Laos+Thailand 2004+2005


Eine Rundreise durch Laos und Thailand. Viel Interessantes, viel Abwechslung und einiges an Härten.
Kurs Euro:THB/1:52; Euro:Kip/1:12700; Dollar:Kip/1:10000

Highlights              ... eine Vorauswahl der interessantesten Ecken etc. ...


Bis 4. Dezember: 

Einige Tage vor Abflug noch eine Zahnwurzel-Entzündung eingefangen,  das Knie verstaucht beim Joggen und eine Erkältungs-Attacke abgewehrt. Alles eingermaßen erfolgreich in den Griff bekommen, aber schwer abgelenkt und allerhand Zeitverlust bei der Reisevorbereitung. Dazu einiges an Support für Angela die letzten beiden Tage. Zum Glück fliegen wir erst Sonntag abend. Schwere Entscheidung mit oder ohne Outdoor-Ausrüstung mit dem angeschlagenen Knie. Schließlich kommt alles mit. Am 4.12. packen bis zum nächsten Tag 02.00 Uhr morgens.

Sonntag, 05. Dezember: 

03:00 aufgewacht wegen Erdbeben im Schwarzwald. 08:15 raus, weiter wühlen bis 14:20 Uhr, 14:30 Start zum Flughafen. Stelle am Gate geschockt fest, dass Kekse und Koch-Nahrung nicht dabei sind. Edeka im Terminal 1 mit langen Kassen-Schlangen. Kaufe dann am Flughafen-Weihnachtsmarkt für stolze 3,50 Euro ein Stück Butter. Im Terminal 2 dann noch ein Edeka ganz ohne Warteschlangen ...
Bekommen  in München beim Einchecken schon eine Fenster-Bordkarte für Istanbul-Bangkok ! Der kleine Flieger nach Istanbul ist halbleer. 22:00 pünktlich in Istanbul. Zügiger Übergang zum Bangkok-Flug. Ein Rudel halbstarker, metaxa-trinkender russischer Teenies vor uns in der Sicherheits-Check-Schlange. Im Flugzeug gibt's gleich wieder Essen, bin pappesatt.

Montag, 06. Dezember: 

Passabel, aber viel zu kurz geschlafen. Mit Frühstück aus dem Tiefschlaf gerissen, obwohl ich immer noch satt bin. Unter uns die Ebenen von Bangladesh. Bangkok: Geld tauschen, rüber laufen zum Inlands-Terminal. Bei Orient Thai Airways / Onetwo-go.com die gleichen Preise nach Chiang Mai wie im Internet, 1350 B/p.P. Bei Thai Airways 2250 B. Im Lonely Planet ruhige Herberge suchen, Telefonkarte kaufen, anrufen, reservieren, 650 B, deutlich teurer als lt. Lonely Planet. Gut gefüllter Warteraum, hoher Durchsatz, eine riesige Boeing, weit größer als beim Fernflug, wird zu 2/3 voll.
Chiang Mai: Taxi zum Guesthouse, ist tatsächlich eine ruhige und schöne Anlage weit ab von der Straße mit großem grünem Hof und Dschungel-Stimmen. Abends 26 Grad im Raum.

Dienstag, 07. Dezember: 

10.00 raus nach nächtlicher Unterbrechung. Runde um den Ping-Fluß wegen falscher Richtung zur City. Essen im Riverstar-Restaurant, taugt nichts, dafür sitzen wir direkt am Fluß. Runde durch die Innenstadt, höllischer Verkehr, Smog, häßliche Neubauten dominieren, dazwischen viele Wats. Angela geht zur Thai-Massage, ist nicht so begeistert. Vegie-Restaurant, Essen kühl bis lauwarm. Nachtmarkt am frühen Abend noch halbleer. Kurz nach 19:00 wieder im Guesthouse in unserer ruhigen Oase. Kratzen im Hals wegen dem schrecklichen Smog.

Mittwoch, 08. Dezember: 

Nachts mindestens 100x aufgewacht, die üble zweite Jetlag-Nacht. 7.15 raus, packen. Frühstück beim Chef, lt. Gästebuch beliebter Tourguide. Fährt uns für 100 B zum Busbahnhof. 10 Minuten später Abfahrt, fährt aller 30 Minuten. Dicht besiedelte Strecke bis Chiang Dao. Lebensmittel-Einkauf, 100B-Taxi zu Malee's Bungalows. Sehr idyllische Anlage am Fuß des Chiang Dao, netter und ruhiger Bungalow mit Hängematte für 450 B. Der Aufstieg auf den Chiang Dao von dieser Seite ist neuerdings verboten, lt. Insider-Info, weil die neu eingeführte Ausländer-Gebühr nur auf der Rückseite kontrolliert wird. Man muß jetzt ein Taxi zur Rückseite mieten (500B/12km) und diverse Tickets kaufen: 50B (Taxi-Maut) + 30 B (Camping Permit) + 200 B (Eintritt). Der Abstieg nach vorn ist erlaubt, der Aufstieg lt. Ranger-Info zu gefährlich ...
Teatime,  müde. Wanderung zum schön im Dschungel gelegenen Wat, Check der zwei Pfade, die rechts abgehen. Dann ein gigantisches, erstklassiges Menu bei Male für 95 B. Am Tisch ein englischer Birdwatcher, von Beruf Nationalpark-Ranger. Arbeitet im Sommer in englischem Nationalpark und verbringt die Winter in Asien. Das Geld reicht, weil Logis im Rangerlohn inklusive ist. Hat sich hier für 20 Tage eingemietet und trinkt eine Flasche Bier nach der anderen. Abends wird es recht kühl. 22.00 Nachtruhe.

Donnerstag, 09. Dezember: 

Ab 4:00 zweimal vom Hahn geweckt. 8.00 raus, ausgiebiges Frühstück mit selbstgebackenem Brot. Drehen eine Dschungel-Runde um den nördlichen Wat-Zaun. Am Mönchs-Wasserwerk retour. Zur Nationalpark-Verwaltung, Tickets kaufen.  Duschen, Tour-Vorbereitung. Besuch im Ashram gegenüber,  der Guru erscheint persönlich !  Sollen uns lt. Malee das Taxi mit noch einem französisch/italienischen Couple teilen, gute Idee. Sehr kalt heute abend.

Freitag, 10. Dezember: 

Wie üblich ab 4.00 Uhr 2x vom Hahn geweckt. Ausgiebig Frühstück, Restgepäck abstellen. 6 Liter Wasser p.P. einpacken, unterwegs gibt es nach Auskunft der Ranger nichts, Karstgebirge.

8.00 Taxi, Taxi-Maut-Ticket bei den Rangern kaufen, 30B. 9.00 Start. Problemloser Weg, relativ offene Landschaft. Große Pause mit Studenten aus Chiang Mai und ihren Trägern. Top-Wetter, beizeiten im Basecamp. Finden abseits der Massen im Nachbarkessel einen idyllische, aber schräge Stelle. Bauen mühsam einen Unterbau aus Elefantengras. Dann schicken uns 4 Ranger retour ins Camp ...

Finden noch eine einigermaßen brauchbare Stelle, habe zum Glück einen guten Teil des Unterfutters mitgebracht.
Die Thais beobachten mit Fernrohren und digitalen Spiegel-Reflex-Apparaten auf Riesen-Stativen die Umgebung. Gipfeltour. Erst diesig, dann spektakuläres Wolkenschauspiel mit tiefstehender Sonne. Die großen Stative, Fernrohre und Fotoapparate sind wieder im Einsatz. Abstieg mit Stau im kalten Nebel. Unten das Lager ist inzwischen berstend voll, überall wird gebrutzelt. Essen kochen, sehr kalt. 20.00 Uhr im Schlafsack. Draußen Party ohne Ende.

Samstag, 11. Dezember: 

Ca. 7.30 Uhr raus, aber schon ab ca. 4.30 Uhr Frühstückslärm der Birdwatcher. Unsere Nachbarn (1.5 Liter Öl und 25 Eier) präparieren eine Riesen-Mahlzeit + Marschverpflegung. Wir müssen erklären. was wir essen: "Müsli", "Dry Milk", for big babies.
Das andere Couple hat Angst, den unmarkierten Weg nicht zu finden und will evtl. den gleichen Weg wieder zurück. Irgendwer hat ihnen wohl erzählt, daß die Wegfindung auf der Ost-Route schwierig ist. Sie folgen uns dann aber. Entgegen kommende Thai-Birdwatcher bestätigen uns die Richtung.

Aufstieg auf den Kamm, dann steil aber trocken runter. Bis zur Bambuszone spektakulär schöner Regenwald. Dann ein großes Bambus-Sterben, wohl nach der Bambusblüte. Tragen die von einer Thai-Jungengruppe weggeworfenen Wasserrohr-Wanderstöcke + zwei Mineralwasser-Flaschen mit ins Tal. Als wir sie wieder überholen, machen sie gerade ein Feuer und streiten ab, dass sie den Kram weggeworfen haben.
Auf einer Wiese auf halber Höhe Zelt trocknen. Plötzlich kommen die Jungen wie die Dschungelkämpfer durch das Elefantengras gepirscht um uns auf den linken Weg zu schicken. Der rechte ist der frisch geschaffene Zugang zu ihrem Camp am Ende der Elefantengras-Wiese.

Unten angekommen haben wir einen schönen Blick zurück aufs Gebirge. Sind ziemlich groggy von dem Monster-Abstieg. 1600 Hm. Laufen durchs Dorf, an Höhle und Schule vorbei, zu Malee.  Den gesamten Abstieg lang ist uns tatsächlich niemand entgegen gekommen !
Beziehen einen neuen Bungalow, holen das Gepäck. Angelas Daypack hat ein Mäuseloch, das Brot dahinter ist angefressen. Haben heute keine eigene Dusche, gehen ins Gemeinschaftsbad, hier ist die Dusche gasbetrieben und schön heiß ! 
Es folgt die Samstags-Grillparty. Heute ist alles höllisch scharf, besonders der Thai-Salat. Schleimiger Catfish in Alufolie & Hühnchen + Pellkartoffeln vom Grill. Klare Übermacht der Engländer hier im Camp. Ein Drittel der Gäste sind Thai-mixed-Couples. 21.30 Uhr ist draußen Ruhe.

Sonntag, 12. Dezember: 

Schlecht geschlafen wegen Überlastungs-Symptomen, wegrutschendem Daunen-Schlafsack, verrutschter Decke auf der Isomatte (unvermeidlich wegen der schlechten Matratze in diesem Bungalow) und dem unvermeidlichen Hähne-Krähen, gegen das auch kein Ohropax hilft. Glasklare Bergsicht heute.

Malee-Frühstück, Zeitung lesen. Ein alter Engländer, Musiker aus Chiang Mai, erzählt: Malee kämpft gegen die geplante Gifpelseilbahn und -straße. Lese in der Zeitung: Kaum ein Thai kennt die Verkehrsregeln, es gibt keine theoretische Prüfung, de facto kommt jeder durch. Thailand wird immer korrupter. Es läuft eine Kleidersammlung für die frierenden Bergvölker.

Zusammen mit dem Franko-Italo-Couple Taxi nach Ciang Dao, 10 min später sitzen wir im Bus nach Fang. 5 min nach Ankunft Abfahrt des Sammeltaxis nach Thaton, zusammen mit einem holländischen Pärchen. Der Typ ist Konstrukteur im Innenausbau, hat für die 10-monatige Asienreise gekündigt. Das ist in Holland  völlig normal und wird von den Firmen sogar begrüßt ! 
Großes Hallo beim Fotografieren der hinten am Taxi hängenden Frauen. Gehen in Thaton ins "Garden Home", malerisch und ruhig Richtung Burma-Grenzue in einer Fluß-Schleife unter den Wats gelegen.  Bekommen eine idyllische Bambus-Hütte, umgeben von einem feinen tropisch blühenden Garten.

Aufstieg zur Kloster-Runde. Leckerer Haferkeks-Snack.  9 Wats in einer Reihe längs der Kammstraße. Hotel-Wat. Stelzen-Mönchs-Bungalows, nur mit einer Decke wird auf dem Beton-Fußboden geschlafen.  Man läßt uns nicht ins Meditation Area. Ganz oben dann ein pompöser Wat-Neubau-Rohbau. Neureiche Einheimische kommen mit ihrem fetten 4WD zum Sonnenuntergang. Sie steigen im Rohbau die Wendeltreppe hoch, wir hinterher. Überall sind Buddhas mit Spendendosen aufgestellt, Baumaterial und -geräte stehen ungeschützt herum. Schöner Sonnenuntergang von ganz oben !
Abstieg. Im Hotel-Wat wird gerade gespeist. Leute mit Rollenkoffer hocken vor dem dicken Rezeptions-Mönch. Ausgesprochen leckeres, reichhaltiges und vielfältiges Mehrgänge-Menu im "Garden Home"-eigenen Restaurant. 300 B für 2 Leute, inkl. leckerem Bier & Bananen-Snack in Schokolade.

Montag, 13. Dezember: 

Nachts Schlafsack wieder abgerutscht. 8.30 raus, Kaffee machen, 14 Grad im Raum. Mandarinen-Müsli, packen, Memoiren schreiben, für ein zusätzliches 10.30-Uhr-Boot gibt es nicht genug Leute, also 12.30 Uhr. Zügige und zugige Fahrt durch Stromschnellen, Touri-Bungalows, Siedlungen, (Bambus-)Sekundärgestrüpp, Kahlschläge, Mittelgebirgshügel. Nach nur 3 statt der geplanten 4-5 Stunden in Chiang Rai.

Entscheiden uns fürs Ban Bua Guesthouse. Taxi mit französischer Mutter+Tochter, die ins Ben Guesthouse wollen. Das Ban Bua ist schon voll, der Chef ist aber sehr angetan von unserem Vorschlag, zu zelten. Gratis ! Bekommen sogar einen Tisch, Stühle, Handtücher und am Abend von der Tochter noch eine Kerze. Die Tochter ist ganz begeistert von unserem Zelt und nimmt es gleich in Beschlag. Der Chef ist Engländer, seine Frau Thai, die Tochter 7.
Kalte Dusche gleich am Zelt, Stadtrundgang. Vorzüglicher Gemüsemarkt, viele Traveller-Kneipen und Cafes. Emails lesen, mittelmäßiges Thali beim Inder.

Dann zum total angenehmen Nachtmarkt mit 2 Bühnen, Tanzvorstellung, Band, unglaublich vielseitigen Leckereien, Bars, Händlern, Musik. Kein Vergleich zu Chiang Mai, viel angenehmere Atmosphäre und die Touris sind noch deutlich in der Minderheit. Im Teeladen am Hostel noch eine Teeverkostung, leckerer Ginseng-Olong wie bei Ten Ren, 100g/350B.

Dienstag, 14. Dezember: 

Gegen 4.00 Uhr Halsschmerzen, unausgeschlafen raus. Packen, essen, zum Bus. 11.00 mit einem Klapperbus nach Chiang Kong. Gegen 14.30 Uhr da. Andere Traveller meinen, Visa on Arrival ist kein Problem. Tuktuk zur Immigration, Departure-Stempel, Fähre rüber, Visa problemlos, fette Kip-Bündel für 150 Euro.

Erstes Hostel muffig & schimmlig & dunkel, das Zweite ist ein Super-Neubau. Bekommen für 200 B ein helles Zimmer mit Blick  über das Dorf und die Berge. Hostel-Besitzer erzählt uns, daß es die Bus-Tickets nach Luang Nam Tha an der Immigration zu kaufen gibt. Stadtrundgang, Ticket kaufen, viel Straßenleben, voller Einblick in die Wohnungen, leckeres Essen und frische Baguettes in  der Gaststätte gegenüber. Alles sehr einfach hier, kein Vergleich zu Thailand. Müll-Verbrennungs-Rauch zieht durch die Straßen, Mopeds, Fahrräder, Motorsägen, Hunde, Holzhütten (mit edlen Teak-Möbeln !), Indien-Atmosphäre.  Finanzklärung. 22.00 Uhr Ruhe.

Mittwoch, 15. Dezember:

6.50 Uhr raus, die Motorsägen und Elektrohobel kreischen schon wieder in den Hinterhöfen. Kaffee + Baguette mit Tomate. Unten noch einen schwarzen Kaffee, unerträglich bitter, verwandelt sich mit Thai-Kaffee-Weißer augenblicklich in süßen Kakao-Automaten-Cappucino !

8.30 Uhr mit dem "falschen"  Tuktuk-Fahrer für 20 KK zum Busbahnhof 6 km südlich. Dort kosten unsere Tickets nur noch die Hälfte ... Unsere Ticket-Verkäuferin sammelt unsere Vorverkaufs-Tickets ein und moniert, daß sie uns am Morgen nicht am Hostel angetroffen hat. Sie erklärt auf unsere Frage wegen des doppelten Preises, daß Lao-People nur die Hälfte zahlen (deswegen steht dieser halbe Preis auch in Englisch an der Kasse angeschlagen ...). Sie bringt unser Ausweise zur Polizei-Kontrolle und tauscht unser Vorverkaufs-Fahrscheine gegen normale laotische Bustickets.

Nachdem der Bus voll ist, gibt es entgegen der Auskunft unserer Ticket-Händlerin doch noch (Sitz-)Plätze: Auf mitgeführten Plastik-Stühlen im Mittelgang. Die Abfahrtsprozedur dauert inkl. Auftanken eine geschlagene Stunde. Dann geht's eine Stunde durch wildes Dschungel-Mittelgebirge, dann zunehmend durch Kahlschläge und Sekundär-Gestrüpp. Reichlich urwüchsige Dörfer.

Der Bus ist berstend voll (von wegen nur Sitzplätze), es fährt nur einer pro Tag.  Es gibt kaum Stops (von wegen Fotostops - unser Ticketverkäufer  von der Immigration).  Ticket-Kontroletti/Fahrer schwingen in voller Fahrt wie die Äffchen durch unser Fenster aufs Dach & retour. Massig Staub durch reichlich entgegen kommende Kohle-Laster von der Phouka-Mine. Rings um Phouka gibts nichts als Kahlschläge. Dazu eine gehobene Reihenhaussiedlung, von Wachmannschaft und Stacheldraht umgeben.

Etliche Traveller steigen an dieser "up and coming trekking destination (Lonely Planet)" aus. Die Kahlschläge ziehen sich bis weit in den Nationalpark. Wie in Vietnam überall Holzrutschen längs der Straße. Im Dunkeln passieren wir eine hell erleuchtete chinesische (Staudamm-)Großbaustelle. Sind dann 19.30 Uhr in Nam Tha. Das erste Guesthouse ist räudig, das Zweite auch, das Dritte ist gut, aber voll. Gehen eine Nacht in das benachbarte Zweite.
Spektakulär guter (und reichlicher !) Gemüsecurry mit Hühnchenreis & Spiegelei im Panda-Restaurant. Selten so gut gegessen !!! Mit Bierchen 2 Euros pP ...

Donnerstag, 16. Dezember:

Beizeiten raus und rüber ins Lao Mei Guesthouse; wurde letztes Jahr aus Marketing-Gründen unbenannt. Bekommen ein akzeptables Zimmer im Obergeschoß, 110B=30KK=2,2Euro=1,10Euro/p.P. Frühstück in einem anderen GH mit entsetzlichem Lao-Kaffee. Erst mit 3 gehäuften Teelöffeln gesüßter Kondensmilch genießbar. Zum Ausgleich gibt's ein ordentliches Baguette ! Stadtrundgang. Gigantisch breite Straßen, jedes zweite Haus handelt mit irgend etwas, meist auch mit Gebratenem.

Am Stadtrand dörflich, die Hauptstraßen sind asphaltiert. Ein ausgemergelter Drogendealer will uns am Gemüsemarkt Opium verkaufen. Buntes Straßenleben, viele Harley-Fahrräder und Mopeds und Transmissions-Riemen-"Traktoren".  Ausgiebige Teatime auf der Trockenboden-Dachterrasse unseres Hostels, mit Blick auf den noch waldbedeckten Teil der Berge.

<>Leihen uns zwei Chopper-Fahrräder in Lao Size, andere gibt es eh' nicht. Radeln eine 20-Kilometer-Runde mit den Knien im Gesicht (bzw. im Wiegetritt) durch eine Landschaft ala Schwarzwald vor 800 Jahren.  Unendlich viele "Sabaidi" , idyllische Landschaftsbilder, Sonnenuntergang mit Rauchschwaden hinter den Reisfeldern vor der Bergkulisse im Westen. Der Rauch schützt uns zur Sonnen-Untergangszeit ganz gut vor den Mücken. Räder abgeben, zahlen für 3 Stunden 65 Cent/p.P. Im Hostel halbkaltes Duschgeriesel.

<>Wieder Fried Rice mit Chicken, Curry Vegetables + Spiegelei im Panda. Verbrüderungs-Trinken mit laotischem Notar, Bruder des Panda-Chefs, einem Taiwanesen aus Taipeh und einer ganzen Clique Trunkenbolde, die aber alle trotz fortgeschrittener Trunkenheit sehr nett und höflich bleiben. Man spendiert uns ein Bierchen nach dem anderen und bedankt sich dann auch noch dafür. Beer Lao ist das Beste, besser als Thai & von einem deutschen Professor in Laos eingeführt. Damit sind die Fronten für die deutsch-laotische Verbrüderung & Verschwesterung geklärt. Dann gibt's vorzüglichen chinesischen Whisky, man hat schon reichlich viele Flaschen davon geleert.
Auf dem Rückweg kommen wir an einer gut besuchten Herbal-Bretter-Sauna vorbei.

Freitag, 17. Dezember:

Gleich nach dem Aufstehen starten im Bauhof unter unserem Fenster die chinesischen Lastwage. Einer nach dem anderen bläst seine Auspuffgase minutenlang durch die Bambus-Ritzen unseres Zimmers. Eine Abgashölle ohne Gleichen. 8.30 Uhr Bus nach Oudomxai, überall schweres Baugerät, der Bau des neuen China-Hwy ist in vollem Gange. Ein Israeli erzählt, daß der Hwy 50/50 von Thais und Chinesen finanziert wird. Er ist mit seinem Kumpel 4 Monate unterwegs, nach 3 Jahren Armee und einigen Monaten Arbeit, was 99% aller Israelis ähnlich machen.

Flotte Fahrt durch weitgehend degeneriertes Gebiet. Bis zur Oudomxai-Provinzgrenze auf teilasphaltierter Rüttelpiste, dann zügige Serpentinen-Fahrt bis Oudomxai. Die Chinesen spucken und  müssen sich übergeben, zum Glück wurden Plastik-Tüten verteilt, Angela ist auch etwas übel.

Der Busbahnhof ist in den südlichen Ortsteil verlegt worden, wir gehen ins Sivankham GH, ganz akzeptabel und weitab von der lärmigen und stinkenden Hauptstraße. Teatime auf dem großen Balkon mit Blick aufs Wat. Kurze Stadtrunde: Aufs Wat mit schönem Panorama. Schwatz mit den Jungmönchen, die ganz begeistert ihr Englisch üben. Heute ist großes Mönchsfest, überall laufen Mädchen und Jungen mit schmucken Trachten.
Kurzer Abstecher in die Stadt, Angela mag nicht mehr, der Verkehr ist zu ätzend. Essen beim Lao-Chinesen Fried Rice. Zurück ins Hotel, die Stimmung ist schlecht wegen der stinkenden und lärmenden Autopest und ich bin schuld.

Samstag, 18. Dezember:

Erbärmlich geschlafen, Alpträume. 6.15 raus, Fotoapparat 20 Minuten nachgeladen, Unterspannung ? 5 frische Baguettes auf dem Weg zum Busbahnhof. Dicker Nebel und kalt. Zu allem Überfluß noch ein offener Pickup nach Muang Khoua. Vor dem Start noch ein süßer Lao-Kaffee von frankophiler Laotin, dazu Schmalzgebäck und Baguettes. Vom Pickup Last Minute noch eine Reisteig-Tasche mit Pilzen, Nudeln, (Gelee?) und Ei.

Dick angezogen, flotte & kalte Hochnebel-Fahrt auf gutem Asphalt bis zur Hälfte der Strecke, immer am Fluß zwischen Bergen. Dann Gravel-Road und Baustelle bis Muang Khoua. Sehr staubig, lässige Atmosphäre. Gegen Mittag kommt wie üblich die Sonne durch. Urwüchsige Dörfer, ausgeprägte Brandrodungs-Landschaft verschiedenster Regenerations-Grade.

Muang Khoua: Netter Marktflecken, am Fluß röhrende Speedboote. Heute geht kein 14.00-Uhr Slow Boat, da nicht genug Touris im Ort. Besichtigen nobles Hotelzimmer für 8 Euro, gehen dann aber an den Pier ins authentische Nam Ou Guesthouse. Alle Zimmer sind leer, alle Guesthouses sind leer (bis zum Abend). Rundgang. Generatoren im Fluß. Großes Volksbaden & Wäsche-Waschen im Fluß. Reichlich Boote, Fähre, Baggerarbeiten unklarer Art. Gehen durchs Dorf, sehr liebenswürdige Atmosphäre. Kaufen Kekse und Gemüse. Auf dem Markt gibt es Fledermäuse, Vögel und Ratten, getrocknet und roh.

Gehen über die spektakuläre Hängebrücke (wird auch von Mopeds benutzt) auf die andere Seite, unten am Ufer die eingezäunten Gemüsegärten. Man kippt praktischerweise den Haushaltsmüll von der Brücke in den Fluß. Einer sägt gerade eine Granate auf, großes Hallo beim Fotografieren. Treffen Matthejs Trekking-Guide in der gleichen Gasse (=Hauptstraße). Zurück auf unserer Seite steigen wir noch am Wasserwerk vorbei hoch zum Holzschleifberg mit schöner Aussicht aufs Dorf und die Hängebrücke.
Welche Rarität: Vom Berg sind statt Autos nur Menschenstimmen aus dem Tal zu hören ! Vor allem KInderstimmen beim Toben im Fluß.

Abendessen im GH, Buffalo Fried Rice. Table Dance Vorführung der beiden lebenslustigen, natürlichen und sportlichen (aber fotoscheuen) Töchter vom Chef. 18-22 Uhr gibt es Strom. Das nutzt der Nachbar, um seine gigantischen Hifi-Boxen (zum Glück nur kurz) voll aufzudrehen. Dann ein großartiges Froschkonzert vom Fluß auf der Speise-Terrasse. Dazu Beer-Lao, vorzüglich.

Sonntag, 19. Dezember:

6.15 Uhr raus, 7.30 Uhr Frühstück, Egg Fried Rice stillschweigend ohne Egg, Banana Pancake dto. ohne Banana ... Angela handelt danach die Rechnung erfolgreich herunter. Leichter Dünnschiß, 2 Loperamid, habe wohl das "Zahnputzwasser"  getrunken gestern; Flußwasser ? 8.00 Uhr - 10.20 Uhr Beobachtung der Szenen am Fluß. Ein großer Bastkorb mit Hausmüll wird gleich an der Pier in den Fluß gekippt. Den gesammelten Hauhaltsmüll von Muang Khoua finden wir später als Hochwassermarken in den Mangroven wieder. Die Frau vom Bootsführer verkauft nebenher Mandarinen. Wieder kalt und Hochnebel. 10.20 Uhr sind endlich genug Leute beisammen, dass es losgehen kann.
Viele Stops, die (nackt badenden) Kinder rennen an der Haltestelle erst mit vorgehaltenen Klamotten weg, kommen dann (teils angezogen) zurück, wenn sich kein Fotoapparat zeigt. Erst 3 Stunden Gelände wie gestern, dann grandiose Dschungel-Kalkberge und eine spektakuläre Atmosphäre wie am Milford Sound. Sind kurz nach 14.00 Uhr in Muang Ngoi Neua, Sonne und phantastische Lage, man schleppt uns gleich ins neuest Guest House. Zimmer doppelt so teuer wie die River Bungalows, 20 k statt 10 k, aber top in Schuß.
Kalte Dusche mit Umsteckschlauch, sollen dann Essen für den Abend vorbestellen, machen wir auch. Rundgang, nicht gar so viele Traveller, die Holländerin die in Namtha ihren Fahrrad-Verleih gesucht hat, die Israelis vom Bus nach Udomxai. Finden eine sehr idyllische, einfache Bungalow-Anlage am Nebenfluß, steht nicht im Loose. Kartenskizze mit Wanderweg, beim laoyouthtravel.com abgemalt. Ins Hostel, warm anziehen. Da steht unser Menu auf der Terrasse auf dem Tisch, abgedeckt und halbkalt. So ein Mißverständnis. Essen, dann neue Runde, Bungalows besichtigen. Begeisterte Engländer, toller Abendrotblick vom Ufer-Bungalow. Abends heftiger Lärm schräg gegenüber von unserem Zimmer, Locals auf Party. Angela macht Rabatz, 21.00 Uhr soll angeblich Schluß sein.
Tomaten-Baguette zum zweiten Abendbrot, überall im Dorf tuckern die Generatoren. 20.15 ist die Party schon zu Ende.

Montag, 20. Dezember:

Beizeiten Lärm im Dorf. 7.30 Uhr raus. Die Mäuse haben sich durch meinen Essen-Beutel gefressen und das Baguette angenagt. Außerdem Angelas Käse und das Bikini-Innenfutter. Das war die zweite Maus-Attacke. Frühstück auf der Veranda mit Nescafe und altem Baguette und frischem Spiegelei. Dazu ein Schwatz mit einem norddeutschen Juden, geboren in Jerusalem.
Umzug in die gestern gefundene Bungalow-Anlage im Süden am Nebenfluß, ins Samngoi GH. Kleine Wanderung an der Höhle vorbei ins nächste Dorf im Hinterland. Die Gegend ist nicht mehr so schön wie vorn am Fluß, ein flaches Tal umgeben von brandgerodeten Hügeln. Dafür schöne Aussicht vom Hängematten-Restaurant über die Büffel-Reisfelder auf die Dschungel-Karstberge. Es gibt keinen Fruchtsaft, dafür Softdrinks. A
Am Ende des Dorfes gibt es ein GH, wir treffen zwei Super-Alternative, die der Herbergs Mam unbesehen glauben, dass es hier im Busch keine Bomben mehr gibt. Mam zeigt uns ihre Splitter-Narbe aus Kindertagen. Wir treffen einige alte Bekannte wieder. Alle laufen sorglos durch die warmen, seichten, Büffel-verseuchten Flachland-Flüsse. Dann geht's retour, zur Höhle, dem 7-Jahres-Kriegs-Versteck der Dörfler.
Teatime auf unserer idyllischen Terrasse an der Flußschleife unter dem Dschungelberg. Mini-Generator-Staudamm mit Wasch-Bade-Gieß-&-Haushalts-Wasserhol-Stelle, gut belebt, 200 m weg. Abendessen im Restaurant 200 m N vom Bootsanleger. Spektakulärer Blick auf Boote, Fluß, Berge, Abendrot. Dazu ein erstklassiges Essen: Fisch-Laap, Kartoffel-Chicken-Curry, Fried Potatoes mit wenig Fett. Alles vom Feinsten, zumal heute warm angezogen.

Dienstag, 21. Dezember:

Beizeiten Lärm im Darm. Verzögert bis 6.30 Uhr. Dann kommt doch nicht viel. Dafür war ein großes Schlachtefest auf dem Balkon: 2 Nierchen, davon eine angeknabbert, Blut im Balkonboden eingesickert, alles zwischen meinen Koch-Utensilien. Kocher anwerfen, ist scheinbar verdreckt, pumpen, Pumpe fällt auseinander, eine Halbschale für die Arretierung fehlt. Kein Kaffee heute ... Dafür 2 super-leckere Banana-Pancakes, frisch und warm vom Straßen-Feuer. Dann ausgiebig Frühstück am Boat Landing: Omelette + halbrohe Pellkartoffeln + 2 Lao Kaffee.

9.50 Uhr volles Boot, die Israelis kommen mit. Neblig bis kurz vors Ziel, schade um die schöne Landschaft. Fast kein Verkehr auf der großen Maut-Brücke, dafür Hunde, Laoten, Touris und ein Arbeitselefant mitsamt Reiter. Gehen ins Mex... (?) GH, das ordentlichste weit und breit, aber kein fließendes Wasser und grottenschlechter Fried Rice. Straßen-Wanderung durch die nette Karst-Dschungel-Landschaft. Vergeblicher Abstecher nach oben, Mückenstiche (2:1 / A:P). Treffen das Italo/Franco-Couple von Malee wieder, sind auf dem Weg zur Höhle.

2 große Quellen liegen direkt an der Straße, dicht belagert von Einheimischen Wäschern & Wasserträgern & Moped-Reinigern. Keine Baguettes am Abend und kein Markt wie im Lonely Planet versprochen. Dafür ein erstklassiger Blick von der Brücke ins nördliche Flußtal.
Ratten umschleichen das Haus. Dickes Candlelight Dinner im Sunset. Vorzüglicher Fride Rice Chicken (ich) + sehr guter Fisch-Curry (A.). Weiter einen verbrannten Fried Fish für mich, gutes Fried Mischgemüse und viel zu scharf gebratene Spring Rolls, zum Glück nur als Mini-Portion.

Ziemlich helle Energiesparlampe im GH heute. Lesen auf der GH-Terrassen-Matratze. Haare waschen mit tröpfelndem Klo-Spülbecken-Nachfüllschlauch. 21.30 Uhr Ruhe.

Mittwoch, 22. Dezember:

4.00 Uhr krähen soviele Hähne wie noch nie. 6.00 Uhr raus. Die Ratte hat meinen an der Wand aufgehängten Essenbeutel zernagt, aber nichts rausgeholt ! 6.45 Uhr los zum Bouavien Restaurant, zwei weiter links als gestern der Shake an der Brücke, auf den wir eine Stunde warten mußten.
Sehr gutes Rührei mit Zwiebel & Gemüse verfeinert, leckere Bratkartoffeln, super Banana-Pancake. 8.30-8.45 (mit den Israelis im Bus) rumgurken im Bus im Ort, ein roter Postsack kommt noch mit. Ein Mütterchen steigt aus, schwatzt mit den Nachbarn, der Fahrer tröstet derweil den kleinen Sohn. Als die Frau wieder einsteigt, geht es los. Alle paar hundert Meter werden Leute mit großen Säcken ein- und ausgeladen, dazwischen umkurven wir Hunde- und Entenrudel. Arm wie Indien, aber kein Elend. Viel freundliche Gelassenheit und Ausgeglichenheit. Ansätze westlicher Ungeduld bei den moderner Auftretenden.
10 km vorm Ziel ist der Sprit bis auf den letzten Tropfen alle. Der Copilot muss mit dem leeren Reserve-Kanister zurück trampen. Nach dem Sprit einfüllen folgt eine Operation am laufenden Motor im Fahrgastraum, Saunahitze macht sich breit.

Luang Prabang, Nordbahnhof. Tuktuk von 7kk auf 5kk runterhandeln, die Israelis kommen mit etwas mehr Verhandlungsaufwand auf 4 kk. Quartiersuche im Backpacker-Viertel, Preise hier 6-9$, finden ein vorzügliches Zimmer in einem nagelneuen GH inkl. (Baby-)Bananen & Heißwasserbereiter mit Tee + Kaffee. Dazu eine exzellente, richtig heiße Dusche. Stadtrundgang. Kulturschockmäßiges Touri-Gewimmel, gehobene Gastronomie, dazu, wie versprochen,  reichlich Wats. Schöne Sonnenuntergangs-Bilder vom Mekong-Ufer.

Angela zeigt Krankheits-Erscheinungen. Umckaloabo verabreicht. Guter Espresso im JoMa-Kaffee vorn an der Straßenecke. Dann ein vorzügliches Abendessen im Indochina-Restaurant 300 m rechts, im ehemaligen Wohnhaus des Königlichen Hofarztes. Wir müssen 2x die Musik leiser drehen lassen. Dann auf den ausgedehnten Nachtmarkt, sehr angenehme Atmosphäre, die Hauptstraße ist weitgehend für den Markt gesperrt.
Eine Stunde email lesen. Bis 22.30 Uhr "Let's go China" im Foyer lesen, dazu frisches Baguette und Baby-Bananen, dazwischen 20 min Stromausfall, dank Stirnlampe problemlos überbrückt zum Erstaunen der anderen Hostelgäste sofort zur Hand.
22.30 Uhr wird es einigermaßen ruhig in unserer Seitenstraße, wir hätten doch das weniger schöne (aber ruhige) Zimmer hinten raus nehmen sollen.

Donnerstag, 23. Dezember:

7.30 raus, Espresso und vorzügliche Apfel-Schoko-Croissants im JoMa-Cafe. Ziemlich voll, viel cooles Volk. Dann Ablaschen. Stadtrundgang, Postkarten + Briefmarken, Bus-Abfahrtszeiten, Snacks. Geld tauschen: Vor mir eine Frau bekommt 10kk zu wenig ausgezahlt, ich 20kk (2$) zuwenig. Wenn man das mal auf's Jahr hochrechnet ...
Phousi-Aufstieg vor Sonnenuntergang, Eintritt dieses Jahr schon 25% teurer als letztes Jahr, scheint hier die üblich Touri-Preissteigerungsrate zu sein, auch bei den Unterkünften.

Oben Touri-Fotografen-Massen, die beiden Israelis sind natürlich auch dabei. Abstieg zur Westseite, ist viel schöner als der Anstieg vom Süden, vielseitiger, aber schon viel zu dunkel. Nachtmarktbummel, vorzügliches (Fisch-)Essen. Im JoMa-Cafe die Bangkok Post von heute morgen fertig lesen. 21.00 Uhr Feierabend.

Freitag, 24. Dezember:

7.00 raus, einen guten Tchibo-Kaffee unten aufrühren, auf dem Balkon trinken. Packen, Schoko-Croissant im JoMa-Cafe; wegen großem Andrang kein Cappucino hinterher. Tuktuk zum Südbahnhof. Fahrer wollte 15kk, kriegt aber nur 10kk. Wir sind die ersten am VIP-Bus, belegen gleich vorn die Plätze, kaufen Tomaten. Dann gibt's Tomaten-Baguettes mit der neuen Butter (haltbar bis 10/2005).
Erst Fahrt über hohe Pässe und Kammstraßen durch die üblichen brandgerodeten/kahlgeschlagenen Gegend. Ab 30 km vor Kasi dann spektakuläre Dschungel-Kalkfelsen-Gebirge. Viele schnelle Kurven, zunehmend Schlaglöcher, Brechtüten werden rechtzeitig verteilt und ausgiebig genutzt. 4 Stunden (!) nach dem Losfahren gibt es die erste Rast. Ich gönne mir einen Klebreis im Bambusrohr.

Einige km vor Vang Vieng die ersten Kahlschläge, erstaunlicherweise vor allem im oberen Bereich der steilen Kalkberge. In der Mitte thront, über mehrere hundert Hm, eine gigantische, kilometerweit sichtbare Baumrutsche.
Vang  Vieng. Ziehen uns aus den idyllisch gelegenen Bungalows am Flußufer zurück, nachdem am anderen Ufer, direkt gegenüber, die Vorbereitungen für die X-Mas Party anlaufen. Finden dann das Moukhdavan GH, eine feine Bungalow-Anlage,  etwas außerhalb im Süden und auf einem schönen Garten-Grundstück gelegen. Sehr freundlicher Empfang.

Sonnenuntergang am Flußufer auf der Matte auf der Insel bei Reggae-Klängen. Für Weihnachten nicht viel los im Ort; die Krise und der schwache Dollar ? Leckerer Curry-Eintopf im Organic Farm Cafe.
Zurück im GH gibt  es von der Tochter der Chefin Buddhisten-Bändchen ums Handgelenk. 21.00 Uhr Ruhe.

Samstag, 25. Dezember:

Ab 4.00 wieder mal ein reichhaltiges Hahnenkonzert. 7.30 Uhr aufstehen. Erst gibt es heißes Wasser für Kaffee und Kräutertee von Tochters Lagerfeuer, später kommt überraschend noch ein Spiegelei und eine Kanne Jasmin-Tee. Dazu noch ein Butter-Baguette aus dem Rucksack, mit großem Frühstückstisch vor dem Bungalow.
Dann geht's Fahrräder suchen, die Größe ist das große Problem ... Angela bekommt ein Älteres für 20kk/2d, ich ein Neueres für 30kk/2d.
Zweites Frühstück im Moulberry, dann Start zur Lagune. Fahrrad- und Fußgänger-Touri-Brückenmaut. Staubiger und holpriger Weg durch ein langes Tal zwischen den trockenen Dschungel-Kalkbergen. Auf steilem Kraxelpfad über scharfkantigen Muschelkalk hoch zu einer sehr schönen Höhle mit Tempel.  Der Ausbau von Höhle und Pfad ist zum Glück vom Gouverneur verboten worden.Wir kommen allerdings nicht tiefer rein in die Höhle ohne Lampe. Ein angenehmer Badepool mit gut genutzter Tarzan-Schaukel unten vor der Höhle, schattige Bäume, Bambus-Unterstände mit Bastmatten, ein Imbißstand, alles überragt von den bizarren  Bergen.
Rückfahrt. 30 Minuten zu spät, wir haben die Sonne zwar von hinten, steht aber schon zu tief und ist zu schwach für die vielen schönen Motive. Verweigern die Rückfahrt-Brückenmaut, da helfen den Kontrollettis alle Wutausbrüche nichts.
Die Tochter hat uns gestern abend den Umzug in den größeren Nachbarbungalow vorgeschlagen. Jetzt kommen wir an und die kleinere Schwester hat den Bungalow schon vergeben. Wir bekommen dann einen anderen großen Bungalow, an einer weniger schönen Stelle und weiter vorn an der Straße.
In einem Restaurant in der unteren Nebenstraße leckerer Fried Rice + Pseudo-Currygemüse + Süßkartoffeln, die Süßkartoffeln nicht so gut wie in Indonesien. Ausgiebiges Duschen mit richtig heißem Wasser. 21.30 Ruhe. Ich muss den Ventilator einschalten, es ist stickig, dieser Bungalow hat massive, luft-undurchlässige Außenwände, nicht Bambus wie der Bungalow letzte Nacht.

Sonntag, 26. Dezember: 

Ab 4.00 Hähne, Hunde und Mönchstrommeln, der reine Lärmterror. Angela macht Lüfter aus, Motorgeräusch stört. Lauwarmes Kaffee-Wasser, Morgen-Ei mit Baguette von gestern. Entscheiden uns, heute nach Vientiane zu fahren.  Räder einen Tag vorzeitig abgeben, 5kk Rabatt ausgehandelt. Gehen zum Busstop, während die 9.00 Uhr Minibus-Backpacker-Flotte den Ort Richtung Vientiane verläßt. Sitzen 10 min später im Pickup.

4h Fahrt entlang der Strecke kaufen fast alle Einheimischen im Pickup Rübchen zum Schälen & sofort essen. Wir bekommen je eine zum Probieren, schmeckt fruchtig & nach jungen Bohnen. Ein Typ mit einem Hahn kommt vorn ins Fahrerhaus auf die Gummimatte, die zwischendurch ausgeschüttelt wird ...  Eine Omi verträgt die Mischung aus Rübchen und Kurven nicht, sie gibt alles wieder von sich, ihre 2 Freundinnen halten durch.

Vientiane: Tuktuk von 5 auf 3,5kk runterhandeln, ins erste ruhige GH, ruhig aber schmuddelig und mit Abwassergraben nach hinten raus. Checken ein. Stadtrundgang. Eine Hauptstadt wie das Hostel, klein und schmuddelig. 2 riesige schmuddelige Märkte am Bus-Bahnhof. Ein leichter Abwasser-Geruch liegt über den Straßen. Eine Atmosphäre irgendwo zwischen Jakarte und Indien, aber mehr ein Jakarta ohne Hochhäuser, dafür mit großen Grundstücken, hohen Zäunen, Wachposten, viele Autos, wenig Menschen, Schmuddel-Boulevard am Mekong-Ufer, mit qualmender Landwirtschaft und Büffeln zum Fluß hin. Eine Thai-Disko ist vom anderen Ufer bis hier zu hören.
Verfallende Kolonialbauten, bröckelnder schwarzer Beton, dazu ein nagelneuer Protzbau der Mekong-Kommision. Es gibt keinen Nachtmarkt mehr, dafür ein Stück dahinter das nagelneue "Na Linthone GH Mekong Riverview Inn" zum Promotion-Preis.

Checken im anderen GH so schwarz aus wie ein, bekommen im Linthone ein Super-Zimmer in der oberen Etage mit Panorama-Mekong-Blick für 4€ p.P. ! Ein unglaublicher Kontrast und das beste Preis-Leistungs-Verhältnis der ganzen Tour.  Dann ein zweiter Rundgang zwecks Abendessen, deutlich teurer hier als sonst im Land, ca. 50 %. Landen schließlich im Touri- und Expat-Lokal "Douang Deuane". Ist recht gut, nur der Fisch ist wie fast überall zu heftig gebraten. Zukünftig nur noch "steamed".

Montag, 27. Dezember: 

Frühstück im JoMa-Cafe, Frucht-Shake, Baguette kaufen, zum Bus. 40 min zur Grenze, letzte Kip verjubeln, Lao-Immigration, 10B-Shuttle-Bus statt 100B-Udon-Thani-Bus, war ein Fehler. Thai-Immigration, Tuktuk Bahnhof Nong Kai, Zug ist vor 15 min abgefahren, der nächste geht 18.15 Uhr. Tuktuk zum Busbahnhof. Local Bus mit volles Rohr aufgedrehtem Video nach Udon Thani. Welche ein Kontrast zu Laos: Breite, schnurgerade, sterile Highways. Tuktuk zum Bahnhof.  Expreß 20.03 Uhr nach Bangkok buchen, Aircon 2. Klasse, jeweils unteres Bett, p.P. 630 B.

Rundgang durchs Bahnhofsviertel, eine fette Mall. Am  Bahnhof im TV + in Thai-Zeitung in Cafe-Bar in der Zeitung (Bild mit Trang-Police-Boot und Autos in den Straßen gestapelt) nach dem Ticket-Kauf von Flutwelle erfahren. Die Bangkok Post ist überall ausverkauft. Unsere Rucksäcke stehen zusammen gekettet im "Advanced Booking Office": Essen im Nachtmarkt. Obst und Wasser kaufen. Dann Katastrophen-Thai-TV im Booking Office. Ein Thai übersetzt für uns, will gerade in den Süden zurück auf seine Ölplattform, hat schon angerufen, sie steht noch. 
Komfortable Liegewagentechnik, die Länge reicht gerade so, weiche Matratze, Vorhang zum Gang. Frühstück-Bestellung, Schlafen.

Dienstag, 28. Dezember: 

Nachts ist 3x samt Oberbett samt Vorhang hochgeklappt, das erste Mal gegen 02.00 Uhr. Muß das erste Mal aufstehen, um zu sehen, was eigentlich los ist ... 06.30 wecken zum Frühstück, 5 min später Bangkok Airport. Dann Stop an jedem Vorort-Bahnhof. 8.00  in Bangkok. Werden gleich vom Service-Personal abgefangen, mit Fahrplan-Info  versorgt und an den richtigen Schalter geschickt. Kaffee im Black Canyon Cafe. Die Bankok Post ist auch hier am morgen schon ausverkauft.
Im Zug sitzt neben uns ein Dortmunder auf dem Weg nach Hua Hinh. Er leiht mir seine Bangkok Post mit den neuesten Katastrophen-Berichten. Finden in Hua Hinh ein schönes, ruhiges GH. 30% teurer als zuvor, wahrscheinlich Tsunami-Aufschlag. Baden am Sofitel-Strand, fast nur Langnasen hier, dazu einheimische Souvenir-Verkäufer.
Kaufen Lebensmittel für Sam Roi Yot NP. Guter Kaffee im Supermarkt. 2 Brote und leckerer Apfel-Rührkuchen von der German Bakery.
Duschen, große Müdigkeit vom Schlafmangel letzte Nacht. Nachtmarkt, superscharfer grüner Curry. Die Bildzeitung von vorgestern gibt's, reichlich Langnasen laufen herum mit jungen Thai-Frauen. Zahlen noch 150B Aufschlag, damit die Klima-Anlage nicht nur dahängt sondern auch eingeschaltet wird. 24 Grad, optimal. 23.30 Uhr endlich Schlafen.

Mittwoch, 29. Dezember: 

Die ganze Nacht rumgeschleimt, Krankheitsgefühl. Kaffee und frisches Baguette vom Supermarkt nebenan, lecker mit Butter und Tomate. Auschecken, Internet-Cafe, Tsunami-Entwarnungs-emails. Local Bus nach Pranburi. Obst + Tomaten im Markt kaufen, werden dort gleich von Songthaew-Fahrerin abgefangen, die uns noch beim Bananen-Kaufen hilft, vor den Taxi-Fahrern abschirmt & uns über diverse Gehöfte an der Küste nach Bang Pu bringt.

Pause an der Gaststätte am Meer, man vergißt mein Essen, stattdessen gibt es dann alte Kekse. Ich quäle mich über den Bergpfad rüber zum Camping-Platz. Bin ziemlich malade. Zelt aufstellen, Rundgang. Dusche mit Schöpfstelle. Essen muß bis 17.00 Uhr eingenommen sein. Zelten kosten 30 B p.P. Esse Fried Chicken + Banana Pancake. Dazu gibt's Mückenstiche und Sandfliegenbisse. Lesen im Zelt. Einheimische Cowboys machen Lagerfeuer und wir liegen in der Windrichtung. 19.30 Uhr abgeschlafft, schlafen.

Donnerstag, 30. Dezember: 

7.30 raus, relativ gut geschlafen, trotz Qualm. Immer noch Krankheitsgefühl. 8.30 zum Frühstück, ordere Toast + Fried Eggs. Minuten später: "Sorry, Toast finished". 10 min später: "Sorry,  eggs finished". Esse dann altes Butter-Baguette mit Tomate. Umziehen an eine weniger verqualmte Stelle. Ein Deutscher mit Rollenkoffer kriegt Probleme, weil er nicht zu Fuß zurück kann und wegen des Seegangs 14.00 Uhr sein Boot nicht kommen kann (?).
Kaffee kochen, bekommt mir gar nicht, eine Stunde abruhen im Zelt. Dann Teatime mit Keks + Kuchen, bekommt mir sehr gut. Lesen. Kleiner Rundgang zum Strandende, finden Naturlehrpfad zum Höhlenaufstieg und zur Plastik-Müllhalde der Gaststätte. Fried Rice mit Ei drauf in der Gaststätte. Lesen im Zelt, heute keine stechenden Sandfliegen.


Freitag, 31. Dezember: 

Die ganze Nacht geschleimt, Nase zugelaufen, 6.00 Nasentropfen. Bin sehr schlecht drauf. Beschließen Höhlenbesichtigung und Abreise, an der Abreise bin ich schuld. Stürmische und rauhe See. Flagge-Halbmast-Händefalt-Zeremonie des Nationalpark-Personals.
Spektakuläre Höhle mit riesigen Hallen, untereinander verbunden, oben eingebrochen. Zelt abbauen, mit dem Russen vom Nachbarzelt (kauft Lebensmittel im Dorf ein) rüber zum Parkplatz. Er ist mit seiner Freundin 4 Monate unterwegs, trampend von Moskau bis Singapur und retour, trotz Winter.

12.45 Uhr, nächstes Songthaew fährt erst morgen früh, wir machen es den Russen nach und trampen. Sind dann binnen 5 Minuten weg, kostet 20 B. In Pranburi gleich ein Bus nach Prachuap Khiri Khan, kleiner Ort am Meer mit schönem Kloster-Hügel. Großer Knatsch, weil ich Angelas Tip mit Aussteigen am Hwy-Stop ignoriere. Tuktuk retour zum Stop, 10 min später sitzen wir im Bus nach Chumphon.

Sind noch vor Sonnenuntergang in Chumphon. Einer fängt uns ab, wir sollen in sein GH, Mayazes GH soll für ein Jahr zu sein. Das glaube ich natürlich nicht, es stimmt aber ! Zum ersten Mal im Leben so ein Fall. Wir gehen dann in ein ruhiges GH gleich um die Ecke in der Gasse, Zimmer nach hinten. 30 Grad. Geben 80 B zu den 300 dazu für's Einschalten der Aircon, dann herrscht absolute Ruhe. Die Aircon läuft sehr soft.
Europäisches Versöhnungs-Abendessen, Lachs & Snapper, leider ist mein Geschmack schon weg. Nichts los in der Stadt, keine Silvester-Atmosphäre, lt. unserer Wirtin wegen der Staatstrauer auch keine Parties und Knaller wie sonst. Eine Stunde Internet. Lt. Ko Lipe Homepage:Tarutao-Fähren fahren ganz normal, nicht viel passiert da unten.

Samstag, 1. Januar: 

Frühstück im GH, alles Instant, ich schmecke aber eh' nichts, lt. Angela schmeckt aber alles ziemlich schrecklich. Verpassen den 9.00 Uhr Van nach Ranong nur knapp, Abfahrt ist gleich um die Ecke vom GH. Besuchen noch das lärmige GH, wo man uns gestern reinschleppen wollte, zwecks Internet.
10.00 Abfahrt. Die Strecke nach Ranong besteht mittlerweile fast nur noch aus Plantagen. In Ranong sofort Anschluß nach Takua Pa. Nach einer Stunde wieder Dschungel und Sümpfe, wie vor 10 Jahren. Ein guter Teil der Sümpfe ist allerdings schon zu Shrimp-Farmen mutiert und der Wald bis an die Steilhänge zu Plantagen. Moscheen, verschleierte Frauen, Tsunami-Hilfstransporte, teils beim Umladen.

Takua Pa: Lebensmittel-Einkauf im Mini-Supermarkt, dann Local Bus zum Khao Sok Abzweig. Mit dem Taxi hinter, hier hat sich in den letzten 10 Jahren eine richtige Stadt entwickelt. Die Idylle ist dahin. Wir bekommen das gleiche Baumhaus wie vor 10 Jahren ! Hat inzwischen schon eine leicht verschimmelte Decke, das Bad ist gefließt und fensterlos, der Bergblick vom Zimmer etwas zugewachsen, der Preis hat gewaltige 500 B erreicht.
Die  Anlage ist enorm gewachsen, keine Spur mehr von persönlicher Atmosphäre. Sie steht jetzt direkt benachbart zum neuen Nationalpark-Hauptquartier neben der Ausländer-Abkassierstelle. Dahinter ein kümmerlicher Z eltplatz, Zelte dicht an dicht, unmittelbar am Parkplatz, dazu gibt's gratis den Lärm von der Nationalpark-Gaststätte.
Im Parkgelände ist gerade eine nagelneue protzige Touri-Herbergs-Siedlung kurz vor der Inbetriebnahme. Auch außerhalb der Parkgrenze wird überall gebaut. Internet kein Problem.

Treetop Riverhouse Restaurant: Großgaststätte mit riesiger Speisekarte und einem lt. Angela lausigen Curry. Niemand hier (außer die Tochter etwas) spricht mehr englisch. Kinder, die nichts können außer nicken, wickeln den ganzen Restaurantbetrieb ab.
Gegenüber vom Fluß ist der Wald jetzt gerodet, dort steht jetzt eine neue Bambushütten-Anlage, die abends zu uns herüber lärmt. Autos, Buss, Motorräder überall. Es ist vorbei mit der Idylle von 1994, in jeder Hinsicht.

Sonntag, 2. Januar: 

Beizeiten raus, Frühstück im Restaurant, statt Saft nur Instant, wird ausgetauscht, da "Fresh Juice" zugesagt. Geldmaschine. Start, verfehlen unseren Weg wegen der Herbergs-Großbaustelle und fehlenden Markierungen. Geraten schließlich auf den Trail zum "Sip Et Chan" Wasserfall. Der erste Teil des Trails ist Teil des vor 8 Jahren aus Anlaß des Prinzessinnen-Besuchs angelegten Betontreppen-Rundwanderweges. Der alte Erdpfad wächst langsam zu, die Bäume fangen an, den Beton zu zertrümmern, teils schon ein Hindernislauf über wacklige Holzprovisorien.

Wir brauchen 2h 45 min für den Aufstieg. Aber der zweiten Hälfte aller paar Minuten ein Stop, um nach Leeches zu suchen. Ein älteres Asiaten-Pärchen kommt uns entgegen. Die Leeches-Socken liegen derweil wohlbehalten im Baumhaus. Endbilanz: Ca. 60 Leeches von Schuhen/Hose abgelesen, je 2 Volltreffer, die ersten meines Lebens !

Hungrige, kräftig springende und spritzende Fische im Wasserfall-Pool. Außer uns ist nur noch eine 4-er Gruppe hier auf dem oberen Teil des Trails unterwegs: 2x Thai, 1x Enländer, 1x Deutsch. Der Thai kletter wie ein Äffchen den Wasserfall hoch, der Engländer versucht es auch. Stürzt dabei in den höheren Pool, hat dann eine offene Wunde am Bein, Digi-Fotoapparat und Reisepaß sind eingeweicht.
Der Thai findet 2 Egel an seinem Fuß, bekommt von mir Klopapier zum Blut abwischen. Der Rückweg ist dann fast egelfrei, es ist schon wärmer als heute morgen und der Regen von gestern ist fast abgetrocknet. Das letzte Stück Weg verläuft dann wieder auf der Prinzessinnen-Treppe.

Ananas und Bananen kaufen, Duschen, Waschen. Den Obstberg essen. Zeitung lesen. Rundgang. Die Tochter von Khao Sok's führendem Eco-Guide gibt uns das Khao Sok Buch:
Mit Flutlich wird das Wild nachts beim Trinken am Stausee von Schnellbooten aus geortet und geschossen.  Total korruptes Park-Personal, vom Stausee werden LKW-weise Bushmeat etc. abtransportiert, Null Kontrollen. Wandern im Stausee-Bereich ist wegen der Wilderer und der Elefanten-Trails gefährlich. Im Park sind der Wilderer wegen so wenige Tiere zu sehen. Das TAT gibt 20x mehr Geld für die Khao Sok Tourismus-Förderung aus als für den Khao Sok Naturschutz. Ver-4-fachung der Besucherzahl innerhalb von 3 Jahren !
Dann erscheint der Guide höchstpersönlich: Ehemaliger Khao Sok Großwildjäger, jetzt der Top-Eco-Guide, lt. Buch. Wir wollen aber leider keine Survival-Tour buchen.

"Nation": Thailand ist extrem patriarchalisch & hierarchisch. Die Leute deshalb ohne jede Initiative, u.a. auch dadurch das Wetteramts-Desaster mit dem Tsunami. Schöner Blick vom Dach des Garden-Mini-Mart über das Tal auf die Kalk- & Dschungel-Berge. Lt. Angela vorzügliches und preiswertes Essen im "Morning Mist Resort", lecker anzuschauen und mit Stil hergerichtet. Man hat auch eine eigene Thai-Kochschule. Nette Atmosphäre hier, sehr gute Bungalows. Der totale Gegenentwurf zu unserer Absteige. Einziger Trost ist da unser "Spezial-Rabatt".

Mini-Ameisenstraße auf unserem Moskitonetz zu den toten Fliegen. Entsorgt. Aufwendiges Ausgleichen der extrem durchgelegenen Doppelbett-Matratze.

Montag, 3. Januar: 

7.15 raus, packen, Bananen essen, vor zum Hwy. laufen. Der-8.30-Uhr-Bus war pünktlich und ist gerade weg, der 9.00-Uhr-Bus kommt nicht, der 9.30-Uhr-Bus hat Verspätung. Schwatz mit einer Amerikanerin, ist Lehrerin in Japan, hat in Spanien und Heidelberg studiert, ist auf 10-Tage-Tour durch Thailand. Wird begleitet von einem Thai-Guide, der angeblich auf einem Tauchboot vor Ko Phi Phi die Tsunami-Welle überlebt und ansonsten alles verloren hat, einschließlich seiner Familie. Die Welle soll wie ein Whirlpool gewesen sein aber ansonsten unproblematisch. Er kommt ursprünglich hier aus der Gegend vom Khao Sok. Die Beiden wollen nach Ko Samui, auf der Flucht vor dem Tsunami.
Schwatz mit einem älteren Ehepaar aus Vancouver. Sie wollen gerne mal nach Deutschland, die Übernachtungen sind ihnen aber zu teuer, ich empfehle ihnen deswegen Ostdeutschland.

Die Busfahrt wird ab Khao Lak zum reinen Katastrophen-Tourismus. Alle küstennahen, flachen Gebiete bieten bis kilometerweit ins Inland ein Bild der Verwüstung, die Welle war über 10 Meter hoch. Überall Hilfsgüter, Transporter mit Transparenten, Folien-"Zelt"-Flüchtlingslager, Helfer mit Gasmasken, teils Verwesungsgestank. Zelte mit Bilderwänden und Menschenschlangen an den Verteilungs-Stellen. Die zerstörten Häuser sind schon zum größten Teil weggeräumt.

Einmal umsteigen am Abzweig nach Phuket. Phang Nga: Empfang durch Mr. Kean am Busbahnhof mit Gratis-Kaffee, mein Geschmack kehrt zurück !!! Touri-Info, schlechte Hotel-Tips. Wir gehen ins Phan Nga GH, der ruhigsten Bleibe, bekommen ein Zimmer zum Seiten-Hinterhof mit Aircon.

Buchen für morgen eine Tour bei Sayan-Travel. Sammeltaxi zum Stadtpark. Tolles Tropfstein-Höhlensystem und Affen, die sich füttern lassen. Dazu Mopeds. Dann zur Elefantenhöhle hinter der Bezirks-Regierung, schöne Anlage an einem schönen Wat. Ein Stand mit Unmengen Akku-Taschenlampen, aber kein Inhaber. Ein Klapperbus erscheint, aus steigen Leute von nie gesehenem Äußeren, vielleicht irgenein chinesisches Volk oder Nordkoreaner. Alle tragen schwarze, uniformartige Kleidung mit rötlich/bräunlichen Halstüchern. Sie freuen sich tierisch über uns Farangs, müssen aber wie wir unverrichteterdinge wieder abziehen. 
Die Höhle ist 1,2 km lang, mit einer hüfthohen Flußdurchwatung oder Schlauchboot-Befahrung. Marschieren dann Richtung Stadtmitte, teils über Nebenstraßen am Peak Phang Nga entlang durch Neubau-Siedlungen. Überall große Freude über die Falangs, soviel Begeisterung gab es seit Laos nicht mehr. Rufen und Winken überall. Fast keine Touris im Ort, sehen nur eine Ami-Familie beim Abendessen. Nachtisch-Pancake vor Katastrophen-TV-Großleinwand. Mini-Ameisen im Zimmer. Packen für morgen. 7-Eleven-Sandwiches mangels Alternativen als Notnahrung.

Dienstag, 4. Januar: 

7.00 raus, fertig packen. Vorne nur Nescafe, in der Nachbargaststätte auch, erst auf dem Markt das zweite Cafe hat vernünftigen Filter-Kaffee. Wobei man mir zuerst trotzdem Nescafe bringt, den dann aber problemlos gegen Filterkaffee umtauscht. Dummerweise rührt man ohne zu fragen Nestle-Süß-Kondensmilch mit rein ... Nestle, Zerstörer der Kaffee-Kultur.
Bananen, Äpfel, Mandarinen, gebackene Snacks. 8.15 Uhr Pickup von Sayantours, Gepäck unterstellen, wird sind die Einzigen auf dem Boot !

Fahrt durch Kanäle mit riesigen Mangroven-Wäldern, zwischen bizarren Dschungelfelsen, durch Höhlen, teils zu Fuß, teils mit Boot. Lunch & Badestop an Inselstrand mit einer schweizerisch-deutschen organisierten Biker-Touri-Gruppe. Wir haben sie zuletzt mit ihren MTB's in den Khao Sok hochfahren sehen.
James Bond Island, treffen einen Ami mit seiner Thai-Freundin. Er war im November 3 Wochen tauchen hier im Süden. War so begeistert von Thailand, dass er gleich sein Haus verkauft hat in Amerika, um nach Thailand zurück zu eilen. Wieder in Phuket angekommen, steigt er aus dem Taxi, geht 5 Minuten die Anhöhe zum Haus der Mutter seiner Freundin hoch, als die Tsunami-Welle sein Taxi verschlingt. Er will jetzt preiswert Land kaufen und ein eigenes Ressort errichten. Er meint, alle Palmen im Überflutungsbereich werden in den nächsten zwei Jahren wegen des Salzwassers absterben.

Auf der Weiterfahrt sterben dann zwar nicht die Palmen, wohl aber unser Schiffs-Motor. Mit einem erbärmlichen Geräusch. Per Handy wird das Boot der Bike-Touris zu Hilfe gerufen. Wir steigen um, mit Anker und Seil wird das kaputte Boot abgeschleppt. Start, eine Minute später reißt das Seil. Angela hatte schon beim Ankern am James Bond Felsen befürchtet, dass das Boot sich selbständig macht, weil das Anker-Seil außen schon halb durchgescheuert war.
Seil reparieren, Weiterfahrt zum Muslim-Dorf. Unsere Hütte liegt vorn an der Ecke, unter dem Gruppen-Outdoor-Eßtisch. Daneben kollosale, neue Großgaststätten an den Bootsanlegern, menschenleer. Angeschlossen: Der ultimative orientalische Kleider-Basar.
Dahinter das Dorf mit einem Betonstelzen-Rundweg, Holzhäusern mit Holzstelzen und Beton-Villen mit Beton-Stelzen. Großer Rummel um die Moschee: Es hagelt Einladungen für uns zum frisch eröffneten Muslim-Buffett. Grund: Dankesgottesdienst für die Verschonung des Dorfes vor der Flutwelle. Wir müssen essen ohne Ende, absolut lecker. Man bringt uns ständig noch mehr, dazu Wasser, Cola, Eis. Wir müssen selbst beim Losgehen noch Mineralwasser mitnehmen. Alle freuen sich tierisch über uns. Und wir sind pappesatt. Die Biker haben sich alle nicht getraut.

Dorf-Rundgang. Äffchen, Fahrräder, Sportplatz, Jogger, alles von Wellblech-Baracke bis Super-Villa. Laut Tourguide der Biker wurden sogar 5 Hometrainer gesichtet. 19.15 Uhr gibt es schon wieder essen, dieses Mal von unserer Reiseleitung organisiert, zusammen mit den Bikern. Ist zum Glück nicht soviel. Leckerer Fisch, optimal zubereitet. Swiss-Tourguide spendiert kalifornischen Rotwein, eine homöopathische Dosis für alle.
Wir schwatzen noch bis 22.30 Uhr. Für die (überaus nette) Gruppe ist es der erste Abend mit so wenig Alkohol. Moslem-Spielregeln.

Mittwoch, 5. Januar: 

6.30 raus, 6.45 Uhr Essen für die Biker, 7.45 Uhr Schmalspur-Essen für uns, reichlich trockenes Schmalzgebäck. Zum Glück haben uns die Biker noch etwas Marmelade + Melone übrig gelassen. Große Verabschiedungs-Zeremonie, 8.15 Uhr bringt uns die Sayantravel-Buchhalterin zum Local Boat  nach Phang Nga. Kurzer Stop für uns an einer Höhlenmalerei.
Phang Nga: Rucksack abholen, warten bei Sayan, Bus nach Krabi. Krabi: Reisebüro-Verkäuferin schleppt uns in ihr Büro. Landkarte, Surftips, verkauft uns 2 Bungalow-Nächte mit 50% Rabatt in Railey West's "Railey Bay Bungalows", frisch wieder eröffnet. Nehmen Songthaew nach Ao Nang, das Direktboot von Krabi nach Railey West fährt noch nicht wieder. Von dort das nächste Taxiboot nach Railey.

Es ist spektakulär an den berühmten Stränden. Der Oststrand ist eine ziemliche Müllhalde. Dazu einige Backpacker-Hütten und eine sehr schöne Bucht. Südstrand: Baden bei den Felsen-Kletterern unter spektakulären Felswänden & Höhlen. Zwei Drittel des Strandes sind okkupiert von einer Tsunami-ramponierten, für die Öffentlichkeit gesperrten Anlage, die mit stockhäßlichen Beton-Mauern zum Strand hin abgeschlossen ist. Gräßlich laute Boote röhren im Minuten-Takt zu diesem räudigen Ressort.

Über einen schönen Felssteig rüber zum Nordstrand. Dort hat die Welle allerhand zerlegt an Booten und Backpacker-Hütten. Mehrere pervers stinkende Müllfeuer nebeln die zahlreichen Kletterer ein. Abendessen im Nachbar-Ressort: Viel Geld für wenig Geschmack. Zum Dessert gibt es deshalb aus dem Mini-Mart ein leckeres Magnum Mandel in Asien-Version. Im Nachbar-Ressort den Kellner gefragt: Es gibt es genau einen Gast, seit 5 Tagen ist wieder geöffnet ...

Donnerstag, 6. Januar: 

6.30 raus, erst ein leckerer Espresso an der Bar, dann zum Frühstücks-Buffett mit Nescafe. Boot-Zubringer nach Ao Nang. Dann mit Barracuda-Travel-Boot über die kleinen Inseln. Bestes Schnorcheln vor Chicken Island, reichlich abgebrochene Korallen bedecken den Meeresgrund.

Ein Pärchen gibt uns den Tip mit Koh Lanta, dort soll Schnorcheln um die kleinen Inseln noch weit besser sein, trotz Tsunami. Soll auch laut Lonely Planet ein Top-Schnorchel-Revier sein. Die beiden wollten am 26. früh von Bangkok nach Phuket. Sind rein ins Flugzeug, dann warten, aussteigen, 8 Stunden warten, doch doch noch Start nach Phuket, dann ist in Phuket ihr gebuchtes Hotel kaputt. Abgeholt werden sie auch nicht (organisierte Tour), alle Hotels, die sie finden, sind ausgebucht. Ein Reisebüro vermittelt ihnen dann doch noch ein Zimmer.

Wir landen dann wieder in Railey Süd, wo wir die Biker wieder treffen. Die Führerin läßt uns die Tamburin-Frucht kosten. Baden, Asia-Magnum, vorzüglicher italienischer Espresso an der Bar unseres Ressorts. Duschen, Strand-Liegestuhl, Lesen. Essen, wieder mal nicht berauschend. Zeitung lesen: Der Chef vom Wetteramt wurde wegen mangelnder Tsunami-Warnung (angeblich temporär) auf einen anderen Posten versetzt, angeblich um zukünftig bessere Tsunami-Prognosen vorzubereiten. 2x Stromausfall während des Abendessens.

Freitag, 7. Januar: 

Ausgiebiges Frühstücks-Buffett, vorher Espresso an der Bar. Boot nach Ao Nang, Buddhisten-Moslem-Touri-Tsunami-Gedenk-Veranstaltung auf der halben Straße. Songthaew zum Bus-Bahnhof Krabi. Reisebüro: Zimmer in Ko Lanta buchen + Schorcheltour nach Ko Rok + Minibus nach Ko Lanta mit Haustür-Service. Das Restaurant der Anlage + einige Bambus-Bungalows sind von der Welle flachgelegt worden. Man freut sich sehr über unsere Ankunft, allgemeine persönliche Vorstellung der Inhaber-Familie.

Teatime, Strandtour. Überall wird repariert, tonnenschwere Korallenbänke hat es an den Strand geworfen. Zeitung: Die Fisch-Verkäufe in Thailand sind auf 1/7 geschrumpft, aus Angst vor Menschenfleisch im Fisch. Finden ein alien-haftes Ekeltier am Strand: Ein fettes, dunkelbraunes Würstechen mit Hintern und Saugmund, wabblig, pulsierend, sich verformend.

Auf dem Rückweg Essen im "He, She Eat". Endlich mal ein leckerer Thai-Curry ! Große Freude über unser Erscheinen, noch mehr Freude über unser Curry-Lob. Bekommen Eßstäbchen und Haarnadel als Geschenk ! Die Tochter der Chefin kann nicht schwimmen und ist auf Ko Phi Phi gerettet worden.
Internet, email, Hubert ist nicht begeistert von Bangladesh, man pinkelt selbst im nobelsten Viertel von Dhakka in jede Ecke.

Samstag, 8. Januar: 

6.30 Uhr raus, Kaffee, Butter suchen, dann "Croissant"-Frühstück. Eincremen, 8.00 Uhr Pickup Richtung Norden, Leute einladen (Stinos), dann 12 Leute im Speed-Boot (Yacht). Eine Stunde Richtung Süden nach Ko Rok. 4x Schnorcheln um die Inselchen. Spitzenmäßiger & reichhaltiger Lunch an der Ranger-Station, weit besser als in den meisten Gaststätten !
Prächtige Korallen, viele bunte Fische, blaue Riesen-Seesterne, Weichkorallen (lila & blau), stahlblauer Himmel, Yacht vor schneeweißem Strand vor Dschungelinsel, glasklares türkisfarbenes Wasser, Südsee-Paradies. Außer uns ist nur noch ein einziges Boot hier unterwegs ! An der Ranger-Station ein Zeltlager zum Einmieten, daneben steht noch ein Privatzelt. Waranen-Besichtigung. Krabben-Haus-Foto-Shooting. Rückfahrt.

Teatime, Benzin ist alle. Die Frau vom Chef ist so freundlich und holt uns mit ihrem Moped einen halben Liter von der nächsten Tankstelle, will zuerst nicht mal Geld dafür haben, muss dann aber doch 20 B dafür nehmen.
Der Chef erzählt, dass er in dem halb eingestürzten Eckbungalow vorn an der Küste war, als die erste Welle die Tür rausgerissen hat. Er hat sich gegen die Flut aus der Hütte rausgekämpft, ist dann 100m mit dem Wasser mitgerannt, weil er nicht schwimmen kann. Zeigt uns dann eine fette Wunde am Fuß.

Gehen dann wieder ins
Essen ins "He, She Eat". Heute kocht die Tochter, es herrscht ein großes Chaos und schmeckt nicht so gut wie gestern. Rückweg; eine Krabbe muß samt Haus mit, Foto-Shooting. Bungalow-Licht an, eine platte Riesenwanze verschwindet in ihrem Versteck hinter dem schrägen Brett am Türrahmen. Jetzt ist auch klar, woher die vielen kleinen Häufchen davor kommen ...

Sonntag, 9. Januar: 

6.00 Uhr raus, Kaffee, das Brot hat nachts jemand aus dem Regal geholt und auf dem Balkon zerlegt. Dummerweise stand wegen der besseren Lüftung die Tür offen. Essen dann die Seven-Eleven-Notnahrung. Der Minibus kommt pünktlich 7.30 Uhr. Sind 10.20 Uhr in Trang, direkt am Minibus nach Tarutao. Der Bus geht 11.00 Uhr, wegen Touri-Mangel gibt es nur noch ein Boot um 11.30 Uhr. Wir entscheiden uns wegen diverser Erledigungen + Proviant-Einkauf für einen Tag in Trang.
Hotel suchen, guter Espresso in der Ocha Bakery am Bahnhof. Supermarkt auf Proviant-Tauglichkeit prüfen, Minibus + Fährticket kaufen. Leckerer Toast mit Ei + vorzüglicher Kopi, wieder in der Bakery, zu unglaublich guten Preisen unter Einheimischen. Lebensmittel-Großeinkauf. Rückfahrt-Varianten durchdenken. Vorzüglicher Fruchtshake schräg gegenüber vom Hotel. Nachtmarkt, fast nur Klamotten. Schrecklicher Fried Rice in der Gaststätte gleich um die Ecke.

Montag, 10. Januar: 

7.30 raus, packen, Frühstück in der Ocha Bakery. Geld wechseln, letzte Lebensmittel-Einkäufe, Flug-Rückbestätigung, Bangkok-Nachtzug-Ticket kaufen für 15.1., Fährticket von Tarutao nach Ko Adang erweitert. Zeitungen kaufen. 10.50 Uhr Minibus nach Pak Bara am Hotel, überpünktlich. Noch ein Engländer-Pärchen auf dem Weg zu einer anderen Insel im Bus, außerdem ein Deutscher auf dem Weg nach Koh Lipe.

Pak Bara: Eier, Tomaten, Cola, Eis. Das Boot ist voll mit Lebensmitteln für Koh Lipe. Sonst aber ziemlich leer, auf dem Oberdeck liegen noch 4 See-Kajaks. Schwatz mit dem Sachsen aus Königsdorf bei Wolfratshausen. Ist im Knirpsen-Alter mit seinen Eltern ausgewandert. Sein Vater (Tauchlehrer & Dachdecker) ist gerade auf einer mehrmonatigen Tour in Vietnam unterwegs. Sein Sohn ist ähnlich viel gereist, großer Thai-Inselfan, speziell von Koh Lipe. Kommt solo frisch aus Deutschland, seine Freundin muß auf 6jähriges, frisch eingeschultes Kind aufpassen. Er selbst hat nicht mehr so viel Zeit zum Reisen, seit er die Dachdecker-Firma seines Vaters samt 17 Angestellten übernehmen mußte. Sein Vater ist zurück nach Dresden, um dort eine neue Dachdecker-Firma zu  eröffnen.

Bei Ankunft ist Ebbe, auf See müssen alle umsteigen in ein Longtail-Taxi, für 30 B geht's ans Ufer von Ko Adang, die Ko Liper müssen erst mal alle mit. 200B-Ausländer-Tickets an Insel-Rezeption kaufen, die Infobroschüre gibt es aber nicht, nur auf Tarutao ... Zelt am Ost-Strand aufschlagen, am Rande der Kiefern-Schonung. Instant-Nudeln mit  2 Eiern, sind ganz gut, nur zu scharf. Starker Wind zur Nacht.

Dienstag, 11. Januar: 

6.40 Uhr Sonnenaufgang vom Zelt. 7.30 Uhr raus. Kaffee, Bananen-Mandarinen-Müsli. Wasserfall-Wanderung durch schönen Insel-Dschungel, viel Herbstlaub, immer längs des schwarzen PVC-Trinkwasser-Rohrs. Dann längs des zweiten Rohrs Abstieg zum Meer, zu einem traumhaft schönen Strand direkt gegenüber Ko Lipe. Riesen-Muscheln, Blick über die Palmen von den Bergkamm von Ko Adang. Teatime, Schnorcheln (einige Fische und Korallen, viele Seeigel), Duschen. Wanderung zum felsigen Strand-Nordende bei Tieden-Tief, Seesterne und Korallen liegen offen am Strand.
Instant-Nudeln mit Dosen-Makrele und Ei, ist nicht so toll. Der Ozean ist wieder voller Fischfang-Lichter. Koh Lipe in voller Festbeleuchtung. Heute mehrere Seeadler an Land. Abends stürmischer als gestern.

Mittwoch, 12. Januar: 

Nachts wacht Angela mit Halsschmerzen auf. Es tobt ein heftiger Sturm bei 27 Grad. Dazu der Flut-Höhepunkt: Die wütenden Wellen schlagen über die Sand-Abbruchkante bis 50 cm vor unser Zelt. Ein dramatischer Anblick, noch dazu mit dem Tsunami im Hinterkopf. Überzelt anbringen, eine sehr komplizierte Operation bei dem Sturm. Danach herrscht die Sauna im Zelt, aber es ist windstill.

Gegen 8.00 aufstehen, Angela ist erkältet. Alle Eier kochen, American Breakfast. Abhängen. Rundgang: Unmengen Kies-Säcke werden abgeladen, davon sollen noch mehr Bungalows in den Nationalpark gesetzt werden. Generator- und Tauch-Kompressor-Geknatter. Insel-Gästebuch: Am 26.12. sind erst alle naß geworden und dann abgereist. Man beurteilt das Nationalpark-Personal als "bad", der zweite Teil des Eintrags ist unlesbar durchgestrichen ...

Teatime. Raben verscheuchen, haben schon die Keks geklaut und den Tee verschleppt. Lesen in der Seil-Hängematte. Kleines Moskitonetz für mich als Zeltersatz aufbauen, ist gar nicht so einfach im aufkommenden Abendwind. Zeitung: Die Seezigeuner mußten vorzeitig zurück auf ihre Insel, wegen Stauballergie auf dem Festland.
Haar waschen vor dem Duschraum, drinnen wimmelt es vor Monster-Mücken, eine davon beißt zu.
21.00 Uhr unterm Netz. Es ist fast schon zu windig für das weitmaschige Moskitonetz. Angela hat noch Halsschmerzen, das Überzelt bleibt drüber.

Donnerstag, 13. Januar: 

8.00 raus, heute nacht weniger Flut. 8.00 Uhr raus, heute nacht weniger Frost.  Eine ganze Kutter-Flotte fischt heute am Riff. Toller Meeres-Nationalpark. Gegen 10.30 Uhr rüber nach Ko Lipe, Boot will nur zum Mountain Resort, angeblich wegen zu wenig Wasser. Wir laufen rüber zum Porn Resort, wärmstens empfohlen vom Sachsen, der schon auf der Gaststätten-Veranda steht.
Bekommen einen der netten kleinen Laos-mäßigen Bambus-Bungalows in der ersten Reihe. Ganz gutes Korallen- und Fisch-Schnorcheln direkt vor der Hütte, 5 Meter vom Ufer. Teatime, Duschen. Insel-Rundwanderung zum Gipsy-Dorf. 100% Wellblech, eher Slum- als Laos-Atmosphäre. Resultat der Insel-Wanderung: Unsere Anlage ist die einzig Idyllische. Mückenstiche im Minimarkt, leckere Ananas als Entschädigung in liebloser Bungalow-Siedlung. Ein erfolgloser Handnetz-Fischfänger.
Prägnante Gipsy-Gesichter, verfettete Frauen. Ein fetter Mobilfunkmast bildet die Dorfmitte. Das einzig brauchbare Alternativ-Resort zu Unserem sind die "View Point Bungalows", abgelegen & mit verfallenen Bungalows am Eingang. Originelle Früchte liegen am Boden herum. Essen bei uns, leckeres Curry, gutes Gemüse, guter Fried Rice, mixed Shake. Im Bungalow unter Moskitonetz auf der harten Matratze im Scheinwerferlicht trotz offener Tür schweißgebadet und kaum Luft zum Atmen.

Freitag, 14. Januar: 

Nächtliche Hustorgie und Lichtermeer vom Restaurant, 6.30 raus, 3 Mückenstiche beim Kaffee kochen. Blitz-Eincrem-Aktion. Müsli essen. Packen für die Schnorchel-Tour. Es ist gerade Ebbe: Hunderte Seegurken, Softkorallen, Fische, alles gut sichtbar. Aus dem für 9.00 Uhr geplanten Start wird 10.00 Uhr, wegen der fehlenden Flut, das Boot liegt noch auf dem Trockenen. Es ist Neumond mit Super-Ebbe, das wußte man gestern wohl noch nicht. Teilen uns mit einer schwedischen Familie die 1000 Baht für das Boot, was mit 150 Baht p.P. ein spektakuläres Preis-Leistungs-Verhältnis ergibt.

Weihwasser- & Geister-Beschwörung-Feuerwerk auf zwei Fischerbooten im Riff. Seeräuber-Ambiente, Kreuze. Das Wasser ist heute ziemlich trübe, das Riff ist mittelmäßig, die Schweden entdecken zum Schluß auf Ko Rawi am Strand rechts von der Coast Guard Station (=Bar) eine Super-Schnorchel-Gegend, wollen unbedingt noch mal hin, wenn das Wasser weniger trübe ist. Der Schwede erzählt, dass die Fischerboote hier nur parken, mitten im flachen Nationalpark-Riff ...

Kuchen aus der Flower Power Bakery, Teatime, Duschen. Abendsonne-Fotosession. Die Riesenspinne ist jetzt vom Bad ins Wohnzimmer vertrieben. Sehr leckeres und mildes Chicken-Curry zum Sonnenuntergang.

Samstag, 15. Januar: 

Besser geschlafen als gestern. War etwas windig in der Nacht, dadurch etwas luftiger unterm Moskitonetz. Außerdem die Flutlicht-Beleuchtung mit Handtuch abgehängt, Isomatte unter die Matratze gelegt, den Generatorlärm mit Ohropax bekämpft und Angela hat kaum gehustet. Hustet dafür nach dem Aufstehen umso schlimmer.

Das Boots-Taxi ist überpünktlich um 9.15 Uhr statt 9.30 Uhr, die Fähre auch, um 9.45 statt 10.00 Uhr. Ein deutsches Pärchen kommt verspätet zum Taxi, das Bott dreht nochmal um. Ein anderes Pärchen war 5 Wochen durchgängig auf Ko Lipe. Heute ist mehr Seegang als vor 5 Tagen, am Oberdeck mit Wasserblick kommt aber keine Übelkeit auf.

12.30 Uhr in Pak Bara. Ananas und Papaya kaufen, 13.00 Uhr Minibus nach Trang. 13.05 Uhr Handy-Anruf beim Fahrer, drehen um, zurück nach Pak Bara. Unser Trantüten-Pärchen vom Boot steigt noch zu. Jetzt ist der Minibus voll besetzt. Der Tacho geht höchst selten unter die 100er Marke, sind schon 14.35 Uhr in Trang, keine 90 Minuten !

Ein Fruchtshake und einen Kopi im Sin Ocha. Die Hauptstraße hoch, gönnen uns gegnüber vom Hotel noch einen wirklich leckeren Fruchtshake, wie vor 5 Tagen, maßgeschneidert nach Kundenwunsch und unter unseren Augen zubereitet. Das Gepäck wartet derweil im Minibus-Office. Kaufen noch Mandarinen, Bananen und die leckeren Cashew-Nüsse.

Ausflug durch den schon wartenden Zug auf die andere, ländliche Seite von Trang. Es gibt wieder viel Hallo und keine Touris. Ein Mönch zeigt uns den Weg auf den alten Tempelberg und schenkt uns eine Tüte Früchte. Oben ein antiker Buddha und ein alter Tempel. Dazu ein Panorama-Blick über den Zug, Trang und die Berge dahinter. Abstieg, Gepäck holen und in den Zug bringen. Letzte Einkäufe: Frittierte Bananen und Süßkartoffeln, dazu ein Walls Magnum.

Der Zug ist heute deutlich voller als das letzte Mal. Zeitung:
In München ist Mooshammer ermordet worden. Über uns in den Betten ziehen Leute ein. Ein letzter schöner Kalkberge-Dschungel-Blick bei tiefstehender Abendsonne. Dann endlose Gummi-Plantagen. Fahrkosten im Nachtzug 0,75 B (1,5C) / km.
20.00 Uhr werden die Betten gemacht, auf die Sitze kommt noch eine komfortable Roll-Matratze. Unterm Strich eine wesentlich geräumigere und komfortablere Lösung als bei uns in Deutschland. Vollkorn-Buns aus der Flower Power Bakery mit Ei und Tomaten. 21.00 Uhr Ruhe.

Sonntag, 16. Januar: 

Beizeiten wach, schon viel besser geschlafen als das letzte Mal, das Bett über mir konnte auch nicht mehr hochklappen. Nestle-Kaffee-Ersatz mit Blick auf die regennasse Straße und dicke Wolken. Das erste Mal Regen ! Bequem im Bett sitzend. Die ersten Bangkoker Vororte. Gegen 07.30 Uhr Betten-Rückbau. Ab 6.00 Uhr reichlich Verkäufer im Zug.

Bankok: Heute keine freundlichen Hostessen mehr im Bahnhof, war wohl nur wegen des Tsunamis. Dafür laufen Pseudo-Officials herum, die uns zwecks Zimmer-Vermittlung ins "Tourist-Info" schleppen. Taugt aber nichts. Local Bus zum Siam Center, Soi Kasem 1, wie das letzte Mal. Die guten Hostels sind aber alle ausgebucht, wohl eine Folge der Tsunami-Fluchtbewegung. Nehmen dann ein räudiges Zimmer im "Star"-Hotel, mit Nachttopf und Aircon, die nicht ins Bett bläst !

Skytrain  zum gigantischen Chatuchak-Markt. Großes Begängnis. Zurück zum Siam Square. Drehen eine Runde durch die Gegend inkl. MBK. Skytrain zum Chao Phraya, erst fälschlicherweise mit der Fähre ans andere Ufer, gleich wieder retour, 15 min später geht das Expressboot. Schwatz mit einer Schwäbin, ist seit 2 Monaten mit ihrem Mann hier. Der arbeitet als SES an der großen TU in Bangkoks Norden. Sie haben sich noch nicht an die Westküste getraut.

Banglamphoo/Khaosan-Durchquerung. Die Khaosan wuchert immer weiter in die Arkaden/Seitengassen. Gut versteckte Hotels in ruhiger Lage. Beschließen Rückfahrt mit dem Local Bus. Ein Einheimischer kann in bestem Englisch Auskunft geben, die Nr. 15 soll wohl in unsere Richtung gehen, aber nicht so oft fahren, außerdem war zum Jahreswechsel eine große Linien- und Fahrplan-Umstellung. 2 min später kommt die 15 ! Halten direkt vor unserer Hotel-Gasse, nach ziemlich genau 15 (!) min flotter Fahrt über abgasgetränkte Highways. Super !
Überaus leckerer Curry im Restaurant Piscina direkt neben dem Sorn-Restaurant, wo es das letzte Mal einen vorzüglichen braunen Curry gab. Das Sorn-Restaurant hat Sonntag Ruhetag. 21.30 Uhr Nachtruhe.

Montag, 17. Januar: 

Ab 4.00 Uhr großes Hust-Konzert. 8.00 Uhr raus, packen, duschen, Rest-Benzin auf dem Vordach verdunsten. Leckeres Apfel-Croissant-Cappucino-Frühstück im Saint Germain in der MBK. Rundgang durch die nagelneue Siam Discovery Mall. Super-Espresso. Für Angela North Face Sonnenhut + Thai Massage Buch in deutsch in Asia-Books. Rundgang durchs Siam Center. Scharfer & mittelmäßiger Gemüse-Curry im Siam Discovery.

S-Bahn & Boot zum Wat Po. Kostet jetzt Eintritt. Weiter zum Königspalast. Großer Aufmarsch, Zugang gesperrt, Reiter, BMW-Motorbikes, Sicherheitsleute. Die Leute falten die Hände und verneigen sich. Der König in einem gelben Oldtimer, gefolgt von einer Flotte roter Mercedes. Er hat den Ministerpräsidenten von Singapur zu Gast. Absolutes Fotografier-Verbot, wir werden überdeutlich von allen möglichen Leuten darauf aufmerksam gemacht.

Weiter durch den Uni-Pausen-Verpflegungs-Flohmarkt und das Uni-Gelände Richtung ufernahe Khaosan-Gegend.
Laufen Richtung Khaosan durch unbekannte Gassen. Landen in einer Thaibox-Schulgasse. Die hat einen Hinterausgang durch ein Reisebüro/Guesthouse als öffentlich ausgewiesener Shortcut Richtung Khaosan. Gehen nicht ganz bis zur Khaosan, nur ins nächste Internet Cafe zwecks Geburtstags email.

Zurück zum Chao Phraya. Boot & Skytrain zur Patpong. Patpong-Runde, noch nicht viel los so kurz nach Sonnenuntergang. Kleine Skytrain-Rundfahrt, Bangkok ist nicht so toll beleuchtet bei Nacht. Spektakulär disziplinierte Skytrain-Anstell-Schlangen links und rechts der Türen an genau bezeichneten Stellen. Der Ausstieg klappt reibungslos & flott in der Mitte. Zum Sorn, das Piscina hat heute geschlossen. Der Chef fühlt sich nicht in der Lage, einen Fruchtshake ohne Eis zu bereiten. Das erste Mal in 6 Wochen so ein Theater. Dafür ist der braune Curry wieder überaus lecker.

Gepäck abholen, 29er Nicht-Aircon Local Bus ab MBK, nimmt uns mit, obwohl normalerweise nur der 29er Aircon Bus Leute mit großem Gepäck mitnimmt. Für spektakuläre 8 Baht p.P. gibt's dann eine rasante Fahrt durch die Smog-Hölle. Man kümmert sich sehr um uns. Sind beizeiten am Flughafen. Check in, müssen noch genau einen Dollar in Baht umtauschen, damit die restlichen Baht für die 2x500 Baht Ausreisegebühr reichen. Durch die Ausweis-Kontrolle ins Shopping-Areal. Rundgang, Bild-Zeitung: Mosis Mörder nach nur 48 Stunden gefaßt. Gepäck-Durchleuchtung, Warteraum.

Dienstag, 18. Januar: 

Boarding um 0.30 Uhr. Es gibt "The Nation" zum Lesen. Dazu einen großzügigen Sanitärbeutel: Zahnputzzeug, Schlafbrille und -Socken, Schuhanzieher (!). Gegen 02.00 Uhr gibt es Abendbrot. Zunehmende Zahnschmerzen, in Trang war irgendwas aus meinem provisorisch verfüllten Zahn gebrochen. Zum Glück geht's heute nach Hause. Dank "altem" Zeitrhytmus rechtzeitig vor dem Frühstück wach. Großzügiger Kaffee-Refill beim Abräumen.

Die Zahnschmerzen lassen am Morgen stark nach. Sind leicht verspätet in Istanbul. Airport-Rundgang. Ein Espresso kostet im Schnitt 4,50 US$. Ein Barmann meint, das wäre Airport-Zuschlag. Mit einer Stunde Verspätung (Stau im Luftraum) Start nach München.

Ordentliches zweites Frühstück. Wolken. Nass in Istanbul. Es klart auf über Rumänien, schöner Blick auf Donau und Karpaten. Über dem ungarischen Tiefland zieht es wieder zu. Über den Alpen eine gigantische Fernsicht bei wolkenlosem Fön-Himmel. Unter uns die Gosau-Seen und das Dachstein-Massiv.
In 1300 Hm 3 Grad plus, 1 Grad plus am Boden. Noch vom Münchner Flughafen schönes Alpenpanorama. Aber Wolken bis zum Alpenrand. 
Sind 12.00 Uhr in München. 12.15 Uhr Termin beim Zahnarzt für 15.15 Uhr vereinbart. Unsere Rucksäcke kommen naß vom Fließband. Haben wohl in Istanbul im Regen gestanden.


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