ins Koma gefallen ist, eine Infusion bekommen und deswegen jetzt Aids hat. Sie will 75 Tage organisiert durch Afrika.

Wuselnde Grenzatmosphäre in Myawaddy. Geldrücktausch, auschecken in Myanmar, über die Brücke laufen, beim Einchecken in Thailand 2x zum Nachbessern der Arrivalcard geschickt, während der zuständige Beamte zusammen mit seiner Kollegin Whisky-Flaschen verpackt. Ich muß erst die komplette Hoteladresse nachtragen, dann noch die Telefonnummer, für die es nicht einmal ein eigenes Feld gibt.

Songthaew in die Stadt, Boxer zeigt Überlastungs-Erscheinungen. Simkarten besorgen, ins Hotel laufen. Boxer stellt fest, dass er für zügiges Reisen nicht mehr geeignet ist. Klare Sicht und trockene Luft und angenehme Temperaturen hier in Mae Sot.
Mit Hotelunterstützung in Umphang anrufen. Zuerst im Tu Ka Su Cottage, alles ausgebucht. Vorbuchungen für die Trockenzeit lt. Website 3 Monate im Voraus!

Dann Anruf bei BL Tour, da klappt es sofort, sie haben sogar einen englisch-sprachigen Karen-Guide frei. Ein Fahrer von BL-Tour übernachtet zufällig im Hotel, um morgen früh um 5:00 Thai-Touris zu einer 2-Tage-Tour zu fahren. Dann kündigt sich die BL-Chefin persönlich auf Besuch an. Wir düsen schnell mit viel zu kleinen Fahrrädern auf der falschen Strassenseite, um am nächsten 7/11 schnell noch Thai-Geld abzuheben. Als wir zurück kommen, ist die Chefin (39) schon da. Ihr Mann (56, "alter Mann") liegt im Krankenhaus in Mae Sot, deswegen ist sie hier und nicht in Umphang. Wir halten ein Schwätzchen und klären die Tour im Detail ab. Dann Geldübergabe. Erzählt uns, dass sie aus Kanchanaburi stammt und dass sie auch die Durchquerung von Umphang nach Kanchanaburi in 5 Tagen anbieten.

Für morgen früh um 8:00 Taxi zum Busbahnhof klären, Songthaew nach Umphang geht zu jeder vollen Stunde. Dann auf der Partymeile einen vorzüglichen "Not Spicy" Curry. Boxer schleppt eine Thai-Kellnerin aus Bangkok ab, die uns zuvor recht offensiv ins Lokal gewunken hat. Die Leute sitzen auf dem Boden draußen vor den Häusern, trinken und essen. Es gibt sehr viel mehr Dicke hier als in Myanmar. Etwas Feuerwerk, einer hält eine Wunderkerze, eine Frauengruppe macht Karaoke.

Freitag  1.1.

Ausgiebig Frühstück in der Morgensonne. Sehr angenehme Temperatur. 8:00 Taxi zum Busbahnhof. Nächstes Songthaew nach Umphang geht unerwartet schon um 8:30. Beifahrersitz wird nicht verkauft, ist reserviert für Frauen. Kreisen erst noch eine halbe Stunde durch die Stadt, dann eine halbe Stunde Pause an einem Grillstand am Stadtrand. Das Songthaew ist nicht überfüllt, nur 2 Jungs müssen hinten auf dem Rost stehen. Beim ersten Tankstellenhalt gibts eine Runde Gratis-Eis. Unterwegs diverse Polizeistops, die männliche Jugend muss ihre Ausweise vorzeigen. Schöne Kammfahrt durch die grünen Berge, viel (Sekundär-)Wald, Brandrodungen und Felder, einige (Flüchtlings-)Siedlungen, viele scharfe Kurven (1219 bis zum Wasserfall), aber 1x Emesan scheint zu helfen.

Werden am BL Office abgeladen, 10 Minuten Kuchen-Pause, 2 Motorräder bringen uns ins Resort. Mit Guide Johnny klären, dass man uns 2 getrennte Betten gibt und statt Steppdecken ohne Bezug 2 Laken zum Zudecken. 29 Grad und 48% Feuchte. Boxer bestellt für sich Essen, man bringt natürlich 2 und ich esse dann notgedrungen mit. Verschieben das Abendessen deshalb von 19 auf 20 Uhr.
Auf dem Feldweg auf der anderen Flußseite Spaziergang ins Dorf, dabei schöne Panoramablicke bei glasklarer Luft. Im Dorf jede Menge Unterkünfte, 2 ATMs, reichlich Lebensmittel und ein freundlicher kleiner Nachtmarkt. Treffen eine Gruppe Franzosen, die dachten, sie wären die einzigen Ausländer hier. Sie gehen nur Raften und nicht zum Wasserfall, weil der zum Jahreswechsel so von Thais überlaufen ist. Ich sage, wir gehen extra deswegen hin.

Die Straße ins Hotel, kalt duschen, essen, Schwatz mit dem Karen-Guide Johnny. Ist auf seine Landsleute nicht so gut zu sprechen, sie sind zu den Ausländern freundlich und sprechen hintenrum anders, meint er. Hat heute zwei Deutsche geführt, die einen zufriedenen Eintrag ins Gästebuch gemacht haben. Er kann uns morgen und übermorgen nicht führen, schickt einen anderen Guide. Wir vereinbaren mit ihm noch eine 2-Tage-Tour mit Zelt in die richtige Wildnis. Sollen ihn dazu nochmal anrufen.
Danach macht der Boxer großes Theater, weil er nicht kalt duschen will. Kriegt dann den Nachbarbungalow aufgeschlossen, da geht der Boiler. Nach dem Hinlegen ein dumpfes auf- und abschwellendes Brummen, gegen das kein Ohropax hilft.

Samstag, 2.1.

Start in den Tag bei 13 Grad mit Nescafe in der Terrassen-Gaststätte. Dann leckerer Curry, Reis-Süppchen und Schmalzgebäck zum Frühstück. 8:20 stellt sich der Guide vor, 8:40 Start zum Fluss. Von Anbeginn an ist das Boot undicht, mit uns ist noch ein Thai-Pärchen im Boot. Wilde Pump-Aktionen in voller Fahrt. Dann wird per Handy ein Ersatzboot geordert. Unterwegs treffen wir noch eine zweite Gruppe mit leck geschlagenem Boot, von außen aufgerissen. Das Ersatzboot hat eine kaputte Naht und säuft noch schneller ab. Wieder wilde Pumpaktionen in voller Fahrt. Dann heißt es, daß das Rafting an den Hotsprings beendet werden muss. Wir sind nicht einverstanden.

Dann gibt es doch noch ein neues Boot, dieses Mal hält es sogar dicht. Jetzt geht es ganz entspannt durch die allerschönste Dschungel- und Fels-Szenerie, die man sich nur vorstellen kann. Mittagessen an der Ranger Station, dann kommt das Abholfahrzeug aber nicht. Wir warten und warten und haben keinen Handy-Empfang, um irgendwas zu klären. Es wird immer später und das Thai-Pärchen will morgen früh beizeiten retour, weil es von Umphang noch 10 Stunden mit dem Auto bis Pattaya unterwegs ist. Ziemlich dumm. Derweil fotografiere ich einen Tourenführer der Tak-Provinz ab. Mit einer guten Stunde Verspätung geht es für 13km auf die wilde Dschungelpiste Richtung Thi Lo Su Camping. Eine endlos scheinende Jeep-Parade kommt uns entgegen.

Düsen nach Ankunft gleich los Richtung Wasserfall, auf einem 1,5 km langen Pfad durch phänomenal schönen Regenwald. Sonne ist noch nicht untergegangen, aber schon hinterm Berg. Morgen früh 10:00 soll lt. Tak-Tourenführer die optimale Beleuchtung sein. Ist aber auch so schön, wenn auch viel weniger Wasser als zum Beginn der Trockenzeit. Außer uns sind nur noch 2 Thai-Mädchen am Wasserfall. Die meisten Touris übernachten in Umphang. Der Campingplatz ist nur moderat gefüllt.

Unser Veranstalter hat ein riesiges Überzelt installiert, darunter aktuell zwei 2-Mann-Zelte, eins für die beiden Thais und eins für Boxer und mich. Eine Isomatte fehlt, ich opfere mich und nehme stattdessen 2 zusätzliche Schlafsäcke zum Drunterlegen.
Unser Guide arbeitet zuweilen auch für das "Umphang House", das er uns als sehr zuverlässig empfiehlt. In den 7 Jahren seiner Guide-Karriere ist ihm so eine Pleite wie heute mit den Booten noch nicht passiert. Er meint, die 5-Tage-Durchquerung nach Kanchanaburi ist im Moment gesperrt wegen Problemen mit Elfenbein-Wilderern. Er bietet uns stattdessen eine 2-Tage-Tour ins Tiger-Reservat an, wo auch noch die großen Urwaldriesen stehen.

Gehen dann unsere Guide-Köche suchen, die hocken in einem versteckten Winkel und brutzeln. Dann gibt es einen Riesen-Berg Essen. Anschließend spendiert die Freundin des Thais noch eine mit schwer zu löschenden Kerzen bestückte Geburtstagstorte zu seinem heutigen 36sten. Boxer spendiert dazu Whisky.

Sonntag, 3.1.

Morgennebel nach harter Nacht. Morgenkaffee am Kiosk und leckeres Reissüppchen vom Guide. 8:30 Start Richtung Wasserfall. Ich unterhalte mich mit dem Guide über seine Herkunft, weil er kein Thai spricht. Er kommt aus dem Rakhin Staat in Myanmar. Hat dort studiert und war aktiv im politischen Widerstand. Man hat ihn als Flugblattverteiler denunziert, 2 Tage in U-Haft gesteckt, konnte ihm aber nichts nachweisen. Als die nächste Verhaftung gedroht hat, ist er in den Untergrund gegangen zur Liberation Army. Dann gleich ins Trainingslager nach Mae Sot und dann 5 Jahre als Kämpfer in Myanmar. 2005 ins Exil nach Thailand, weil es ihm mit dem ewigen Krieg gereicht hat und er so viele traurige Dinge sehen musste. Er sagt, seit hunderten von Jahren werden die Völker an der Peripherie von Myanmar von den Bamar unterdrückt und ausgebeutet. Der große Waffenstillstand wurde letzte Woche im Shan Staat gebrochen, die Armee hat Dörfer mit der Luftwaffe angegriffen.

Treffen bei allerbester Beleuchtung an den Fällen ein, sind fast die Ersten. Dann steigen wir  barfuss aufwärts, durch Schlamm und über die Abbruchkanten der Becken quer durch die Wasserfallwand. Endziel ist ein grandioser Aussichtspunkt über dem Becken der größten Fallstufe. Als Krönung gibt es ein erfrischendes Bad im kalten Wasser des unteren Pools.
11:30 zurück im Lager, was wieder fehlt, ist der Transporter. Unsere Guides bauen die Zelte einschließlich Überzelt ab. Wir trinken derweil Kaffee und essen Melone. Irgendwann kommt der Transporter und in knapp 2 Stunden geht es auf Rüttelpiste retour nach Umphang.

Fahren ins Ressort, Mittagessen, Zimmer beziehen, dann mit dem Jeep des Thai-Pärchens bis ins Dorf mitfahren. Verabschiedung, Cappucino in der "Szene"-Bar aus einer Silvia Rancilio, danach einen Tak-Tourenführer im angeschlossenen Laden durchschmökern.
Weiter Runde durchs Dorf. Eine Packung Thai-Bio-Grüntee im großen "Supermarkt". Ein riesiger verspielter Hund rennt erst fast den Boxer um, dann klaut er woanders ein Bündel Schläuche und lässt den Besitzer in kurzem Abstand hinter sich her rennen. Obstsaft im 7/11, den 7/11 gibt es lt. Johnny seit 2 Jahren. Wanderung zurück in die Herberge. Da ist die Küche verschlossen und es sieht überhaupt nicht nach Abendessen aus. Auch im Dorf war es heute extrem ruhig, Heimreise-Sonntag, die Jahreswechsel-Urlaubswoche der Thais ist vorbei.

Einer der Jungs vom Ressort ist noch da, er ruft Johnny an, der fährt mit uns und einem Fahrer zum Essen in eine Gaststätte. Er klärt auch gleich noch unser Frühstück und ruft die Chefin wegen Rückreise-Songthaew an. Die kann sich aber nicht mehr erinnern, dass die Rückreise inklusive war. Johnny zahlt und will sich das Geld von der Chefin zurückholen.

Montag, 4.1.

Frühstück klappt perfekt, Pickup zum Songthaew nach Mae Sot auch. Am Umphang House steigt eine israelische Ex-Soldatin zu. Ist nach Ende ihres 2jährigen Militärdienstes 2,5 Monate auf Reisen, erst 2 Wochen in Europa, dann als Volontärin im Elephant Sanctuary von Umphang und ab heute im Gibbon Sanctuary bei Mae Sot. War auch sehr angetan vom Umphang House.

In Mae Sot wieder ins T.House, Teatime mit dem neuen Thai-Tee, taugt nicht viel. Boxer ruft seine Kellnerin, ich schaue mir die Stadt an. Das gesamte Stadtzentrum ist eine einzige gigantische Basarzone. Viele Moslem-Burmesen. Die Burma-Buddhisten wohnen überwiegend außerhalb von Mae Sot. Rückweg und Abendessen in der Intharakeeree Rd., hier konzentrieren sich auch die Cafes und Guesthouses. Im Hotel Busverbindung nach Phitsanulok klären, eine Frau hilft beim Übersetzen. Direktverbindung nur morgens um 6 und um 7, nach Tak geht aber jede Stunde ein Bus. Den Boxer muss ich jetzt zurücklassen.

Dienstag, 5.1.

7:00 Frühstück, 7:30 Taxi zum Busbahnhof, 8:00 Minibus nach Tak, überwiegend durch wildes Dschungelgebirge. Starke LVW durch Straßenverbreiterung. Tak sehr modern und boomend, am Busbahnhof gleich Anschluß nach Phitsanulok, Abfahrt 9:55Uhr. Ein Mönch bekommt den Ehrenplatz neben dem Fahrer, ein Mann muss dafür den Platz räumen. Langweilige Rennstrecke, gut zum Planen und Lesen.

Gegen 12 in Phitsanulok, oben am Wat raus, Cappucino am Kaffee-Bus. Dann gleich ins Lithai-Guesthouse, sehr zentral in Bahnhofsnähe. Ruhiges Zimmer nach hinten. Dann kreuz und quer durch die freundliche Stadt, nur der extrem  starke Verkehr nervt. Uferpromenade beidseitig des Flusses, abends bevölkert von Walkern, Joggern, Aerobic-Jüngern und Thai-Massagen. Reichlich Märkte und gute Kaffeemaschinen. Essen-Nachtmarkt am Bahnhof, alles nur zum Mitnehmen in Plastiktüten, nichts zum Setzen. Gigantische katholische Kirchenschule auf der anderen Seite der Schienen. Schwatz mit Boxer, er fährt mit seiner Kellnerin morgen nach Pattaya zum Zahnspange-Richten. Danach ist Koh Samet geplant. Mücken im Zimmer, einige Stiche.

Mittwoch, 6.1.

Ab ca. 4 Uhr Motorradlärm, vermutlich durch die offene Flurkonstruktion. Kaffee im Hotel, Ticket am Bahnhof, alle Züge enden heute in Lampang, von Lampang gehen Busse, auch nach Khun Tan, wo ich eigentlich auf Bergtour will. Am Bahnhofsmarkt Frühstücksgebäck und Bananen kaufen. Werde am Bahnhof x-mal angesprochen nach woher und wohin. Angenehme Morgentemperatur.

Der Zug wird jede Stunde durchgefegt, die Toiletten gewischt und Klopapier nachgelegt. In Lampang Sammeltaxi zum Busbahnhof, Cappucino, dann gleich weiter nach Chiangmai, überwiegend durch bewaldete Hügellandschaft. In Chiangmai wartet schon das Sammeltaxi ins Stadtzentrum, das sich zu einer Art breitgeflossener Khaosan Road entwickelt hat. Laufe in 20 Minuten ins Hostel, zuvor noch ein Abstecher in ein von Touris wimmelndes schönes Wat. Am Eingang eine unübersehbare Warnung vor Betrügern.

Freundliche und ruhig gelegene Herberge mit großem Gemeinschaftsbereich, Teekocher und gutem taiwanesischem Oolong. Teatime. Wanderung durch die Stadt. Eine endlose Anhäufung von Unterkünften, Lifestyle-Gaststätten, Cafes und Massagesalons. Ausgedehnter steriler Nachtmarkt, es gibt kaum noch Streetfood. Dafür einen Platz mit Strohballen und kleinen Tischen, um den sich Take-Aways gruppieren. Jede zweite Langnase läuft mit einer Thai-Mätresse durch die Gegend.

Donnerstag, 7.1.

Toastfrühstück im Hostel. Morgenspaziergang zum Busbahnhof inkl. Jahresdosis Abgase. Chiang Rai Busse gehen vom Terminal 3. Busticket kaufen mit Wartenummer ziehen. Mit einem erstklassigen Cappucino die halbe Stunde Wartezeit überbrücken. 9:30 Uhr Start, teils durch schöne Dschungel-Nationalparks-Gebirgslandschaft. Nach gut 3 Stunden da, 20 Minuten bis ins absolut ruhig gelegene Hostel "Jansupar Court". Weiter Richtung Fluß, ausgedehnte Militär-Anlagen verlängern die geplante kurze Runde um insgesamt 2 Stunden, muss sogar auf die andere Flußseite ausweichen, wo es grün und ländlich ist und teils recht vornehm. Kein Flußblick vom Wat-Hügel. Dafür Mords-Stau in der Rush Hour.

Kurz nach Sonnenuntergang im Park mit dem "Winter Flower Fest", ein Blütenmeer mit einem netten kleinen Nachtmarkt drin. Dazu Musik und reichlich kitschige Installationen, vor denen sich die Thais ablichten. Weiter zum großen Nachtmarkt, ebenfalls autofrei und noch viel echter als in Chiang Mai. Leckerer Hausfrauen-Curry und ein Banana-Schoko-Roti als Desert. Insgesamt schon viel angenehmerer Nachtmarkt als in Chiang Mai, sogar mit 2 Livemusik-Bühnen. Schon deutlich mehr Touris als vor 11 Jahren, aber kein Vergleich zu Chiang Mai. Auch insgesamt alles weniger künstlich hier in Chiang Rai. Wieder viele Langnasen mit Thai-Begleitung.

Für Samstag abend Flugticket kaufen nach Bangkok, zuvor Handy-Buchung wegen mTan gescheitert. Überall wird guter und teurer Oolong aus der Mae Salong Region verkauft. Ein richtig großer Teeladen mit Verkostung an der Ecke zum Innenstadt-Busbahnhof, der gerade neu gebaut wird. Noch eine Runde durch die freundliche  Innenstadt und dann Richtung Hostel, vorbei an einer Art Hotpot-Restaurant, das nur von Thais besucht ist.


Freitag, 8.1.

Morgens 20 Grad im Zimmer. Bin 7.25 am Busbahnhof, 7:30 Start Richtung Pasang mit dem Bus nach Mae Sai. Raus in Pasang, Sammeltaxi ist noch leer. Kaffee trinken, Frühstück essen, dann kommt ein älteres Italo-Pärchen. Teilen uns das Taxi und ziehen los. Schöne Fahrt bei glasklarem Licht durch die sattgrüne Landschaft. Bungalow im Shin Sane Guesthouse kein Problem. Spaziergang durch den Ort, ausgiebige Oolong-Teatime, nebenher Schwätzchen mit der älteren Tochter des Hauses, Kommunikations-Studentin aus Bangkok, hat gerade einen Monat Semesterferien. Ihre Familie hat eine eigene Teeplantage. Sie meint, ich muss ja sehr viele Freunde haben, wenn ich jedes Wochenende in den Bergen bin. Omi verteilt an alle Anwesenden locker gebackenes Reisbrot. Nebenher wird ein Sack Oolong-Tee handverlesen und von einer Art schmalen Blättchen gereinigt.

Hoch zum Generals-Memorial, die beiden Töchter kommen nach, bringen frische Blumen und halten eine Runde Andacht vor der Grabstätte. Dann kommt eine Sammeltaxi-Karawane mit Thais zu den Panorama-Teestuben am Denkmal. Runter zum Ort, Cappucino am "Ortsausgang". Den bunten Schulhügel anschauen, essen am großen Platz. Runde über die leere Bergstraße zur Panorama-Tempelanlage, schöner Blick, aber die Luft ist wegen dem Qualm nicht mehr so klar wie tagsüber. Runde durch den Ort, Schwatz mit den Italienern von heute morgen. Haben eine  Sohn in Berlin und einen in Bangkok, der mit einer Burmesin verheiratet ist und in Bangkok nur solala verdient. Wollen morgen mit dem Motorrad durch die Gegend fahren.

Duschen, gegen 19 Uhr trötet die kleine Moschee hinterm Little Home los,  warm anziehen, essen auf der Hostel-Terrasse, taugt nichts. Songthaew runter klären, geht ab Hostelvorplatz ab 7:00 jede Stunde zum T-Markt, von dort jede halbe Stunde nach Mae Chang, mit dem grünen Songthaew. Scheint auch aufwärts die bessere Option zu sein als die Warterei mit dem Blauen via Pasang. Sehr müde, beizeiten schlafen.

Samstag, 9.1.

6:50 am Startplatz, 16 Grad, ein junger amerikanischer Missionar mit Thai-Frau und Tochter steigen zu. Die Fahrt geht nach Süden runter zur Straße von Mae Chan nach Thaton. Umsteigen in Mae Chan, vorbei am Airport-Abzweig, ist aber noch zu früh zum Aussteigen, um 10 in Chiang Rai, Cappucino. Noch mal zum Winter Flower Festival, dort ein ultra-künstlicher, super-bitterer und extrem starker Grüntee, in der Espresso-Maschine zubereitet. Dann noch ein sehr leckerer und kaum scharfer Chicken-Kartoffel-Curry in einem kleinen Thai-Lokal gegenüber der Busterminal-Baustelle.

Da noch genug Zeit ist, starte ich zu Fuß zum Flughafen. Direkt am Flußufer rechts hinter der Brücke zum Flughafen das Asian Flower Festival, die Maxi-Version des Parks in der Innenstadt, brodelnd vor Menschenmassen. Dann die kleine Parallel-Flughafenstraße, schön schattig unter den Bäumen der Allee und mit Bergblick. Genau 2 Stunden vor Abflug da. Beim Durchleuchten nimmt man mir mein flugzeugoptimiertes Taschenmesser ab, dafür darf diesmal die Schere mit. Telefonieren mit Boxer, hat sich in Ko Chang eingenistet, nachdem Ko Samet zu teuer war und keine Bungalows am Strand mehr zu haben waren.
Bangkok: Gleich Shuttlebus zum Mo Chit Sky Train, Weiter zum Phaya Thai, dann zu Fuß Richtung Hostel, vorbei an 2 ausgedehnten Essen- und Gemüse-Nachtmärkten. Schlage mit dem Oberfuss ungebremst und sehr schmerzhaft vor einen Stahlanker, der unvermittelt aus dem Gehsteig ragt, weil ich beim flotten Gehen ohne abzubremsen die Landkarte studiere. In der Khaosan ist etwas weniger los als vor 4 Wochen. 21:30 im Penpark Place. Eis essen und Bierchen trinken.

Samstag, 10.01.

Gemütlich durchs Stadtviertel schlendern und Cappucino trinken, Fuß schmerzt noch. Sitze ziemlich lang in der gemütlichen Gecko Bar in der Soi Rambutri. Die Chefin singt ganz begeistert die Thai Popsongs mit. Laufe runter zur Devotionalien-Strasse, an jeder Ecke des Viertel werden Buddhas verkauft. Hoch aufs Wat Mount, klarer weiter Blick heute, gut von Thais besucht am Sonntag, im Uhrzeigersinn wird oben die Pagode betend umrundet und Geschenke überreicht und Geldscheine und der eigene Name auf eine Stoffbahn geschrieben.

Taxi Richtung Lumpinipark, es geht im Sonntagsstau nur im Schritt-Tempo voran. Steige an der ersten BTS-Station auf die Bahn um und in Sala Daleng aus, wo auf einem Kilometer Hwy unter der BTS-Hochbahn eine Sunday Walking Street stattfindet mit einer kollosalen Vielfalt an Leckereien.
Dann einmal quer durch den Lumpini-Park, von allen Seiten durch Hochhäuser umzingelt. Faltrad-Treff im Park. Von der nächsten Station mit der Bahn bis Siam Square, ultra-schnieke und genauso teuer. Weiterfahrt zur Phaya Thai Station, etwas Unterwegs-Verpflegung und ein ganz guter Cappucino im 7-11. Sky-Train zum Flughafen, klarer Panoramablick auf ein endloses Häusermeer, bin 3 Stunden vor Abflug da, wie von Oman-Air empfohlen.

Riesiger Airport mit 4 Ebenen. Nach dem Check-In auf der 4ten Ebene ganz unten auf der Rail-Link Ebene ein letzter grüner Chicken Curry, kostet hier nur die Hälfte wie oben. Geldrücktausch, Nagelschere abliefern nach langem Anstehen beim Security Check, lange Schlange auch an der Passport-Kontrolle, mindestens ein Kilometer Fussmarsch bis zum Gate, ganz ohne Fliessbänder, dafür durch einen Tunnel aus Flughafen-Shops. Die empfohlenen 3 Stunden hatten ihre Berechtigung. Pünktlicher Abflug, Handy darf nach der Startphase benutzt werden.

Montag, 11.01.

Umsteigen in Oman klappt nahtlos. 6.35 Uhr in München. 5 Grad und leichter Regen.




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