Laos+Thailand 2004+2005
Eine
Rundreise durch Laos und Thailand. Viel Interessantes, viel Abwechslung
und einiges an Härten.
Kurs Euro:THB/1:52; Euro:Kip/1:12700; Dollar:Kip/1:10000
Highlights
... eine
Vorauswahl der
interessantesten
Ecken etc. ...
Bis
4. Dezember:
Einige Tage vor
Abflug noch eine Zahnwurzel-Entzündung eingefangen, das Knie
verstaucht beim Joggen und eine Erkältungs-Attacke abgewehrt.
Alles eingermaßen erfolgreich in den Griff bekommen, aber schwer
abgelenkt und allerhand Zeitverlust bei der Reisevorbereitung. Dazu
einiges an Support für Angela die letzten beiden Tage. Zum
Glück fliegen wir erst Sonntag abend. Schwere Entscheidung mit
oder ohne Outdoor-Ausrüstung mit dem angeschlagenen Knie.
Schließlich kommt alles mit. Am 4.12. packen bis zum
nächsten Tag 02.00 Uhr morgens.
Sonntag,
05. Dezember:
03:00 aufgewacht
wegen Erdbeben im Schwarzwald. 08:15 raus, weiter wühlen bis 14:20
Uhr, 14:30 Start zum Flughafen. Stelle am Gate geschockt fest, dass
Kekse und Koch-Nahrung nicht dabei sind. Edeka im Terminal 1 mit langen
Kassen-Schlangen. Kaufe dann am Flughafen-Weihnachtsmarkt für
stolze 3,50 Euro ein Stück Butter. Im Terminal 2 dann noch ein
Edeka ganz ohne Warteschlangen ...
Bekommen in München beim Einchecken schon eine
Fenster-Bordkarte für Istanbul-Bangkok ! Der kleine Flieger nach
Istanbul ist halbleer. 22:00 pünktlich in Istanbul. Zügiger
Übergang zum Bangkok-Flug. Ein Rudel halbstarker,
metaxa-trinkender russischer Teenies vor uns in der
Sicherheits-Check-Schlange. Im Flugzeug gibt's gleich wieder Essen, bin
pappesatt.
Montag,
06. Dezember:
Passabel, aber
viel zu kurz geschlafen. Mit Frühstück aus dem Tiefschlaf
gerissen, obwohl ich immer noch satt bin. Unter uns die Ebenen von
Bangladesh. Bangkok: Geld tauschen, rüber laufen zum
Inlands-Terminal. Bei Orient Thai Airways / Onetwo-go.com die gleichen
Preise nach Chiang Mai wie im Internet, 1350 B/p.P. Bei Thai Airways
2250 B. Im Lonely Planet ruhige Herberge suchen, Telefonkarte kaufen,
anrufen, reservieren, 650 B, deutlich teurer als lt. Lonely Planet. Gut
gefüllter Warteraum, hoher Durchsatz, eine riesige Boeing, weit
größer als beim Fernflug, wird zu 2/3 voll.
Chiang Mai: Taxi zum Guesthouse, ist tatsächlich eine ruhige und
schöne Anlage weit ab von der Straße mit großem
grünem Hof und Dschungel-Stimmen. Abends 26 Grad im Raum.
Dienstag,
07. Dezember:
10.00 raus nach
nächtlicher Unterbrechung. Runde um den Ping-Fluß wegen
falscher Richtung zur City. Essen im Riverstar-Restaurant, taugt
nichts, dafür sitzen wir direkt am Fluß. Runde durch die
Innenstadt, höllischer Verkehr, Smog, häßliche
Neubauten dominieren, dazwischen viele Wats. Angela geht zur
Thai-Massage, ist nicht so begeistert. Vegie-Restaurant, Essen
kühl bis lauwarm. Nachtmarkt am frühen Abend noch halbleer.
Kurz nach 19:00 wieder im Guesthouse in unserer ruhigen Oase. Kratzen
im Hals wegen dem schrecklichen Smog.
Mittwoch,
08. Dezember:
Nachts
mindestens 100x aufgewacht, die üble zweite Jetlag-Nacht. 7.15
raus, packen. Frühstück beim Chef, lt. Gästebuch
beliebter Tourguide. Fährt uns für 100 B zum Busbahnhof. 10
Minuten später Abfahrt, fährt aller 30 Minuten. Dicht
besiedelte Strecke bis Chiang Dao. Lebensmittel-Einkauf, 100B-Taxi zu
Malee's Bungalows. Sehr idyllische Anlage am Fuß des Chiang Dao,
netter und ruhiger Bungalow mit Hängematte für 450 B. Der
Aufstieg auf den Chiang Dao von dieser Seite ist neuerdings verboten,
lt. Insider-Info, weil die neu eingeführte
Ausländer-Gebühr nur auf der Rückseite kontrolliert
wird. Man muß jetzt ein Taxi zur Rückseite mieten
(500B/12km) und diverse Tickets kaufen: 50B (Taxi-Maut) + 30 B (Camping
Permit) + 200 B (Eintritt). Der Abstieg nach vorn ist erlaubt, der
Aufstieg lt. Ranger-Info zu gefährlich ...
Teatime, müde. Wanderung zum schön im Dschungel
gelegenen Wat, Check der zwei Pfade, die rechts abgehen. Dann ein
gigantisches, erstklassiges Menu bei Male für 95 B. Am Tisch ein
englischer Birdwatcher, von Beruf Nationalpark-Ranger. Arbeitet im
Sommer in englischem Nationalpark und verbringt die Winter in Asien.
Das Geld reicht, weil Logis im Rangerlohn inklusive ist. Hat sich hier
für 20 Tage eingemietet und trinkt eine Flasche Bier nach der
anderen. Abends wird es recht kühl. 22.00 Nachtruhe.
Donnerstag,
09. Dezember:
Ab 4:00 zweimal
vom Hahn geweckt. 8.00 raus, ausgiebiges Frühstück mit
selbstgebackenem Brot. Drehen eine Dschungel-Runde um den
nördlichen Wat-Zaun. Am Mönchs-Wasserwerk retour. Zur
Nationalpark-Verwaltung, Tickets kaufen. Duschen,
Tour-Vorbereitung. Besuch im Ashram gegenüber, der Guru
erscheint persönlich ! Sollen uns lt. Malee das Taxi mit
noch einem französisch/italienischen Couple teilen, gute Idee.
Sehr kalt heute abend.
Freitag,
10. Dezember:
Wie üblich
ab 4.00 Uhr 2x vom Hahn geweckt. Ausgiebig Frühstück,
Restgepäck abstellen. 6 Liter Wasser p.P. einpacken, unterwegs
gibt es nach Auskunft der Ranger nichts, Karstgebirge.
8.00 Taxi, Taxi-Maut-Ticket bei den Rangern kaufen, 30B. 9.00 Start.
Problemloser Weg, relativ offene Landschaft. Große Pause mit
Studenten aus Chiang Mai und ihren Trägern. Top-Wetter, beizeiten
im Basecamp. Finden abseits der Massen im Nachbarkessel einen
idyllische, aber schräge Stelle. Bauen mühsam einen Unterbau
aus Elefantengras. Dann schicken uns 4 Ranger retour ins Camp ...
Finden noch eine einigermaßen brauchbare Stelle, habe zum
Glück einen guten Teil des Unterfutters mitgebracht. Die Thais beobachten
mit Fernrohren und digitalen Spiegel-Reflex-Apparaten auf
Riesen-Stativen die Umgebung. Gipfeltour. Erst
diesig, dann spektakuläres Wolkenschauspiel mit tiefstehender
Sonne. Die großen Stative, Fernrohre und Fotoapparate sind wieder
im Einsatz. Abstieg mit Stau im kalten Nebel. Unten das Lager ist
inzwischen berstend voll, überall wird gebrutzelt. Essen kochen,
sehr kalt. 20.00 Uhr im Schlafsack. Draußen Party ohne Ende.
Samstag,
11. Dezember:
Ca. 7.30 Uhr
raus, aber schon ab ca. 4.30 Uhr Frühstückslärm der
Birdwatcher. Unsere Nachbarn (1.5 Liter Öl und 25 Eier)
präparieren eine Riesen-Mahlzeit + Marschverpflegung. Wir
müssen erklären. was wir essen: "Müsli", "Dry Milk", for
big babies.
Das andere Couple hat Angst, den unmarkierten Weg nicht zu finden und
will evtl. den gleichen Weg wieder zurück. Irgendwer hat ihnen
wohl erzählt, daß die Wegfindung auf der Ost-Route schwierig
ist. Sie folgen uns dann aber. Entgegen kommende Thai-Birdwatcher
bestätigen uns die Richtung.
Aufstieg auf den Kamm, dann steil aber trocken runter. Bis zur
Bambuszone spektakulär schöner Regenwald. Dann ein
großes Bambus-Sterben, wohl nach der Bambusblüte. Tragen die
von einer Thai-Jungengruppe weggeworfenen Wasserrohr-Wanderstöcke
+ zwei Mineralwasser-Flaschen mit ins Tal. Als wir sie wieder
überholen, machen sie gerade ein Feuer und streiten ab, dass sie
den Kram weggeworfen haben.
Auf einer Wiese auf halber Höhe Zelt trocknen. Plötzlich
kommen die Jungen wie die Dschungelkämpfer durch das Elefantengras
gepirscht um uns auf den linken Weg zu schicken. Der rechte ist der
frisch geschaffene Zugang zu ihrem Camp am Ende der
Elefantengras-Wiese.
Unten angekommen haben wir einen schönen Blick zurück aufs
Gebirge. Sind ziemlich groggy von dem Monster-Abstieg. 1600 Hm. Laufen
durchs Dorf, an Höhle und Schule vorbei, zu Malee. Den
gesamten Abstieg lang ist uns tatsächlich niemand entgegen
gekommen !
Beziehen einen neuen Bungalow, holen das Gepäck. Angelas Daypack
hat ein Mäuseloch, das Brot dahinter ist angefressen. Haben heute
keine eigene Dusche, gehen ins Gemeinschaftsbad, hier ist die Dusche
gasbetrieben und schön heiß !
Es folgt die Samstags-Grillparty. Heute ist alles höllisch scharf,
besonders der Thai-Salat. Schleimiger Catfish in Alufolie &
Hühnchen + Pellkartoffeln vom Grill. Klare Übermacht der
Engländer hier im Camp. Ein Drittel der Gäste sind
Thai-mixed-Couples. 21.30 Uhr ist draußen Ruhe.
Sonntag,
12. Dezember:
Schlecht
geschlafen wegen Überlastungs-Symptomen, wegrutschendem
Daunen-Schlafsack, verrutschter Decke auf der Isomatte (unvermeidlich
wegen der schlechten Matratze in diesem Bungalow) und dem
unvermeidlichen Hähne-Krähen, gegen das auch kein Ohropax
hilft. Glasklare Bergsicht heute.
Malee-Frühstück, Zeitung lesen. Ein alter Engländer,
Musiker aus Chiang Mai, erzählt: Malee kämpft gegen die
geplante Gifpelseilbahn und -straße. Lese in der Zeitung: Kaum
ein Thai kennt die Verkehrsregeln, es gibt keine theoretische
Prüfung, de facto kommt jeder durch. Thailand wird immer
korrupter. Es läuft eine Kleidersammlung für die frierenden
Bergvölker.
Zusammen mit dem Franko-Italo-Couple Taxi nach Ciang Dao, 10 min
später sitzen wir im Bus nach Fang. 5 min nach Ankunft Abfahrt des
Sammeltaxis nach Thaton, zusammen mit einem holländischen
Pärchen. Der Typ ist Konstrukteur im Innenausbau, hat für die
10-monatige Asienreise gekündigt. Das ist in Holland
völlig normal und wird von den Firmen sogar begrüßt
!
Großes Hallo beim Fotografieren der hinten am Taxi hängenden
Frauen. Gehen in Thaton ins "Garden Home", malerisch und ruhig Richtung
Burma-Grenzue in einer Fluß-Schleife unter den Wats
gelegen. Bekommen eine idyllische Bambus-Hütte, umgeben von
einem feinen tropisch blühenden Garten.
Aufstieg zur Kloster-Runde. Leckerer Haferkeks-Snack. 9 Wats in
einer Reihe längs der Kammstraße. Hotel-Wat.
Stelzen-Mönchs-Bungalows, nur mit einer Decke wird auf dem
Beton-Fußboden geschlafen. Man läßt uns nicht
ins Meditation Area. Ganz oben dann ein pompöser
Wat-Neubau-Rohbau. Neureiche Einheimische kommen mit ihrem fetten 4WD
zum Sonnenuntergang. Sie steigen im Rohbau die Wendeltreppe hoch, wir
hinterher. Überall sind Buddhas mit Spendendosen aufgestellt,
Baumaterial und -geräte stehen ungeschützt herum.
Schöner Sonnenuntergang von ganz oben !
Abstieg. Im Hotel-Wat wird gerade gespeist. Leute mit Rollenkoffer
hocken vor dem dicken Rezeptions-Mönch. Ausgesprochen leckeres,
reichhaltiges und vielfältiges Mehrgänge-Menu im "Garden
Home"-eigenen Restaurant. 300 B für 2 Leute, inkl. leckerem Bier
& Bananen-Snack in Schokolade.
Montag,
13. Dezember:
Nachts
Schlafsack wieder abgerutscht. 8.30 raus, Kaffee machen, 14 Grad im
Raum. Mandarinen-Müsli, packen, Memoiren schreiben, für ein
zusätzliches 10.30-Uhr-Boot gibt es nicht genug Leute, also 12.30
Uhr. Zügige und zugige Fahrt durch Stromschnellen,
Touri-Bungalows, Siedlungen, (Bambus-)Sekundärgestrüpp,
Kahlschläge, Mittelgebirgshügel. Nach nur 3 statt der
geplanten 4-5 Stunden in Chiang Rai.
Entscheiden uns fürs Ban Bua Guesthouse. Taxi mit
französischer Mutter+Tochter, die ins Ben Guesthouse wollen. Das
Ban Bua ist schon voll, der Chef ist aber sehr angetan von unserem
Vorschlag, zu zelten. Gratis ! Bekommen sogar einen Tisch, Stühle,
Handtücher und am Abend von der Tochter noch eine Kerze. Die
Tochter ist ganz begeistert von unserem Zelt und nimmt es gleich in
Beschlag. Der Chef ist Engländer, seine Frau Thai, die Tochter 7.
Kalte Dusche gleich am Zelt, Stadtrundgang. Vorzüglicher
Gemüsemarkt, viele Traveller-Kneipen und Cafes. Emails lesen,
mittelmäßiges Thali beim Inder.
Dann zum total angenehmen Nachtmarkt mit 2 Bühnen,
Tanzvorstellung, Band, unglaublich vielseitigen Leckereien, Bars,
Händlern, Musik. Kein Vergleich zu Chiang Mai, viel angenehmere
Atmosphäre und die Touris sind noch deutlich in der Minderheit. Im
Teeladen am Hostel noch eine Teeverkostung, leckerer Ginseng-Olong wie
bei Ten Ren, 100g/350B.
Dienstag,
14. Dezember:
Gegen 4.00 Uhr
Halsschmerzen, unausgeschlafen raus. Packen, essen, zum Bus. 11.00 mit
einem Klapperbus nach Chiang Kong. Gegen 14.30 Uhr da. Andere Traveller
meinen, Visa on Arrival ist kein Problem. Tuktuk zur Immigration,
Departure-Stempel, Fähre rüber, Visa problemlos, fette
Kip-Bündel für 150 Euro.
Erstes Hostel muffig & schimmlig & dunkel, das Zweite ist ein
Super-Neubau. Bekommen für 200 B ein helles Zimmer mit Blick
über das Dorf und die Berge. Hostel-Besitzer erzählt uns,
daß es die Bus-Tickets nach Luang Nam Tha an der Immigration zu
kaufen gibt. Stadtrundgang, Ticket kaufen, viel Straßenleben,
voller Einblick in die Wohnungen, leckeres Essen und frische Baguettes
in der Gaststätte gegenüber. Alles sehr einfach hier,
kein Vergleich zu Thailand. Müll-Verbrennungs-Rauch zieht durch
die Straßen, Mopeds, Fahrräder, Motorsägen, Hunde,
Holzhütten (mit edlen Teak-Möbeln !),
Indien-Atmosphäre. Finanzklärung. 22.00 Uhr Ruhe.
Mittwoch,
15. Dezember:
6.50 Uhr raus, die Motorsägen und
Elektrohobel kreischen schon wieder in den Hinterhöfen. Kaffee +
Baguette mit Tomate. Unten noch einen schwarzen Kaffee,
unerträglich bitter, verwandelt sich mit Thai-Kaffee-Weißer
augenblicklich in süßen Kakao-Automaten-Cappucino !
8.30 Uhr mit dem "falschen"
Tuktuk-Fahrer für 20 KK zum Busbahnhof 6 km südlich. Dort
kosten unsere Tickets nur noch die Hälfte ... Unsere
Ticket-Verkäuferin sammelt unsere Vorverkaufs-Tickets ein und
moniert, daß sie uns am Morgen nicht am Hostel angetroffen hat.
Sie erklärt auf unsere Frage wegen des doppelten Preises,
daß Lao-People nur die Hälfte zahlen (deswegen steht dieser
halbe Preis auch in Englisch an der Kasse angeschlagen ...). Sie bringt
unser Ausweise zur Polizei-Kontrolle und tauscht unser
Vorverkaufs-Fahrscheine gegen normale laotische Bustickets.
Nachdem der Bus voll ist, gibt es
entgegen der Auskunft unserer Ticket-Händlerin doch noch
(Sitz-)Plätze: Auf mitgeführten Plastik-Stühlen im
Mittelgang. Die Abfahrtsprozedur dauert inkl. Auftanken eine
geschlagene Stunde. Dann geht's eine Stunde durch wildes
Dschungel-Mittelgebirge, dann zunehmend durch Kahlschläge und
Sekundär-Gestrüpp. Reichlich urwüchsige Dörfer.
Der Bus ist berstend voll (von wegen nur
Sitzplätze), es fährt nur einer pro Tag. Es gibt kaum
Stops (von wegen Fotostops - unser Ticketverkäufer von der
Immigration). Ticket-Kontroletti/Fahrer schwingen in voller Fahrt
wie die Äffchen durch unser Fenster aufs Dach & retour. Massig
Staub durch reichlich entgegen kommende Kohle-Laster von der
Phouka-Mine. Rings um Phouka gibts nichts als Kahlschläge. Dazu
eine gehobene Reihenhaussiedlung, von Wachmannschaft und Stacheldraht
umgeben.
Etliche Traveller steigen an dieser "up
and coming trekking destination (Lonely Planet)" aus. Die
Kahlschläge ziehen sich bis weit in den Nationalpark. Wie in
Vietnam überall Holzrutschen längs der Straße. Im
Dunkeln passieren wir eine hell erleuchtete chinesische
(Staudamm-)Großbaustelle. Sind dann 19.30 Uhr in Nam Tha. Das
erste Guesthouse ist räudig, das Zweite auch, das Dritte ist gut,
aber voll. Gehen eine Nacht in das benachbarte Zweite.
Spektakulär guter (und reichlicher !) Gemüsecurry mit
Hühnchenreis & Spiegelei im Panda-Restaurant. Selten so gut
gegessen !!! Mit Bierchen 2 Euros pP ...
Donnerstag,
16. Dezember:
Beizeiten raus und rüber ins Lao Mei
Guesthouse; wurde letztes Jahr aus Marketing-Gründen unbenannt.
Bekommen ein akzeptables Zimmer im Obergeschoß,
110B=30KK=2,2Euro=1,10Euro/p.P. Frühstück in einem anderen GH
mit entsetzlichem Lao-Kaffee. Erst mit 3 gehäuften Teelöffeln
gesüßter Kondensmilch genießbar. Zum Ausgleich gibt's
ein ordentliches Baguette ! Stadtrundgang. Gigantisch breite
Straßen, jedes zweite Haus handelt mit irgend etwas, meist auch
mit Gebratenem.
Am Stadtrand dörflich, die
Hauptstraßen sind asphaltiert. Ein ausgemergelter Drogendealer
will uns am Gemüsemarkt Opium verkaufen. Buntes
Straßenleben, viele Harley-Fahrräder und Mopeds und
Transmissions-Riemen-"Traktoren". Ausgiebige Teatime auf der
Trockenboden-Dachterrasse unseres Hostels, mit Blick auf den noch
waldbedeckten Teil der Berge.
<>Leihen uns zwei Chopper-Fahrräder in
Lao Size, andere gibt es eh' nicht. Radeln eine 20-Kilometer-Runde mit
den Knien im Gesicht (bzw. im Wiegetritt) durch eine Landschaft ala
Schwarzwald vor 800 Jahren. Unendlich viele "Sabaidi" ,
idyllische Landschaftsbilder, Sonnenuntergang mit Rauchschwaden hinter
den Reisfeldern vor der Bergkulisse im Westen. Der Rauch schützt
uns zur Sonnen-Untergangszeit ganz gut vor den Mücken. Räder
abgeben, zahlen für 3 Stunden 65 Cent/p.P. Im Hostel halbkaltes
Duschgeriesel.
<>Wieder Fried Rice mit Chicken, Curry
Vegetables + Spiegelei im Panda. Verbrüderungs-Trinken mit
laotischem Notar, Bruder des Panda-Chefs, einem Taiwanesen aus Taipeh
und einer ganzen Clique Trunkenbolde, die aber alle trotz
fortgeschrittener Trunkenheit sehr nett und höflich bleiben. Man
spendiert uns ein Bierchen nach dem anderen und bedankt sich dann auch
noch dafür. Beer Lao ist das Beste, besser als Thai & von
einem deutschen Professor in Laos eingeführt. Damit sind die
Fronten für die deutsch-laotische Verbrüderung &
Verschwesterung geklärt. Dann gibt's vorzüglichen
chinesischen Whisky, man hat schon reichlich viele Flaschen davon
geleert.
Auf dem Rückweg kommen wir an einer gut besuchten
Herbal-Bretter-Sauna vorbei.
Freitag,
17. Dezember:
Gleich nach dem Aufstehen starten im
Bauhof unter unserem Fenster die chinesischen Lastwage. Einer nach dem
anderen bläst seine Auspuffgase minutenlang durch die
Bambus-Ritzen unseres Zimmers. Eine Abgashölle ohne Gleichen. 8.30
Uhr Bus nach Oudomxai, überall schweres Baugerät, der Bau des
neuen China-Hwy ist in vollem Gange. Ein Israeli erzählt,
daß der Hwy 50/50 von Thais und Chinesen finanziert wird. Er ist
mit seinem Kumpel 4 Monate unterwegs, nach 3 Jahren Armee und einigen
Monaten Arbeit, was 99% aller Israelis ähnlich machen.
Flotte Fahrt durch weitgehend
degeneriertes Gebiet. Bis zur Oudomxai-Provinzgrenze auf
teilasphaltierter Rüttelpiste, dann zügige Serpentinen-Fahrt
bis Oudomxai. Die Chinesen spucken und müssen sich
übergeben, zum Glück wurden Plastik-Tüten verteilt,
Angela ist auch etwas übel.
Der Busbahnhof ist in den südlichen
Ortsteil verlegt worden, wir gehen ins Sivankham GH, ganz akzeptabel
und weitab von der lärmigen und stinkenden Hauptstraße.
Teatime auf dem großen Balkon mit Blick aufs Wat. Kurze
Stadtrunde: Aufs Wat mit schönem Panorama. Schwatz mit den
Jungmönchen, die ganz begeistert ihr Englisch üben. Heute ist
großes Mönchsfest, überall laufen Mädchen und
Jungen mit schmucken Trachten.
Kurzer Abstecher in die Stadt, Angela mag nicht mehr, der Verkehr ist
zu ätzend. Essen beim Lao-Chinesen Fried Rice. Zurück ins
Hotel, die Stimmung ist schlecht wegen der stinkenden und
lärmenden Autopest und ich bin schuld.
Samstag,
18. Dezember:
Erbärmlich
geschlafen, Alpträume. 6.15 raus, Fotoapparat 20 Minuten
nachgeladen, Unterspannung ? 5 frische Baguettes auf dem Weg zum
Busbahnhof. Dicker Nebel und kalt. Zu allem Überfluß noch
ein offener Pickup nach Muang Khoua. Vor dem Start noch ein
süßer Lao-Kaffee von frankophiler Laotin, dazu
Schmalzgebäck und Baguettes. Vom Pickup Last Minute noch eine
Reisteig-Tasche mit Pilzen, Nudeln, (Gelee?) und Ei.
Dick angezogen, flotte & kalte Hochnebel-Fahrt auf gutem Asphalt
bis zur Hälfte der Strecke, immer am Fluß zwischen Bergen.
Dann Gravel-Road und Baustelle bis Muang Khoua. Sehr staubig,
lässige Atmosphäre. Gegen Mittag kommt wie üblich die
Sonne durch. Urwüchsige Dörfer, ausgeprägte
Brandrodungs-Landschaft verschiedenster Regenerations-Grade.
Muang Khoua: Netter Marktflecken, am Fluß röhrende
Speedboote. Heute geht kein 14.00-Uhr Slow Boat, da nicht genug Touris
im Ort. Besichtigen nobles Hotelzimmer für 8 Euro, gehen dann aber
an den Pier ins authentische Nam Ou Guesthouse. Alle Zimmer sind leer,
alle Guesthouses sind leer (bis zum Abend). Rundgang. Generatoren im
Fluß. Großes Volksbaden & Wäsche-Waschen im
Fluß. Reichlich Boote, Fähre, Baggerarbeiten unklarer Art.
Gehen durchs Dorf, sehr liebenswürdige Atmosphäre. Kaufen
Kekse und Gemüse. Auf dem Markt gibt es Fledermäuse,
Vögel und Ratten, getrocknet und roh.
Gehen über die spektakuläre Hängebrücke (wird auch
von Mopeds benutzt) auf die andere Seite, unten am Ufer die
eingezäunten Gemüsegärten. Man kippt praktischerweise
den Haushaltsmüll von der Brücke in den Fluß. Einer
sägt gerade eine Granate auf, großes Hallo beim
Fotografieren. Treffen Matthejs Trekking-Guide in der gleichen Gasse
(=Hauptstraße). Zurück auf unserer Seite steigen wir noch am
Wasserwerk vorbei hoch zum Holzschleifberg mit schöner Aussicht
aufs Dorf und die Hängebrücke. Welche Rarität:
Vom Berg sind statt Autos nur Menschenstimmen aus dem Tal zu hören
! Vor allem KInderstimmen beim Toben im Fluß.
Abendessen
im GH, Buffalo Fried Rice. Table Dance Vorführung der beiden
lebenslustigen, natürlichen und sportlichen (aber fotoscheuen)
Töchter vom Chef. 18-22 Uhr gibt es Strom. Das nutzt der Nachbar,
um seine gigantischen Hifi-Boxen (zum Glück nur kurz) voll
aufzudrehen. Dann ein großartiges Froschkonzert vom Fluß
auf der Speise-Terrasse. Dazu Beer-Lao, vorzüglich.
Sonntag,
19. Dezember:
6.15 Uhr raus, 7.30
Uhr Frühstück, Egg Fried Rice stillschweigend ohne Egg,
Banana Pancake dto. ohne Banana ... Angela handelt danach die Rechnung
erfolgreich herunter. Leichter Dünnschiß, 2 Loperamid, habe
wohl das "Zahnputzwasser" getrunken gestern; Flußwasser ?
8.00 Uhr - 10.20 Uhr Beobachtung der Szenen am Fluß. Ein
großer Bastkorb mit Hausmüll wird gleich an der Pier in den
Fluß gekippt. Den gesammelten Hauhaltsmüll von Muang Khoua
finden wir später als Hochwassermarken in den Mangroven wieder.
Die Frau vom Bootsführer verkauft nebenher Mandarinen. Wieder kalt
und Hochnebel. 10.20 Uhr sind endlich genug Leute beisammen, dass es
losgehen kann.
Viele Stops, die (nackt badenden) Kinder rennen an der Haltestelle erst
mit vorgehaltenen Klamotten weg, kommen dann (teils angezogen)
zurück, wenn sich kein Fotoapparat zeigt. Erst 3 Stunden
Gelände wie gestern, dann grandiose Dschungel-Kalkberge und eine
spektakuläre Atmosphäre wie am Milford Sound. Sind kurz nach
14.00 Uhr in Muang Ngoi Neua, Sonne und phantastische Lage, man
schleppt uns gleich ins neuest Guest House. Zimmer doppelt so teuer wie
die River Bungalows, 20 k statt 10 k, aber top in Schuß.
Kalte Dusche mit Umsteckschlauch, sollen dann Essen für den Abend
vorbestellen, machen wir auch. Rundgang, nicht gar so viele Traveller,
die Holländerin die in Namtha ihren Fahrrad-Verleih gesucht hat,
die Israelis vom Bus nach Udomxai. Finden eine sehr idyllische,
einfache Bungalow-Anlage am Nebenfluß, steht nicht im Loose.
Kartenskizze mit Wanderweg, beim laoyouthtravel.com abgemalt. Ins
Hostel, warm anziehen. Da steht unser Menu auf der Terrasse auf dem
Tisch, abgedeckt und halbkalt. So ein Mißverständnis. Essen,
dann neue Runde, Bungalows besichtigen. Begeisterte Engländer,
toller Abendrotblick vom Ufer-Bungalow. Abends heftiger Lärm
schräg gegenüber von unserem Zimmer, Locals auf Party. Angela
macht Rabatz, 21.00 Uhr soll angeblich Schluß sein.
Tomaten-Baguette zum zweiten Abendbrot, überall im Dorf tuckern
die Generatoren. 20.15 ist die Party schon zu Ende.
Montag,
20. Dezember:
Beizeiten Lärm
im Dorf. 7.30 Uhr raus. Die Mäuse haben sich durch meinen
Essen-Beutel gefressen und das Baguette angenagt. Außerdem
Angelas Käse und das Bikini-Innenfutter. Das war die zweite
Maus-Attacke. Frühstück auf der Veranda mit Nescafe und altem
Baguette und frischem Spiegelei. Dazu ein Schwatz mit einem
norddeutschen Juden, geboren in Jerusalem.
Umzug in die gestern gefundene Bungalow-Anlage im Süden am
Nebenfluß, ins Samngoi GH. Kleine Wanderung an der Höhle
vorbei ins nächste Dorf im Hinterland. Die Gegend ist nicht mehr
so schön wie vorn am Fluß, ein flaches Tal umgeben von
brandgerodeten Hügeln. Dafür schöne Aussicht vom
Hängematten-Restaurant über die Büffel-Reisfelder auf
die Dschungel-Karstberge. Es gibt keinen Fruchtsaft, dafür
Softdrinks. A
Am Ende des Dorfes gibt es ein GH, wir treffen zwei Super-Alternative,
die der Herbergs Mam unbesehen glauben, dass es hier im Busch keine
Bomben mehr gibt. Mam zeigt uns ihre Splitter-Narbe aus Kindertagen.
Wir treffen einige alte Bekannte wieder. Alle laufen sorglos durch die
warmen, seichten, Büffel-verseuchten Flachland-Flüsse. Dann
geht's retour, zur Höhle, dem 7-Jahres-Kriegs-Versteck der
Dörfler.
Teatime auf unserer idyllischen Terrasse an der Flußschleife
unter dem Dschungelberg. Mini-Generator-Staudamm mit
Wasch-Bade-Gieß-&-Haushalts-Wasserhol-Stelle, gut belebt, 200
m weg. Abendessen im Restaurant 200 m N vom Bootsanleger.
Spektakulärer Blick auf Boote, Fluß, Berge, Abendrot. Dazu
ein erstklassiges Essen: Fisch-Laap, Kartoffel-Chicken-Curry, Fried
Potatoes mit wenig Fett. Alles vom Feinsten, zumal heute warm angezogen.
Dienstag,
21. Dezember:
Beizeiten Lärm
im Darm. Verzögert bis 6.30 Uhr. Dann kommt doch nicht viel.
Dafür war ein großes Schlachtefest auf dem Balkon: 2
Nierchen, davon eine angeknabbert, Blut im Balkonboden eingesickert,
alles zwischen meinen Koch-Utensilien. Kocher anwerfen, ist scheinbar
verdreckt, pumpen, Pumpe fällt auseinander, eine Halbschale
für die Arretierung fehlt. Kein Kaffee heute ... Dafür 2
super-leckere Banana-Pancakes, frisch und warm vom Straßen-Feuer.
Dann ausgiebig Frühstück am Boat Landing: Omelette + halbrohe
Pellkartoffeln + 2 Lao Kaffee.
9.50 Uhr volles Boot, die Israelis kommen mit. Neblig bis kurz vors
Ziel, schade um die schöne Landschaft. Fast kein Verkehr auf der
großen Maut-Brücke, dafür Hunde, Laoten, Touris und ein
Arbeitselefant mitsamt Reiter. Gehen ins Mex... (?) GH, das
ordentlichste weit und breit, aber kein fließendes Wasser und
grottenschlechter Fried Rice. Straßen-Wanderung durch die nette
Karst-Dschungel-Landschaft. Vergeblicher Abstecher nach oben,
Mückenstiche (2:1 / A:P). Treffen das Italo/Franco-Couple von
Malee wieder, sind auf dem Weg zur Höhle.
2 große Quellen liegen direkt an der Straße, dicht belagert
von Einheimischen Wäschern & Wasserträgern &
Moped-Reinigern. Keine Baguettes am Abend und kein Markt wie im Lonely
Planet versprochen. Dafür ein erstklassiger Blick von der
Brücke ins nördliche Flußtal.
Ratten umschleichen das Haus. Dickes Candlelight Dinner im Sunset.
Vorzüglicher Fride Rice Chicken (ich) + sehr guter Fisch-Curry
(A.). Weiter einen verbrannten Fried Fish für mich, gutes Fried
Mischgemüse und viel zu scharf gebratene Spring Rolls, zum
Glück nur als Mini-Portion.
Ziemlich helle Energiesparlampe im GH heute. Lesen auf der
GH-Terrassen-Matratze. Haare waschen mit tröpfelndem
Klo-Spülbecken-Nachfüllschlauch. 21.30 Uhr Ruhe.
Mittwoch,
22. Dezember:
4.00 Uhr krähen
soviele Hähne wie noch nie. 6.00 Uhr raus. Die Ratte hat meinen an
der Wand aufgehängten Essenbeutel zernagt, aber nichts rausgeholt
! 6.45 Uhr los zum Bouavien Restaurant, zwei weiter links als gestern
der Shake an der Brücke, auf den wir eine Stunde warten
mußten.
Sehr gutes Rührei mit Zwiebel & Gemüse verfeinert,
leckere Bratkartoffeln, super Banana-Pancake. 8.30-8.45 (mit den
Israelis im Bus) rumgurken im Bus im Ort, ein roter Postsack kommt noch
mit. Ein Mütterchen steigt aus, schwatzt mit den Nachbarn, der
Fahrer tröstet derweil den kleinen Sohn. Als die Frau wieder
einsteigt, geht es los. Alle paar hundert Meter werden Leute mit
großen Säcken ein- und ausgeladen, dazwischen umkurven wir
Hunde- und Entenrudel. Arm wie Indien, aber kein Elend. Viel
freundliche Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Ansätze westlicher
Ungeduld bei den moderner Auftretenden.
10 km vorm Ziel ist der Sprit bis auf den letzten Tropfen alle. Der
Copilot muss mit dem leeren Reserve-Kanister zurück trampen. Nach
dem Sprit einfüllen folgt eine Operation am laufenden Motor im
Fahrgastraum, Saunahitze macht sich breit.
Luang Prabang, Nordbahnhof. Tuktuk von 7kk auf 5kk runterhandeln, die
Israelis kommen mit etwas mehr Verhandlungsaufwand auf 4 kk.
Quartiersuche im Backpacker-Viertel, Preise hier 6-9$, finden ein
vorzügliches Zimmer in einem nagelneuen GH inkl. (Baby-)Bananen
& Heißwasserbereiter mit Tee + Kaffee. Dazu eine exzellente,
richtig heiße Dusche. Stadtrundgang.
Kulturschockmäßiges Touri-Gewimmel, gehobene Gastronomie,
dazu, wie versprochen, reichlich Wats. Schöne
Sonnenuntergangs-Bilder vom Mekong-Ufer.
Angela zeigt Krankheits-Erscheinungen. Umckaloabo verabreicht. Guter
Espresso im JoMa-Kaffee vorn an der Straßenecke. Dann ein
vorzügliches Abendessen im Indochina-Restaurant 300 m rechts, im
ehemaligen Wohnhaus des Königlichen Hofarztes. Wir müssen 2x
die Musik leiser drehen lassen. Dann auf den ausgedehnten Nachtmarkt,
sehr angenehme Atmosphäre, die Hauptstraße ist weitgehend
für den Markt gesperrt.
Eine Stunde email lesen. Bis 22.30 Uhr "Let's go China" im Foyer lesen,
dazu frisches Baguette und Baby-Bananen, dazwischen 20 min
Stromausfall, dank Stirnlampe problemlos überbrückt zum
Erstaunen der anderen Hostelgäste sofort zur Hand.
22.30 Uhr wird es einigermaßen ruhig in unserer
Seitenstraße, wir hätten doch das weniger schöne (aber
ruhige) Zimmer hinten raus nehmen sollen.
Donnerstag,
23. Dezember:
7.30 raus, Espresso
und vorzügliche Apfel-Schoko-Croissants im JoMa-Cafe. Ziemlich
voll, viel cooles Volk. Dann Ablaschen. Stadtrundgang, Postkarten +
Briefmarken, Bus-Abfahrtszeiten, Snacks. Geld tauschen: Vor mir eine
Frau bekommt 10kk zu wenig ausgezahlt, ich 20kk (2$) zuwenig. Wenn man
das mal auf's Jahr hochrechnet ...
Phousi-Aufstieg vor Sonnenuntergang, Eintritt dieses Jahr schon 25%
teurer als letztes Jahr, scheint hier die üblich
Touri-Preissteigerungsrate zu sein, auch bei den Unterkünften.
Oben Touri-Fotografen-Massen, die beiden Israelis sind natürlich
auch dabei. Abstieg zur Westseite, ist viel schöner als der
Anstieg vom Süden, vielseitiger, aber schon viel zu dunkel.
Nachtmarktbummel, vorzügliches (Fisch-)Essen. Im JoMa-Cafe die
Bangkok Post von heute morgen fertig lesen. 21.00 Uhr Feierabend.
Freitag,
24. Dezember:
7.00 raus, einen
guten Tchibo-Kaffee unten aufrühren, auf dem Balkon trinken.
Packen, Schoko-Croissant im JoMa-Cafe; wegen großem Andrang kein
Cappucino hinterher. Tuktuk zum Südbahnhof. Fahrer wollte 15kk,
kriegt aber nur 10kk. Wir sind die ersten am VIP-Bus, belegen gleich
vorn die Plätze, kaufen Tomaten. Dann gibt's Tomaten-Baguettes mit
der neuen Butter (haltbar bis 10/2005).
Erst Fahrt über hohe Pässe und Kammstraßen durch die
üblichen brandgerodeten/kahlgeschlagenen Gegend. Ab 30 km vor Kasi
dann spektakuläre Dschungel-Kalkfelsen-Gebirge. Viele schnelle
Kurven, zunehmend Schlaglöcher, Brechtüten werden rechtzeitig
verteilt und ausgiebig genutzt. 4 Stunden (!) nach dem Losfahren gibt
es die erste Rast. Ich gönne mir einen Klebreis im Bambusrohr.
Einige km vor Vang Vieng die ersten Kahlschläge,
erstaunlicherweise vor allem im oberen Bereich der steilen Kalkberge.
In der Mitte thront, über mehrere hundert Hm, eine gigantische,
kilometerweit sichtbare Baumrutsche.
Vang Vieng. Ziehen uns aus den idyllisch gelegenen Bungalows am
Flußufer zurück, nachdem am anderen Ufer, direkt
gegenüber, die Vorbereitungen für die X-Mas Party anlaufen.
Finden dann das Moukhdavan GH, eine feine Bungalow-Anlage, etwas
außerhalb im Süden und auf einem schönen
Garten-Grundstück gelegen. Sehr freundlicher Empfang.
Sonnenuntergang am Flußufer auf der Matte auf der Insel bei
Reggae-Klängen. Für Weihnachten nicht viel los im Ort; die
Krise und der schwache Dollar ? Leckerer Curry-Eintopf im Organic Farm
Cafe. Zurück
im GH gibt es von der Tochter der Chefin Buddhisten-Bändchen
ums Handgelenk. 21.00 Uhr Ruhe.
Samstag,
25. Dezember:
Ab 4.00 wieder mal
ein reichhaltiges Hahnenkonzert. 7.30 Uhr aufstehen. Erst gibt es
heißes Wasser für Kaffee und Kräutertee von Tochters
Lagerfeuer, später kommt überraschend noch ein Spiegelei und
eine Kanne Jasmin-Tee. Dazu noch ein Butter-Baguette aus dem Rucksack,
mit großem Frühstückstisch vor dem Bungalow.
Dann geht's Fahrräder suchen, die Größe ist das
große Problem ... Angela bekommt ein Älteres für
20kk/2d, ich ein Neueres für 30kk/2d.
Zweites Frühstück im Moulberry, dann Start zur Lagune.
Fahrrad- und Fußgänger-Touri-Brückenmaut. Staubiger und
holpriger Weg durch ein langes Tal zwischen den trockenen
Dschungel-Kalkbergen. Auf steilem Kraxelpfad über scharfkantigen
Muschelkalk hoch zu einer sehr schönen Höhle mit
Tempel. Der Ausbau von Höhle und Pfad ist zum Glück vom
Gouverneur verboten worden.Wir kommen allerdings nicht tiefer rein in
die Höhle ohne Lampe. Ein angenehmer Badepool mit gut genutzter
Tarzan-Schaukel unten vor der Höhle, schattige Bäume,
Bambus-Unterstände mit Bastmatten, ein Imbißstand, alles
überragt von den bizarren Bergen.
Rückfahrt. 30 Minuten zu spät, wir haben die Sonne zwar von
hinten, steht aber schon zu tief und ist zu schwach für die vielen
schönen Motive. Verweigern die Rückfahrt-Brückenmaut, da
helfen den Kontrollettis alle Wutausbrüche nichts.
Die Tochter hat uns gestern abend den Umzug in den größeren
Nachbarbungalow vorgeschlagen. Jetzt kommen wir an und die kleinere
Schwester hat den Bungalow schon vergeben. Wir bekommen dann einen
anderen großen Bungalow, an einer weniger schönen Stelle und
weiter vorn an der Straße.
In einem Restaurant in der unteren Nebenstraße leckerer Fried
Rice + Pseudo-Currygemüse + Süßkartoffeln, die
Süßkartoffeln nicht so gut wie in Indonesien. Ausgiebiges
Duschen mit richtig heißem Wasser. 21.30 Ruhe. Ich muss den
Ventilator einschalten, es ist stickig, dieser Bungalow hat massive,
luft-undurchlässige Außenwände, nicht Bambus wie der
Bungalow letzte Nacht.
Sonntag,
26. Dezember:
Ab 4.00 Hähne,
Hunde und Mönchstrommeln, der reine Lärmterror. Angela macht
Lüfter aus, Motorgeräusch stört. Lauwarmes
Kaffee-Wasser, Morgen-Ei mit Baguette von gestern. Entscheiden uns,
heute nach Vientiane zu fahren. Räder einen Tag vorzeitig
abgeben, 5kk Rabatt ausgehandelt. Gehen zum Busstop, während die 9.00 Uhr
Minibus-Backpacker-Flotte den Ort Richtung Vientiane
verläßt. Sitzen 10 min später im
Pickup.
4h Fahrt entlang der Strecke kaufen fast alle Einheimischen im Pickup
Rübchen zum Schälen & sofort essen. Wir bekommen je eine
zum Probieren, schmeckt fruchtig & nach jungen Bohnen. Ein Typ mit
einem Hahn kommt vorn ins Fahrerhaus auf die Gummimatte, die
zwischendurch ausgeschüttelt wird ... Eine Omi verträgt
die Mischung aus Rübchen und Kurven nicht, sie gibt alles wieder
von sich, ihre 2 Freundinnen halten durch.
Vientiane: Tuktuk von 5 auf 3,5kk runterhandeln, ins erste ruhige GH,
ruhig aber schmuddelig und mit Abwassergraben nach hinten raus. Checken
ein. Stadtrundgang. Eine Hauptstadt wie das Hostel, klein und
schmuddelig. 2 riesige schmuddelige Märkte am Bus-Bahnhof. Ein
leichter Abwasser-Geruch liegt über den Straßen. Eine
Atmosphäre irgendwo zwischen Jakarte und Indien, aber mehr ein
Jakarta ohne Hochhäuser, dafür mit großen
Grundstücken, hohen Zäunen, Wachposten, viele Autos, wenig
Menschen, Schmuddel-Boulevard am Mekong-Ufer, mit qualmender
Landwirtschaft und Büffeln zum Fluß hin. Eine Thai-Disko ist
vom anderen Ufer bis hier zu hören.
Verfallende Kolonialbauten, bröckelnder schwarzer Beton, dazu ein
nagelneuer Protzbau der Mekong-Kommision. Es gibt keinen Nachtmarkt
mehr, dafür ein Stück dahinter das nagelneue "Na Linthone GH
Mekong Riverview Inn" zum Promotion-Preis.
Checken im anderen GH so schwarz aus wie ein, bekommen im Linthone ein
Super-Zimmer in der oberen Etage mit Panorama-Mekong-Blick für 4€
p.P. ! Ein unglaublicher Kontrast und das beste
Preis-Leistungs-Verhältnis der ganzen Tour. Dann ein zweiter
Rundgang zwecks Abendessen, deutlich teurer hier als sonst im Land, ca.
50 %. Landen schließlich im Touri- und Expat-Lokal "Douang
Deuane". Ist recht gut, nur der Fisch ist wie fast überall zu
heftig gebraten. Zukünftig nur noch "steamed".
Montag,
27. Dezember:
Frühstück
im JoMa-Cafe, Frucht-Shake, Baguette kaufen, zum Bus. 40 min zur
Grenze, letzte Kip verjubeln, Lao-Immigration, 10B-Shuttle-Bus statt
100B-Udon-Thani-Bus, war ein Fehler. Thai-Immigration, Tuktuk Bahnhof
Nong Kai, Zug ist vor 15 min abgefahren, der nächste geht 18.15
Uhr. Tuktuk zum Busbahnhof. Local Bus mit volles Rohr aufgedrehtem
Video nach Udon Thani. Welche ein Kontrast zu Laos: Breite,
schnurgerade, sterile Highways. Tuktuk zum Bahnhof. Expreß
20.03 Uhr nach Bangkok buchen, Aircon 2. Klasse, jeweils unteres Bett,
p.P. 630 B.
Rundgang durchs Bahnhofsviertel, eine fette Mall. Am Bahnhof im
TV + in Thai-Zeitung in Cafe-Bar in der Zeitung (Bild mit
Trang-Police-Boot und Autos in den Straßen gestapelt) nach dem
Ticket-Kauf von Flutwelle erfahren. Die Bangkok Post ist überall
ausverkauft. Unsere Rucksäcke stehen zusammen gekettet im
"Advanced Booking Office": Essen im Nachtmarkt. Obst und Wasser kaufen.
Dann Katastrophen-Thai-TV im Booking Office. Ein Thai übersetzt
für uns, will gerade in den Süden zurück auf seine
Ölplattform, hat schon angerufen, sie steht noch.
Komfortable Liegewagentechnik, die Länge reicht gerade so, weiche
Matratze, Vorhang zum Gang. Frühstück-Bestellung, Schlafen.
Dienstag,
28. Dezember:
Nachts ist 3x samt
Oberbett samt Vorhang hochgeklappt, das erste Mal gegen 02.00 Uhr.
Muß das erste Mal aufstehen, um zu sehen, was eigentlich los ist
... 06.30 wecken zum Frühstück, 5 min später Bangkok
Airport. Dann Stop an jedem Vorort-Bahnhof. 8.00 in Bangkok.
Werden gleich vom Service-Personal abgefangen, mit Fahrplan-Info
versorgt und an den richtigen Schalter geschickt. Kaffee im Black
Canyon Cafe. Die Bankok Post ist auch hier am morgen schon ausverkauft.
Im Zug sitzt neben uns ein Dortmunder auf dem Weg nach Hua Hinh. Er
leiht mir seine Bangkok Post mit den neuesten Katastrophen-Berichten.
Finden in Hua Hinh ein schönes, ruhiges GH. 30% teurer als zuvor,
wahrscheinlich Tsunami-Aufschlag. Baden am Sofitel-Strand, fast nur
Langnasen hier, dazu einheimische Souvenir-Verkäufer.
Kaufen Lebensmittel für Sam Roi Yot NP. Guter Kaffee im
Supermarkt. 2 Brote und leckerer Apfel-Rührkuchen von der German
Bakery.
Duschen, große Müdigkeit vom Schlafmangel letzte Nacht.
Nachtmarkt, superscharfer grüner Curry. Die Bildzeitung von
vorgestern gibt's, reichlich Langnasen laufen herum mit jungen
Thai-Frauen. Zahlen noch 150B Aufschlag, damit die Klima-Anlage nicht
nur dahängt sondern auch eingeschaltet wird. 24 Grad, optimal.
23.30 Uhr endlich Schlafen.
Mittwoch,
29. Dezember:
Die ganze Nacht
rumgeschleimt, Krankheitsgefühl. Kaffee und frisches Baguette vom
Supermarkt nebenan, lecker mit Butter und Tomate. Auschecken,
Internet-Cafe, Tsunami-Entwarnungs-emails. Local Bus nach Pranburi.
Obst + Tomaten im Markt kaufen, werden dort gleich von
Songthaew-Fahrerin abgefangen, die uns noch beim Bananen-Kaufen hilft,
vor den Taxi-Fahrern abschirmt & uns über diverse Gehöfte
an der Küste nach Bang Pu bringt.
Pause an der Gaststätte am Meer, man vergißt mein Essen,
stattdessen gibt es dann alte Kekse. Ich quäle mich über den
Bergpfad rüber zum Camping-Platz. Bin ziemlich malade. Zelt
aufstellen, Rundgang. Dusche mit Schöpfstelle. Essen muß bis
17.00 Uhr eingenommen sein. Zelten kosten 30 B p.P. Esse Fried Chicken
+ Banana Pancake. Dazu gibt's Mückenstiche und Sandfliegenbisse.
Lesen im Zelt. Einheimische Cowboys machen Lagerfeuer und wir liegen in
der Windrichtung. 19.30 Uhr abgeschlafft, schlafen.
Donnerstag,
30. Dezember:
7.30 raus, relativ
gut geschlafen, trotz Qualm. Immer noch Krankheitsgefühl. 8.30 zum
Frühstück, ordere Toast + Fried Eggs. Minuten später:
"Sorry, Toast finished". 10 min später: "Sorry, eggs
finished". Esse dann altes Butter-Baguette mit Tomate. Umziehen an eine
weniger verqualmte Stelle. Ein Deutscher mit Rollenkoffer kriegt
Probleme, weil er nicht zu Fuß zurück kann und wegen des
Seegangs 14.00 Uhr sein Boot nicht kommen kann (?).
Kaffee kochen, bekommt mir gar nicht, eine Stunde abruhen im Zelt. Dann
Teatime mit Keks + Kuchen, bekommt mir sehr gut. Lesen. Kleiner
Rundgang zum Strandende, finden Naturlehrpfad zum Höhlenaufstieg
und zur Plastik-Müllhalde der Gaststätte. Fried Rice mit Ei
drauf in der Gaststätte. Lesen im Zelt, heute keine stechenden
Sandfliegen.
Freitag,
31. Dezember:
Die ganze Nacht
geschleimt, Nase zugelaufen, 6.00 Nasentropfen. Bin sehr schlecht
drauf. Beschließen Höhlenbesichtigung und Abreise, an der
Abreise bin ich schuld. Stürmische und rauhe See. Flagge-Halbmast-Händefalt-Zeremonie
des Nationalpark-Personals.
Spektakuläre Höhle mit riesigen Hallen, untereinander
verbunden, oben eingebrochen. Zelt abbauen, mit dem Russen vom
Nachbarzelt (kauft Lebensmittel im Dorf ein) rüber zum Parkplatz.
Er ist mit seiner Freundin 4 Monate unterwegs, trampend von Moskau bis
Singapur und retour, trotz Winter.
12.45 Uhr, nächstes Songthaew fährt erst morgen früh,
wir machen es den Russen nach und trampen. Sind dann binnen 5 Minuten
weg, kostet 20 B. In Pranburi gleich ein Bus nach Prachuap Khiri Khan,
kleiner Ort am Meer mit schönem Kloster-Hügel. Großer
Knatsch, weil ich Angelas Tip mit Aussteigen am Hwy-Stop ignoriere.
Tuktuk retour zum Stop, 10 min später sitzen wir im Bus nach
Chumphon.
Sind noch vor Sonnenuntergang in Chumphon. Einer fängt uns ab, wir
sollen in sein GH, Mayazes GH soll für ein Jahr zu sein. Das
glaube ich natürlich nicht, es stimmt aber ! Zum ersten Mal im
Leben so ein Fall. Wir gehen dann in ein ruhiges GH gleich um die Ecke
in der Gasse, Zimmer nach hinten. 30 Grad. Geben 80 B zu den 300 dazu
für's Einschalten der Aircon, dann herrscht absolute Ruhe. Die
Aircon läuft sehr soft.
Europäisches Versöhnungs-Abendessen, Lachs & Snapper,
leider ist mein Geschmack schon weg. Nichts los in der Stadt, keine
Silvester-Atmosphäre, lt. unserer Wirtin wegen der Staatstrauer
auch keine Parties und Knaller wie sonst. Eine Stunde Internet. Lt. Ko
Lipe Homepage:Tarutao-Fähren fahren ganz normal, nicht viel
passiert da unten.
Samstag,
1. Januar:
Frühstück
im GH, alles Instant, ich schmecke aber eh' nichts, lt. Angela schmeckt
aber alles ziemlich schrecklich. Verpassen den 9.00 Uhr Van nach Ranong
nur knapp, Abfahrt ist gleich um die Ecke vom GH. Besuchen noch das
lärmige GH, wo man uns gestern reinschleppen wollte, zwecks
Internet.
10.00 Abfahrt. Die Strecke nach Ranong besteht mittlerweile fast nur
noch aus Plantagen. In Ranong sofort Anschluß nach Takua Pa. Nach
einer Stunde wieder Dschungel und Sümpfe, wie vor 10 Jahren. Ein
guter Teil der Sümpfe ist allerdings schon zu Shrimp-Farmen
mutiert und der Wald bis an die Steilhänge zu Plantagen. Moscheen,
verschleierte Frauen, Tsunami-Hilfstransporte, teils beim Umladen.
Takua Pa: Lebensmittel-Einkauf im Mini-Supermarkt, dann Local Bus zum
Khao Sok Abzweig. Mit dem Taxi hinter, hier hat sich in den letzten 10
Jahren eine richtige Stadt entwickelt. Die Idylle ist dahin. Wir
bekommen das gleiche Baumhaus wie vor 10 Jahren ! Hat inzwischen schon
eine leicht verschimmelte Decke, das Bad ist gefließt und
fensterlos, der Bergblick vom Zimmer etwas zugewachsen, der Preis hat
gewaltige 500 B erreicht.
Die Anlage ist enorm gewachsen, keine Spur mehr von
persönlicher Atmosphäre. Sie steht jetzt direkt benachbart
zum neuen Nationalpark-Hauptquartier neben der
Ausländer-Abkassierstelle. Dahinter ein kümmerlicher Z
eltplatz, Zelte dicht an dicht, unmittelbar am Parkplatz, dazu gibt's
gratis den Lärm von der Nationalpark-Gaststätte.
Im Parkgelände ist gerade eine nagelneue protzige
Touri-Herbergs-Siedlung kurz vor der Inbetriebnahme. Auch
außerhalb der Parkgrenze wird überall gebaut. Internet kein
Problem.
Treetop Riverhouse Restaurant: Großgaststätte mit riesiger
Speisekarte und einem lt. Angela lausigen Curry. Niemand hier
(außer die Tochter etwas) spricht mehr englisch. Kinder, die
nichts können außer nicken, wickeln den ganzen
Restaurantbetrieb ab.
Gegenüber vom Fluß ist der Wald jetzt gerodet, dort steht
jetzt eine neue Bambushütten-Anlage, die abends zu uns
herüber lärmt. Autos, Buss, Motorräder überall. Es
ist vorbei mit der Idylle von 1994, in jeder Hinsicht.
Sonntag,
2. Januar:
Beizeiten raus,
Frühstück im Restaurant, statt Saft nur Instant, wird
ausgetauscht, da "Fresh Juice" zugesagt. Geldmaschine. Start, verfehlen
unseren Weg wegen der Herbergs-Großbaustelle und fehlenden
Markierungen. Geraten schließlich auf den Trail zum "Sip Et Chan"
Wasserfall. Der erste Teil des Trails ist Teil des vor 8 Jahren aus
Anlaß des Prinzessinnen-Besuchs angelegten
Betontreppen-Rundwanderweges. Der alte Erdpfad wächst langsam zu,
die Bäume fangen an, den Beton zu zertrümmern, teils schon
ein Hindernislauf über wacklige Holzprovisorien.
Wir brauchen 2h 45 min für den Aufstieg. Aber der zweiten
Hälfte aller paar Minuten ein Stop, um nach Leeches zu suchen. Ein
älteres Asiaten-Pärchen kommt uns entgegen. Die
Leeches-Socken liegen derweil wohlbehalten im Baumhaus. Endbilanz: Ca.
60 Leeches von Schuhen/Hose abgelesen, je 2 Volltreffer, die ersten
meines Lebens !
Hungrige, kräftig springende und spritzende Fische im
Wasserfall-Pool. Außer uns ist nur noch eine 4-er Gruppe hier auf
dem oberen Teil des Trails unterwegs: 2x Thai, 1x Enländer, 1x
Deutsch. Der Thai kletter wie ein Äffchen den Wasserfall hoch, der
Engländer versucht es auch. Stürzt dabei in den höheren
Pool, hat dann eine offene Wunde am Bein, Digi-Fotoapparat und
Reisepaß sind eingeweicht.
Der Thai findet 2 Egel an seinem Fuß, bekommt von mir Klopapier
zum Blut abwischen. Der Rückweg ist dann fast egelfrei, es ist
schon wärmer als heute morgen und der Regen von gestern ist fast
abgetrocknet. Das letzte Stück Weg verläuft dann wieder auf
der Prinzessinnen-Treppe.
Ananas und Bananen kaufen, Duschen, Waschen. Den Obstberg essen.
Zeitung lesen. Rundgang. Die Tochter von Khao Sok's führendem
Eco-Guide gibt uns das Khao Sok Buch: Mit Flutlich wird das
Wild nachts beim Trinken am Stausee von Schnellbooten aus geortet und
geschossen. Total korruptes
Park-Personal, vom Stausee werden LKW-weise Bushmeat etc.
abtransportiert, Null Kontrollen. Wandern im Stausee-Bereich ist wegen
der Wilderer und der Elefanten-Trails gefährlich. Im Park sind der
Wilderer wegen so wenige Tiere zu sehen. Das TAT gibt 20x mehr
Geld für die Khao Sok Tourismus-Förderung aus als für
den Khao Sok Naturschutz. Ver-4-fachung der Besucherzahl innerhalb von
3 Jahren !
Dann erscheint der Guide höchstpersönlich: Ehemaliger Khao
Sok Großwildjäger, jetzt der Top-Eco-Guide, lt. Buch. Wir
wollen aber leider keine Survival-Tour buchen.
"Nation": Thailand ist extrem patriarchalisch & hierarchisch. Die
Leute deshalb ohne jede Initiative, u.a. auch dadurch das
Wetteramts-Desaster mit dem Tsunami. Schöner Blick vom Dach des
Garden-Mini-Mart über das Tal auf die Kalk- & Dschungel-Berge.
Lt. Angela vorzügliches und preiswertes Essen im "Morning Mist
Resort", lecker anzuschauen und mit Stil hergerichtet. Man hat auch
eine eigene Thai-Kochschule. Nette Atmosphäre hier, sehr gute
Bungalows. Der totale Gegenentwurf zu unserer Absteige. Einziger Trost
ist da unser "Spezial-Rabatt".
Mini-Ameisenstraße auf unserem Moskitonetz zu den toten Fliegen.
Entsorgt. Aufwendiges Ausgleichen der extrem durchgelegenen
Doppelbett-Matratze.
Montag,
3. Januar:
7.15 raus, packen,
Bananen essen, vor zum Hwy. laufen. Der-8.30-Uhr-Bus war pünktlich
und ist gerade weg, der 9.00-Uhr-Bus kommt nicht, der 9.30-Uhr-Bus hat
Verspätung. Schwatz mit einer Amerikanerin, ist Lehrerin in Japan,
hat in Spanien und Heidelberg studiert, ist auf 10-Tage-Tour durch
Thailand. Wird begleitet von einem Thai-Guide, der angeblich auf einem
Tauchboot vor Ko Phi Phi die Tsunami-Welle überlebt und ansonsten
alles verloren hat, einschließlich seiner Familie. Die Welle soll
wie ein Whirlpool gewesen sein aber ansonsten unproblematisch. Er kommt
ursprünglich hier aus der Gegend vom Khao Sok. Die Beiden wollen
nach Ko Samui, auf der Flucht vor dem Tsunami.
Schwatz mit einem älteren Ehepaar aus Vancouver. Sie wollen gerne
mal nach Deutschland, die Übernachtungen sind ihnen aber zu teuer,
ich empfehle ihnen deswegen Ostdeutschland.
Die Busfahrt wird ab Khao Lak zum reinen Katastrophen-Tourismus. Alle
küstennahen, flachen Gebiete bieten bis kilometerweit ins Inland
ein Bild der Verwüstung, die Welle war über 10 Meter hoch.
Überall Hilfsgüter, Transporter mit Transparenten,
Folien-"Zelt"-Flüchtlingslager, Helfer mit Gasmasken, teils
Verwesungsgestank. Zelte mit Bilderwänden und Menschenschlangen an
den Verteilungs-Stellen. Die zerstörten Häuser sind schon zum
größten Teil weggeräumt.
Einmal umsteigen am Abzweig nach Phuket. Phang Nga: Empfang durch Mr.
Kean am Busbahnhof mit Gratis-Kaffee, mein Geschmack kehrt zurück
!!! Touri-Info, schlechte Hotel-Tips. Wir gehen ins Phan Nga GH, der
ruhigsten Bleibe, bekommen ein Zimmer zum Seiten-Hinterhof mit Aircon.
Buchen für morgen eine Tour bei Sayan-Travel. Sammeltaxi zum
Stadtpark. Tolles Tropfstein-Höhlensystem und Affen, die sich
füttern lassen. Dazu Mopeds. Dann zur Elefantenhöhle hinter
der Bezirks-Regierung, schöne Anlage an einem schönen Wat.
Ein Stand mit Unmengen Akku-Taschenlampen, aber kein Inhaber. Ein
Klapperbus erscheint, aus steigen Leute von nie gesehenem
Äußeren, vielleicht irgenein chinesisches Volk oder
Nordkoreaner. Alle tragen schwarze, uniformartige Kleidung mit
rötlich/bräunlichen Halstüchern. Sie freuen sich
tierisch über uns Farangs, müssen aber wie wir
unverrichteterdinge wieder abziehen.
Die Höhle ist 1,2 km lang, mit einer hüfthohen
Flußdurchwatung oder Schlauchboot-Befahrung. Marschieren dann
Richtung Stadtmitte, teils über Nebenstraßen am Peak Phang
Nga entlang durch Neubau-Siedlungen. Überall große Freude
über die Falangs, soviel Begeisterung gab es seit Laos nicht mehr.
Rufen und Winken überall. Fast keine Touris im Ort, sehen nur eine
Ami-Familie beim Abendessen. Nachtisch-Pancake vor
Katastrophen-TV-Großleinwand. Mini-Ameisen im Zimmer. Packen
für morgen. 7-Eleven-Sandwiches mangels Alternativen als
Notnahrung.
Dienstag,
4. Januar:
7.00 raus, fertig
packen. Vorne nur Nescafe, in der Nachbargaststätte auch, erst auf
dem Markt das zweite Cafe hat vernünftigen Filter-Kaffee. Wobei
man mir zuerst trotzdem Nescafe bringt, den dann aber problemlos gegen
Filterkaffee umtauscht. Dummerweise rührt man ohne zu fragen
Nestle-Süß-Kondensmilch mit rein ... Nestle, Zerstörer
der Kaffee-Kultur.
Bananen, Äpfel, Mandarinen, gebackene Snacks. 8.15 Uhr Pickup von
Sayantours, Gepäck unterstellen, wird sind die Einzigen auf dem
Boot !
Fahrt durch Kanäle mit riesigen Mangroven-Wäldern, zwischen
bizarren Dschungelfelsen, durch Höhlen, teils zu Fuß, teils
mit Boot. Lunch & Badestop an Inselstrand mit einer
schweizerisch-deutschen organisierten Biker-Touri-Gruppe. Wir haben sie
zuletzt mit ihren MTB's in den Khao Sok hochfahren sehen.
James Bond Island, treffen einen Ami mit seiner Thai-Freundin. Er war
im November 3 Wochen tauchen hier im Süden. War so begeistert von
Thailand, dass er gleich sein Haus verkauft hat in Amerika, um nach
Thailand zurück zu eilen. Wieder in Phuket angekommen, steigt er
aus dem Taxi, geht 5 Minuten die Anhöhe zum Haus der Mutter seiner
Freundin hoch, als die Tsunami-Welle sein Taxi verschlingt. Er will
jetzt preiswert Land kaufen und ein eigenes Ressort errichten. Er
meint, alle Palmen im Überflutungsbereich werden in den
nächsten zwei Jahren wegen des Salzwassers absterben.
Auf der Weiterfahrt sterben dann zwar nicht die Palmen, wohl aber unser
Schiffs-Motor. Mit einem erbärmlichen Geräusch. Per Handy
wird das Boot der Bike-Touris zu Hilfe gerufen. Wir steigen um, mit
Anker und Seil wird das kaputte Boot abgeschleppt. Start, eine Minute
später reißt das Seil. Angela hatte schon beim Ankern am
James Bond Felsen befürchtet, dass das Boot sich selbständig
macht, weil das Anker-Seil außen schon halb durchgescheuert war.
Seil reparieren, Weiterfahrt zum Muslim-Dorf. Unsere Hütte liegt
vorn an der Ecke, unter dem Gruppen-Outdoor-Eßtisch. Daneben
kollosale, neue Großgaststätten an den Bootsanlegern,
menschenleer. Angeschlossen: Der ultimative orientalische
Kleider-Basar.
Dahinter das Dorf mit einem Betonstelzen-Rundweg, Holzhäusern mit
Holzstelzen und Beton-Villen mit Beton-Stelzen. Großer Rummel um
die Moschee: Es hagelt Einladungen für uns zum frisch
eröffneten Muslim-Buffett. Grund: Dankesgottesdienst für die
Verschonung des Dorfes vor der Flutwelle. Wir müssen essen ohne
Ende, absolut lecker. Man bringt uns ständig noch mehr, dazu
Wasser, Cola, Eis. Wir müssen selbst beim Losgehen noch
Mineralwasser mitnehmen. Alle freuen sich tierisch über uns. Und
wir sind pappesatt. Die Biker haben sich alle nicht getraut.
Dorf-Rundgang. Äffchen, Fahrräder, Sportplatz, Jogger, alles
von Wellblech-Baracke bis Super-Villa. Laut Tourguide der Biker wurden
sogar 5 Hometrainer gesichtet. 19.15 Uhr gibt es schon wieder essen,
dieses Mal von unserer Reiseleitung organisiert, zusammen mit den
Bikern. Ist zum Glück nicht soviel. Leckerer Fisch, optimal
zubereitet. Swiss-Tourguide spendiert kalifornischen Rotwein, eine
homöopathische Dosis für alle.
Wir schwatzen noch bis 22.30 Uhr. Für die (überaus nette)
Gruppe ist es der erste Abend mit so wenig Alkohol. Moslem-Spielregeln.
Mittwoch,
5. Januar:
6.30 raus, 6.45 Uhr
Essen für die Biker, 7.45 Uhr Schmalspur-Essen für uns,
reichlich trockenes Schmalzgebäck. Zum Glück haben uns die
Biker noch etwas Marmelade + Melone übrig gelassen. Große
Verabschiedungs-Zeremonie, 8.15 Uhr bringt uns die
Sayantravel-Buchhalterin zum Local Boat nach Phang Nga. Kurzer
Stop für uns an einer Höhlenmalerei.
Phang Nga: Rucksack abholen, warten bei Sayan, Bus nach Krabi. Krabi:
Reisebüro-Verkäuferin schleppt uns in ihr Büro.
Landkarte, Surftips, verkauft uns 2 Bungalow-Nächte mit 50% Rabatt
in Railey West's "Railey Bay Bungalows", frisch wieder eröffnet.
Nehmen Songthaew nach Ao Nang, das Direktboot von Krabi nach Railey
West fährt noch nicht wieder. Von dort das nächste Taxiboot
nach Railey.
Es ist spektakulär an den berühmten Stränden. Der
Oststrand ist eine ziemliche Müllhalde. Dazu einige
Backpacker-Hütten und eine sehr schöne Bucht. Südstrand:
Baden bei den Felsen-Kletterern unter spektakulären
Felswänden & Höhlen. Zwei Drittel des Strandes sind
okkupiert von einer Tsunami-ramponierten, für die
Öffentlichkeit gesperrten Anlage, die mit
stockhäßlichen Beton-Mauern zum Strand hin abgeschlossen
ist. Gräßlich laute Boote röhren im Minuten-Takt zu
diesem räudigen Ressort.
Über einen schönen Felssteig rüber zum Nordstrand. Dort
hat die Welle allerhand zerlegt an Booten und Backpacker-Hütten.
Mehrere pervers stinkende Müllfeuer nebeln die zahlreichen
Kletterer ein. Abendessen im Nachbar-Ressort: Viel Geld für wenig
Geschmack. Zum Dessert gibt es deshalb aus dem Mini-Mart ein leckeres
Magnum Mandel in Asien-Version. Im Nachbar-Ressort den Kellner gefragt:
Es gibt es genau einen Gast, seit 5 Tagen ist wieder geöffnet ...
Donnerstag,
6. Januar:
6.30 raus, erst ein
leckerer Espresso an der Bar, dann zum Frühstücks-Buffett mit
Nescafe. Boot-Zubringer nach Ao Nang. Dann mit Barracuda-Travel-Boot
über die kleinen Inseln. Bestes Schnorcheln vor Chicken Island,
reichlich abgebrochene Korallen bedecken den Meeresgrund.
Ein Pärchen gibt uns den Tip mit Koh Lanta, dort soll Schnorcheln
um die kleinen Inseln noch weit besser sein, trotz Tsunami. Soll auch
laut Lonely Planet ein Top-Schnorchel-Revier sein. Die beiden wollten
am 26. früh von Bangkok nach Phuket. Sind rein ins Flugzeug, dann
warten, aussteigen, 8 Stunden warten, doch doch noch Start nach Phuket,
dann ist in Phuket ihr gebuchtes Hotel kaputt. Abgeholt werden sie auch
nicht (organisierte Tour), alle Hotels, die sie finden, sind
ausgebucht. Ein Reisebüro vermittelt ihnen dann doch noch ein
Zimmer.
Wir landen dann wieder in Railey Süd, wo wir die Biker wieder
treffen. Die Führerin läßt uns die Tamburin-Frucht
kosten. Baden, Asia-Magnum, vorzüglicher italienischer Espresso an
der Bar unseres Ressorts. Duschen, Strand-Liegestuhl, Lesen. Essen,
wieder mal nicht berauschend. Zeitung lesen: Der Chef vom Wetteramt
wurde wegen mangelnder Tsunami-Warnung (angeblich temporär) auf
einen anderen Posten versetzt, angeblich um zukünftig bessere
Tsunami-Prognosen vorzubereiten. 2x Stromausfall während des
Abendessens.
Freitag,
7. Januar:
Ausgiebiges
Frühstücks-Buffett, vorher Espresso an der Bar. Boot nach Ao
Nang, Buddhisten-Moslem-Touri-Tsunami-Gedenk-Veranstaltung auf der
halben Straße. Songthaew zum Bus-Bahnhof Krabi. Reisebüro:
Zimmer in Ko Lanta buchen + Schorcheltour nach Ko Rok + Minibus nach Ko
Lanta mit Haustür-Service. Das Restaurant der Anlage + einige
Bambus-Bungalows sind von der Welle flachgelegt worden. Man freut sich
sehr über unsere Ankunft, allgemeine persönliche Vorstellung
der Inhaber-Familie.
Teatime, Strandtour. Überall wird repariert, tonnenschwere
Korallenbänke hat es an den Strand geworfen. Zeitung: Die
Fisch-Verkäufe in Thailand sind auf 1/7 geschrumpft, aus Angst vor
Menschenfleisch im Fisch. Finden ein alien-haftes Ekeltier am Strand:
Ein fettes, dunkelbraunes Würstechen mit Hintern und Saugmund,
wabblig, pulsierend, sich verformend.
Auf dem Rückweg Essen im "He, She Eat". Endlich mal ein leckerer
Thai-Curry ! Große Freude über unser Erscheinen, noch mehr
Freude über unser Curry-Lob. Bekommen Eßstäbchen und
Haarnadel als Geschenk ! Die Tochter der Chefin kann nicht schwimmen
und ist auf Ko Phi Phi gerettet worden.
Internet, email, Hubert ist nicht begeistert von Bangladesh, man
pinkelt selbst im nobelsten Viertel von Dhakka in jede Ecke.
Samstag,
8. Januar:
6.30 Uhr raus,
Kaffee, Butter suchen, dann "Croissant"-Frühstück. Eincremen,
8.00 Uhr Pickup Richtung Norden, Leute einladen (Stinos), dann 12 Leute
im Speed-Boot (Yacht). Eine Stunde Richtung Süden nach Ko Rok. 4x
Schnorcheln um die Inselchen. Spitzenmäßiger &
reichhaltiger Lunch an der Ranger-Station, weit besser als in den
meisten Gaststätten !
Prächtige Korallen, viele bunte Fische, blaue Riesen-Seesterne,
Weichkorallen (lila & blau), stahlblauer Himmel, Yacht vor
schneeweißem Strand vor Dschungelinsel, glasklares
türkisfarbenes Wasser, Südsee-Paradies. Außer uns ist
nur noch ein einziges Boot hier unterwegs ! An der Ranger-Station ein
Zeltlager zum Einmieten, daneben steht noch ein Privatzelt.
Waranen-Besichtigung. Krabben-Haus-Foto-Shooting. Rückfahrt.
Teatime, Benzin ist alle. Die Frau vom Chef ist so freundlich und holt
uns mit ihrem Moped einen halben Liter von der nächsten
Tankstelle, will zuerst nicht mal Geld dafür haben, muss dann aber
doch 20 B dafür nehmen.
Der Chef erzählt, dass er in dem halb eingestürzten
Eckbungalow vorn an der Küste war, als die erste Welle die
Tür rausgerissen hat. Er hat sich gegen die Flut aus der
Hütte rausgekämpft, ist dann 100m mit dem Wasser mitgerannt,
weil er nicht schwimmen kann. Zeigt uns dann eine fette Wunde am
Fuß.
Gehen dann wieder ins Essen ins "He, She
Eat". Heute kocht die Tochter, es herrscht ein großes Chaos und
schmeckt nicht so gut wie gestern. Rückweg; eine Krabbe muß
samt Haus mit, Foto-Shooting. Bungalow-Licht an, eine platte
Riesenwanze verschwindet in ihrem Versteck hinter dem schrägen
Brett am Türrahmen. Jetzt ist auch klar, woher die vielen kleinen
Häufchen davor kommen ...
Sonntag,
9. Januar:
6.00 Uhr raus,
Kaffee, das Brot hat nachts jemand aus dem Regal geholt und auf dem
Balkon zerlegt. Dummerweise stand wegen der besseren Lüftung die
Tür offen. Essen dann die Seven-Eleven-Notnahrung. Der Minibus
kommt pünktlich 7.30 Uhr. Sind 10.20 Uhr in Trang, direkt am
Minibus nach Tarutao. Der Bus geht 11.00 Uhr, wegen Touri-Mangel gibt
es nur noch ein Boot um 11.30 Uhr. Wir entscheiden uns wegen diverser
Erledigungen + Proviant-Einkauf für einen Tag in Trang.
Hotel suchen, guter Espresso in der Ocha Bakery am Bahnhof. Supermarkt
auf Proviant-Tauglichkeit prüfen, Minibus + Fährticket
kaufen. Leckerer Toast mit Ei + vorzüglicher Kopi, wieder in der
Bakery, zu unglaublich guten Preisen unter Einheimischen.
Lebensmittel-Großeinkauf. Rückfahrt-Varianten durchdenken.
Vorzüglicher Fruchtshake schräg gegenüber vom Hotel.
Nachtmarkt, fast nur Klamotten. Schrecklicher Fried Rice in der
Gaststätte gleich um die Ecke.
Montag,
10. Januar:
7.30 raus, packen,
Frühstück in der Ocha Bakery. Geld wechseln, letzte
Lebensmittel-Einkäufe, Flug-Rückbestätigung,
Bangkok-Nachtzug-Ticket kaufen für 15.1., Fährticket von
Tarutao nach Ko Adang erweitert. Zeitungen kaufen. 10.50 Uhr Minibus
nach Pak Bara am Hotel, überpünktlich. Noch ein
Engländer-Pärchen auf dem Weg zu einer anderen Insel im Bus,
außerdem ein Deutscher auf dem Weg nach Koh Lipe.
Pak Bara: Eier, Tomaten, Cola, Eis. Das Boot ist voll mit Lebensmitteln
für Koh Lipe. Sonst aber ziemlich leer, auf dem Oberdeck liegen
noch 4 See-Kajaks. Schwatz mit dem Sachsen aus Königsdorf bei
Wolfratshausen. Ist im Knirpsen-Alter mit seinen Eltern ausgewandert.
Sein Vater (Tauchlehrer & Dachdecker) ist gerade auf einer
mehrmonatigen Tour in Vietnam unterwegs. Sein Sohn ist ähnlich
viel gereist, großer Thai-Inselfan, speziell von Koh Lipe. Kommt
solo frisch aus Deutschland, seine Freundin muß auf
6jähriges, frisch eingeschultes Kind aufpassen. Er selbst hat
nicht mehr so viel Zeit zum Reisen, seit er die Dachdecker-Firma seines
Vaters samt 17 Angestellten übernehmen mußte. Sein Vater ist
zurück nach Dresden, um dort eine neue Dachdecker-Firma zu
eröffnen.
Bei Ankunft ist Ebbe, auf See müssen alle umsteigen in ein
Longtail-Taxi, für 30 B geht's ans Ufer von Ko Adang, die Ko Liper
müssen erst mal alle mit. 200B-Ausländer-Tickets an
Insel-Rezeption kaufen, die Infobroschüre gibt es aber nicht, nur
auf Tarutao ... Zelt am Ost-Strand aufschlagen, am Rande der
Kiefern-Schonung. Instant-Nudeln mit 2 Eiern, sind ganz gut, nur
zu scharf. Starker Wind zur Nacht.
Dienstag,
11. Januar:
6.40 Uhr
Sonnenaufgang vom Zelt. 7.30 Uhr raus. Kaffee,
Bananen-Mandarinen-Müsli. Wasserfall-Wanderung durch schönen
Insel-Dschungel, viel Herbstlaub, immer längs des schwarzen
PVC-Trinkwasser-Rohrs. Dann längs des zweiten Rohrs Abstieg zum
Meer, zu einem traumhaft schönen Strand direkt gegenüber Ko
Lipe. Riesen-Muscheln, Blick über die Palmen von den Bergkamm von
Ko Adang. Teatime, Schnorcheln (einige Fische und Korallen, viele
Seeigel), Duschen. Wanderung zum felsigen Strand-Nordende bei
Tieden-Tief, Seesterne und Korallen liegen offen am Strand.
Instant-Nudeln mit Dosen-Makrele und Ei, ist nicht so toll. Der Ozean
ist wieder voller Fischfang-Lichter. Koh Lipe in voller
Festbeleuchtung. Heute mehrere Seeadler an Land. Abends
stürmischer als gestern.
Mittwoch,
12. Januar:
Nachts wacht Angela
mit Halsschmerzen auf. Es tobt ein heftiger Sturm bei 27 Grad. Dazu der
Flut-Höhepunkt: Die wütenden Wellen schlagen über die
Sand-Abbruchkante bis 50 cm vor unser Zelt. Ein dramatischer Anblick,
noch dazu mit dem Tsunami im Hinterkopf. Überzelt anbringen, eine
sehr komplizierte Operation bei dem Sturm. Danach herrscht die Sauna im
Zelt, aber es ist windstill.
Gegen 8.00 aufstehen, Angela ist erkältet. Alle Eier kochen,
American Breakfast. Abhängen. Rundgang: Unmengen Kies-Säcke
werden abgeladen, davon sollen noch mehr Bungalows in den Nationalpark
gesetzt werden. Generator- und Tauch-Kompressor-Geknatter.
Insel-Gästebuch: Am 26.12. sind erst alle naß geworden und
dann abgereist. Man beurteilt das Nationalpark-Personal als "bad", der
zweite Teil des Eintrags ist unlesbar durchgestrichen ...
Teatime. Raben verscheuchen, haben schon die Keks geklaut und den Tee
verschleppt. Lesen in der Seil-Hängematte. Kleines Moskitonetz
für mich als Zeltersatz aufbauen, ist gar nicht so einfach im
aufkommenden Abendwind. Zeitung: Die Seezigeuner mußten vorzeitig
zurück auf ihre Insel, wegen Stauballergie auf dem Festland.
Haar waschen vor dem Duschraum, drinnen wimmelt es vor
Monster-Mücken, eine davon beißt zu.
21.00 Uhr unterm Netz. Es ist fast schon zu windig für das
weitmaschige Moskitonetz. Angela hat noch Halsschmerzen, das
Überzelt bleibt drüber.
Donnerstag,
13. Januar:
8.00 raus, heute
nacht weniger Flut. 8.00 Uhr raus, heute nacht weniger Frost.
Eine ganze Kutter-Flotte fischt heute am Riff. Toller
Meeres-Nationalpark. Gegen 10.30 Uhr rüber nach Ko Lipe, Boot will
nur zum Mountain Resort, angeblich wegen zu wenig Wasser. Wir laufen
rüber zum Porn Resort, wärmstens empfohlen vom Sachsen, der
schon auf der Gaststätten-Veranda steht.
Bekommen einen der netten kleinen Laos-mäßigen
Bambus-Bungalows in der ersten Reihe. Ganz gutes Korallen- und
Fisch-Schnorcheln direkt vor der Hütte, 5 Meter vom Ufer. Teatime,
Duschen. Insel-Rundwanderung zum Gipsy-Dorf. 100% Wellblech, eher Slum-
als Laos-Atmosphäre. Resultat der Insel-Wanderung: Unsere Anlage
ist die einzig Idyllische. Mückenstiche im Minimarkt, leckere
Ananas als Entschädigung in liebloser Bungalow-Siedlung. Ein
erfolgloser Handnetz-Fischfänger.
Prägnante Gipsy-Gesichter, verfettete Frauen. Ein fetter
Mobilfunkmast bildet die Dorfmitte. Das einzig brauchbare
Alternativ-Resort zu Unserem sind die "View Point Bungalows", abgelegen
& mit verfallenen Bungalows am Eingang. Originelle Früchte
liegen am Boden herum. Essen bei uns, leckeres Curry, gutes
Gemüse, guter Fried Rice, mixed Shake. Im Bungalow unter
Moskitonetz auf der harten Matratze im Scheinwerferlicht trotz offener
Tür schweißgebadet und kaum Luft zum Atmen.
Freitag,
14. Januar:
Nächtliche
Hustorgie und Lichtermeer vom Restaurant, 6.30 raus, 3
Mückenstiche beim Kaffee kochen. Blitz-Eincrem-Aktion. Müsli
essen. Packen für die Schnorchel-Tour. Es ist gerade Ebbe:
Hunderte Seegurken, Softkorallen, Fische, alles gut sichtbar. Aus dem
für 9.00 Uhr geplanten Start wird 10.00 Uhr, wegen der fehlenden
Flut, das Boot liegt noch auf dem Trockenen. Es ist Neumond mit
Super-Ebbe, das wußte man
gestern wohl noch nicht. Teilen uns mit einer schwedischen Familie die
1000 Baht für das Boot, was mit 150 Baht p.P. ein
spektakuläres Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt.
Weihwasser- & Geister-Beschwörung-Feuerwerk auf zwei
Fischerbooten im Riff. Seeräuber-Ambiente, Kreuze. Das Wasser ist
heute ziemlich trübe, das Riff ist mittelmäßig, die
Schweden entdecken zum Schluß auf Ko Rawi am Strand rechts von
der Coast Guard Station (=Bar) eine Super-Schnorchel-Gegend, wollen
unbedingt noch mal hin, wenn das Wasser weniger trübe ist. Der
Schwede erzählt, dass die Fischerboote hier nur parken, mitten im
flachen Nationalpark-Riff ...
Kuchen aus der Flower Power Bakery, Teatime, Duschen.
Abendsonne-Fotosession. Die Riesenspinne ist jetzt vom Bad ins
Wohnzimmer vertrieben. Sehr leckeres und mildes Chicken-Curry zum
Sonnenuntergang.
Samstag,
15. Januar:
Besser geschlafen als
gestern. War etwas windig in der Nacht, dadurch etwas luftiger unterm
Moskitonetz. Außerdem die Flutlicht-Beleuchtung mit Handtuch
abgehängt, Isomatte unter die Matratze gelegt, den
Generatorlärm mit Ohropax bekämpft und Angela hat kaum
gehustet. Hustet dafür nach dem Aufstehen umso schlimmer.
Das Boots-Taxi ist überpünktlich um 9.15 Uhr statt 9.30 Uhr,
die Fähre auch, um 9.45 statt 10.00 Uhr. Ein deutsches
Pärchen kommt verspätet zum Taxi, das Bott dreht nochmal um.
Ein anderes Pärchen war 5 Wochen durchgängig auf Ko Lipe.
Heute ist mehr Seegang als vor 5 Tagen, am Oberdeck mit Wasserblick
kommt aber keine Übelkeit auf.
12.30 Uhr in Pak Bara. Ananas und Papaya kaufen, 13.00 Uhr Minibus nach
Trang. 13.05 Uhr Handy-Anruf beim Fahrer, drehen um, zurück nach
Pak Bara. Unser Trantüten-Pärchen vom Boot steigt noch zu.
Jetzt ist der Minibus voll besetzt. Der Tacho geht höchst selten
unter die 100er Marke, sind schon 14.35 Uhr in Trang, keine 90 Minuten
!
Ein Fruchtshake und einen Kopi im Sin Ocha. Die Hauptstraße hoch,
gönnen uns gegnüber vom Hotel noch einen wirklich leckeren
Fruchtshake, wie vor 5 Tagen, maßgeschneidert nach Kundenwunsch
und unter unseren Augen zubereitet. Das Gepäck wartet derweil im
Minibus-Office. Kaufen noch Mandarinen, Bananen und die leckeren
Cashew-Nüsse.
Ausflug durch den schon wartenden Zug auf die andere, ländliche
Seite von Trang. Es gibt wieder viel Hallo und keine Touris. Ein
Mönch zeigt uns den Weg auf den alten Tempelberg und schenkt uns
eine Tüte Früchte. Oben ein antiker Buddha und ein alter
Tempel. Dazu ein Panorama-Blick über den Zug, Trang und die Berge
dahinter. Abstieg, Gepäck holen und in den Zug bringen. Letzte
Einkäufe: Frittierte Bananen und Süßkartoffeln, dazu
ein Walls Magnum.
Der Zug ist heute deutlich voller als das letzte Mal. Zeitung: In München ist Mooshammer
ermordet worden. Über uns in den Betten ziehen Leute ein. Ein
letzter schöner Kalkberge-Dschungel-Blick bei tiefstehender
Abendsonne. Dann endlose Gummi-Plantagen. Fahrkosten im Nachtzug 0,75 B
(1,5C) / km.
20.00 Uhr werden die Betten gemacht, auf die Sitze kommt noch eine
komfortable Roll-Matratze. Unterm Strich eine wesentlich
geräumigere und komfortablere Lösung als bei uns in
Deutschland. Vollkorn-Buns aus der Flower Power Bakery mit Ei und
Tomaten. 21.00 Uhr Ruhe.
Sonntag,
16. Januar:
Beizeiten wach, schon
viel besser geschlafen als das letzte Mal, das Bett über mir
konnte auch nicht mehr hochklappen. Nestle-Kaffee-Ersatz mit Blick auf
die regennasse Straße und dicke Wolken. Das erste Mal Regen !
Bequem im Bett sitzend. Die ersten Bangkoker Vororte. Gegen 07.30 Uhr
Betten-Rückbau. Ab 6.00 Uhr reichlich Verkäufer im Zug.
Bankok: Heute keine freundlichen Hostessen mehr im Bahnhof, war wohl
nur wegen des Tsunamis. Dafür laufen Pseudo-Officials herum, die
uns zwecks Zimmer-Vermittlung ins "Tourist-Info" schleppen. Taugt aber
nichts. Local Bus zum Siam Center, Soi Kasem 1, wie das letzte Mal. Die
guten Hostels sind aber alle ausgebucht, wohl eine Folge der
Tsunami-Fluchtbewegung. Nehmen dann ein räudiges Zimmer im
"Star"-Hotel, mit Nachttopf und Aircon, die nicht ins Bett bläst !
Skytrain zum gigantischen Chatuchak-Markt. Großes
Begängnis. Zurück zum Siam Square. Drehen eine Runde durch
die Gegend inkl. MBK. Skytrain zum Chao Phraya, erst
fälschlicherweise mit der Fähre ans andere Ufer, gleich
wieder retour, 15 min später geht das Expressboot. Schwatz mit
einer Schwäbin, ist seit 2 Monaten mit ihrem Mann hier. Der
arbeitet als SES an der großen TU in Bangkoks Norden. Sie haben
sich noch nicht an die Westküste getraut.
Banglamphoo/Khaosan-Durchquerung. Die Khaosan wuchert immer weiter in
die Arkaden/Seitengassen. Gut versteckte Hotels in ruhiger Lage.
Beschließen Rückfahrt mit dem Local Bus. Ein Einheimischer
kann in bestem Englisch Auskunft geben, die Nr. 15 soll wohl in unsere
Richtung gehen, aber nicht so oft fahren, außerdem war zum
Jahreswechsel eine große Linien- und Fahrplan-Umstellung. 2 min
später kommt die 15 ! Halten direkt vor unserer Hotel-Gasse, nach
ziemlich genau 15 (!) min flotter Fahrt über abgasgetränkte
Highways. Super !
Überaus leckerer Curry im Restaurant Piscina direkt neben dem
Sorn-Restaurant, wo es das letzte Mal einen vorzüglichen braunen
Curry gab. Das Sorn-Restaurant hat Sonntag Ruhetag. 21.30 Uhr Nachtruhe.
Montag,
17. Januar:
Ab 4.00 Uhr
großes Hust-Konzert. 8.00 Uhr raus, packen, duschen, Rest-Benzin
auf dem Vordach verdunsten. Leckeres
Apfel-Croissant-Cappucino-Frühstück im Saint Germain in der
MBK. Rundgang durch die nagelneue Siam Discovery Mall. Super-Espresso. Für Angela North Face Sonnenhut
+ Thai Massage Buch in deutsch in Asia-Books. Rundgang durchs Siam
Center. Scharfer & mittelmäßiger Gemüse-Curry im
Siam Discovery.
S-Bahn & Boot zum Wat Po. Kostet jetzt Eintritt. Weiter zum
Königspalast. Großer Aufmarsch, Zugang gesperrt, Reiter,
BMW-Motorbikes, Sicherheitsleute. Die Leute falten die Hände und
verneigen sich. Der König in einem gelben Oldtimer, gefolgt von
einer Flotte roter Mercedes. Er hat den Ministerpräsidenten von
Singapur zu Gast. Absolutes Fotografier-Verbot, wir werden
überdeutlich von allen möglichen Leuten darauf aufmerksam
gemacht.
Weiter durch den Uni-Pausen-Verpflegungs-Flohmarkt und das
Uni-Gelände Richtung ufernahe Khaosan-Gegend. Laufen Richtung
Khaosan
durch unbekannte Gassen. Landen in einer Thaibox-Schulgasse. Die hat
einen Hinterausgang durch
ein Reisebüro/Guesthouse als öffentlich ausgewiesener
Shortcut Richtung Khaosan. Gehen nicht ganz bis zur Khaosan, nur ins
nächste Internet Cafe zwecks Geburtstags email.
Zurück zum Chao Phraya. Boot & Skytrain zur Patpong.
Patpong-Runde, noch nicht viel los so kurz nach Sonnenuntergang. Kleine
Skytrain-Rundfahrt, Bangkok ist nicht so toll beleuchtet bei Nacht.
Spektakulär disziplinierte Skytrain-Anstell-Schlangen links und
rechts der Türen an genau bezeichneten Stellen. Der Ausstieg
klappt reibungslos & flott in der Mitte. Zum Sorn, das Piscina hat
heute geschlossen. Der Chef fühlt sich nicht in der Lage, einen
Fruchtshake ohne Eis zu bereiten. Das erste Mal in 6 Wochen so ein
Theater. Dafür ist der braune Curry wieder überaus lecker.
Gepäck abholen, 29er Nicht-Aircon Local Bus ab MBK, nimmt uns mit,
obwohl normalerweise nur der 29er Aircon Bus Leute mit großem
Gepäck mitnimmt. Für spektakuläre 8 Baht p.P. gibt's
dann eine rasante Fahrt durch die Smog-Hölle. Man kümmert
sich sehr um uns. Sind beizeiten am Flughafen. Check in, müssen
noch genau einen Dollar in Baht umtauschen, damit die restlichen Baht
für die 2x500 Baht Ausreisegebühr reichen. Durch die
Ausweis-Kontrolle ins Shopping-Areal. Rundgang, Bild-Zeitung: Mosis
Mörder nach nur 48 Stunden gefaßt.
Gepäck-Durchleuchtung, Warteraum.
Dienstag,
18. Januar:
Boarding um 0.30 Uhr.
Es gibt "The Nation" zum Lesen. Dazu einen großzügigen
Sanitärbeutel: Zahnputzzeug, Schlafbrille und -Socken,
Schuhanzieher (!). Gegen 02.00 Uhr gibt es Abendbrot. Zunehmende
Zahnschmerzen, in Trang war irgendwas aus meinem provisorisch
verfüllten Zahn gebrochen. Zum Glück geht's heute nach Hause.
Dank "altem" Zeitrhytmus rechtzeitig vor dem Frühstück wach.
Großzügiger Kaffee-Refill beim Abräumen.
Die Zahnschmerzen lassen am Morgen stark nach. Sind leicht
verspätet in Istanbul. Airport-Rundgang. Ein Espresso kostet im
Schnitt 4,50 US$. Ein Barmann meint, das wäre Airport-Zuschlag.
Mit einer Stunde Verspätung (Stau im Luftraum) Start nach
München.
Ordentliches zweites Frühstück. Wolken. Nass in Istanbul. Es
klart auf über Rumänien, schöner Blick auf Donau und
Karpaten. Über dem ungarischen Tiefland zieht es wieder zu.
Über den Alpen eine gigantische Fernsicht bei wolkenlosem
Fön-Himmel. Unter uns die Gosau-Seen und das Dachstein-Massiv.
In 1300 Hm 3 Grad plus, 1 Grad plus am Boden. Noch vom Münchner
Flughafen schönes Alpenpanorama. Aber Wolken bis zum
Alpenrand. Sind 12.00 Uhr in
München. 12.15 Uhr Termin beim
Zahnarzt für 15.15 Uhr vereinbart. Unsere Rucksäcke kommen
naß vom Fließband. Haben wohl in Istanbul im Regen
gestanden.
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