Spanien Jahreswechsel 2013/2014
Lange Nächte in Gran Canaria und Spaniens Südosten
Im Barranco Tasarte
Dienstag,
17.12.2013
Vormittags noch
arbeiten, um 11 zum Zahnarzt wegen leichten Problemen links oben, macht Bild,
fragt ob erkältet, das war wohl die Ursache des
Problems. Bei schönstem
Wetter Cappucino am Viktualienmarkt. S-Bahn zum Flughafen, 16:00 Abflug mit
Campingausrüstung im Handgepäck. Fensterplatz, aber zur falschen Seite,
fliegen dicht an den Alpen entlang Richtung Westen, die tief verschneiten Berge
sind von der Sonne schön
beleuchtet. Stundenlanger glutroter Sonnenuntergang, kurz vor der Landung
zusammen mit dem Kegel des Teide und dem Vollmond.
19:20 Uhr Landung,
19:30 Uhr im Bus Richtung San Telmo Busbahnhof, das Handgepäck macht's
möglich. Es ist unglaublich warm! Umsteigen
in den Stadtbus Richtung Santa Catalina, nach dem Aussteigen 2 Ampeln
und eine Brücke, um die Uferstraße zu überqueren. In die Pension,
absolut ruhiges
Zimmer mit Mini-Fenster Richtung Mini-Innenhof. Rundgang durch das
Viertel,
Einkauf beim Spar.
Mittwoch,
18.12.2013
Bus nach San
Telmo, Umsteigen Bus 311 Richtung Antalaya/Bandama/Santa Brigida, Bus fährt hoch bis zum Krater-Eingang! Keine
Menschenseele hier an dieser berühmten
Attraktion.
Ausgedehnte Runde
durch den grünen Krater, vorbei an alten Höhlenwohnungen. Unten am Bauernhof einige
spanische Wanderer mit Teleskopstöcken.
Beim Aufstieg ist es mit der Ruhe vorbei, die Schulklassen rollen an.
Aufstieg zum Pico
Bandama mit schönem Blick
in den Krater und großartigem
Blick über die grünen Hügel und bunten Orte auf die hohen Berge der
Inselmitte.
Wieder runter vom
Berg und mit dem nächsten Bus
zurück nach San Telmo. Eine Runde durch
die Gassen der Altstadt, weites Panorama über die Hügel der Stadt vom
Turm derKathedrale.
Durch die lange Fußgängerzone Richtung Norden, dann hoch auf die
Hügel durch steile, straßenlose Gassen und in einem weiten Bogen
wieder runter in die Stadt, zuletzt im Dunkeln durch einen
flutlichtdurchtränkten eingezäunten Park mit separat abgezäuntem
Hundebereich. Auf dem Weg in die
Herberge gerate ich dann noch in die kilometerlange Rotlichtzone mit
lauter
Mini-Reihenhäusern, vor denen sich die Damen räkeln.
Donnerstag,
19.12.2013
Morgen-Espresso im
Cafe Alemania auf dem Weg Richtung Santa Catalina. Vorbei am Corte El Ingles über die Placa Santa Catalina zur
Hafenpromenade. Rein ins Shopping Centre, gemütliche Brotzeit in einem der noch
geschlossenen Open Air Cafes in der obersten Etage. Nirgends werden nachts die Stühle angekettet. Cortado auf der Placa
Catalina. Rüber Richtung Westen zum grandiosen
Stadtstrand. Etliche Kilometer lang, komplett autofreier Promenier-Boulevard.
Gruppenbesäufnisse am Strand kosten p.P. 150-300 Euro.
Kristallklares Wetter.
Bus runter zum Kongreßzentrum am Südende des Stadtstrands. Durch die
gigantische, mit Menschenmassen brummende Mall daneben. Den Strandboulevard
bis hoch zum Nordende, ist für
den Sonnenuntergang im Meer schon zu spät im Jahr. Sehr schöne Atmosphäre, fast nur Einheimische, viele walkend
wie in Santa Cruz de la Palma. Quer durch die Viertel zurück in die Pension, Einkauf wieder im Spar
kurz vor dem Hostel.
Freitag,
20.12.2013
Früh Regen. Cortado im Alemania. Lese, daß der Regen Ausläufer
eines verheerenden Unwetters im Norden
von Teneriffa ist. Bus nach Arucas.
Nettes Städtchen, nur nicht im Nieselregen. Bus nach
Moya quert den eindrucksvollen Barranco del Virgen. Oberhalb der Straße
steht in einem Reservat das letzte Stück Lorbeerwald, daß die Eroberung
der Insel vor 500 Jahren überlebt hat.
Hoya: Immer wieder
Niesel, windig, nasskalt. Laufe ein Stück aus dem Ort heraus Richtung Galdar, von hier prächtige Blicke in den wilden Barranco.
Direkt am Rand des Canyons steht eindrucksvoll Hoya. Zurück in den Ort. Vom Kirchplatz ist der
Canyonblick noch eindrucksvoller. Bus nach Galdar, durch den Treibhaus-Barranco
vorbei an freilaufenden wütenden
Hunden rüber in die Villa Deportiva, bekomme einen
6er Schlafsaal als 1er Zimmer.
Zurück ins Zentrum auf dem kurzen Weg über die kreuzgefährliche direkte Straße. 10km nördlich beginnt der stahlblaue Himmel, aber hier ist es noch nasskalt. Eine Runde durch die lebendige Stadt,
finde eine zweite Bushaltestelle Richtung San Nicolas 15 min vom Hostel. Abends sind im
riesigen und extrem hellhörigen
Hostel nur zwei Zimmer belegt.
Samstag,
21.12.2013
7:30 Uhr Start mit
dem ersten Bus Richtung San Nicolas. Erst ein Abstecher über das idyllische Agaete nach Puerto
Nieves mit seinem großartigen
Steilküstenblick. Dann eine rasante Fahrt durch
die äußerst spektakulären Abbrüche der Steilküste. Teils ist die Straße dicht unter dem Grat aus fast senkrechten
Felsen herausgefräst. Hier
lohnt es sich, in der Abendsonne (!) nochmal zu Fuß entlang zu gehen.
Zwischenstop in El
Risco, einer Wildwest-Siedlung mit Bar oberhalb einer Badebucht zwischen zwei
Barrancos. Deutliche Zeichen eines gestoppten Autobahnbaus. Mir ist jetzt schon
hundeübel von den Kurven. Dann gehts wieder steil
hoch in die grandiose Szenerie der Küstenfelsen und als wir in San Nicolas ankommen, will
ich keinen Meter mehr weiter fahren. Die Lage von San Nicolas ist eigentlich
grandios, nur das Meer aus Plastik verdirbt alles. Auch hier Zeichen eines
gestoppten Autobaunprojekts.
Nehme dann doch
den nächsten Bus Richtung Norden, jetzt im
Sonnenschein, hoch zum Mirador de Tasartico. Ausgiebige Brotzeit mit
Prachtblick, gemütlich auf
einem Plastiksessel des noch geschlossenen Kiosks. Dann die Panoramastraße entlang zum Abzweig runter nach Tasarte,
hier am Abzweig auch der nächste
Bushalt. Zu Fuß
weiter, Cortado in Tasarte, bis runter an
den Beach ein Landschaftsbild schöner
als das andere. Nur die vielen Plastikfelder stören die Herrlichkeit. Unten zwei riesige
Campingverbotsschilder und Privado-Gelände bis kurz vor den Beach. Links und rechts von der
schmalen Bucht Steilküste,
dazwischen noch ein Parkplatz und eine Bar.
Mit dem 15:00 Uhr Bus wieder hoch
zur Panoramastraße. Zu Fuß weiter zum Mirador Degollada de Veneguera.
Ein Stück ab vom Paß rechts den Berg hoch das gigantischste
Panorama des Tages Richtung Norden, eine Mischung aus Mustang, Baja California
und Copper Canyon. Vom tiefsten Punkt leuchtet Veneguera herauf. Will zuerst
das Zelt aufstellen an diesem herrlichen Platz. Spekuliere dann aber auf die
Abendsonne an den bunten Felsen von Los Azulejos. Deshalb gehts auch die Straße weiter und nicht den direkten Wanderweg
Richtung Veneguera. Erreiche Los Azulejos dann genau zur Zeit des Alpenglühens und die Sonne tut mir den Gefallen,
genau durch ein Wolkenfenster die Felsen anzuleuchten. Niemand mehr hier zu
diesem Event außer mir und
zwei Hunden, die kläffend die
schon geschlossene Gaststätte
bewachen.
Als das
Farbspektakel verebbt laufe ich noch ein Stück weiter und dann ein Stück links einen Grat hinauf. Hinter einem
haushohen Felsen wird das Lager errichtet. Zweimal kommen halbwilde Schafrudel,
zum Glück ohne Hund. 21:30 ist Nachtruhe, schlafe
trotz der frühen Zeit sofort ein.
Sonntag,
22.12.2013
Nachts wegen der
Schräglage immer wieder mit den Füßen vor die Zeltwand gerutscht, nach 10
Stunden trotzdem gut ausgeschlafen. Laufe den kurzen Feldweg nach Veneguera,
komme einmal links ab, sofort toben 8 Hunde gleichzeitig los. Cortado und
ausgiebig Frühstück auf der Dorfplatz-Idylle. Gut besuchter
Gottesdienst, die Hälfte der
Besucher sind Kinder.
Weiter gehts auf
dem Wanderweg zum Mirador über
Mogan. Dann auf einem unmarkierten Pfad, die steilen Hänge des Tafelbergs traversierend, in den
wilden Canyon auf der Rückseite
des Massivs, bewachsen mit bis zu 3 Meter hohen Wolfsmilch-Büschen. Die Besteigung des Bergs scheitert
10 Meter unterm Grat an einer Kletterstelle mangels ausreichenden Griffen. Hoch
kein Problem, aber mit Gepäck
wohl nicht mehr runter.
Zurück
zum Mirador und runter in das freundliche und schön gelegene Mogan zum
Nachmittags-Cortado.
15:30 mit dem Bus den Barranco runter nach Lomoquiebre in die Pension
Eva, ein
ausgewachsenes Hostel mit Dachterrasse, 2 sessel-moblierten Küchen und
2 Kühlschränken. Der bestmögliche Platz für den ersten Ruhetag für
meine geplagten Füße, die sich immer noch nicht richtig an die
schon nicht mehr ganz neuen Schuhe gewöhnt haben, die Fersen schmerzen
immer wieder.
Endlich wieder mal
eine Teatime, noch dazu von der Dachterrasse mit Berg- und Meerblick. Zum
Sonnenuntergang an die Küste
nördlich vom Hafen, prächtiges Nachglühen der Wolken nach dem eher fahlen
Sonnenuntergang. Die Leute sind fast alle verschwunden, als das
eigentliche Spektakel beginnt.
Zur Feier des
Tages ein Bierchen am Beach. Weihnachts-Tollwood mit Märchen-Inszenierung gleich hinter der
Touri-Meile, aber ohne Touris. Es ist eh nicht allzuviel los, trotz der vielen
Fenstertage dieses Jahr.
Montag, 23.12.2013
Bis zum Nachmittag
auf der Dachterrasse. Zwischendurch Kaffee, Teatime, Wäsche waschen und Memoiren schreiben. Muss
mir reihum Feuerzeug ausleihen, gab gestern keine zu kaufen im Spar. Fast
durchgehend hohe Bewölkung
heute, aber insgesamt angenehmes Wetter. Spanier, Italiener, Franzosen und
Deutsche hier im Hostel, zum Glück
fast alle Raucher, der Feuerzeuge wegen.
Abends dann ein durchgehend
spektakulärer Sonnenuntergang inkl. Teideblick,
niemand geht heute früher.
Dienstag, 24.12
Noch im Dunkeln
Start nach Maspalomas Fernando, schaffe gerade so den 8 Uhr Bus an der
Ausfallstraße nach Tirijana. Grandiose Strecke durch
und über dem Fataga Canyon im schönsten Morgenlicht. Dann das malerische San
Bartolome de Tirijana unter den grandios beleuchteten 1000 Meter Felsmauern des
Tirijana Kraters und des Picos de la Nieve.
Aussteigen in Acayate bei eisiger Kälte und stahlblauem Himmel. Cortado und
Start durch einen malerischen Felsenkessel hoch nach La Goleta. Oben noch nicht
viel los zu dieser frühen
Stunde. Weiter zum Gipfelplateau bei kristallklarer Fernsicht über die gigantische Canyonlandschaft bis
zum verschneiten Teide. Faszinierende Felslandschaft, lange Pause, im Schatten
und auf den Felsen immer noch saukalt.
Mittlerweile strömen die Massen vom Parkplatz Richtung
Plateau. Umrunde den Gipfel 270 Grad gegen den UZS, dann Abstieg durch eine
malerische Fels- und Waldlandschaft Richtung Degollada del Aserrador. Treffe
unterwegs einen Franzosen mit vietnamesischer Frau und Sohn, sind alle drei
begeisterte Wanderer. Wollen morgen weiter nach Marrakesh, ich versorge sie mit
Wandertipps. Sie finden Gran Canaria nicht so optimal, wegen des starken
Autoverkehrs und der vom Pauschaltourismus ruinierten Orte und Landschaften.
Sind ganz begeistert von der Idee mit der Leichtgewichts-Campingausrüstung.
Am Degollada gibts
eine Bushaltestelle, laufe aber die schöne und kaum befahrene Panoramastraße weiter Richtung Tejeda, direkt unterhalb
der gewaltigen Felsabbrüche
des Roque Nublo.
Am Cruz de
Timagada ist dann eine schwere Entscheidung fällig, wo weiter. Der Platz ist als Mirador
ausgebaut mit Wegweisern und einem Wasserhahn mit frischem Quellwasser!
Entscheide mich am
Ende für eine Nacht auf dem Morales-Grat mit
seiner phänomenalen Panoramalage unter den West-Abstürzen des Roque Nublos und dem Wildwestblick
über den Roque Bentayga Tafelberg zum Teide,
mit Blick über den Tejeda Canyon auf Tejeda und das
1770m hoch gelegene Artenara und im Westen das Meer bei San Nicolas mit seinen
scharf geschnittenen Küstenbergen.
Nach
Sonnenuntergang wird es extrem nass, die Passatwolke kommt vom Roque de los
Nublos immer näher. 10 Grad und klatschnass beim Hinlegen um 20:30
Uhr.
Mittwoch, 25.12.
In der nassen Kälte der Nacht kommt die Mini-Daune an Ihre
Grenzen. Thermojacke um die Hüfte,
zweites Paar Socken und die Fleece-Mütze helfen. Früh ist es mit 12 Grad zwei Grad wärmer als abends, außerdem ist das Zelt knochentrocken!
Start auf den Höhenwanderweg Richtung La Culata unter den
Nordwänden des Roque Nublos, vorbei an einer Höhle, aus der heiße Luft strömt. Cortado in der Bar, dann Aufstieg nach
La Goleta. Ab Goleta vorbei
am ziemlich leer und trostlos in den Kiefernplantagen daliegenden Stausee, die
Straße entlang Richtung Südosten bis zum Einstieg in den Pilgerweg am
Parkplatz Los Tabuquillos.
Am Anfang etwas öde durch die Kiefern, bis ich (viel zu spät!) auf die gute Idee komme, zum rechts
oberhalb vom Weg verlaufenden Felsgrat hinter dem El Cuchillon aufzusteigen.
Oben dann immer schön auf dem
Grat entlang von einem grandiosen Panoramapunkt zum nächsten, ein absolutes
Landschafts-Highlight! Beim nächsten
Mal unbedingt auf den westlich vorgelagerten Panorama-Balkon Pargana gehen!!!
Auf gepflasterten
Serpentinen durch die eindrucksvollen Südwände abwärts
zum kleinen Stausee, sicherheitshalber aus dem sprudelnden Abfluß noch Wasser nachtanken, ist schön kühl, aber leicht gefärbt.
Weiter auf den
1953 vom Cabildo gebauten Serpentinen zum Cruz Grande / Passo Herradura. Weiter bei kaltem Wind
durch die Nordostflanke des von Erosion zerfressenen Morro de la Cruz Grande
mit seinen schwer waldbrandgeschädigten
Kiefern. Unmittelbar vor San Bartolome de Tirijana dann runter vom Weg und auf
den Richtung Nordosten vorspringenden Grat. Um den großen Felsen herum, ein Stück dahinter dann ein Juwel von einem
Biwakplatz. 21:00 Ruhe bei 12 Grad und wieder sehr feuchter Luft.
Donnerstag
26.12.2013
Morgens ist es mit
15 Grad gleich drei Grad wärmer
als am Abend, das Zelt ist wieder schön abgetrocknet. Optimale Bedingungen für den Schlafsack letzte Nacht.
Grandioses
Sonnenaufgangs-Farbspektakel in den Felsen ringsum. Runter in die prachtig
unter den gewaltigen Felsmauern der Caldera de Tirijana gelegene bildschöne Stadt. Cortado im Zentrum neben der
dicht umlagerten Verkäuferin
für die Weihnachtslotterie. Ausgiebig waschen
in den großzügigen Aseos om Zentrum. Rundgang durch das
sympathische Städtchen,
das sich langsam mit Touris füllt.
Dann mit dem Bus
nochmal durch den schön
beleuchteten Fataga Canyon nach Faro de Maspalomas. Südkalifornische
Impressionen! Die Küste entlang bei schönstem Wetter bis zum
idyllischen
Seen-Rest-Biotop an den Dünen.
Dann durch das offene Tor vor dem Golfplatz in das Dünengelände hinein,
wo sich kein Mensch an das
Wegegebot hält und schon gar nicht auf das laut Karte nötige Begehen
nur mit Guide. Dementsprechend
sehen die Dünen aus, die Höchsten sind maximal noch 30 Meter, statt
der lt. Marketing 120 Meter. Das war wohl ein paar Millionen Touris
früher. Sehr schöne Dünen-Fotos zur Sonnenuntergangszeit.
Laufe
rüber nach Playa del Ingles, dann raus
Richtung Norden durch einen kilometerlangen sterilen Siedlungsbrei.
Überwinde die beiden Autobahnen mit
GPS-Hilfe, begegne dabei einigen finsteren Gestalten. Im Dunkeln dann
gut
hundert Höhenmeter hoch auf die Mesa de las Cuevas,
vorbei an seltsamen Kirchen und Steinhaufen, Kakteen und
Wolfsmilch-Gebüschen. Extrem schwer, einen einigermaßen
felstrümmerfreien Platz zu finden, Hundegekläff aus Richtung des linken
Canyons, da
standen vorhin auch Autos und ein paar wilde Typen.
Werde dann ein paar Meter
unterhalb des rechten Canyon-Randes fündig, nach 30 Minuten Steinplatten wegschaffen und
-schlagen ist der schön
ebene Platz benutzbar. Aggresive Mücken stören
beim Essen, es ist ausgesprochen hell, die Lichter der Stadt reflektieren an
den Wolken. Man kann schön
gemütlich auf den warmen Steinplatten sitzen
und lesen, 21 Grad beim Hinlegen um 22:00 Uhr.
Freitag 27.12.2013
Die Nacht war höllisch warm unter dem als Decke offenen
Schlafsack, am Morgen sind es 22 Grad.
Sehr schöne Beleuchtung nach Sonnenaufgang. Laufe
noch bis zum Nordende der Mesa, wo die beiden Canyons zusammen kommen. Hier
steht noch ein letzter Steinhaufen. Über die Stolpersteinplatten des Mesagrates an 2 oben
offenen Felsplattenkirchen vorbei, geschmückt mit Heiligenbildern, Kreuzen und
Kunstblumen. Und immer wieder Steinplattentürme. Rechts im Canyon auf beiden Talseiten
bewohnte Höhlen. Teils mit Vorbauten und -Gärten und Hunden. Einer sitzt wenige Meter
unter mir gemütlich am Frühstückstisch und bemerkt mich nicht. Am Eingang
des Barrancos stehen drei Autos.
Laufe auf einem
anderen Weg auf kürzester
Strecke zum Playa del Ingles, es dauert keine 30 Minuten. Lande direkt am
Busbahnhof in einer ziemlich sterilen Ecke. Drehe eine kleine Runde und nehme
den nächsten Bus nach Puerto Mogan. In Evas
Pension ist niemand da, ich rufe an, sie will in 30 Minuten kommen, Zimmer ist
frei.
Dann kommt noch
ein Deutscher mit seiner Tochter, hat reserviert, fährt seit 30 Jahren nach Gran Canaria, ist
seine Lieblings-Insel. Hat lange auf Mallorca gelebt und dort spanisch gelernt.
Erzählt, daß die steilen, favela-artigen Hänge von Las Palmas hochgefährlich sind, er ist dort schon mal ausgeraubt
worden.
Dann kommt noch
ein Holländer, der will gleich 18 Tage bleiben und
hat auch nicht reserviert.
Nach 40 Minuten
kommt Eva, alle bekommen ihr Zimmer. Mache gleich eine
Teatime, dummerweise mit dem entsalzten Meerwasser aus dem Wasserhahn.
Große Waschaktion, Schwatz mit einem deutschen
Pärchen, dass schon bei meinem letzten Besuch
hier war, suchen für morgen
eine Übernachtung Nähe Flughafen, sind gar nicht erfreut über meine Wetterprognose, dass es morgen
nur hier unten nicht regnen soll.
Cortado und
Hafenviertelrundgang bei schönstem
Wetter, es ist Markttag, endlose Touri-Karawanen rollen in den kleinen Ort, der
sich in ein einziges großes
Tollwood verwandelt hat.
Schwatz mit dem
Holländer, ein Ex-Softwaremann, der seit der
Krise 2010 keinen Job mehr, aber genug gespart hat. Ist begeisterter Anhänger der Berliner Kunstszene, besonders auf
dem alten Flughafen Tempelhof. Arbeitet als Volontär für eine Umweltorganisation als Webmaster.
Rotwein mit dem
Holländer und dem Physiotherapeuten-Italiener-Pärchen.
Spezial-Kochkurs
in naturbelassener spanischer Küche
zusammen mit dem ungarischen Pärchen
bei dem agilen 68jährigen
Pensionär, der seit einem Jahr hier in der Herberge
wohnt und ehrenamtlich Kinderspielzeug repariert. Hatte früher eine Mercedes-Werkstatt mit 35 Leuten.
Ist immer noch ganz begeistert von der großartigen Qualität der Mercedes-Wagen. Der Ungar meint, daß die gute Mercedes-Qualität längst Geschichte ist. Es gibt 37% igen
kanarischen Rum mit Cola. Eine halbe Stunde nach Mitternacht kommt die erste
Klage über den Lärm und wir machen Schluß.
Samstag,
28.12.2013
Zum
Sonnenaufgang Morgenkaffee auf der Dachterrasse, spendiert von dem
deutschen Pärchen. Dann ausgiebig Frühstück, Schwätzchen halten, lesen,
Memos
eintippen und eine Runde durch den Ort.Teatime im Hostel. Und so geht
es weiter
den ganzen Tag. Nachmittags drei Regentropfen. Der Deutsche will morgen
mit
seiner Tochter umziehen an den Playa
de Tiritana mit freier 2er Wohnhöhle
und idyllischem Strand, eine Bucht östlich von Taurito, ein Pfad geht
runter.
Ein Holländer-Pärchen erzählt, dass es inzwischen am Playa de
Tasartico einen Minimarkt und einen kleinen Campingplatz gibt. Und dass
der Güi-Güi Strand ziemlich vermüllt ist von den ca. 20 alternativen
Campern. Der Deutsche erzählt
von den guten Zeiten vor 30 Jahren, als Puerto Mogan noch ein
Massentourismus-freies alternatives Paradies war. Evas Pension gab es
damals
schon. Er ist ganz angetan von meiner spanischen SIM Karte, will er
auch holen für sein I-Phone.
Sonntag,
29.12.2013
6:30
raus, packen, Kaffee, Obstsalat, nochmal die Dachterrasse nutzen. Der Holländer erscheint mit dicken
Augen, war gestern in einem Livemusik-Club und hat zuviel getrunken und weiß auch nicht mehr, wie spät es geworden ist gestern.
Gehe
dann runter vor die Haustür zur Bushaltestelle, einige Minuten später ist der nächste Bus Richtung Las Palmas da.
Das Inselinnere ist dick bewölkt. Die Fahrt geht vorbei am Höhlenstrand des Deutschen, unten
steht mindestens ein Zelt.
Fahre
bis Cruce de Arinaga, der nächste Stadtbus hoch nach Agüimes fährt mir vor der Nase weg.
Cortado Bar und Rückflugplanung bis zum nächsten Bus. Dann hoch nach Aigümes, es ist ziemlich frisch
durch die Wolken und den starke Wind. Nettes, in freundlichen Pastellfarben
restauriertes Stadtchen mit allerhand Touris und Blick in den unteren Teil des
berühmten
Barranco Guayadeque vom Ortsrand.
Dann Bus
runter nach Palmas und in "Falows" Herberge. Bekomme im ersten Stock ein Zimmer zur
Straße,
dumm nur, dass es das letzte ist und ich nicht wechseln kann.
Ausgiebiger
Rundgang Richtung Triana, die Fußgängerzone ist Sonntags berstend voll mit
Menschenmassen und alle Geschäfte haben offen. Live-Konzert vom Balkon
einer Wohnung über
einer Boutique. Einkauf im Hyper-Dino und mit dem Bus ins autolärmdurchflutete Zimmer.
22:45 kommt die Müllabfuhr.
Montag,
30.12.2013
Nachts
mit Ohropax ganz gut geschlafen. Draußen dicke Wolken, beschließe Stadttag statt Rundtour nach
Artenara/Tejeda. Mittags wird es dann sonnig. Ansonsten den ganzen Tag durch
die Stadt und am Strand entlang schlendern, mit vielen Pausen zum
Andalusien-Planen und Cortado-Trinken. Beschließe wegen der schlechten
Wetter-Prognose Sevilla auf eine Übernachtung zu verkürzen, Storno per email wird
schon nach 2 Stunden beantwortet. Abends China Buffett.
Dienstag,
31.12.2013
Vormittags
ein letzter Bummel durch Santa Catalina und am Strandboulevard entlang bei
allerschönstem
Wetter und kristallklarer Fernsicht. Viele spanische Jogger und Walker sind
unterwegs auf der Strandpromenade. Will gar nicht daran denken, daß am Nachmittag 10 Grad und
fette Wolken auf mich warten in Sevilla.
Online-Buchung
der Busfahrt von Malaga nach Murcia scheitert an fehlender spanischer NID. Sind
nur noch 2 Plätze
frei im Bus...
Online
Checkin mit abgescannter Bordkarte nur auf Handy klappt dafür wunderbar, obwohl es der
Flughafen lt. Buchungsbestätigung nicht akzeptiert. Vom
Sicherheits-Check zur Abflughalle geht es erst mal durch ein ausgedehntes Parfüm-Labyrinth.
Fliegen
unmittelbar an Fuerteventura und Lanzarote vorbei, die
Vueling-Online-Lostrommel hat mir einen Platz am Fenster zugedacht, auf der
richtigen Seite des Flugzeugs. Fuerteventura ist weniger zugebaut, Lanzarote
hat deutlich mehr Vulkankrater.
Sevilla:
Bus zum Bahnhof, dann zu Fuß Richtung Hostel, vor dem Erreichen der
Innenstadt durch rumänisch anmutende Außenbezirke. Erfreulicher und schon gar
nicht mehr gewohnter Anblick: Richtige Bäume, noch dazu mit Blättern! Zwischendurch in der
ersten Bar Richtung Stadt der bislang leckerste Cortado der ganzen Reise.
Einkauf
im Dino, hat bis 21:30 offen. Vorbei am Parasol, sieht gar nicht so schlecht
aus, unten in der Bar steppt schon der Bär.
Super
Hostel in perfekter und ruhiger Lage im großzügigen Gebäude einer andalusischen Pension
mit 3 Etagen, Lichthof und Dachterrasse. 2er Dorm, das zweite Bett bleibt leer.
Riesen-Bad mit Wanne, alles picobello sauber. 5 freie Internet-Rechner und
Wifi. Selbstkochküche mit 2 Kühlschränken, Mieträder. Das Hostel Staff will mich
23:15 mitnehmen auf die Plaza Nueva und danach in die Disko.
Runde
durch die Stadt. Riesige Fußgängerzone mit flanierenden Menschenmassen.
Multimedia-Show an der Rathaus-Rückwand. Kaum Knaller und Feuerwerk. Überall Bike Sharing Stationen,1
Woche Nutzung kostet 10 Euro + 150 Kaution.
Gegen
21:00 leert es sich, jetzt sieht man überall Leute mir Kuchen und Beuteln
irgendwohin eilen. Fast alle Bars und Gaststätten außerhalb der Fußgängerzone haben geschlossen und
machen auch nicht mehr auf. Und selbst in der FGZ sind die meisten zu, nur
rings um die Kathedrale ist allerhand offen und dicht umlagert. Ab 23:00 setzt
aus allen Richtungen eine Massenbewegung Richtung Plaza Nueva ein.
Großes Hallo, sobald mal irgendwo
eine der seltenen Raketen hochgeht oder ein Böller. Alles schaut gebannt auf
die Rathausuhr. Mitternacht dann ein großer Jubel und der Sekt fließt. Einige Raketen, im leereren
hinteren Teil des Platzes. Absolutes Highlight ist das Techno-Fahrrad, das ich
eine Stunde zuvor in der Fußgängerzone für ein Reiserad gehalten hatte.
Zwei sehr originelle Tänzer machen das Ganze zur ultimativen
Show, ein rustikaler ca. 60jähriger und ein ca. 40jähriger in hautengem Hemd und
mit Fliege, beide mit Bierbauch.
01:00
zurück
im Hostel, es ist absolut ruhig, wie ausgestorben.
Mittwoch,
1.1.2014
7:30
Wecker, 6:30 kanarischer Zeit. Draußen plätschert der Regen. 8:00
aufstehen, bis 9:30 packen und essen, dann hört der Regen auf. In die erste
offene Bar, ist schon gut gefüllt, wieder ein genauso exzellenter
Cortado wie gestern.
Zum
gut gelungenen neuen Bahnhof, Ticket kaufen, 11:00 Start nach Malaga in einem
Medio Distancia, die AVE kosten gleich das Doppelte.
Richtung
Malaga lichten sich die Wolken zunehmend und die Sonne kommt immer
wieder raus.
Irgendwann gehts durch diverse Tunnel durch ein herrliches Fels-,
Canyon- und Kiefern-Gebirge, Wanderer sind gerade dabei, ihre
Rucksäcke zu schultern.
Malaga:
Nagelneuer Mall-Bahnhof, daneben der ebenfalls nagelneue und architektonisch
gut gelungene Busbahnhof. Kaufe für morgen Ticket nach Murcia mit Umsteigen
in Granada.
Bestes
Wetter, warm und sonnig. Laufe Richtung Zentrum. Heute ist der erste Tag der
Reise, an dem tatsächlich alle Geschäfte mit Brotverkauf geschlossen haben. Die
Chinesen-Läden
haben zwar alle offen, verkaufen aber im Gegensatz zu Las Palmas kein Brot.
Es
gibt wieder eine riesige FGZ. Dazu eine gewaltige Flut an Gaststätten
und Restaurants, 400 sollen es sein, alleine in der FGZ. Bekomme
im La Casa Mata Hostel ein Zimmer mit der Grundfläche eines 2er Zeltes.
Ansonsten
alles picobello und absolut ruhig, in der Küche gibt es sogar
Blatt-Grüntee.
Spaziere
durch die FGZ und durch die duftenden Kiefern hoch auf den Burgberg mit seinen
schönen
Panoramablicken. Nur die Sonne steht falsch, frühmorgens ist optimal. Unten im
Hafen liegt die Aida, in den Bergen hängt die dicke Suppe.
Laufe
auf wilden Pfaden runter ins Hafenviertel mit seinen rumänisch anmutenden Hochhäusern. Unten auf den Hafen- und
Ufer-Promenaden ist großes abendliches Flanieren angesagt.
Storniere
bei einer Pause am Strand per email die Pension Portugal, wegen der schlechten
Bewertungen. Auf der FGZ-Hauptstraße bewegt sich eine Menschenmauer so dicht
wie gestern auf der Plaza Nueva. Überall Musiker und Straßenkünstler und volle Gaststätten-Freisitze.
Rufe
vom Hostel aus sicherheitshalber nochmal die Pension Portugal an. Dort
hat man
mir inzwischen schon eine mail geschickt, daß stornieren nur über
hostelbookers geht, weil
die Pension keinen Zugriff auf das Extranet von Hostelbookers hat. Man
hat vor
dem Abschicken der email extra den Chef der Pension angerufen: Wenn das
Hotel mir den
Storno bestatigt und die schon von der Kreditkarte abgebuchte Nacht
zurückbucht, dann könnte ich ja 1x gratis übernachten, wenn ich das
betrügerischweise so wollte.
Ich soll doch künftig besser per booking.com buchen, weil die seriös
sind.
Auf mein Argument, dass die
"Terms & Conditions" von Hostelbookers verbindlich vorschreiben,
daß
direkt beim Hotel storniert werden muß kommt die stereotype Antwort, dass diese
Vorgehensweise inoffiziell ist, offiziell ist nur, wenn das Hotel von
Hostelbookers informiert wird. Auf mein Argument, daß damit die 48 Stunden
Stornofrist ausgehebelt wird, weil es gar nicht möglich ist, Hostelbookers
kurzfristig zu erreichen, und dass es im Hostel Uno gar kein Problem war, kommt
wieder der gleiche Nonsens als Antwort.
So geht das eine Stunde lang, bis ich
mit der Polizei drohe und mich als Travel Writer von National Geographic oute. Da ruft der Typ nochmal
seinen Chef an, auf einem zweiten Telefon. Dann gibt es 10 Minuten lang eine
angeregte Debatte auf Spanisch und am Ende gibt es "Good News" für mich: Erst wird nochmal die
ganze Litanei der Argumente wiederholt, dann sagt man mir, daß ich die schon abgebuchten 18
Euro zurückbekomme und
das Zimmer "inoffiziell" gecancelt wird. Ich soll aber so ehrlich
sein, und nicht trotzdem anreisen.
Ich bitte noch um eine Bestätigungsmail, soll in ca. einer
Stunde kommen, wenn das Geld zurück gebucht wurde auf die Kreditkarte.
Bekomme
40 Minuten vor Ende des Gespräches eine SMS, daß meine Inklusiv-Minuten
verbraucht sind und jede weitere Minute 29 Cent kostet. Nach einer Stunde kommt
dann tatsächlich
eine email mit der Storno-Bestätigung.
Donnerstag,
2.1.2014
Mein
neuer Minischlafsack war perfekt für die 15 Grad im Zimmer bei offenem
Fenster. Morgenkaffee in der Küche, durch die erwachende Stadt Richtung
Busbahnhof. Die Panaderias, einige Bars und der Mercado Central haben schon
offen. Endlich wieder leckeres Brot! Überall rumänische Hochhäuser außerhalb der Altstadt.
9:00 Start
nach Granada, 10:30 da. Eine Runde durch die großzügig angelegte Vorort-Neubausiedlung,
Cortado beim Volk in der Bar. Schöner Blick auf die schneebedeckte, in den
Wolken steckende Sierra Nevada.
11:30 nächster Bus, Richtung Murcia, nördlich entlang der
langgestreckten, schneebedeckten Kette der Sierra Nevada. Im Norden Canyons und
Badland-Erosionslandschaften. Pause in einer Raststätte in der Sierra Baza,
leichter Nieselregen und tiefhängende Wolken. Via booking.com 2 Nächte im La Migrosa in Alicante
buchen, als Ersatz für die stornierte Pension Portugal.
Murcia:
Es nieselt. Ins Hotel Pacoche, erweist sich als solides Mittelklassehotel mit
allen Schikanen inkl. Flachbild-TV. Ausgiebiger Stadtrundgang, sehr
sympathische und authentische Atmosphäre, gänzlich untouristisch. Gefällt mir genauso gut wie beim
letzten Mal, zum Begräbnis der Sardine.
Finde sogar einen
Teeladen, genau im richtigen Moment, wo mein Tee alle ist und morgen die
Dachterasse vom La Migrosa wartet. Abends ein phänomenales Begängnis in der ausgedehnten FGZ.
Bars, Panaderias und Restaurantes sind voll, ab und an leichter Nieselregen bei
14 Grad tut dem Ganzen keinen Abbruch. Ab 21:30 Uhr Dauerregen, bin zum Glück gerade im Hotel angekommen.
Freitag,
3.1.2014
Früh bei schönstem Wetter noch eine kleine
Runde mit leckerem Cortado durch die erwachende Stadt, dann auschecken und zum
Bahnhof. Züge
gehen fast im S-Bahn Takt. Links der Bahnlinie kleine Ortschaften und eine
endlose Kette wilder Berge unter stahlblauem Himmel. Es wird gerade ein
zweites, paralleles Bahngleis gebaut.
Alicante:
Ankunft bei schönster Frühlingsatmosphäre. Laufe auf kürzestem Weg in die Altstadt ins
Milagrosa. Riesenzimmer in der dritten Etage mit einem Einzelbett und einem
Doppelbett, Burgblick und Aircon, Flachbild-TV und Chipschlüssel.
Um die Ecke gehen und Wasser
kaufen, ausgiebig Teatime mit Super Burgbergblick auf der phänomenalen Dachterrasse mit Küche und Kühlschränken.
Dann
meerseitig auf die Rückseite des Burgbergs und auf den alten Wegen nach
oben. Kurz
unterm Grat dann auf einem kleinen Plateau 2 Zelte, Campingmöbel,
Wäscheleinen. Durch den Grat schön vor dem Straßenlärm geschützt und
mit Meerblick. Aus dem
kleinen Zelt schaut einer raus und fragt, ob ich hoch zur Burg will.
Oben
dann ein vorzügliches
Panorama aufs Meer und über die Stadt auf die heute kristallklar
zu sehenden Bergzüge ringsum. Und auf die Hochhäuser von Benidorm. Klasse
Sonnenuntergang und Abstieg auf dem Hauptweg Richtung Stadt.
In der
Stadt gibt es kein auch nur annähernd so schönes und atmosphärisches Begängnis wie in Murcia. Viele
Leute sind unterwegs, es gibt auch allerhand OpenAir Kneipen und Fußgängerzonen, aber die Stadt ist
zu schachbrettartig homogen und es verläuft sich alles.
Einen
Supermarkt, Obst & Gemüse oder Brot zu finden ist hier auf dem
Festland deutlich schwerer als in Las Palmas. In
aller Ruhe noch ein Spätabend-Essen auf der leeren Dachterrasse.
Samstag,
4.1.2014
Verschlafe
total, dazu noch dicke Wolken draußen. Die für heute geplante Tour in die
Sierra Helada bei Benidorm wird aufs nächste mal verschoben. Langes B&B Frühstück vom Buffett auf der
Dachterrasse. Die Berjogger, Walker und Biker sind auf dem Weg zur Burg.
Duschen, Teatime mit Herbergs-Muffins auf der Terrasse. Der Tee ist zwar nicht
so gut wie er gerochen hat, gut sind dafür
der Blick und die Atmosphäre. Die Wolken sind inzwischen weitgehend
weg, es ist wieder Sommer.
Eine
Runde am Meer entlang, die BILD und die ZEIT lesen auf der Promenade, dann
durch die Stadt, zur Sicherheit noch einen kleinen Wecker kaufen im El Corte
Ingles, der Einzige und Letzte. Scheint eine aussterbende Gattung zu sein.
Gerate
dann noch in den Heilige-Drei-Könige-Umzug und in einen wilden Sturm mit
etwas Regenschauer.
Sonntag,
5.1.2014
5:00
raus, im immer noch anhaltenden Sturm zum Burger King an der
Uferpromenade
einen letzten Cortado trinken, reichlich Nachteulen sind auf dem
Heimweg. 6:00
Flughafenbus vom Plaza Puerto del Mar, 5 Minuten vom Hostel. 30 Minuten
Fahrt. Beim Einchecken werde ich nach Fensterplatz gefragt, bin 2h vor
Abflug da. Am Sicherheitscheck 2 Neuigkeiten: Einen Schuhscanner und
ich muß zum ersten mal meinen Plastikgürtel abnehmen. 8:25 Abflug, die
Sonne ist gerade aufgegangen, schöne Sicht über Meer und Berge, schon
bald
kommen die Wolken. Es gibt wieder (kostenloses) WLAN im Flugzeug, wie
schon auf
dem Hinflug. Pünktlich in München, von der U-Bahn im Nieselregen bis
nach Hause, dann erst mal eine vernünftige Teatime.
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