Highlights
... eine Vorauswahl der interessantesten
Ecken ...
Samstag, 4. Juli:
6.00 auf, 8.00 am Flughafen, 8.30 Check In.
Flughafen-Besichtigung.
Ist recht ruhig, im Terminal-Raum kostenlos Zeitungen, Kaffee, Tee,
Obst
und belegte Brote. 11.00 Abflug, 11.45 Frankfurt; sehr viel mehr Trubel
als in Muenchen. Im Warteraum ist das Buffett schon abgeraeumt. 13.45
Start
mit einer DC10. Unterwegs absolute Mastkur, jede Menge Drinks;
Groenlands
Felsen und Gletscher bestens zu sehen aus 10-14 km Hoehe.
In den North West Territories streckenweise gute Sicht
auf die endlose Tundra und zugefrorene (!) Seen jeder Groesse; dann
Wolken
und erst kurz vor Calgary wieder Sicht auf Farmland; in Calgary
Empfang
mit Stempel & Country-Kapelle. Sympathischer Flughafen, in
angenehmen
Brauntoenen gehalten. Anruf auf Camping, zweiter Anruf bringt Erfolg.
Mein Fahrrad ist demoliert: Das Vorderrad hat eine
schlimme,
das Hinterrad eine leichte 8. Der Hebel der Gangschaltung ist locker.
Auf der TC1 raus aus Calgary bis zum Camping.
Barbarischer
Autoverkehr, einer streckt uns seinen nackten Hintern zum Gruss aus dem
Fenster entgegen. Schlimme Mueckenplage, stechen trotz Fahrtwind und
fester
Jeans. Kaufen ein Mittelchen. Ist aber nicht so ganz klar, ob es
auch hilft ...
Sonntag, 5. Juli:
9.30 auf, dieses Mal durch die Vororte in die City;
gibt
keinen Fotoapparat und keine Fahrradtaschen zu kaufen. Die Malls sind
nur
eine Ansammlung vieler kleiner Privatlaeden unter einem gemeinsamen
Dach
und nicht mit deutschen Kaufhaeusern zu vergleichen.
Erster Rundgang auf der Stampede, kaufen Karten fuer
das Dienstags-Rodeo. Abends zieht ein Unwetter auf, entkommen ihm auf
der
Rueckfahrt zum Camp nur knapp. Sehr ertraegliches Preisniveau
insgesamt.
11.30 PM ins Bett.
Montag, 6. Juli:
Fast durchgaengig Regen bis 15.00 (!) Uhr, dann nur noch Schauer. Stehen gegen 15.00 voellig ausgelutscht auf. Duschen, Waesche waschen. Kaufen Zeitung mit Wetter-Vorhersage. Bis Mittwoch ist Regen angesagt. Morgen allerdings nur abends Schauer (20% Wahrscheinlichkeit). Reparieren an den Raedern das Licht und an meinem Rad die Gangschaltung. Versuche erfolglos, den Achter im Vorderrad zu richten. Rufen im Hostel an wegen Reservierung, es gilt aber First-Come-First-Serve.
Dienstag, 7. Juli:
4.30 auf, 6.00 Abfahrt nach umfangreicher Zelt-
&
Planen-Abtrocken-Aktion (Nacht durch Regen), nasse Struempfe (nur
Sandalen
an), auf kuerzestem (Rad-)weg (Calgary mit 500 km bestes Radwegenetz
von
Kanada) ins Hostel. 7.30 dort, Begruessung durch Daddy, zeigt uns das
Hostel,
sehr rustikal und komfortabel. 8.05 oeffnet die Rezeption, kein
Problem,
8-Mann-Buden super-eng und fast ohne Lueftung; im Keller
Schlafmoeglichkeit
im Meeting- und Lese-Raum entdeckt.
Erstes Stampede-Fruehstueck eingenommen, Countrymusik
dazu. Ueberall in der Stadt Fruehstuecks, Umzuege, Bands und
Strassentanz.
Eingangsraeume der Banken und Firmen zu Saloons umfunktioniert.
Gehen in den Sonntag gefundenen Fotoladen, entschliesse
mich zum Kauf einer Canon Elan (entspricht EOS100). David erklaert mir
"one of the best", hat selber Canon mit 35-105 und hat 28-80 USM
getestet
und als "extremely good" befunden.
Zurueck in die Fussgaenger-Zone, rein in eine
Western-Bar
mit Strassen-Blick. Beginne Fotoapparat-Studium. Indianer-Umzug, Film
ist
noch nicht drin. Dann zum Square Dance, sehr locker und grosse
Beteiligung
der Massen; dann zum Rodeo: 13.30 Start; 8-s-Rodeo,
Kinder-Stier-Reiten,
Bullen-Reiten, Bullen-Ablenk-Clowns mit Fass-Baeuchen zum Abtauchen,
diverse
Einlagen, Nationalhymne mit Aufstehen wie am Sonntag bei der
Rindershow.
Abends aeusserst lasch, da kaum geschlafen. Schlafen zu dritt im
Keller,
da Zimmer aeusserst mufflig und immer wieder jemand das
Mini-Fensterchen
zu macht.
Mittwoch, 8. Juli:
Frueh leichte Stoerung durch Matratzenholer vom
Dienst;
man toleriert das inoffizielle Schlafzimmer. 7.15 raus. Neu
reservieren.
Regnet in Bindfaeden. Einkauf im Stadtzentrum, in der "South-Centre
Mall"
und im "Canadian Superstore" (starkes Lebensmittel-Angebot !).
Dann im "Mountain Equipment Coop" Mitglied geworden und
zugeschlagen: Cordura-Radtaschen, Whisperlite-Kocher etc.
Besuch beim Greyhound-Bahnhof: Ueberpruefung der
Bedingungen,
die uns die Stampede-Hostessen gennant haben fuer Transport von uns
&
Bikes; Fahrplaene besorgt.
Hostel-Rezeption-Typ sagt, in den Rockies wird nur
Regen
sein "next days", planen Flucht.
Donnerstag, 9. Juli:
7.15 auf. Stoerungsfrei geschlafen. Hostel
verlaengert.
Zum Busbahnhof, Brewster-Line gefunden mit Top-Bedingungen fuer
Radtransport.
Fahrrad-Kartons gekauft.
Bislang schlimmster Regentag, fahren nur noch mit
C-Train,
Innenzone kostenlos ! South Centre Shopping Centre bislang die Beste
von
den gesehenen Malls; kaufen Schuhe und Outdoor-Messer.
Haben schon wiederholt Leute getroffen, die Vancouver
ueber den gruenen Klee loben; zuletzt ein Verkaeufer in der SC Mall.
Abschluss-Rundgang
durch das Stadtzentrum. Bauchtasche fuer Bine. Finden extrem weiche
Goretex-Jacke.
Besichtigen Brewster-Terminal. Teatime in JH. Kocher-Check. Keller ist
abgeschlossen, muss oben schlafen. Unterhaltung mit arbeitslosem
Saskatooner,
kann nicht mit trinken.
Freitag, 10. Juli:
Aeusserst unausgeschlafen, ganze Nacht Wooling im
Zimmer,
frueh packt ein Typ vor meinem Bett, vorher laesst er ewig lange seinen
impertinenten Wecker klingeln.
Hole ein paar Stampede-Breakfast-Fotos nach. 11.40 Bus
Richtung Jasper, mit den Raedern ist alles klar, machen Umweg ueber den
Flughafen. Ist schwer bewoelkt, Sonne pur war vorausgesagt. Ueberlegen
noch 25 km vor Lake Louis ob wir durchfahren sollen; in L.L. dann
1a-Bergwetter.
Gleich an Bushaltestelle Berg- und Rad-, Buch- und Karten-Laden.
Ausserdem
Post, Baeckerei, Supermarkt etc. Vereinbaren Radreparatur noch am Abend.
Bauen auf dem Riesen-Campground am Bow River das Zelt
auf. Schliessfaecher gegen die Baeren. Geben die Raeder ab. Jede Menge
(Reise-)Radler. Herrliche Umgebung; schon waehrend der Fahrt kernige
Urwildnis,
am besten der Blick ins Bow River Valley ! Super angenehme freie und
lockere
Atmosphaere, gehen Steak essen mit Panorama-Gletscherblick. Sind sehr
satt
und zufrieden. Haben ausserdem erfahren, dass es fuer die Weiterfahrt
jede
Menge Kartons gibt im Radladen, wo wir unseren auch abgegeben haben.
Besichtigen das Shopping-Zentrum, schwere Schauer gehen
nieder. Kaufe Regenplane fuer ca. 30C$, probieren Gore-Tex-Zeug. Nach
Rueckkehr
auf Camping Zettel vom Superintendent, wir sollen das Zelt auf die
Erdflaeche
stellen. Bauen das klatschnasse Zelt um und schliessen die Lebensmittel
+ Rucksaecke in die Baerencontainer ein. Abends sehr kalt, ziehe mich
voll
an.
Samstag, 11. Juli:
Kaum geschlafen vor Kaelte, alles klamm, hatte 2
Hosen,
Unterhemd, Pullover und Anorak an. Permafrost-Boden ? Bine hat
Hals-Schmerzen.
Draussen ist alles klatschnass. Fahren in die Jugendherberge, alles
voll.
Verlaengern den Zeltplatz und fahren dann zum Lake Louise. Reiten
einmal
nach hinten mit einer Ferienjob-Studentin. Bine haelt dann
Mittags-Schlaf.
Ich fahre hoch zum Lake Moraine. Im "Valley of the Ten Peaks" Klasse
Sicht
auf Urwaelder, die Ten Peaks und das Flusstal.
Hole Bine ab, fahren Richtung Village. Bemerke
Schwarzbaer
am Strassenrand, mache aus 5m Entfernung 2 Fotos. Absoluter Duesengang
...
Hole 2. Schlafsack mit Thinsulate-Fuellung, 1kg, 5 -
40 Grad. Wollte eigentlich 1,4 kg (-7 bis 20 Grad), ist aber nicht da.
Schreibe auf dem Camping noch die Memoiren. Keine Muecken trotz
Fluss-Naehe
! Benutzen den ersten Schlafsack als gemeinsame Unterlage.
Sonntag, 12. Juli:
9.00 raus; mit "The Friendly Giant" Richtung Mt.
Whitehorn;
abend zuvor Tip von Verkaeufer: "Best view of the Rockies".
Tatsaechlich
ein starkes Panorama, nur schon zu dunstig. Sind einige Stunden zu
spaet.
Ist heute ohnehin nicht so ein Kaiserwetter wie gestern.
Unten: Teatime verbunden mit Whisperlite-Premiere.
Grosse
Dusch- & Waschaktion. Beschliessen Icefield-Parkway im Jasper-Teil
komplett abzufahren und mit Abstechern zu kombinieren. Im Grossen und
Ganzen
beschissenes Wetter heute; es regnet nur leicht, aber ab nachmittag
stundenlang.
Gehen im Village-Restaurant essen, ist heute nicht so gut wie Freitag.
Kaufen fuer Bine Therm-a-Rest-Matte; beschliessen 6.00 aufzustehen und
ins Paradise-Valley zu gehen.
Montag, 13. Juli:
Es regnet beim Wecker-Klingeln. Stehe 7.00 auf, gehe
Fruehstuecken
ins Village-Cafe. Kaufe Postkarten & schreibe gleich zwei. Bine
10.00
zurueck auf dem Camping, es regnet immer wieder. Wir bauen ab,
muehsames
Trocknen. Im Food-Storage alles zusammengeraeumt, im Village alles ins
Schliessfach. Kaufen Proviant fuer die Radtour. Holen Kartons
(Super-Service
!), problematisches Verpacken, muessen Bei Bines Rad Schutzbleche
abbauen
und ein Fenster fuer das Rucklicht anbringen. Naechstes Problem: Kein
Platz
im Bus-Gepaeckfach. Kanadische Live-Loesung: Die Kartons kommen im Bus
auf die letzte Sitzreihe.
Unterwegs regnet es pausenlos. Wir steigen nicht, wie
geplant, am Wilcox-Creek aus, sondern erst im Whistler Camp. Die Fahrer
schenken uns die Verlaengerung (ca. 50$!). Ein Baer am Strassenrand;
fotografiere
den Menschenauflauf. Bis Sunwapta-Pass waere der schoenere Teil der
Icefield-Pwy.
gewesen, der Pass selbst ist die einzige nennenswerte Steigung des
ganzen
Highway. Insgesamt landschaftlich eine Spitzen-Strecke !
Wie bei der Fahrt von Calgary nach Lake Louise klart
es auf dem letzten Kilometer vor Jasper ploetzlich auf und wir koennen
im Trockenen die Raeder zusammen und das Zelt auf bauen.
Super-Abendessen
auf dem sehr sympathischen Camp-Ground mit zutraulichen Eichhoernchen.
Dienstag, 14. Juli:
Wollte eigentlich frueh raus, es regnet aber. 10.00
aus
dem Zelt. Jasper anschauen. Kaufen Train-Tickets nach Vancouver (2x120
CND) fuer Donnerstag 15.40 Uhr. Gutes Info-Centre mit 1:50.000
Karten-Zusammenschnitt
des gesamten Gebietes. Frueh auf dem Weg in die Stadt die ersten
Wapiti-Hirsche
am Fluss. Mittelmaessiges Essen beim Chinesen. Abends mit Rad zum
Whistler-Lift
hoch, Liftfahrt zur Bergstation. Schon von der Bergstation toller
Blick;
von ganz oben einfach ueberragend ! Aber eiskalt (2500 m). Gehe noch
ein
Stueck mit kalifornischem Hotelbesitzer & Globetrotter. Er meint,
es
ist ein unglaublicher Blick, der Beste in seinem 58-jaehrigen Leben.
Ist
durch Radtraining gut in Form.
Bin nach der Rad-Abfahrt ein Eisklumpen, Duschen rettet
mich. Die komfortabelste Dusche
meines Lebens mit separat verschliessbarem
Umkleide-Vorraum.
23.30 Schlafen.
Mittwoch, 15. Juli:
7.30 knabbert ein Wapiti-Hirsch am Zelt. Wir stehen
auf.
Nachts kein Regen. Ein sehr schoener und sehr kuehler Morgen. Eine
ganze
Wapiti-Familie steht in Zeltnaehe. Ich versuche zu Fotografieren, werde
aber angegriffen und muss fluechten ...
Kaufen Tickets fuer das Maligne Lake Shuttle. Tolles
Fruehstueck im Soft-Rock-Cafe. Guter Buchladen mit Alaska Wilderness
Milespost.
11.15 mit Komfort-Shuttle zum See. Tour zum Lake Lorraine. Sehr
idyllisch
& urwuechsig. Ziemlich frische Baeren-Spuren auf dem Weg dorthin.
Gehen
ueber den Skyline Trail. Mieten ein Boot und machen Picknick in einer
Maligne-Bucht.
Abends Wechsel zu mildem und warmem Wetter !
Donnerstag, 16. Juli:
Frueh eiskalte Fuesse. Ueberhoere den Wecker, war
auf
8.45 gestellt. 10.00 raus. Da bislang beste und klarste Bergwetter !
Dazu
sehr warm. Bin aeusserst schlecht gestimmt, weil heute Abfahrt und fast
nichts gesehen von den tollen Rockies ausser Touri-Fastfood ...
Sehr grosse Kartons fuer die Raeder. Vom Zug schoener
Mt. Robson-Blick. Vom "Wells Gray" ist nichts zu sehen. Durchfahren
wieder
eine Schlechtwetter-Zone. Viele abgestorbenen Baeume laengs der Trasse.
Wenig befahrener Highway. Reichlich Kahlschlaege und abgebrannte
Flaechen.
Trinke gegen Mitternacht noch Kaffee im Domcar und ziehe mich dorthin
auch
zum Schlafen zurueck.
Freitag, 17. Juli:
Sehr beengt geschlafen, dafuer starker Sonnen-Aufgang mit TOP-Sicht aus dem Domcar. 1a-Sommer-Wetter. Die Vororte von Vancouver tauchen schon Stunden vorher auf. Quartieren uns im Hostel am Bahnhof ein, sehr locker, aber nur Zimmer zur Mainstreet frei. Rundfahrt durch die City, Stanley-Park, L.G.-Bridge, naechste Bruecke retour. Hostel liegt guenstig zu Chinatown, Bahnhof und Centrum am Science-Center. Extrem heiss im Zimmer Schlafe ohne alles auf dem Schlafsack.
Samstag, 18. Juli:
Die Nacht war eine einzige Qual, Hitze & Laerm. Fahren zum Burnaby-Camping, liegt guenstig im Winkel zwischen Autobahn und Eisenbahn, sonst ganz gemuetlich. Koennen auf Gras zelten, weil die Inseln alle besetzt sind. War 2,5 Stunden Fahrt auf dem Fahrrad bis hierher. Es ist kochheiss. Fahren mit Bus/Skytrain in die Stadt. Planen Inseltour. Essen im Harbour-Centre mit TOP-Panoramablick bis zum Sonnenuntergang. Warten dann wegen Unfaehigkeit knapp 2 Stunden auf den Bus zum Camping.
Sonntag, 19. Juli:
Nachts mehrere Erdbeben vom Zug. Ansonsten warm, aber sehr nass. Einigen uns gerade so mit der Camping-Chefin zwecks Raeder-Unterstellen. Ueberfluessiges Gepaeck ins Bahnhofs-Schliessfach. 1pm ab Horseshoe-Bay, starke Lage direkt in den Coast Ranges, nach Nanaimo. Sehr angenehme Atmosphaere, Gross-Einkauf fuer mehrere Tage. Viele offenen Geschaefte. 17.00 Bus nach Port Alberni durch Country-Markt & Mac Millan Park mit Riesen-Zedern. Planen nach Ankunft in P.A., Bine findet eine Frau, die uns zum Camping (Naehe Hafen !) faehrt. TOP-Lage unter alten Baeumen auf Gras. Alles sehr locker und nur 5C$ pro Nase. Herrliche Luft und schoenes Wetter. Welch ein Kontrast zu Vancouver. Essen im Family-Restaurant.
Montag, 20. Juli:
6.00 raus, erstmals frueh alles total trocken. Nur
mit
Turnhose/Pullover/Socken gut geschlafen, aber ziemlich hart. Schwere
Wolken
ziehen auf. Befolgen den Tip und sind 6.45 am Hafen zwecks Ticket, da
nicht
reserviert. Dann Fruehstueck in gemuetlicher Sandwich-Stube. Nur die
Kartoffeln
waren noch mit Schale.
8.00 Start. Ab Broken Islands wieder besseres Wetter.
Sehen einen Kolibri ! Wueste Kahlschlaege allueberall. Kommen mit
Verspaetung
in Uclulet an, schaffen aber den Bus 14.10 nach Tofino, steigen
Schooner
Camping aus. 1km Weg durch einzigartigen Regenwald bis zum Camping,
direkt
an der Kueste zwischen Treibholz im Sand. Erste Strandtour bis zu
jungem
See-Elefanten. Essen ins Baeren-Gestell.
Dienstag, 21. Juli:
Nachts Gewitter, frueh holen die Kraehen unseren
Kuchen
und das Muesli vom Baeren-Gestell ... Regenwald-(Foto-)Tour und
Rucksack-Strandtour
zum Greenpoint-Camping. Sea Lions Kolonie und schoener Blick vom Sea
Lions
Rock. Rufen nach Tip von Rezeption Buchladen in Tofino an und melden
uns
fuer den Buszustieg am Hwy. an.
Fahren durch die urwuechsigen Island-Ranges, es gibt
hier noch herrliche Regenwaelder. Auch schon reichlich wueste
Kahlschlaege,
meist durch einen duennen Streifen Wald der Sicht von der Strasse
entzogen.
In Port Alberni Unterhaltung mit einem Arbeiter, der
nicht verstehen kann, dass wir die alten Baeume sehen wollen. Er findet
Garten-Hecken besser und Urwald nur zum "Cut" gut ...
Uebernachtung auf unserem altbewaehrten Campground bei
guter Luft und Bulldozer-Laerm aus der Papier-Muehle bis spaet in die
Nacht.
Mittwoch, 22. Juli:
7.00 raus, 7.30 los. Halbe Stunde Marsch, Kaffee. Trouble mit Stop-Over-Ticket. Erster Halt im Mac Millan (Cathedral Grove) National Park. Ca. 1 qkm Rest-Regenwald mit grossen Riesen-Zedern, eine kleine Oase in einem ausgedehnten Kahlschlag. Zweiter Stop im "Coombs" Country-Markt, das Gepaeck ist schon in Nanaimo. Finde Info-Laden vom Wilderness-Committee. Erstklassiges Essen im Pub: Austern & Huehnchen mit Reis und Gemuese, aeusserst preiswert. Bus nach Nanaimo, finden Naehe Busterminal kleine Jugendherberge mit Zeltgarten & Hafenblick. 10 Betten, sehr gemuetlich und nicht mal voll, internationale Gaeste-Szene.
Donnerstag, 23. Juli:
Sehr ruhige Nacht, trotz Lage am TC-Hwy. 7.00 raus, Direktbus nach Vancouver. Viele Leute, aber kein Gedraenge beim Einsteigen, ganz im Gegenteil. Kostet etwa 50% mehr als eine normale Fahrt. Gepaeck auf Busbahnhof. Anruf Burnaby. Besuchen Mountain-Equiment Coop, kaufe Whistler Buch & Karte. City Square Mall. Zelten auf Motorhome-Stellplatz. Duschen.
Freitag, 24. Juli:
Nachts Sirenen, Ameisen im Zelt. Lassen die Raeder auf dem Camp und ziehen Richtung Backpacker-Hostel. Super-Fruehstueck im Hollaender-Laden. Super-ruhiges Zimmer nach hinten raus. Mussten nur etwas verhandeln und abwarten. Besuch in Chinatown, Oolong-Verkostung & Teekauf mit Kannen-Zugabe bei Ten-Ren. Dann in die City zu "World Wide Books & Maps". Durch die Grainville-Street, Jacken-Kauf. Holen die Raeder vom Camping, Trouble mit Raucher auf der Hinfahrt. Muffin in der Brentwood-Mall. Raeder ueber die Feuerleiter auf den Balkon. Halb zwoelf Ruhe.
Samstag, 25. Juli:
War doch recht warm auf dem Bett, ausserdem war die
Tuer
zu und nur ein kleines Fenster auf den Innenhof. Stehen deshalb erst
halb
zehn auf. Fruehstueck im Hostel. Sandalen + duennen Schlafsack vom
Bahnhof
holen. Mit dem Rad zu neuem Outdoor-Supermarkt. Finden gleich 3 auf
einen
Haufen: "Mountain Equipment Coop", "The Outdoorer", "Taiga Works",
einer
besser als der andere. Kaufen Faserpelze (42C$), Mikro-Faserjacke
(69,50C$),
ich einen Daypack, Radfahr-Hosen, kleine Uni-Fototasche.
Radtour nach Granville Island, dort kernige
Faserpelz+Nylonjacke
gesichtet. Laden alles im Hostel ab und essen chinesisch, eine Unmenge
fuer 6$ und nicht zu schaffen. Bekommen den Rest in einem Toepfchen mit
!
Sonntag, 26. Juli:
Frueh ins Science Centre mit OMNIMAX-Kino, groesster
Bildschirm
der Weltm und Muppet Show. Dann zum Lynn-Canyon mit Bus & Sea Bus,
Oeko Info Centre, Suspension Bridge. Tour ueber Seymour Demonstration
Forst
zum Seymour Provincial Park ueber Hochspannungs-Trail. Kommen am
Parkeingang
raus. Einkauf, Busfahrer aus Hamburg, in den 50er Jahren ausgewandert.
Er sagt: Viele Arbeitslose hier, weil alles in den warmen Westen zieht.
BC hat in den letzten Jahren seine Einwohnerzahl verdoppelt !
Im Hostel ein Desaster: Jemand hat das Essen raus
gestellt,
die Butter ist fluessig und mein China-Essen kann ich wegwerfen.
Ziehe nachts wieder auf den Fussboden unters Fenster,
raeume den Tisch weg, habe so etwas mehr Luft zum Atmen.
Montag, 27. Juli:
Ich ziehe in den Garibaldi Provincial Park. Bine
bleibt
in Vancouver. Klasse Fahrstrecke nach Whistler, sitze aber auf der
falschen
Seite fuer Fotos. Ein Mix aus qualmender Industrie, Kahlschlaegen und
tollen
Aussichten zieht vorueber. In Whistler allgemeine Recherchen. Starte
dann
zum Singing Pass / Russet Lake. Am Anfang durch Kahlschlaege und
Skipisten,
dann durch herrliche Bergurwaelder; Mischung aus Kueste und Rockies.
Dann
Goldmine, lichterer Wald und sagenhafte "Alpine Meadows" mit
unglaublich
vielen Blumen (gibt's hier nur im Juli), Tieren und Gletscherblicken.
Trotz
Whistler-Naehe kaum Leute auf dem Trail ! Uriger Camp-Platz mit Not-
&
Food-Huette zwischen Russet Lake, Paradise Valley und den
Gletscherbergen.
2h-Tour zu den Top-Aussichtspunkten, ganz und gar einzigartig, dazu
SUPER
Bergwetter.
Ausfuehrliche Unterhaltung mit 3 Bergfreaks. Erklaeren
mir den Weg zum Whistler, ist auf der Karte nicht drauf. Wollen selbst
durch die Wildnis ueber den Black...(?) nach Whistler. Haben wie ich
Wasser-Nachschub-Probleme.
3 Leute baden, insgesamt etwa 10 Leute auf dem Platz. Einer schlaeft im
Freien mit Schlafsack, keiner in der Huette. Es soll hier im Winter
absolut
schneesicher sein und relativ warm. Heute wird es recht kalt, ich gehe
mit den Klamotten in den Schlafsack und trinke noch den ersten halben
Liter
Wasser aus.
Dienstag, 28. Juli:
Ziehe mich nachts peu a peu aus, benutze den
Schlafsack
nur als Decke. 8.00 raus, 9.00 Abmarsch. Massig Fliegen & Muecken.
Noch 30 Minuten Rundkurs fuer Morgenausblick. Noch mindestens ein Tag
haette
gefehlt fuer Paradise-Valley & Gletschertour. Massig Voegel aller
Arten,
wieder ein Kolibri dabei. Extremer Durst, trinke nur am Etappenziel
einen
kleinen Schluck. Bei Top-Bergwetter wieder ueber die einzigartigen
Meadows
in 4,5 h ohne Pause rueber nach Whistler Mountain. Sehr schoene
Kammtour
mit reichlich Hoehen-Differenzen. Mittagshitze und Durst. Schlage an
der
Bergstation zu, Cola & Selters-Fruchtmix-Getraenk
(Australien-Import)
+ Espresso + Keks. Unterwegs nur Brot und Wurst gegessen, keine
Muesliriegel,
wegen dem Durst.
Das Lift-Ticket nur fuer die Talfahrt macht Probleme,
ist "unusually" ... Nicht mal eine Kasse gibt es hier oben. Das
Personal
verhilft mir aber sehr zuvorkommend zu einem Halbpreis-Ticket.
Kurzbesichtigung
Whistler-Village, uebelster Kommerz und alles extrem teuer.
Bus-Umsteige-Aktion,
trotz Einspur-Stau rechtzeitig am Bahnhof. 18.20 Abfahrt. Am Anfang
schoener
Canyon, insgesamt aber weniger zu sehen als von der Strasse. 21.00 in
Vancouver
Nord, glasklare Sicht, Vancouver Island schaut aus dem Smog heraus.
Satte
Farben spiegeln in den Hoch-Haeusern und aus der anderen Richtung
schoene
Hintergrundfarben. Hitze im Hostel.
I
Mittwoch, 29. Juli:
6.30 raus, Geldabheben scheitert wie gestern bei
Bine.
7.45 Bus nach Bellingham. Immigrations-Schein im Pass, ein Italiener
wird
belastet, weil er sein Kanada-Rueckflug-Ticket nicht mit hat. Uns
laesst
man in Ruhe. 10.00 in der kleinen, alten, stinkenden Stadt. Factory
Outlet
mit Socken + Thermo-Unterwaesche. Radladen mit Sonnenbrand-Frage und
50$-Mikrofaser-Radjacke.
Uralt-Fabrik als Gestanks-Quelle. Massen Second-Hand-Laeden. Sehr guter
Kaffee. Refills wie in Kanada. Nur ein Laden, der auch Lebensmittel
fuehrt,
statt Obst gibt es Diaet-Kuren ... Eine groessere Mall soll 4-5 Meilen
ausserhalb sein. Insgesamt langweilig. 15.40 (16.15) Bus zurueck.
Return-Ticket
ab Bellingham haette 27 US$ gekostet, so 25C$. Extrem guenstiges
Fast Food, diverse Burgers 50 ... 99 Cents. Mt. Baker & Olympic NP
gut zu sehen. 3 Paar Sportsocken fuer jeden + 1x Sportunterhemd aus
Factory
Outlet, alles unter 100 $ Deklarations-Grenze.
Rueckfahrt zu zweit auf einem Platz, ein Kunde hat
trotz
Greyhound-Bus sein Fahrrad mit im Gepaeck (Karton). Versuchen noch das
Geldproblem zu klaeren, AE-Buero hat aber schon zu.
Lebensmittel-Einkauf
in Chinatown.
I
Donnerstag, 30. Juli:
Frueh ueber Bines Amex-Karte 200$. Dann Einkaeufe in Pacific Mall, 2 Pullis + Windjacke + Lewishemd. Aus World Wide Books & Maps Weltreise-Radbuch. Lebensmittel in Chinatown. Fangen an mit Packen. Unmengen und schwer.
Freitag, 31. Juli:
Frueh Besuch in Metrotown, nachmittags die Raeder zum Flughafen. Abends auf den Grouse Mountain. Tolle Stadtsicht & viele Muecken. Gegen 01.00 im Bett.
Samstag, 1. August:
7.45 raus, packen, ausgiebiges Fruehstueck. Gegen
halb
eins alles zusammen am Check In Schalter. Man fragt uns, ob wir einen
Flug
frueher, dafuer mit Business Klasse fliegen wollen, da unser Flug
ueberbucht
ist. Wir sagen zu. Es folgt eine hektische Abfertigung. Die fertigen
Postkarten
kommen in den Kasten. 13.00 am Terminal. Muessen Benzinflasche vor der
Roentgenkontrolle aus Zeitmangel zuruecklassen. 13.30 an Bord. Wegen
Gepaeck-Problemen
Abflug erst 15.00, geplant 13.45. Lese "Stern" einige Ausgaben und die
FAZ von gestern, bin wieder im Bilde. Schreibe die letzten Karten, die
Haelfte haette schon im Kasten sein koennen; Marken falsch geklebt.
1a Fensterplatz, viel Bein- und Arm-Freiheit.
Sahne-Service
und -Verpflegung. Heisse Tuecher, weisse Decken, guter Kaffee,
Wahlessen,
wahlfreier Zustieg an Bord.