Nepal Spätherbst 2010
Ein interessantes Wiedersehen mit Nepal nach unerwartet langen 12 Jahren.
Seitental im Kali Gandaki.
Vorbemerkung:
Hauptziel
dieser schon länger geplanten Tour war eigentlich das
Annapurna-Sanctuary mit einem Umweg über den Poon-Hill.
Nachdem aber die Oktober-Knieverletzung noch nicht vollständig
ausgeheilt war, erschien mir diese Tour ein unkalkulierbares Risiko. So gab es ad hoc einige groessere Änderungen der
Tourenplanung. Kurs €:Rp 1:95.
Sonntag, 14.11. und Montag, 15.11.:
Entspannte
Abflugzeit: 17:35 mit BA nach London mit nur 8,5 kg Gesamtgepaeck + die
Sachen die ich gerade angezogen habe. London Heathrow: Mit einer
Studentin in spe (macht 3 Monate Praktikum in Nepal) knapp 20 Minuten
(!) Busfahrt zum Terminal 4. Im Flieger ausgiebige Unterhaltung mit
einem neuseeländischen Elektro-Ingenieur, der 3 Jahre mit einem
Projekt in London beschäftigt war. Fliegt jetzt zurück nach
Hause, macht dabei einen Monat Umweg über Nepal/Indien, bevor es
nach Auckland geht, wo er wohnt. Sein Vater ist Kanadier, das hat ihm
zusätzlich einen kanadischen Pass eingebracht. Seine Mutter ist
Holländerin.
Aus dem Flugzeug ein schöner Blick auf die wilden Berge im Norden
von Afghanistan und Pakistan. Leckeres indisches Essen bei Kingfisher.
Delhi: Ein nagelneuer Flughafen, keine Spur mehr von der
moskitoverseuchten Baracke von vor 12 Jahren. Schwatz mit einem
deutschen Fahrradkurier aus Hamburg. Bekomme von Delhi bis Kahtmandu
einen Business Class Sitz! Grandioses Himalaya Panorama, aber dichte
Wolken bis ca. 3000 Hm.
Mit ca. einer Stunde Verspätung in Kathmandu. Die Studentin und
der Kurier bekommen ihr Gepäck, nur ich nicht. Am
Gepäck-Schalter ist man schon informiert, dass mein Gepäck
noch in London ist. Stehe dann mit insgesamt 2 Stunden Verspätung
vor dem Flughafen, meine beiden Chauffeure haben brav gewartet. Sie
erzählen mir, dass heute sehr viele Flugzeuge Verspätung
hatten und dass deswegen soviel Stau auf der Flughafenstrasse ist. Wir
brauchen fuer die Handvoll Kilometer 90 Minuten! Draussen viel
Militäre und viele Leute mit Mundschutz, durch das Fenster wehen
die reinen Giftgas-Schwaden. Später erfahre ich, dass es heute
einen grossen Streik gegeben hat, deswegen der Stau und das viele
Militär...
Annapurna-Guesthous in Thamel: Einchecken, Geld tauschen, eine erste
Runde drehen. Schwer beeindruckend. Was hier entstanden ist, das hat
durchaus Khaosan-Dimensionen. Schlafe beim Momo-Essen fast ein vor
Müdigkeit, 21:30 Uhr im Bett.
Dienstag, 16.11.:
Schlafen
bis um Neun. Thamel: Lange Kaffee-Trinken und dann Fruehstueck und
Zeitung lesen: 80% aller Dengue-Fieber-Faelle kommen durch alte
Autoreifen. Treffe dann in einem Pagoden-Hinterhof den Fahrradkurier,
wir ziehen einige Stunden zusammen durch die Stadt: Durbar Square
kostet jetzt Eintritt, wird von der Polizei kontrolliert. Unten am mit
überreichlich Müll verzierten West-Fluss zurück Richtung
Thamel, eine Büffel-Herde am Fluss und reichlich Raubvögel.
Kaufe einen Kamm und werde beim Kaffee bezahlen beschissen, gebe den
großmütigen Verlierer. Anruf beim Airport, das Gepäck
ist immer noch in London. Momos Essen, Internet, leckeres Malai Kofta.
Tagsüber 24 Grad, nachts 16. Zimmer verlängern.
Mittwoch, 17.11.:
9.15
raus, Bio-Uhr läuft noch nicht rund. Morgen-Cafe im KC. Durch die
Altstadt zum Ratna-Park, ein konservativer Politiker sitzt im Baum und
hält seinen Jüngern eine Rede. Ringsum hocken die Massen auf
dem staubigen Boden und essen in den portablen Mini-Garküchen.
Durch den neueren östlichen Stadtteil zur Freak Street. Hier
deutlich günstigere Preise, Internet kostet durchweg 15 Rp die
Stunde statt 60-100 wie in Thamel.
Passfotos machen lassen, Reisepass- und Visa-Kopien, NCELL-Sim-Karte
kaufen. Durbar Sqare, 300 Rp Eintritt, gratis Besucherpass bis
Visa-Ablauf im Besucherbüro ausstellen lassen. Von der Freek
Street aus wird aber eh nicht kontrolliert. Durbar Square wird jetzt
tagsüber zum grossen Teil als Taxi-Parkplatz missbraucht. Handle
mit Taxi-Fahrer 750 Rp aus, falls mein Gepäck kommt. Mühsame
Anrufe am Airport, schwer durchzukommen, keiner hebt ab. 17:30 komme
ich durch, aber der Rucksack ist immer noch in London bei British
Airways. Stromausfall, Freek Street und Durbar Sqare liegen im Dunkeln,
ein paar Stromaggregate jagen stinkende Schwaden durch die Gassen.
Vegetarisches Sandwich im Momo inkl. Einzel-Salatblatt. Es gibt hier
nur ein Internet Cafe mit Backup Batterie, alle anderen sind tot. Gehe
Aloe Jera essen. Internet Cafe, kostet wg. Batteriebenutzung 40 Rp
statt 15. Durbar Sqare, nachts eine einziges stinkendes Chaos aus
Motorrädern und Taxis, kein Vergleich zu der zauberhaften
Atmosphäre von vor 12 Jahren. Weiter durch den bei Dunkelheit
doppelt stressigen Motorrad- und Auto-Terror nach Thamel. Snacks
kaufen, Hotel, lesen, Essen, eine Kakerlake erschlagen, schlafen.
Donnerstag, 18.11.:
7:00
raus, hochliegende Wolken. Omelette-Frühstück in Thamel. Dann
am Königspalast vorbei, weiter durch grausamen Verkehr bis zur
Ringstrasse und rüber zum Pashupatinath-Tempelbezirk, das
nepalesische Varanasi. Aussen links rum Richtung Bodnath, vorbei an den
Ghats am Fluss unterhalb der Pashupatinath-Tempelanlage, wo gerade eine
Verbrennungs-Zeremonie zu Ende geht, der Geruch liegt noch in der Luft.
Bodnath ist schon fast mit Kathmandu zusammengewuchert, die letzten
offenen Parzellen werden gerade zubetoniert. Bodnath-Tempelbezirk sehr
kommerziell, aber schöne Atmosphäre. Viele Guesthouses.
Stupa-Rundgang mit Spende statt Eintritt. Wandere dann zurück zum
Fluss. Ein Affe wühlt in den Überresten der Trauerfeier.
Man schickt mich dann zum Flughafen unten am Fluss entlang.
Gehe kurz vor dem mit Stacheldraht und Militär gesicherten
Gelände rechts einen Dschungelpfad die Hangkante hoch, frage einen
Lehrer mit älterer Schulklasse, ob es hier zum Flughafen geht.
Englisch Fehlanzeige.
Laufe wieder runter und unten am Fluss weiter. Als dann
die tieffliegenden Flugzeuge über den Stacheldraht donnern, wird
klar, ich umrunde gerade den Flughafen. Verschärfte Staubpiste,
ziemlich ätzend. Aber am Airport liegt dann der Rucksack
tatsächlich auf dem Fließband der gerade aus Delhi
gelandeten Kingfisher Maschine! Ich bin unendlich erleichtert.
Laufe vor zur Hauptstraße, mit dem Stadtbus Richtung Ratna-Park,
dabei Unterhaltung mit einem Journalisten: Die politische Lage in Nepal
wird immer instabiler. Glaubt man den nepalesischen Zeitungen, dann
herrschen in Nepal tatsächlich Mord und Totschlag und die totale
Korruption. Steige Nähe Turm aus, gegenüber steht Nepals
größte Mall, die "Civic Mall". Heute sind die Fussweg des
Viertels voller fliegender Händler. Leckerer Massala Tea im Blue
Mountain Cafe in der Freek Street. Danach ein Super Massala Dosa hinter
der kleinen Stupa am Nord-Ende vom Durbar Square.
Zum Hotel, Thamel-Runde, Tea-Shop, bester Ilam-Tee kostet 4500 Rp/kg,
riecht auch sehr gut. 50%-Leckerlis (ab 20:00 Uhr) aus dem "Gourmet
Vienna". Internet: Die warme, dunstige Wetterlage soll noch eine Woche
halten. Heute gibts am abend um ersten Mal richtig heißes Wasser
aus der Dusche. Große Grundreinigung.
Freitag, 19.11.:
Nachts
leiche Erkältungs-Erscheinungen. Morgen-Cappucino im Gourmet.
Schwatz mit einem ehemaligen Innsbrucker Lehrer, seit seinem 49sten
Lebensjahr wegen Depressionen pensioniert. Er war auf dem Poon Hill,
hatte Wolken bis auf 4000 Meter, nur ganz früh in den ersten
Minuten nach Sonnenaufgang gab es Bergsicht. Jetzt ist er hier in
Kathmandu, weil er eigentlich zum Everest Basecamp will, dort aber auch
schlechtes Wetter ist. Aber morgen soll es losgehen.
Ich wandere Richtung Süden, kurz vor dem Asan Tole Chwok Schwatz
mit einem Teehändler. Sein Laden ist etwas ungünstig an einem
kleinen Platz ein paar Meter abseits der Straße gelegen und er
muss seine Kunden von der Straße wegfangen. Kann sich aber die
hohen Mieten vorne an der Straße nicht leisten. Das
Geschäft reicht aber aus, um seine Familie mit 2 Kindern zu
ernähren und die 30-40 Euro Miete für seine Wohnung zu
bezahlen.
Dann eine Unterhaltung mit den Kontrolettis vom Durbar Sqare, warum
immer nur Westler und keine Inder kontrolliert werden (reine
Poker-Behauptung von mir): Es macht zuviel Arbeit. Außerdem ist
die Stadt Kathmandu eh' gegen die Eintrittsgebühr, aber die
Regierung hat es so befohlen.
Freak Street: Unterhaltung mit einem älteren deutschen Lehrer und
seinen jungen nepalesischen Freunden. Weiter runter zum Fluss und hoch
Richtung Patan. Heute ist die Berg-Sicht erstmals etwas klarer.
UN-Missionen und Konsulate, Schulen und lange Mauern, aber kein Platz
für Fußgänger an den Straßen. Durbar Square
Patan: Sehr schönes Ensemble vor dem Panorama der hohen Berge im
Spätnachmittagslicht, schöner als in Kathmandu. Und null
Verkehr auf dem ganzen Platz!
Laufe zum Stadtbus am Gate, fahre bis runter zur Civic Mall, ist noch
fast leer, ähnlich wie in Varna die Grand Mall am Busbahnhof. Von
hier unten immer noch ein schönes Bergpanorama. Momos essen und
Massala Tea bei meinen Freunden im Blue Mountain Cafe. Hier verkehren
fast nur noch Nepalesen. Zunehmende Schnupfen-Symptome, die Giftluft
hat sich durch die Schleimhäute gefressen... Noch eine
Thamel-Runde drehen, Bustips vom Hostel einholen.
Samstag, 20.11.:
Nachts
vor Schleim in der Nase und im Hals kaum geschlafen. Stadtbus zum
Buspark im Norden, nach einer Stunde Abfahrt mit dem Direktbus nach
Gorkha. Vor der Abfahrt Schwatz mit einem Koch, der 3 Jahre fuer die
US-Armee im Irak war und jetzt nach Hause zurück fährt. Er
trägt eine Atemmaske wegen der schlechten Luft hier in Kathmandu.
Er regt sich über seine Regierung auf, die den ganzen Dreck hier
zulässt.
Im Bus sitze ich neben einem Italiener, der 1996 nach Schliessung
seiner Firma seinen Elektronik-Job an den Nagel gehängt hat.
Seither macht er im Sommer Gelegenheitsjobs, das Winterhalbjahr
verbringt er in den Tropen und auf der Südhalbkugel. Wohnt in
Mailand und hat das große Glück, für 300 Euro in einer
60qm grossen kommunalen Genossenschaftswohnung zu wohnen. "Normaler"
Marktpreis wäre 1100 Euro. Der 30-Kilo-Riesenrucksack des
Italieners blockiert den Gang neben mir, ich muss das Teil halten,
damit er nicht umfällt.
Wir stehen schon bald im Stau, der sich durch die Haarnadelkurven bis
hinunter zum Fluss zieht. Dann gehts durch Trisuli-Schlucht und
-Hügel, bewachsen mit dürren Plantagen-Bäumen. Gehe in
Gorkha ins "Gorkha Bisauni", super Sonnen- und Panorama-Terrassen. Ist
zur Zeit bevölkert mit Pilger-Reisegruppen, es ist Festivalzeit.
Zahle ohne Bad 350 Rp.
Auf der Terrasse Kaffee trinken, schmeckt nach nichts. Dazu die
Zeitung lesen: Das Grundwasser im Kathmandu-Tal ist heftig mit
Chemikalien und Schwermetallen verseucht, überall holen die Leute
das Grundwasser mit Pumpen als Trinkwasser. Aller 18 Monate wird
für Kathmandu ein neues Flusstal von einer neuen Mülldeponie
zugeschüttet. Im Moment ist das Kalpu-Flusstal in den
Nuwakoth-Bergen dran, 30 km östlich von Kathmandu. Der
Kippen-Ausfluss geht ungefiltert ins Flusswasser und auf die Felder der
Bauern, die Erträge auf den Feldern gehen rapide zurück.
Immerhin zahlt die Regierung den Platikflaschen-Sammlern auf den
Müllkippen 8 Rp pro Kilo.
Ziehe durch die Stadt, esse Chow Min. Alle Banken und viele
Geschäfte geschlossen. Aufstieg zum Grat, 400 Hm. Hocke auf dem
kleinen Felsen im Osten vom Tempel-Palast. Schöne Atmosphäre
hier oben, die Dschungelgeräusche, der Sonnenuntergang über
dem Palast auf dem Grat vor mir, der Vollmondaufgang über dem Grat
hinter mir, das Manaslu-Alpenglühen rechts neben mir über den
Wolken, links neben mir die blühenden Bäume.
Beim Abstieg gutgelaunte, teils bettelnde Kinder. In der Stadt
Stromausfall. Hotel und Restaurant sind mittlerweile gut
belegt, esse einen Fried Rice. Zwei Reiseradler im Hotel. Draussen ist
es sehr feucht und kalt.
Sonntag, 21.11.:
Nachts
Nasentropfen, hält aber nicht lang vor, dann ist wieder alles
dicht. Dazu kommt ein schmerzhafter Husten bis tief in die Bronchien.
Bin viel zu gerädert, um zum Sonnenaufgang auf dem Grat zu sein.
Lange Frühstück, auch wenn ich nichts mehr schmecke.
Heerscharen von beflissenen Angestellten im Hotel. Reichlich
Aussichts-Terrassen. Neustadt-Rundgang, alle Banken und alle
Geschäfte offen. Sehr freundliche Leute, ich dürfte sogar im
Computer Traning Institut das Internet benutzen.
Kaffee auf der Hotel-Terrasse, viel Hochnebel heute. Zeitung lesen:
Nach einer Woche Extrem-Schlechtwetter sind gestern 1500 gestrandete
Wanderer mit Armee-Helikoptern von Lukla ausgeflogen worden. Im letzten
Jahr schlimmste Entwaldungsrate in Nepal seit 30 Jahren. Grosse Aktion
für regelmässiges Händewaschen und gegen offenes
Herumkacken, was gut 50% aller Nepalesen immer noch praktizieren, eine
der Hauptquellen für Infektionskrankheiten und
Kindersterblichkeit.
Fleecejacke reparieren, Start. Chow Mei am Busplatz, Altstadt, eine
84jährige Omi wird zum Geburtstag mit Geldscheinen behängt
mit einem geschmückten und lautsprecher-behängten Jeep durch
die Stadt gefahren, gefolgt von einer Fan-Parade, nur Frauen, alle in
roten Gewändern.
Geschwächt wie ich bin, schleppe ich mich langsamstmöglich
die Treppen zum Grat hoch. Teatime-Pause auf halber Höhe. Ein paar
Treppen höher noch ein paar leckere Kartoffel-Snacks. Laufe
diesmal am Palast vorbei ganz hoch bis zum rechten Berg, vorbei an
einem pfadfindermässigen Armee-Camp, neuer Dschungel waechst auf
alten Terrassen-Feldern. Heute zumindest ein dunstiger Blick ins
Trisuli-Tal, dafür nach Norden keine Blick auf die hohen Berge,
alles in Wolken.
Kurz vor Sonnenuntergang im Tempelpalast, viele Einheimische Pilger.
Gehe am Nord-Eingang rein, West-Eingang raus, dort steht jetzt eine
Ticketbox, Fotografieren kostet 200 Rp, ist aber um 17:00 Uhr schon zu.
Ich muss pausenlos Interviews geben, umgeben von großen
Menschentrauben, viel Hallo.
Im Abstieg wieder Einkehr bei den Kartoffel-Snacks. Gerate in eine
Runde Schulbuch-Drucker auf Pilger- und "Wein"-Sauf-Tour. Der Wein ist
ein 20%iges Destillat. 5 Leute, der sechste wollte nicht mitsaufen und
ist schon verärgert abgestiegen. Die Runde ist gut drauf und die
Chefin des Ladens lädt mich zum Mittrinken auf Kosten des Hauses
ein. Sie sieht dann aber ein, dass ich krank bin und lädt mich
dann stattdessen auf eine Extra-Portion Bratlinge ein.
Im Abstieg muss ich dann noch mehr Interviews geben, die
Buchdrucker-Runde überholt mich. Ein "alter" Bekannter (Lehrer)
aus Chitwan/Sauraha mit Schulklasse auf Rundreise
Kathmandu-Gorkha-Pokhara. Internet, Stromausfall heute erst etwas
später. Entscheide mich für eine Reiseplanänderung
Richtung Chitwan wegen des schlechten Bergwetters und der heftigen
Erkältung. Essen, Ruhe.
Montag, 22.11.:
Beim
Hochlaufen zum Buspark Chitwan-Direktbus gefunden, voll mit Hausrat,
ein Kühlschrank mit separater Tür wird gerade eingeladen.
Extrem enge Sitze, genau wie vor 12 Jahren. Fahren auf einer
schönen Canyon-Strecke durch die Berge Richtung Süden.
Naranghayat: Nahtlose Übergabe an Bus Richtung Sauraha Chowk, von
dort dann die letzten 6 km mit dem Pferde-Sammeltaxi ist Sauraha. Gehe
ins Chilax-Haus. Touren klären für die nächsten zwei
Tage, innovativer Lagerfeuer-Badeofen. Tibeter-Guide-Office mit
Dalai-Lama-Bild und innovativen Touren-Vorschlägen bis 5 Tage und
Übernachtung ausserhalb der Parkgrenzen. In Raj's Office gibts
dann noch mehr Vorschläge. Die Buchdrucker-Gang ist auch hier.
Drehe hinter dem Nationalpark-Office eine eine kleine
Pufferzonen-Runde, der Elektrozaun ist an dieser Stelle offen.
Schöne Atmosphäre und sehr schöne Landschaft, viele
Touris, alle ausnahmslos mit Guide. Ich frage einen Guide, ob ich hier
einfach so rumlaufen darf. Ich darf, soll aber wegen den Rhinos
aufpassen, die hier ebenfalls herumlaufen.
Dieses Jahr ist der Monsun wieder einmal sehr spät, bei meiner
letzten Tour vor 12 Jahren hatte ich genau das gleiche Glück. Erst
Ende Oktober hat sich der Monsun verzogen, die Nachwehen sind immer
noch in den hohen Bergen zu spüren. Massala-Tea
am Sunset-Gaststätten-Freisitz am Südwest-Flussknick.
Ortsrunde, Chow Mei im Nepalesen-Viertel, schnelles Internet. 20:00 Uhr
im Hostel, bin scheinbar der Einzige. Der Manager schläft schon,
muss ihn noch mal wecken lassen wegen der Infos für morgen. Essen,
packen für morgen, Ruhe.
Dienstag, 23.11.:
6:00
Uhr raus, bin der Erste. Morgen-Cafe, der Guide ist inzwischen da und
er drängelt schon. Lasse schnell noch Kartoffeln und Eier kochen
als Marschverpflegung, dann gehts zum Boot. Flussabwärts im
Morgen-Nebel durch ein Vogelparadies, 550 Vogelarten soll es hier
geben. Am Ufer steht ein Marabu. Laufen dann in einer weiten Runde
durch den "Riverine Forest" (ca. 100 Jahre, second growth Weichholz)
und das "Elefantengrasland". Das Grasland besteht aus 50 Sorten Gras,
bis 8 Meter hoch, und dem alles überwuchernden wilden Wein, der
sich seit der großen Flut von vor 7 Jahren hier unaufhaltsam
ausbreitet. Weite Teile des Graslandes und sogar des Waldes sind schon
überwuchert. Kein Tier frisst diesen Wein und nichts kann ihn
aufhalten. Die Guides befürchten das nahe Ende des Chitwan.
Vor uns 2 Nepalesen, sehen 3 Rhinos im Wald. Wir knacken zu sehr,
hören nur noch das Erdbeben beim wegrennen. Viele Marabus,
Kingfisher in blau und schwarz-weiss, dann ein paradiesisch
schönes Flußufer mit Fernblick über eine
Fluß-Schleife und die Elefantengras-Ebene auf den Dschungel
dahinter. Rechts unter uns ein großes und ein kleines Krokodil im
Uferschlamm. Mein Guide (noch ein Juniorguide ist mit in der Gruppe, er
ist für das tschechische Pärchen zuständig) ist noch im
Parkgelände auf der Südseite des Flusses geboren, vor 13
Jahren wurden die letzten Parkbewohner auf die Nordseite des Flusses
umgesiedelt.
Mit dem Boot zurück nach Sauraha, während die Armee zur
Park-Patrouille ausrückt. Sunset-Fotoshooting der Asiaten, ich
trinke einen Masala-Tee. Dann Chow Mei, Internet, Dhal Bhat. Die Chefin
der Dhal-Bhat-Kneipe ist 43 und war mit einem 20 Jahre älteren
Mann verheiratet, der seit 9 Jahren tot ist. Sie hat einen 19 Jahre
alten Sohn, der auf dem College ist. Sie möchte auch gern mal
reisen und findet es sehr gut dass ich keine Kinder habe und frei
herumreisen kann.
Rückweg, Stop bei der Tibeter Tourguide Clique, wieder einmal soll
ich mittrinken, wieder dieses 20%-Destillat. Lasse mich auf eine
Mini-Menge ein. Eine Deutsche sitzt mit in der Runde, fährt seit
20 Jahren nach Nepal, vor allem in den Chitwan und nach Bardia. Hatte
schon einen Lippenbären am Frühstückstisch, der aber zu
nah für ein Foto war. Zeigt ein Foto mit einem Tiger, der mit
einem Wildschwein im Maul vor ihrem Fahrrad die Straße
überquert.
Chef-Tibeter: Klarste Zeit im Annapurna-Gebiet ist 02+03. Die hohen
Pässe sind seit Mitte November wegen Schnee gesperrt, auch der
Thorung La. Der Monsun war dieses Jahr 4 Wochen länger als normal
und der Schnee kam 4 Wochen früher. Zum Hotel,
Frühstücks-Inhalt, -Beginn und -Reihenfolge klären.
Mittwoch, 24.11.:
6:30
raus, ausgiebig Frühstück, Pickup zum Chitrasan
Kommunalforst. Langweilige Plantage, sehen 2 Deer und ein Krokodil. Der
Elefanten-Sattel hat eine Mords-Schlagseite, ich sitze an der hoechsten
Stelle und muss die ganze Zeit ausbalancieren. Zum Hotel, Massala Tea,
Schwatz mit dem Eigentümer, er erzählt von
Grundwasserproblemen, es wird zuviel abgepumpt. Essen im "Typical
Nepali Kitchen" in der Seitenstraße. Hostel: Schwatz mit den
neuen Gästen, gebe ein paar Insider-Tourentips.
Zeitung: Im indischen Parlament in Delhi zunehmender Druck auf die
Abgeordneten, die "rigiden Arbeitsgesetze" zu flexibilisieren, um
Wachstum, Arbeitsplätze und soziale Sicherheit auch in Zukunft zu
garantieren... Kommt mir irgendwie bekannt vor. Vorzügliche
Sunset-Teatime mit einem Massala-Tea am Ufer. Heute mit Bergblick!
Verzichte dafür auf die Rhinos in der Pufferzone hinterm
Nationalpark-Office, von denen mir der Guide erzählt hat. Duschen,
Dhal Bhat, Internet, vor den Bungalow hocken und lesen, gegenüber
qualmt das stinkende Badeofen-Lagerfeuer. 22:00 Uhr Ruhe.
Donnerstag, 25.11.:
6:30
raus, packen, Morgenkaffee, die Irin aus dem Nachbar-Bungalow war
gestern meinem Tipp gefolgt und hat sich die Rhinos hinter den
Elefanten-Stables angeschaut. Der Franzose hat schlecht geschlafen
wegen den kläffenden Hunden und den Moskitos im Bungalow.
Frühstück wieder im "Typical Nepali Kitchen". Rikscha bis
Sauraha Chowk, Bus bis Narayanghat, werde mords-ausgefragt.
Zweites Frühstück im Restaurant am großen Platz, Alu
Paratha und Nepal Tea. Dann eine lange Busfahrt bis Butwal, Samosas
essen. Weiter auf einer spektakulären Strecke bis Tansen:
Schluchten, Dschungel, ein schmaler Highway in der Steilwand,
Erdrutsche, gemeingefährliche Überholmanöver. Lande in
Tansen im White Lake Hotel, das bislang beste (Doppel-)Zimmer der
Nepal-Reise, 450 Rp, sehr ruhig gelegen.
Eile durch die steilen, verkehrsarmen und lebendigen Gassen mit den
schönen alten Newari-Häusern hoch zum Kamm, außer Dunst
nichts zu sehen vom berühmten Tansen-Panorama. Internet unterhalb
vom Sitalpati-Marktplatz. Überaus freundliche und neugierige
Kinder. Wegen Stromsperre im Ort Essen im Hotel, das in voller
Festbeleuchtung liegt. Zeitung: Alle Airlines haben seit Mitte November
wegen des schlechten Wetters ihre Flüge von Kathmandu nach Pokhara
zusammen gestrichen.
Freitag, 26.11.:
6:00
raus, hoch auf den Berg, das Himalaya-Panorama ist nur ganz schwach zu
sehen und auch nur die Spitzen. Spaziergang über den Hügel,
bin sehr schlaff heute, nachts ständig aufgewacht wegen dem
kratzenden Hals. Schlendere den Rest des Tages gemütlich durch den
freundlichen Ort.
Samstag, 27.11.:
6:00
raus, Morgenrundgang, ausgiebig Frühstück. 10:00 Uhr kommt
der Bus von Butwal. Spektakuläre Schluchtenstrecke bis Pokhara,
starke Nachfrage nach Spucktüten. Kurz vor Pokhara grandiose und
glasklare Blicke auf Macchapuchare und Annapurna. 6 Stunden für
120 Kilometer, davon 30 Minuten, weil ein LKW an einer Engstelle
Säcke ablädt, was einen Bus neben uns den Spiegel kostet,
weil wir ja trotzdem überholen müssen.
Pokhara: Berge im Dunst des Talkessels, das Lonely-Planet-Hotel hat
seine Preise verdoppelt (Auflage 2009), gehe gleich dahinter in Shanti
Guesthouse, sehr ruhig, mit einem Riesen-Innenhof und
Peace-Pagoda-Blick vom Balkon vor dem Zimmer. Die Nachbarfamilie macht
Plastikfeuer, es stinkt erbärmlich.
Gleich hinter dem Hotel beginnt das Nepalesen-Viertel. Esse erst Chow
Mei, dann Essen-Einladung von der Familie eines Laden-Inhabers. Er
klagt, dass die Hotels immer weiter in die Nepalesen-Siedlung
vorrücken und dass immer mehr Leute ihr Land parzellieren und
verkaufen. Und das das Geld er Touristen nur bei den reichen und Hotel-
und Restaurant-Besitzern landet, nicht bei dem kleinen Mann. Sein Sohn
will entweder IT studieren oder im Ausland arbeiten, er zieht für
seinen Sohn ein (Inlands-)Studium vor, obwohl das sehr teuer ist. Dann
muss der Sohn aber nach Kathmandu, in Pokhara gibt es keine gute
IT-Schule. Ein nagelneues Motorrad steht schon im Hausflur, um die
Strecke nach Kathmandu zu bewältigen. Die Tochter arbeitet bei
einem Geldwechsler in Pokhara.
Kleine Abendrunde, einer belagert mich und erzählt mir was von Tip
geben und von Waisenkindern für die er arbeitet und er zeigt mir
auch einen Ausweis. Erst ins Internet, dann eine Zecke töten,
stammt wohl noch aus dem Chitwan, ist schon gut gefüllt, ist mir
wegen der ziehenden Schmerzen beim Husten aufgefallen, Lymphknoten dick
angeschwollen.
Sonntag, 28.11.:
(Nes-)Kaffee
im Hof, die Eigentümerin-Tochter erzählt, dass die Saison
seit 4-5 Tagen vorbei ist und dass es erst Silvester wieder richtig
rund geht. Lockere, hochliegende Wolken über den Berggipfeln. Zum
ACAP-Office in Damside gehts wie auch in Indien üblich nicht druch
den Park, nein man muss aussen rum die Straße entlang laufen.
Erst Flugticket nach Jomson kaufen, dann Permits kaufen im ACAP- (20
Euro) und TIMS-Office (15 Euro). Zum Airport, gegenüber für
morgen Hotel reservieren, wegen des frühen Fluges. Habe zwar ein
Ticket für den zweiten Agni-Flug, wird aber bei mangelnder
Nachfrage mit dem ersten Flug zusammen gelegt.
Laufe in einem großen Bogen durch die Stadt nach Lakeside Nord.
Zwischendurch eine Teatime-Pause in einem Tea-Stall, davor wird das
berühmte Brettspiel belagert. Schwatz mit dem Sohn der Chefin und
seinem Kumpel, beim Gehen bettelt der Sohn dann noch um ein Trinkgeld,
obwohl er nicht einen Handschlag getan hat... Zwei freundliche
Schuljungs zeigen mir den Weg nach Lakeside Nord, bin etwas zu weit
nördlich rausgekommen. Erzählen mir, dass die überall
verkauften Äpfel nicht frisch und in Nepal das teuerste Obst sind.
Frische Äpfel gibt es nur in Marpha.
Am Ufer entlang über den Kläranlagen-Steig bis zum Fishery
Research Center, dann am Weg Richtung Zentrum French Fries. Lakeside
Center: Gut gefüllt, viel Begängnis, auch die Lokale gut
besetzt. Kaufe einen Wecker für übermorgen früh, falls
mich das Handy nicht wecken sollte. Zum Hotel, da läuft beim
Nachbarn wieder die abendliche Plastikmüll-Verbrennung.
Montag, 29.11.:
6:05
Powercut. Umzug zum Airport, guter Kaffee am Weg.
Agni-Airline-Büro, verbindliche Auskunft, dass die Fluege nicht
zusammen gelegt werden. Der neu gekauft Wecker ist stehen geblieben und
laesst sich nicht zum Weiterlaufen überreden. Kaufe in einem
anderen Laden einen anderen Wecker, der aber wieder sehr ähnlich
aussieht, es gibt keine große Auswahl bei den Fabrikaten. German
Bakery, das exzellente "Pumpernickel" (eher ein Müslibrot)
nachkaufen. Gibts hier in fast jeder Bakery. Gebe
den kaputten Wecker zurück, die Chefin sagt "bad quality", morgen
sollen angeblich bessere Wecker kommen. Darauf einen Tee im Tea Stall
gegenüber. Hotel, Duschen, Waschen, der Boss spielt Country
Gitarre. Runde über Lakeside Nord nach Lakeside East. Zur
Sicherheit wegen des Fluges nochmal zum Travel Agent: Die Flüge
werden doch zusammengelegt, das Agni-Office hat Müll
erzählt... Bekomme zum abendlichen Powercut vom Hotel eine Kerze
spendiert.
Dienstag, 30.11.:
4:50
raus, 5:10 Start, das Hotel ist verschlossen, kriege zum Glück das
Hoftor von innen auf. 5:15 am Flughafen-Eingang. Der Flug soll 6:45 Uhr
starten, das Tor ist noch verschlossen und der Flughafen liegt noch
komplett im Dunkeln. Als nächstes trudelt ein Kontrollposten vom
ACAP Jomsom ein, hat 45 Kilo Gepäck mit, kostet für Nepalesen
30 Rp/kg Aufpreis, zahlt sein Office. Dann kommt noch eine
größere Gruppe Nepalis, sie stürmen gleich weiter zum
nächsten Teashop, der sich im Powercut durch eine Kerze
verrät.
6:00 Uhr geht dann das Tor auf, eine große Gruppe Spanier mit
Unmengen riesigen Einheits-Gepäcktaschen steht vor mir am Checkin.
Bei der Handgepäckkontrolle wird das Taschenmesser in meiner
Bauchtasche gefunden, kann es zum Glueck schnell noch in den
abgefertigten Rucksack aufs Rollfeld packen. Die Wasserflasche ist
kein Problem.
Spektakulärer Flug zwischen den 8000ern durch die Kali Gandhaki
Schlucht bei kristallklarer Sicht, Waldsterben an den westlichen
Annapurna-Hängen, ähnlich wie vor 12 Jahren am
Singalila-Trail. Es ist eiskalt bei der Ankuft in Jomsom, deutlich
unter Null. Stürze gleich ins übernächste Kaffee (das
nächste hatte Wucherpreise) und trinke einen dünnen aber
heißen Filterkaffee.
Dann der erste Kontrollpunkt, weiter über die Brücke Richtung
Kagbeni. Verlasse wegen des Jeep-Terrors schon bald die neue
Straße und laufe so weit es geht im imposanten, weitläufigen
Flussbett. Grandiose Landschaft, extrem klare Luft, super Farben,
schöne Nilgiri-Blicke. Teatime in der ersten
Siedlung hinter Jomsom, ein Guide empfiehlt die "New Annapurna
Lodge" in Kagbeni, da schafft er seine Kunden auch immer hin... Er
meint, dass es jetzt schon zu kalt ist hier oben, seit 2 Tagen ist
Nachtfrost. Laufe weiter nach Kagbeni, extrem erschöpfte Wanderer
kommen mir entgegen.
Die neue und noble Annapurna Lodge ist dann bis auf das letzte Bett
gefüllt mit der spanischen Gruppe, scheint mir auch deutlich
überteuert zu sein, Kagbenis Touristen-Falle. Gehe gleich
dahinter ins Nilgiri View, bekomme ein Zimmer mit einer exzellenten
Matratze. Rundgang, Essen-Preise so hoch wie in Lakesides
Touri-Restaurants. Keine erkennbaren Einheimischen-Lokale. Apple
Pancake, am Nebentisch zwei ältere angelsächsische Frauen
beim Kaffee-Kränzchen. Zum Mustang-Kontrollpunkt, von dort ein
gigantischer Blick in das obere Mustang-Tal. Mittelalterliche
Gemäuer gleich am Kontrollpunkt. Bewohnt von coolen tibetischen
Typen, weit weniger umgänglich als die Nepalesen. Ich merke die
Höhe beim Treppensteigen. Warm ist es nur in der Sonne. Trinke in
einer gemütlichen Gaststätte einen teuren Milchtee von
erbärmlicher Qualität, musste mir die Speisekarte selbst aus
dem Regal ziehen...
Nachmittags/Abendrunde
ins Tal Richtung Muktinath, die gelben Auffaltungen und die Schneeberge
und die herbstbunten Laubbäume super beleuchtet. Abstieg auf der
neuen Straße, teils knöcheltief im weißen Staub
versunken. Essen im "Himalaya Hotel". Bin bei uns im Hotel der einzige
Gast, hier auch. Ich muss mit der Speisekarte in die Küche zum
Bestellen, sonst rührt sich nichts. Sehr leckerer Egg Fried Rice.
Stromausfall. Keiner bringt eine Kerze, obwohl ich im zweiten Stock,
nur über eine schmale Stiege erreichbar, im Dunkeln sitze. Habe
zum Glück die Stirnlampe dabei. Bestelle dann noch ein Chow Mein,
wieder sehr lecker. Bekomme auf Nachfrage sogar eine Kerze. Dann das
Bezahlen: Gebe einen 500 Rp Schein, das Geld wandert kommentarlos in
die Küchen-Schublade. Erst als ich mich nach dem Change erkundige,
fragt man mich, wieviel ich denn zurück haben will. Ich sage 250.
Dann wird erst 5 Minuten lang im Haus Geld gesucht, schliesslich
bekomme ich 350 Rupies Schein für Schein als Wechselgeld
vorgezählt...
Zurück ins Hotel, da sitzen zwei neue Gäste, ein
Deutsch-Schweizer und eine Italo-Schweizerin. Stecke meine klalten
Füsse mit unter den warmen Holzglutofen-Tisch. Die Italienerin
fährt seit 15 Jahren nach Nepal, kennt die Annapurna-Gegend
bestens. Sie meint auf meine Nachfrage, dass ich nicht unbedingt nach
Muktinath muss, Landschaft und Dörfer sind da oben nicht wirklich
anders als hier in Kagbeni. Bin froh, der Straßenhatscher und
1000 Höhenmeter bleiben mir erspart, hatte letzte Nacht leichte
Kopfschmerzen wegen dem schnellen "Aufstieg" gestern. Sie erzaehlt
außerdem, dass der alte Karawanen-Pfad auf der Westseite des
Flusses nicht mehr durchgängig begehbar ist, weil an einer Stelle
das Ufer weggebrochen ist.
20:45 Ruhe, nachts zweimal johlende Kinder draußen.
Mittwoch, 1.12.:
6:45
aufgewacht, die aufgeklappte North Face Daune war optimal bei 10 Grad
im Raum. Draußen ist Frost, die Wasserleitung ist eingefroren. Es
gibt nur Nescafe, starte 7:15 Uhr. Die Jeep-Fahrer der Spanier-Gruppe
toben schon teetrinkend vor der Annapurna-Lodge herum und können
es gar nicht fassen, dass ich hier in der Gegend solo herumlaufe.
Auf dem Rückweg gleich hinter Kagbeni runter in den Fluss. Teatime
wieder in der ersten Siedlung Richtung Jomsom, man spricht kein
Englisch. Drei MTB'ler düsen am Fenster vorbei Richtung Jomsom,
einer mit kurzen Hosen. Bleibe bis Jomsom bei super Beleuchtung
weitgehend im Fluß. Teatime in Jomsom, Besuch in der
ACAP-Kontrollstelle: 50% mehr Franzosen als Deutsche in Mustang! Die
alten Besucher-Höchststände aus Vorkriegs- und
Vor-Straßenbau-Zeiten sind wieder erreicht. Aber nur wegen der
Pilger-Inder, die mittlerweile den Löwenanteil der Besucher in der
Region ausmachen.
Grandiose Seitental-Szenerien zwischen Jomsom und Marpha. Marpha:
Dhaulagiri-Guesthouse, 80 Rp-Zimmer. Ein sehr schön am Hang
oberhalb des Dorfes gelegenes buddhistisches Panorama-Kloster.
Lästige Kunstgewerbe-Verkäuferinnen. Richtig guter
türkischer Kaffee im "Marpha Restaurant und Cafe", der einzigen
unterkunfts-unabhängigen Gaststätte im Ort. Unterhaltung mit
einem russischen Pärchen, die des Gewichts wegen den Circuit
von Besisahar bis Marpha nur mit Daunenjacke und ohne Schlafsack
gemacht haben.
Weiter zum Paradise Guest House, dort ein super leckerer Apple Crumble.
Der Chef erzählt lange von seinem Deutschland-Reise-Abenteuer, als
er nach München geflogen ist, um sich mit einem Uni-Professor
wegen eines Apfel-Solar-Trockungs-Projekts zu treffen. Jedes Jahr hat
er für zwei Monate zwei Münchner Studenten-Praktikanten hier
vor Ort, die die Anlage betreuen. Sind vor zwei Tagen nach München
zurück geflogen.
Die Leute hier in Marpha sind schon viel aufgeweckter als in Kagbeni,
seit Jomsom bin ich im Thakkali-Land. Allerdings werden auch hier
Ausländer nur in den ausgewiesenen Touristen-Einrichtungen
bedient. Eine Packung Kekse kostet 4x mehr als im normalen Nepal, trotz
Anlieferung per LKW. Werde im Hotel wieder mal bedrängelt, mein
Abendessen vorzubestellen. Mogle mich um eine klare Aussage herum.
Warme Dusche. Bratkartoffeln im Paradise Guest House. Egg Fried Rice im
"Marpha Restaurant und Cafe".
Donnerstag, 2.12.:
6:45
raus, 8 Grad im Raum. Cafe in meiner "Stammkneipe", der Chef gibt Tips,
wo es "lokale" (auch in der neuen Karte nicht eingezeichnete)
Brücken gibt. Laufe über den Fluss rüber nach Chairo, wo
mir die Tibeter im Flüchtlingscamp stolze ihre vom CAI Brixen
gespendeten Solarkocher vorführen.
Aufstieg nach Chimang, super-klarer Morgen-Dhaulagiri-Blick. Abstieg
von Chimang auf der frisch aus dem Berg gefrästen Straße.
Besser weiter vorn absteigen, da gibts noch einen alten Treppen-Pfad.
Eine neue, große Fußgänger-Brücke vor Tukuche. Ca
500 Hm Aufstieg Richtung Ghetite, dann wieder runter und weiter durch
den Kiefern-Wald, bei Chimang standen auch viele Lebensbäume.
Bislang nur ausgesprochen freundliche Hunde. Bislang auffällig:
Die Nepalesen schauen relativ wenig Fernsehen.
Starker Süd-Staubsturm seit der Anhöhe Richtung
Ghetite. Dünen aus "Nepal-Dust" am Fluss. Bei Sauru Fluss-Querung
über eine einfache "lokale Brücke". Daneben gibts noch eine
bessere, die per Leiter bestiegen werden muss. Beide Brücken
sind vom Ostufer kaum zu sehen. Auf der Ostseite gibt es unten am Fluss
eine neue, nach bayrischer Art in den Fels gefräste
Forststraße nach Sirkung. Der Weg über den Berg ist damit
nicht mehr nötig.
Kobang und Larjung sind noch sehr unverfälscht, ich gehe in die
"Riverside Lodge" am alten Pflasterweg abseits der
Straße. Teatime auf der Rooftop-Terrasse mit grandiosem
Blick in den Dhaulagiri-Kessel und auf die Nilgiri-Berge. Niemand aus
der Lodge bedrängelt mich wegen Essen-Bestellung, dazu ein
schönes Bungalow-Zimmer mit super-bequemer Matratze für 80
Rp. Esse mit einem Rudel einheimischer Frauen eine Art Yak Dhal Bhat ,
danach noch einen Apple Pie. Akkuwechesel am Fotoapparat. Mit einem
Satz Akkus mehr als 1100 Bilder!
Dorfrunde, der Nilgiri leuchtet glasklar bis weit in die Dunkelheit,
schönes Alpenglühen nach dem Sonnenuntergang. Im Hostel hat
derweil eine Gruppe Träger die Frauen-Gruppe abgelöst. Ich
werde eingeladen, meine Füsse mit unter die Decke an den
Holzglut-Ofen zu strecken, das nehme ich sofort an. Ich esse Fried
Rice, die Träger essen einen Spezial Dhal Bhat mit einer Art
Teig-Klumpen und gewaltigen Nachschlägen. Keiner der
Träger spricht auch nur ansatzweise englisch.
Freitag, 3.12.:
7:00
raus, 8 Grad im Raum, nachts gab es reichlich Hundelärm. Alle
Wasserleitungen einschliesslich Klospülung sind eingefroren.
Packen, Beine unter den warmen Tisch-Ofen. Erfahre, dass die Gruppe von
gestern abend die Träger einer japanischen Gruppe waren. Die
Japaner schlafen in einem teueren Hotel oben auf dem Hügel.
Eine Melbournerin kreuzt auf, hat seit gestern mittag im Bett gelegen,
weil sie sich krank gefühlt hat. Sie hat mit einem Guide das
Sanctuary gemacht, war nie zuvor Wandern und hat dann gleich noch den
Circuit angehängt. Meint, ihr gefällt das Wandern sehr gut.
Ihr Guide erklärt mir das Träger-Essen von gestern abend. Das
Gericht nennt sich "Dhindo". Es schmeckt am besten mit Chicken Curry.
Steht nicht auf der Touri-Speisekarte, weil die Touris meist nicht
wissen, wie man den Klumpen ißt, ohne dass er den ganzen Mund
verklebt...
Genehmige mir ein Riesen-Frühstück, Start in der Morgensonne.
Wandere bei total grandiosem, kaum zu überbietendem Panorama,
allerdings ist auch das Straßen-Abraumhalden-Ambiente kaum zu
toppen. Am Ostufer hätte man auch laufen können, da gibt es
aber auch nur eine frisch aus dem Fels gesprengte neue
Forststraße. Laut Karte muss man noch über den Berg, ca.
1000 Hm. Teatime in Kalopani, am Ortseingang ein Porter mit seinem
mobilen Einkaufsladen, einer 60 kg Lastenkraxe. Er schenkt einem Kind
ein "Sweet".
Die Panorama-Lodges im Ort sind arg überteuert, ein Stück
weiter im Kasturi Guesthouse ist dann alles wieder im grünen
Bereich. Teatime mit Apple Pancake. Dann gehts abwärts auf einer
unerreicht häßlich aus dem Berg gefrästen
Abraumhalden-Strasse Richtung Ghasa, und wieder ist das Panorama so
grandios wie der Weg schrecklich. Die Abraumhalden der neuen
Straßen ziehen sich schon weit in die Seitentäler.
Dann senkt sich die Straße in den engen Taleinschnitt, Ende des
Panoramas. Steige in Ghasa fast in den Bus, die Russen aus Marpha
sitzen schon drin, wollen nach Tatopani. Gehe dann über die
Brücke, weiter auf dem alten Pfad am Ostufer. Man hätte schon
in Dhaiku auf den alten Pfad abbiegen können. Ich laufe bis
Pairathaplo, gehe ins "Hotel Sunflower", die zweite der beiden
vergammelten Herbergen im Ort. Esse einen ekligen, klebrigen,
halbkalten, rauchig schmeckenden Chow Mein. Danach total versalzene
Bratkartoffeln und verbranntes Rösti. Als Handwasch-Einrichtung
dient ein Schlauch im Hinterhof, die Chefin leuchtet mit der
Taschenlampe.
Frage nach dem Klo, die Chefin rennt vorne weg, stürzt ins Klo,
greift mit der Hand eine an der Wand sitzende Monster-Spinne, wirft sie
ins Klo, schüttet einen Eimer Wasser hinterher und wäscht
sich die Hände. Als ich dann nach verrichtetem Geschäft
spülen will, fliegt mir der Plastik-Wasserhahn entgegen und das
Wasser schießt aus dem Rohr.
Lesen, Abendessen (das verbrannte Rösti mit Ei) wegen der
Kälte und dem fehlenden Holzglutofen-Tisch auf dem Zimmer. 21:00
Uhr Ruhe.
Samstag, 4.12.:
Morgen-Kaffee mit intensivem Rauch-Aroma. Dann auf einem schönen
alten Pfad zum Wasserfall, vorbei an Häusern, wo der
Feuerstellen-Rauch aus den Dächern und Türen quillt.
Macheten-schwingende Mädchen beim Feuerholz-Sammeln. 9:15 Uhr am
Wasserfall, eine Stunde früher wäre besser gewesen, der
Wasserfall ist Richtung Nordosten ausgerichtet und liegt schon
weitgehend im Schatten. Frühstück im Viewpoint Cafe. Die
gewaltige Straßen-Abraumhalde reicht fast bis ans Cafe, die
Einheimischen haben schon wieder einen Fussweg quer durch die Halde
angelegt.
Ein Stück weit geht es noch auf einem Pfad durch Alt-Ruptse, dann
weiter auf der Straße. Auf der Ostseite gibt es auch einen Pfad,
ich sehe Lastenträger. Dana Lodge: Teatime mit lauwarmem
Zuckerwasser. Vor der Lodge eine riesige Shop-Lastenkraxe, daneben ein
Typ. Ich sage "strong man", er sagt, die Kraxe gehörte einem
Freund, wiegt 80 kg. Er meint, es gibt solche Kraxen bis 120 kg. So
werden die Dörfer ohne Straßenanschluss mit Waren versorgt.
Es ist subtropisch warm, erste Annapurna-Blicke. Der Lodge-Boss zeigt
mir den alten Pfad durch das freundliche Dana, 15 Minuten mit
Hängebrücke übers Tal und Annapurna-Blick. Knie-Probleme
nach 2 Tagen Abstieg. Dann über die Straße, dem Wegweiser
zur Cabin Lodge folgend, auf dem alten Pfad weiter. Teatime mit
grandiosem Annapurna-Blick. Pfad am anderen Ufer, aber ohne den
Annapurna-Blick über die wilden Vorberge.
Milchcafe, exzellenter Apple Pancake, Milchtee. Freundliche Leute,
schöne Anlage, man ißt im schönen Garten auf dem
Fußboden, gleich danach wird an gleicher Stelle abgewaschen,
zuvor an gleicher Stelle (mit Schnellkochtopf!) das Essen vorbereitet.
Bei immer großartiger werdendem Dhaulagiri-Blick die Straße
(wieder ein panoramaloser Pfad auf der Ost-Seite) entlang nach
Tatopani. Guter Filterkaffe beim Manager vom Himalaya-Hotel. Zimmer
kostet 50 Cent, dafür wird Essen im Hotel erwartet. Der Manager
lästert über die neureichen Inder und Nepalis, die seit dem
Bau der Straße die Gegend überschwemmen. Haben kein Benehmen
und behandeln ihn und seine Kollegen wie Leibeigene. Er trauert den
guten Zeiten nach, als westliche Wanderer die Gegend dominiert haben,
da wurde er noch wie ein Mensch behandelt.
Ausgiebiges Bad im heißen Pool. Chow Mein als Vorspeise ordern in
einem kleinen Restaurant. Hauptgang ordern im Hotel. Der Manager
erzählt, dass eine Straße schon bis auf halbe Höhe des
Poon Hill gebaut worden ist. Er meint, der Sarangkot Sunset ist gleich
gut wie der vom Poon Hill und von Ghorepani. Bis vor einer Woche war
hier alles in den Wolken, null blauer Himmel und keine Sonne.
Chow Mein essen, Rundgang, lesen, dann der Hauptgang im Hotel, ein
ausgesprochen leckeres vegetarisches Moussaka nach Nepal-Art, exzellent
gewürzt, mit Bohnen und Auberginen. Lautstarke Diskussion der
Israelis am Nachbartisch.
Sonntag, 5.12.:
Morgenkaffee, eine Stunde die Schlucht abwärts, dann wirds zu
öde auf der Straße, halte den nächsten Bus an,
Rüttel-Fahrt bis Beni. Ein neuer Bus liegt unten im Fluss.
Frühstück im Mustang-Hotel mit Blick auf den Busplatz. Im
nächsten Bus Richtung Pokhara sitzt schon die Russin, ihr Freund
will innerhalb von zwei Tagen über den Poon Hill gehen. Im Bus
wieder die gleiche Rüttelei wie schon nach Beni, dann wird noch
ein Kind zwischen die neben mir sitzende Frau und mich gequetscht. Aber
immerhin gibts mehr Beinfreiheit als im letzten Bus.
Die Russin erzählt mir von dem Riesen-Spielraum bei den
Jeep-Preisen, sie saß mit 16 Leuten im Jeep, 3 davon mussten sich
im Jeep immer wieder erbrechen, sie ist wegen dem Gestank schon einen
Ort vor Beni ausgestiegen und dann bis Beni gelaufen. Im letzten Ort
vor Beni war gerade ein großes Pilgerfest, deswegen war gestern
selbst in Beni alles vor Menschenmassen blockiert und kein Bus ist mehr
nach Pokhara gefahren.
Ich steige in Naudanda aus, super Bergblick, hatte mir gestern der
Hotel-Manager für den Sonnenaufgang empfohlen. Extrem einfache
Lodges, 200 Rp, mit exzellentem Bergblick von der eilends für den
einzigen Gast herbei geschafften Biergarten-Sitzbank ("... you need a
chair?").
Kaffee trinken bei einer Truppe Jungs und Männer, einer war bis
vor kurzem in Dubai. Es geht um die chinesische Bedrohung, sie wollen
alles mögliche über Deutschland wissen. Dann treffe ich ein
japanisches Pärchen, von der Sarangkot-Straße kommend. Sie
suchen den View Point, ich auch... Esse Nudeln mit Ei bei einer
Privatfamilie.
Steige die Treppen zu dem parkartigen Gelände links von der
Straße nach Sarangkot hoch, nachdem ich mich erkundigt habe, ob
es da zum Bergblick geht. Frage mich dann noch durch drei
Hinterhöfe am Hang, bis ich auf dem lagerfeuer- und
opferplatz-übersäten Panorama-Wiesen-Bergrücken ankomme.
Da sitzen schon zwei Jungs und schauen auf das Pracht-Panorama. Sie
erklären mir den Weg nach Sarangkot und meinen dass es die zweite
Hälfte des Weges nicht oben auf dem Kamm lang geht.
Sehr schöner Sonnenuntergang über Annapurna und
Macchapuchare, gewaltige religiöse Feuer an einem Seitenkamm zum
Macchapuchare oberhalb der Baumgrenze. Abstieg, im obersten
Grundstück werde ich für morgen früh zum Sunrise-Tea
eingeladen (ganz stolz: ..."this is my house"...). Im Ort sind schon
die Powercut-Kerzen angezündet. Ins Zimmer, warm anziehen, riesige
Stockflecken überziehen die Außenwand, im Schein der
Stirnlampe. Über die Matratzenkante schaut ein riesiger
Insektenkopf. Ziehe das Bett weg und sehe die riesigste und behaarteste
Monsterspinne aller Zeiten an der Wand sitzen. Ziehe das Bett noch ein
Stück weiter von der Wand weg. Ausgiebig Lüften gegen den
Schimmelgestank. Frage die Tochter des Hauses nach der Spinne: "No,
it's not dangerous". Auf der Terrasse Memos schreiben und Lonely Planet
lesen. Die gewaltigen Macchapuchare-Feuer lodern unter einem noch
gewaltigeren Sternenhimmel. Es ist saukalt. Die Tochter kocht ein sehr
leckeres und reichhaltiges Dhal Bhat.
Montag, 6.12.:
Irgendwann in der Nacht ist draussen ein Höllen-Lärm. 6:40
raus, das Spinnen-Monster sitzt noch friedlich an seinem Platz, bewegt
sich erst, als ich anfange zu packen. Der Sonnenaufgang ist zwar
schön, aber unspektakulär. Der Chef des Hauses erscheint und
entschuldigt sich für den nächtlichen Lärm. Es war eine
Party für seine Freunde, die aus den Emiraten vom Arbeiten
zurück gekommen sind. Beklagt sich über die Morgenkälte,
hat aber nur Badelatschen ohen Socken an...
Frühstück auf der Panorama-Seite der Dorfplatz-Straße.
Ist auch eine Lodge, gehört dem Bruder meines Herbergsvaters, der
sich nebst dem Tibeter-Souvenir-Verkäufer von gestern nachmittag
hier eingefunden hat. Der Herbergsvater hat jetzt Schuhe an und friert
nicht mehr. Kaufe Orangen und Bananen, laufe wieder die Treppen hoch
und durch die Hinterhöfe zum Kamm. Heftige Rauchentwicklung am
Macchapuchare, da wo gestern die Feuer waren. Der Macchapuchare ist
zuweilen komplett vom Rauch verdeckt!
Der Zustieg zur Panorama-Wiese wäre auch über die
östliche Rückseite von der Gravel Road aus möglich
gewesen. Laufe auf dem Grat weiter Richtung Osten, noch mehr
Wiesen-Hügel mit noch mehr Feuerplätzen. An einem Feuerplatz
ein Berg Hühnerfedern, ein Opferplatz mit Blick auf den heiligen
Berg? Es raucht am Macchapuchare scheinbar rund um die Uhr. Der
grandiose Panorama-Trail zieht sich bis ins Ortszentrum von Kaski, ich
steige dummerweise schon vorher zum Teich am Ortseingang ab, weil ich
Hunger habe und keine Gaststätte verpassen will. Die Sorge war
unbegründet.
In der Samjhana-Lodge Rauch-Kaffee und Chappathi mit Jam. Bin fast
fertig, als ein Bus Richtung Sarangkot vorbei kommt., knapp verpasst.
T-Shirt-Wetter! Laufe weiter durch die bunt gestreiften Dörfer,
viele Bettelkinder, die Japaner bauen neben der weitläufigen
Schulanlage eine riesige neue Grundschule.
Schöner Blick über den Phewa-See über die
tiefgestaffelten Mittelgebirgs-Ketten. Teatime in einem der letzten
Guesthouses von Kaski. Erst wird Rinde ins Küchenhaus geschleppt,
der quillt der Qualm unterm Wellblechdach hervor. Das Ergebnis kann
sich sehen lassen, ein wirklich exzellenter, milch- und rauchfreier
Massala-Tee!
Frage einen Typen am nächsten Teehaus, ob ein Pfad oben auf dem
Kamm entlang geht, was die Jungs gestern verneint haben. Ja, es gibt
einen Pfad, ist aber hart, weil alles Dschungel ist. Er führt mich
am schmucken alten Haus seines Großvaters vorbei. Es
geht auf alten, aufgegebenen Terrassen-Feldern aufwärts, bis
der Pfad im Unterholz verschwindet. Schlage mich durch dichten
Sekundär-Dschungel auf den Kamm durch.
Oben gibt es tatsächlich einen schmalen Pfad, der aber stark
zugewachsen ist. Der Pfad wird peu a peu immer schlimmer und vor allem
stachliger. Nach 30 Minuten quälendem und dornenreichem Kampf
entscheide ich mich für einen Diretissima-Abstieg. Der Abstieg ist
eine einzige Dornen-Qual, ohne Machete der reinste Masochismus. Treffe
nach 2/3 der Abstiegshöhe am Hang eine holzsammelnde, halbstumme
Omi. Die bettelt mich gleich mal an.
Das erste Herberge vor Sarangkot ist das Sherpa-Guesthouse, von der
Sarangkot-Strasse aus durch eine nagelneue, zweite Zufahrtspiste
erschlossen. Die einzige Herberge mit Annapurna-Panorama! Handle den
Preis fuer einen View Room auf 800 Rp. Bin der einzige Gast.
Heiße Dusche, gründliche Zeckensuche... Steige auf den
Wiesen-Kamm Richtung Naudanda hoch, oben sind drei Typen aus Kathmandu
mit einem Theodoliten zugange. Sie planen hier oben ein Zeltlager mit
Funsport-Angebot. Unterhalb des felsigen Steilhangs kämpft sich
ein kanadischer Consultant durch den dichten Dschungel, er keucht
erschöpft durch ein Funkgerät, die drei versuchen seit vier
Stunden, ihn anzupeilen, erfolglos, der Dschungel ist zu dicht. Der
Profi-Consultant hat keine Rauchzeichen eingepackt.
Panorama-Teatime auf dem Rooftop der Sherpa-Lodge. Steige dann hoch zum
Sarangkot-Tower, es ist viel dunstiger als gestern. Wenig Leute auf dem
Tower. Der halbe Gipfel ist vom Militär besetzt. Abstieg Richtung
Sarangkot. Treffe auf der Suche nach einem angemessenen
Frühstücksplatz eine Wirtschafts-Pädagogik-Studentin aus
Leipzig auf Weltreise, studiert seit 6 Jahren, hat die Diplomarbeit
schon fertig. Sie macht in Kathmandu einen Monat lang ein Volontariat
in einem Waisenhaus. War zu Gast bei einer nepalesischen Familie, hat
mit 8 Leuten in einem Raum geschlafen und dabei kein Auge
zugemacht. Essen, dann ist es dunkel. Taschenlampe ausborgen, dann
auf der stockdunklen Piste in 15 Minuten bis zur Lodge. Lasse beim
Rausgehen wegen Essen-Bestellung kurz mal die Zimmer-Tür
offen stehen, schon schlüpft der eigentlich überaus
freundliche Herbergs-Hund herein und kackt mir auf den Badvorleger.
Ziemlich harte Matratze.
Dienstag, 7.12.:
6:15 raus, 6:30 fertig, niemand da im Hotel. Lege einen 1000 Rp-Schein
unter den Zimmerschüssel auf den Tresen, heble den Türbalken
hoch, im Eilmarsch zum Turm. Es ist heute früh viel wärmer
als gestern abend. Auf dem Turm warten schon Heerscharen von Asiaten
auf den berühmten Sonnenaufgang. Einige weiße Touris sind
auch dabei. Dann ein maßvoll eindrucksvoller Sonnenaufgang.
Steige wieder auf der andere Seite Richtung Sarangkot runter, ausgiebig
Frühstück in der warmen Sonne.
Die Leipzigerin kommt, gebe die Taschenlampe zurück. Abmarsch nach
Pokhara über die Straße, sehr schönes Panorama
längs des gesamten Wegs, kaum Verkehr.
Hinterm Baglung Bus-Park eine Runde durch die kläglichen Reste von
"Old-Pokhara", über dem sich eindrucksvoll das Annapurna-Massiv
erhebt. Die Micro-Busse zum "Old Bus Park" sind berstend voll, wir
haben keine Chance mit unseren Rucksäcken. Wir nehmen schliesslich
ein Taxi, ich steige am Bus Park gleich um in den nächsten Bus
Richtung Kathmandu. Schöne Fahrt bis Dumre, viel Panorama, am
schönsten auf der Brücke im letzten Flusstal.
Dumre: Ein mit 25 Leuten übervoller Jeep bringt mich nach
Bandipur. Unterhalte mich mit einem Nepalesen, der mit seiner Freundin
einen Kurzurlaub in Bandipur verbringt. Er ist seit 3 Jahren in
Schweden in einem Restaurant, hat jetzt 3 Monate frei und wohnt
eigentlich in Pokhara. War noch nie in Bandipur.
Ich gehe ins Bandipur Guesthouse, die Familie räumt extra für
mich ein Zimmer zur ruhigeren Rückseite des Hauses. Das
schöne alte Ortszentrum ist tatsächlich absolut autofrei, es
gibt aber deutlich mehr Touris als inTansen oder Gorkha. Am Ortsende
Richtung Tundikhel-Panoramaplatz entsteht gerade das Bandipur Palace
Hotel.
Vom Tundikhel dann ein gewaltiges Panorama über das Marsyangdi-Tal
auf den Himalaya. 18:00 Uhr, das Internet-Cafe ist schon dicht wegen
der Stromsperre. Memos schreiben, lesen. Ein leckers "Newari Chicken
Choyla" essen.
Mittwoch, 8.12.:
Superdünner "Organic Coffee" auf der schon vor Leben tosenden
Dorfstraße, man spielt Federball. Ausgiebig Frühstück
auf der warmen Sonnenterrasse hinterm Guesthouse. Jeep nach Dumre, 25
Leute und eine Ziege sind an Bord. Zwei sitzen auf dem Führerhaus,
fünf stehen hinten auf der Stoßstange.
Minibus ab Dumre nach Kathmandu, harte Preisverhandlungen sind
nötig bis ich bei 300 Rp lande. Absoluter Kamikaze-Fahrer,
eine Mitfahrerin fängt schon 15 Minuten nach Einsteigen an
zu brechen und hört bis Kathmandu nicht mehr auf. Extreme Zugluft
im Bus, da die Brech-Patientin ein offenes Fenster braucht. Langer
Lunch Stop.
Mega-Stau am Eingang zum Kathmandu-Tal, der Fahrer fährt eine
weite Runde über die Pisten des mit Beton schon fast zugewucherten
Hinterlandes. Lande schließlich etwas außerhalb am Kakani
Bus Stop. Gehe hoch zur Kreuzung, nehme ein blaues Sammeltaxi zum Ratna
Park. Laufe zur Freak Street, Einchecken im Annapurna Guesthouse.
Internet in der Querstraße, danach leckerer Fruchtkuchen im
Snowman. Runde drehen, Essen gehen.
Donnerstag, 9.12.:
Unten im Divalo-Restaurant ausgiebig Frühstück, die Nase
läuft wieder, das war die Zugluft gestern im Bus. Es ist kalt
geworden, kein warmes Wasser im Annapurna Guesthouse. Ziehe um ins
"Monumental Paradise" schräg gegenüber. Bekomme ein sehr
feudales und preiswertes Zimmer mit Solardusche. Vom Rooftop ein
spektakuläres Panorama über das Kathmandu-Tal und die
glasklar zu sehenden Berge ringsum.
Internet, Rundgang, Fruchtkuchen im Snowman, Massala Tea im Blue
Mountain. Zeitung: Zunehmende Stromabschaltungen wegen Niedrigwasser in
der Trockenzeit. Duschen und Waschen im Hotel. Menschenrechts-Aktionen
auf dem Durbar Square, dessen Südeingang von der Freak Street
offensichtlich nicht wirklich bewacht wird. Zeitung: Laut TI ist Nepal
das korrupteste Land in ganz Asien. Meine frisch ausgewechselte
SD-Karte ist ebenfalls korrupt, zum Glück habe ich erst 20 Bilder
drauf. Bekomme problemlos eine neue Karte, gleich eine Straße
weiter.
Glasklares Licht heute, nicht die Spur von Smog und Nebel! Rundgang
Richtung Norden, neue Hose kaufen, die alte liegt in Fetzen. Die Nase
läuft immer noch. Apple Crumble im Snowman. "Traffic Police" auf
Mountain Bikes. Abendessen neben dem Snowman, vorher Internet. Im Hotel
läuft auf dem Rooftop eine Party des Eigentümers. Ich wohne
direkt darunter. Die Typen an der Rezeption wollen mir erzählen,
dass kein anderes Zimmer frei ist. Ich muss die beiden fast mit Gewalt
zwingen, mir oben auf dem Dach den Chef zu zeigen. Der entschuldigt
sich tausendmal und gibt mir sofort ein ruhiges Zimmer in der zweiten
Etage.
Freitag, 10.12.:
Zum ersten Frühstück nach nepalesischer Art
Krapfen-Schmalzgebäck und leckerer Massala-Tee links hinter der
Ecke zum Durbar Square. Der 62jährige Chef wohnt dort mit seiner
Familie. Er ist mit 6 Jahren mit seinen Eltern nach Kalkutta gezogen,
hat dort 40 Jahre gelebt und war ein "respected business man". Er hatte
schon vor seiner Heirat eine Tochter, aber erst nach der Heirat
hat ihm Gott endlich einen Sohn geschenkt. Seit 16 Jahren lebt er
wieder in Kathmandu. Im nächsten Leben möchte er auch als
Deutscher wiedergeboren werden.
Heute startet auf dem Durbar Square eine Demo gegen teure
Auslands-Schulen für die Kinder der Reichen, während die
Töchter der Armen als Sexsklavinnen nach Indien verkauft werden.
Die Polizei macht eifrig Fotos von den Demonstranten.
Straßenkinder-Fütterung und -Malunterricht am ersten Tempel.
Nach Thamel, neues T-Shirt kaufen, das alte liegt wie die Hose in den
letzten Zügen. Einen Americano trinken im Gourmet Coffee Shop.
Zeitung lesen: Im Kathmandu Tal breiten sich rasant Table Dance Bars
aus. Besucht werden die Bars von den (Ehe-)Männern der neuen
Mittelschicht, 23% der Nepalesen haben pro Tag schon 20$ und mehr zur
Verfügung. Frauen dürfen nach wie vor auch in Kathmandu nicht
einmal mit ihren Freundinnen in ein Restaurant gehen, sonst ist ihre
Ehre und die Ehre der Familie kaputt...
Für morgen ein neues Hotel suchen, folge dem Tip der Leipzigerin
und schaue mir Paknajol an. Werde schliesslich fündig im "Tibet
Peace House", einer sehr ruhigen Anlage mit einem großen und
idyllischen Innenhof.
Freak Street, Duschen, aufs Dach. Das Panorama ist heute noch klarer
als gestern. Ein Doppel-Espresso im Organic Cafe schräg
gegenüber, Runde drehen, Fruchtkuchen im Snowman, Massala Tea im
Mountain Blue.
Samstag, 11.12.:
Erstes Frühstück mit Schmalzgebäck und Milchtee bei den
Einheimischen. Umzug nach Paknajol, bekomme ein fürstliches Zimmer
mit Gartenblick für 750 Rp. Cappucino im Gourmet. Schwatz mit
einem jungen einheimischen Pärchen: "Bester
Frühstücksplatz in Kathmandu". Man trinkt Cappucino und
ißt Hotdog. Am Samstag, ihrem freien Tag, gehen sie morgens
meist zu zweit Essen, den Abend verbringen sie dann traditionell mir
ihrer Familie.
Dunstiges Wetter heute, kein Tag für Nagarkhot. Schwatz mit einem
Forst-Praktikanten: War zu Gast bei einer nepalesischen Familie, 5x
täglich gab es Dhal Bhat. Die Familie hat hinunter geschlungen,
was reingepasst hat, weil in ihren Augen die Dicken ein höheres
Sozialprestige haben und die Dünnen auf der Straße Platz
machen müssen.
Zeitung lesen: Dramatisch steigende Suizid-Rate, mittlerweile werden
40.000 Suizide bei gut 30 Mio Einwohnern geschätzt. Eine der
Hauptursachen ist der steigende Druck in Schule und Beruf. Eine weitere
Hauptursache ist Verschuldung, dann bringen sich ganze Familien um,
wenn sie die Krankheit eines Angehörigen nicht bezahlen
können. Suizid ist nach wie vor eine Straftat und wird deshalb
kaum bei den Behörden gemeldet.
Bin sehr schlaff heute, lange lesen im Garten in der Sonne. Cappucino
im Gourmet, leckeres Aloe Jeera beim Inder Richtung Durbar Square.
Runde drehen. Am Tisch vor dem Gourmet ein langer Schwatz mit einem
spanischen Ex-EADS-QA-Ingenieur aus Barcelona. Ist nach einem
6-Jahres-Projekt gerade arbeitslos und macht eine Langzeit-Reise. Dann
kommt noch eine Süd-Chinesin dazu, ist seit 6 Monaten auf
Asien-Tour und hat in den letzten 4 Monaten englisch gelernt.
Sonntag, 12.12.:
Fühle
mich heute noch schlaffer als gestern, ziehe mich von der Welt
zurück und lege einen 100%-Schontag ein. Das Wetter ist wieder
sehr dunstig, immer noch nicht Nagarkhot-geeignet.
Montag, 13.12.:
Morgen-Kaffee
mit Ausblick auf die Taxi- und Rikscha-Fahrer vor dem "Hot Bread". Sie
belagern die Traveller, die aus dem Laden kommen. Internet, den frisch
ersteigerten Monitor für Suhl bezahlen. Schwatz mit dem Inhaber
des Cyber: All seine Freunde studieren IT im Ausland, er würde das
auch gern tun, aber seine Eltern unterstützen ihn nicht, nicht mal
bei der Eröffnung des Cyber. Hat gestern mit Google-Hilfe einen
Rechner repariert: "Google is like God".
Cappucino to go holen im Gourmet, mit Zeitung in den sonnigen
Guesthouse-Garten. Lauwarm duschen, "yes, hot water". Teatime in
Thamel, Snowman-Kuchen, Teatime hinterm Turm, verpasse gerade so die
letzten Sonnenstrahlen. Runde drehen.
Dienstag, 14.12.:
Morgen-Cappucino-Runde,
packen, zur Freak Street, Snowman Schoko Cake, Mittagessen, Taxi zum
Airport, einigen uns auf 300 Rp. Geld zurück tauschen: Erst hat
man nur Dollar und keine Euro, weil die Zentralbank es angeblich nicht
erlaubt. Dann versucht man mich zu bescheissen, indem die Rupies mit
0,75 multipliziert statt durch 0.75 dividiert werden. Als der Beschiss
auffliegt, gibt man mir reumütig den richtigen
und großzügig aufgerundeten Betrag sogar in Euro.
Darunter allerdings ein ungültiger 10-Euro-Schein... Wird
anstandslos in einen guten Schein umgetauscht.
Es folgt die extremste Handgepäck-Kontrolle aller Zeiten, es wird
mehrfach kontrolliert, das letztes Mal auf dem Rollfeld direkt vor der
Gangway, wo ich mein Wasser ad hoc austrinken muss, um die Flasche
behalten zu dürfen. Bevor wir dann die Gangway betreten
dürfen, gibt es nochmal eine gründliche Leibesvisitation.
Himalaya-Panorama über den Wolken, wie beim Hinflug. Zügiger
Weiterflug ab Delhi. In Dubai erst auf dem Luxus-Flughafen umherziehen.
Dann ein erster Schlaf-Versuch. Als Schlaftrunk gibt es ein 200
Gramm-Glas randvoll mit Schnaps aus dem Duty-Free von einer Dubaier
Familie, aufgegossen mit ein paar Tropfen Coca Cola. Muss ich
trickreich auf dem Klo entsorgen. Endgültige Nachtruhe im
Liegesessel vor dem Abflug-Gate.
Mittwoch, 15.12.:
Eine
Stunde später als geplant in München, dafür ist das
Gepäck mit mir angekommen. Es ist saukalt und verschneit. Kaffee
trinken mit Angela und ihrem Bruder, dann ins Irish Pub zu Leif und
Nick. Nach zwei Stunden im Pub verlassen mich die Kräfte,
fühle mich ziemlich krank. Will nach Hause fahren, es ist aber
absolutes MVV-Schnee-Chaos. Nach einer Stunde Quälerei in der Kälte
endlich zuhause, falle tot ins Bett, Schüttelfrost.
Donnerstag, 16.12.:
Den ganzen Tag Dünnpfiff der übelsten Sorte. Vermute als Ursache die 2x Curry-Hühnchen bei Emirates.
Freitag, 17.12.:
Wieder gesund.
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