30./31. Juli: 6.10 von Zella Mehlis, 12.23 von Leipzig. Ab Budapest Sitzplatz. Penne im Gang, am 31.7. auf dem Abteilfussboden. 4 Stunden verspätet 12.30 in Sofia. Gepäck abgeben, Stadt unsicher machen. Abends Camping "Tscherny Kos", Strassenbahn 13 bis Ende der 6/9 bis "Dimitri Blagoev-Platz". Dann Strassenbahn 5 bis Ende, dann Bus 58 bis Haltestelle "Tscherny Kos". Herrliches Ding.
01. August: 7.00 raus. Reisetasche abgeben, 10.15 ab nach Septemvri mit Personenzug. Dann 12.08 Schmalspurbahn bis Raslog. Ca. 4,5 Stunden, herrliches Gelände. Frühschoppen im Zug. Von Raslog Pirin-Panorama. Zu Fuss bis kurz vor Ferienlager. Abendbrot bei Handwerkern auf Ferienobjekt incl. Mastinka und Zelten.
02. August: Bis Javorov-Hütte, Zelt aufschlagen. Tour über die Stablel zum Kamm. Über Kamenitiza-Tal zurück, mit Bergrettungs-Leuten bekannt gemacht, abends Party. Bestellung von Foto-Freak: Negativ-Color-Entwickler/Konverter. Vorher Abendbrot in Baude (nagelneu). Sogar europäische WC's.
03. August: Bajuwi-Dupki-Tour mit Umwegen, Übersteigung des Karst-Kammes Bajuwi-Dupki/Kamenitiza-Tal. Edelweiss ! Spektakulärer Kamenitiza-Blick vom Sattel.
04. August: 12-Stunden-Ritt in sengender Hitze über den Kamm incl. Vichren zum Banderiza-Camping. Beim Abstieg vom Vichren akuter Schwächeanfall. Sonnenstich. Abends Schüttelfrost. Kann beim Happening vor dem Zelt nicht mitmachen.
05. August: MASTTAG mit Frühstück in Banderiza-Baude. Dann zweite Nachtruhe bis Mittag. Baden und Klamotten waschen. Sit-In mit diversen Typen.
06. August: Sinaniza-Trip zu dritt, sehr schöne Gegend, unglaubliche Atmosphäre. Neue Baude, seit '86. Einladung zum Prasdnik mit Hammel und Selbstgebranntem und Schopska-Salata. Knolli und Bauer die Macher. Erst baden im See, dann Hammel drehen. Ab 14.00 pausenlos Selbstgebrannter. Innereien vom Grill für die Ehrengäste. Bis gegen 24.00 durchgehalten, sollen als Ehrengäste jeder eine Hammelkeule essen. Muss meine angenagte dann wieder unter dem Hammel verstecken. Buzuki, Zirtaki und Texanerhut bis zum Blackout.
07. August: Schreckliches
Erwachen in Baude. Laken und Strickjacke unter Qualen im Bach gewaschen.
Fotoapparat und Weitwinkel-Objektiv geklaut. Zeugenbefragung, Gepäck-Kontrolle
mit Bauden-Chef. Ein zweifelhafter Typ, der freiwillig bei der Kontrolle
mithilft, findet das Diebesgut ... Kann weder Essen, noch Wasser trinken.
Kann in der Tageshitze auch nicht gehen. Schleppe mich am Abend 4 Stunden
zurück zur Banderiza. Kurz vor Dunkelheit da.
Erfahre von Knolli und Katrin alle Zusammenhänge,
auch den Terror mit dem Baudenchef wegen Übernachtung Banderiza/Sinaniza
- absprengen von Gruppe und so. CB-Funk-Ermittlung und das früh um
halb zwei ! Liege um neun im Nest.
08. August: Abmarsch zur Besbog-Hütte auf morgen verschoben, akute Verfassungskrisen. Kann aber schon wieder Wasser trinken. Unfreiwilliger Masttag. Knolli am Abend zuvor den Nachbarn von Sinaniza erzählt. Die verlängern ihren Pirin-Aufenthalt um einen Tag Sinaniza-Tour. Wir nutzen ihren Kocher früh für Suppe, dann Tee, dann Kaffee. Magen gehts noch schlecht.
09. August: Abmarsch zur Besbog 7.30. Verlaufen über Tevno Esero, gegen 18.00 da. Im Nachbartal waren wir vor 4 Jahren. Bärisch viele Brandblasen an Armen und Rücken. Die Baude der totale Nepp. Keine schöne Landschaft, aber Rhodopensicht (Kremen, Hochebene). Viele Mücken, Camping-Möglichkeit. Können Suppe kochen.
10. August: Marsch über Popowo Esero, Kralendworski Dvar, Tevno Esero, Begowiza zur J. Sandanski, Zeltplatz in Ferienheim geklärt. Fängt an zu gewittern, können im Penner-Raum der Hütte schlafen. Noch 2 Gruppen a 3 bzw. 8 Mann, die aber in die Berge wollen. Tierisch schwül die Nacht. Gewitter bis zum frühen Morgen. Abends Schnitzel, Tomaten, frisches Weissbrot. Marsch ab 2 Stunden vor Begowiza durch bislang schönstes Pirin-Tal. Leider viel Viehzeug.
11. August: 7.45 mit Bus durch dschungelhafte Hügel-Landschaft 30 km nach Sandanski. Sehr schönes Städtchen, bullige Hitze, erster kurzer Stadtrundgang. 11.40 Bus nach Melnik, rammelvoll. Stadtbesichtigung, abends Weinhöhle. Sit in Camping.
12. August: 7.20 Bus Sandanski, viele nicht mitgekommen. Stadtbesichtigung, schöner Boulevard und Kurpark. Erdrückend heiss, Bäume günstig. Zweite Hitzewelle in Griechenland, Temperaturen über 40 Grad im Schatten. 11.40 Bus nach Roshen, Kloster, zurück durch Sandsteinlandschaft nach Melnik. Bekannte aus Pirin. Sit in in Cafe und Weinhöhle.
13. August: 4.00 raus, verheerende Nacht gewesen, heiss und stickig. 5.20 Bus Damjaniza, Zug bis Blagoevgrad, Stadtbesichtigung. Sehr beeindruckend. 14.00 Bus Rila-Kloster zum Zigeunerfest. Nahe Rezeption schwarz gezeltet. Erste Zigeuner- und Schaf-Begegnungen. Viel Wooling, beizeiten Nachtruhe.
14. August: Nacht sehr kalt, früh Kloster. Wooling enorm gesteigert, Verkehrschaos, Weekend. Wetter weiterhin superlativ, keinen Fahrschein für Nachmittag Sofia. Nur 6.40 morgen Kotscherinowo. Mast, 4-Stunden-Tour mit DHfK-Kunden. Rila-Tal aufwärts, 21.30 Ruhe.
15. August: Nachts üppig Regen, früh immer noch etwas, Knolli ist lasch. Bauer solo los, mit Knolli für Montag verabredet zum Treff. 6.40 Bus Kotscherinowo. Gleich Eilzug nach Sofia, gegen 11.00 in Sofia. Bagasch abgeben, Looking in Stadt. 17.00 Treff Netti, Goliath, George, Lila. Kühles Wetter, 18/19 Uhr kein Andreas. Sit In in Cafe, Tscherny Kos-Camping, mordsmässig Abendbrot. Beschliessen, wegen Georges frisch verheiltem Beinbruch nicht ins Rila, sondern ins gemässigtere Balkangebirge zu ziehen. Knolli rückt 23.30 Uhr an.
17. August: Tag in Sofia, Treff Andreas, Rila-Karten verkauft. Abends Sit In bei Erdbeerwein.
18. August: 8.45 Start nach Ljuti Brod, zurück nach Tscherepisch-Kloster über weisses Tal. Kloster-Besichtigung, Führung vom künftigen Monarchen. Zelt auf Wiese an Bahnhof.
19. August: 9.00 nach Vraza, gleich Busanschluss zur Ledenika-Höhle. Mit Dresdner Bergsteigern aus bulgarischer Führung geflogen. 13.30 Besichtigung. Höhle schön, aber sehr klein. Zurück zu Fuss durch den Vratza-Karst. Stadtbesichtigung, Campen auf Kletterer-Camping. Nachts machen die Tschechen Wooling, können sehr gut zur Gitarre singen.
20. August: 6.30 raus, alle unausgeschlafen. 8.43 D-Zug Sofia, letzte Einkäufe, 12.45 D-Zug Kalofer, 15.45 da, weiter Personen-Zug nach Tchscha. Aufstieg bis kurz hinter Dorf. Imposanter Bergblick, auf Privatgrundstück gezeltet. Leichter Regen ab um neun.
21. August: Aufstieg über Russalka-Hütte,
sehr angenehm, mit Infos vom Herbergsvater. Stalin-Fan.
Schöne Kamm-Sicht, kurz vor dem Kamm Wolken-Einbrüche
von Norden. Oben total zu. Dann fast tot gewesen: Wir haben uns verlaufen
und halten das Pfeifen für einen Hirten. Ich pfeife laut zurück.
Es war aber das dritte Signal für die anstehende Sprengung für
ein neues Fundament auf dem Triglav. Ich stehe direkt da, wo die Drähte
in den Boden gehen .. Ein Offizier kommt nach meinem Pfeifen auf uns zugerannt
und schreit "Bomba, Bomba". Wir werden per Jeep aus der Gefahrenzone gekarrt
...
Mein zweites Leben beginnt !
Abends um sieben an der Masalat-Hütte. Zelt aufgeschlagen,
in Hütte gekocht, abends Rausschmiss wegen Eingeborenenfete. Nachts
Dauerregen, früh lange Frühstück. Im Regen abgebaut, Abmarsch
im Regen. Nach 3 Stunden bei einem Wildhüter im Garten, Imbiss. Dann
raus aus dem verbotenen Reservat, bei zweitem Wildhüter Lagerfeuer,
Tee und Selbstgebrannten. O-Ton: "Deutschland - Elite". Erfahren, dass
hier alles Todor Shiwkows Staatsjagd-Reservat ist ...
16.30 Bus Gabrovo - kein Geld. Weiter Bus Veliko Tarnovo.
Schlitzohr-Chauffeur. Im leichten Regen Schlammschlacht zum Bahnhof. Weiter
zum Camping, immer noch Regen. Zelte aufgebaut, Kochen im Unterstand. Bemerke
DDR-Auto und sage dass es hier ja Deutsch gibt. Als Antwort kommt gleich
aus dem nächsten Zelt: "Hier gibts NUR Deutsche !" ...
22. August: Schuhe etc. gewaschen. Stadt-Looking, trüber Tag. Weinstube. Abends Tip mit Illumination Zarewetz.
23. August: Einkaufs- (Jeans) und Gammeltag. Todors Ranch (Lila). Abends Sweta-Gora Restaurant. Pleite mit Zarewetz, dafür schönes Wetter.
24. August: Früh 9.44 nach Gorna, Abschied vom Team. Weiter nach Russe, Stadt-Looking. Mit Zweien aus Leipzig 16.35 mit Moskauer Zug nach Bukarest. Fahrkartendebakel. Bahnhof Bukarest Suhler Triathlon-Typ englisch Platzkarten bis Budapest. Im Zug Handelspreise für Kent (lang 120, kurz 70 Lei), Kenton u.ä. (40...50), 3,50 M Bohnen (40...50) von Berlinern und Fischhändlern aus Klausenburg.
25. August: Gepäck Nyugati (Leipzig) + Platzkarten, 1. Stadt-Looking, Isomatten, abends Römerufer, eine Nacht 120(!) Forint. Enorm gesteigertes Warenangebot.
26. August: Einkaufsqualen.
27. August: Noch Forints besorgt. Taschen, Turnschuhe, Uhr. Im Saxonia-Zug mein Platz doppelt verkauft, Nacht im krachend vollen Gang. Vorher Gulasch mit Reis in Mitropa für 13,- Mark.
28. August: Pünktlichst in Leipzig, Geld auf Bahnhof getauscht. Runde durch die Stadt, beizeiten in Suhl.