WARANISCHE HYMNEN



 

Mein Herz, das ist ein Bienenhaus       (1)
Harung                                  (1)
Handwerkerlied                          (2)
Die alten Germanen                      (2)
Ein Heller und ein Batzen               (3)
Papst und Sultan                        (4)
Glück auf !!!                           (4)
Der Räubersong                          (5)
Ein Bauer wollte früh aufsteh'n         (6)
Lied der Fachschaften                   (6)
Hoch auf dem gelben Wagen               (7)
Die braven Rittersleut                  (8)
Zwischen Wien und Sankt Gallen          (9)
Wo kommen die Säufer all her            (9)
Das Linienschiff                       (10)
Zigeunerleben                          (10)
Einmal zum Rudern, einmal zum Segeln   (11)
Wochensong                             (11)
Kurfürst Friedrich von der Pfalz       (12)
Ho, unser Maat                         (13)
Horch, was kommt von draußen rein      (13)
Wenn alle Brünnlein fließen            (14)
Hab mein Wage vollgelade               (14)
Trinken wir ein Ungarischen            (14)
Jetzt fahr'n wir übern See             (15)
 

Mein Herz, das ist ein Bienenhaus         (1)
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Mein Herz, das ist ein Bienenhaus,
die Mädchen sind darin die Bienen;
sie fliegen ein, sie fliegen aus,
g'rad wie in einem Bienenhaus.

Ref.: Meine Schwiegermutter hat 'ne Glatze,
      da wächst Rhabarber drauf,
      für meine Katze.
      Maria du, Maria du,
      Maria du bist schuld daran.

Mein Herz, das ist ein Ziegenstall,
die Mädchen sind darin die Ziegen;
sie meckern hier und überall,
g'rad wie in einem Ziegenstall.

Mein Herz, das ist ein Gurkenfaß,
die Mädchen sind darin die Gurken;
die eine macht die and're naß,
g'rad wie in einem Gurkenfaß.

Mein Herz, das ist ein Omnibus,
die Mädchen sind darin die Gäste;
und wenn die eine kotzen muß,
dann kotzt der ganze Omnibus.

Mein Herz, das ist ein Ozean,
die Mädchen sind darin die Schiffe;
die eine schifft die and're an,
g'rad wie auf einem Ozean.
 

Harung
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In einen Harung, dick und rund 2-3-4,
s-ta-ta, tirallala,
der lebte auf dem Meeresgrund 2-3-4,
s-ta-ta, tirallala,
verliebte sich oh Wunder -
'ne alte Flunder, 'ne alte Flunder,
verliebte sich oh Wunder,
'ne alte Flu-u-u-under.

Der Harung sprach, du bist verrückt, 2-3-4 ...
du bist mir viel zu platt gedrückt, 2-3-4 ...
rutsch mir den Buckel runter,
du olle Flunder, du olle Flunder ...

Da stieß die Flunder auf den Grund, 2-3-4 ...
wo sie ein Goldstück fund, 2-3-4 ...
ein Goldstück von 10 Rubel,
oh welch ein Jubel, oh welch ein Jubel ...

Da war die alte Flunder reich, 2-3-4 ...
da nahm der Harung sie sogleich, 2-3-4 ...
denn so ein alter Harung,
der hat Erfahrung, der hat Erfahrung ...

Und die Moral von der Geschicht', 2-3-4 ...
verliebt euch in die Weiber nicht, 2-3-4 ...
in diesen Vogelscheuchen,
kann man sich täuschen, kann man ...
 

Handwerkerlied                            (2)
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Lustig, lustig ihr lieben Brüder
leget alle die Arbeit nieder
und trinkt ein Glas Champagnerwein ...

Ref.: Denn unser Handwerk, das ist verdorben
      die alten Saufbrüder sind gestorben
      es lebet keiner mehr als ich und du ...

Schlagt ein die Fässer und laßt sie laufen
heut' woll'n wir noch mal wacker saufen
ja so ein Himmelreich ist nah ...

Auf die Gesundheit ihr lieben Brüder
die ihr lebet hier auf und nieder
ja das soll eure Freude sein ...

Früher hatt' ich so manchen Gulden
heut' hab' ich nichts als lauter Schulden
drum einen Humpen auf der Seele Ruh' ...

Als wir durch deutsche Lande zogen
ha'm wir so manchen Wirt betrogen
doch seine Tochter war uns gut genug ...

Das Brandenburger Land hat mir gefallen
die Festung Magdeburg vor allem
Berlin die alte Branntweinburg ...

Wie auch Leipzig, Dresden, Sachsen
wo all die schönen Mädchen wachsen
wohl in dem schönen Rosental ...

Und an der Saale hellem Strande,
fand ich die wunderschönsten Frau'n
im ganzen Lande
so dreckig wie die Saale selbst ...

Und als wir nach Berlin reinfuhren
fanden wir nichts als lauter Huren
Drum nimm dir keine aus Berlin ...

Und wer dies alles hat gesehen
der kann getrost nach Hause gehen
und nehmet sich ein junges Weib ...
 

Die alten Germanen
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Es saßen die alten Germanen,
zu beiden Ufern des Rheins;
sie saßen auf Bärenhäuten,
und soffen immer noch eins.
Ref.: Und eins und zwei und drei und vier
      sie soffen unheimliche Lagen Bier,
      und fünf und sechs und sieben und acht,
      sie soffen die ganze Nacht.

Da trat in ihre Mitte,
ein Jüngling römischen Blut's;
grüß Gott ihr alten Germanen,
ich bin der Tacitus ...

Da hoben die alten Germanen,
zu ihrem Gruße die Hand;
grüß Gott du römischer Schreiber,
du bist uns wohlbekannt ...

Dann lachten die alten Germanen,          (3)
und reichten ihm einen Krug;
d'raus trank der edle Römer,
und rief bald: Jetzt hab' ich genug ! ...

Sie aßen Bärenschinken,
und soffen literweis' Met,
sie würfelten um ihre Weiber,
es wurde reichlich spät ...

Und als am anderen Morgen,
der Römer den Schaden besah;
schrieb er mit zitternden Händen,
in seine GERMANIA: ...

Wir sind zwar keine Germanen,
doch pflegen wir uralten Brauch;
wir würfeln nicht um uns're Weiber,
doch saufen tuen wir auch ...

Und wenn dann alle besoffen,
und keiner mehr stehen kann;
dann fangen die Warane,
erst richtig zu saufen an ...

So haben wir's immer gehalten,
und damit taten wir's recht;
den keiner starb in der Jugend,
der bis in's Alter gezecht ...
 

Ein Heller und ein Batzen
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Ein Heller und ein Batzen,
die waren beide mein, ja mein,
der Heller ward zu Wasser,
der Batzen ward zu Wein, ja Wein,
der der Heller ward zu Wasser,
der Batzen ward zu Wein, ja Wein,
ja Wein, ja Wein, ja:

Ref.: Heidiheidoheida, heidiheidoheida,
      heidi-heido-heijallalallalallalallala

Die Mädel und die Wirtsleut',
die rufen beid': "O weh! O weh!",
die Wirtsleut', wenn ich komme,
die Mädel, wenn ich geh', ja geh' ...

Mein' Stiefel sind zerrissen,
mein' Schuh', die sind entzwei, entzwei,
und draußen auf der Heiden,
da singt der Vogel frei, ja frei ...
 

Und gäb's kein Landstraß' nirgends,
da säß' ich still zu Haus', zu Haus',
und gäb's kein Loch im Fasse,
dann tränk ich auch nicht draus, ja draus...

War das 'ne große Freude,
als mich der Herrgott schuf, ja schuf,
 ein Kerl wie Samt und Seide,
nur schade, daß er suff, ja suff ...
 
 
 

Papst und Sultan                          (4)
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Der Papst lebt herrlich in der Welt,
es fehlt ihm nie an Ablaßgeld.
Er trinkt den allerbesten Wein,
drum möcht' ich auch der Papst wohl sein.
Doch nein, er ist ein armer Wicht,
ein holdes Mädchen küßt ihn nicht.
Er schläft in seinem Bett allein,
drum möcht' ich auch der Papst nicht sein.

Der Sultan lebt in Saus und Braus,
er lebt in einem Freudenhaus.
Voll wunderschöner Mägdelein,
drum möcht' ich wohl der Sultan sein.
Doch nein, er ist ein armer Mann,
denn folgt er seinem Al Koran,
so trinkt er keinen Tropfen Wein,
drum mag ich auch nicht Sultan sein.

Geteilt versuch' ich beider Glück,
und kehr in meinen Stand zurück.
Doch das geh' ich mit Freuden ein,
halb Sultan und halb Papst zu sein.
Drum Mädchen, gib mir einen Kuß,
denn jetzt bin ich dein Sultanus.
Ihr trauten Brüder schenket ein,
damit ich auch der Papst kann sein.
 

Glück auf !!!
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Glück auf ! Glück auf ! Der Steiger kommt.
Und er hat sein helles Licht bei der Nacht,
und er hat sein helles Licht bei der Nacht
schon angezündt', schon angezündt.

Schon angezündt', das gibt ein Schein.
Und damit so fahren wir bei der Nacht ...
in's Bergwerk 'nein ...

In's Bergwerk 'nein, wo die Bergleut' sein.
Die da graben das Silber und das Gold ...
aus Felsgestein ...

Aus Felsgestein, graben sie das Gold.
Und dem schwarzbraunen Mägdelein ...
dem sei'n sie hold ...

Und kehrt er heim, zu dem Mägdelein.
Dann erschallt des Bergmanns Gruß ...
Glück auf ! Glück auf ! ...
 

Der Räubersong                            (5)
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Kam 'ne Staatskarosse,
von dem hohen Schlosse,
was will die Staatskarosse hier bei uns
im Wald, schrumm, schrumm.
Sie wird umgeschmissen,
und dann - reingeschaut,
was will die Staatskarosse hier bei uns
im Wald, schrumm, schrumm.

Ref.: Denn im Wald, da sind die Räuber,
      hali, halo, die Räuber,
      und sie machen meine Schwiegermutter
      kalt, mit Gewalt,
      mit der Latte, auf die Platte,
      daß es knallt, und es schallt,
      durch den Wald,
      schrumm, schrumm.

Kam 'ne alte Fette,
schon längst Verheiratete,
was will die alte Fette hier ...
Sie wird erst betrachtet,
und dann notgeschlachtet,
was will die alte Fette hier ...

Kam 'ne junge Nette,
noch nicht Verheiratete ...
Sie wird erst entschlüpfert,
und dann schnell behüpfert ...

Kam ein warmer Bruder,
so ein armes Luder ...
Er wird erst besichtigt,
und dann notgezüchtigt ...

Kam ein übler Trinker,
so ein mieser Stinker ...
Er wird erst getötet,
und dann sein Rohr verlötet ...

Kam ein junger Leiter,
so ein ganz Gescheiter...
Ohne groß zu fragen,
wird er totgeschlagen ...

Kam 'ne weiße Maus,
aus ihrem Loch heraus ...
Sie wird erst ertränkt,
und dann aufgehängt ...

Kam ein Liebespärchen,
es war wie im Märchen ...
Was von ihm sie wollte,
kriegt von uns die Holde ...
 

Ein Bauer wollte früh aufsteh'n          (6)
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Ein Bauer wollte früh aufsteh'n ...
hinaus auf seinen Acker geh'n

Ref.: Fa tiri tirallala, fa tiri tira.

Und als der Bauer nach Hause kam ...
da wollt' er was zu fresssen ha'm

Ach Lieschen koch mir Hirsebrei ...
mit Bratkartoffeln, Spiegelei

Und als der Bauer saß und fraß ...
da raschelt in der Kammmer was

Ach liebe Frau, was ist denn das ...
da raschelt in der Kammer was

Ach lieber Mann, das ist der Wind ...
der raschelt da im Küchenspind

Der Bauer sprach, will selber seh'n ...
will selber naus in Kammer geh'n

Und als der Bauer in Kammer kam ...
da zog der Pfaff' die Hosen an

Ei Pfaff, was machst' in meinem Haus ...
ich werf' dich ja sogleich hinaus

Der Pfaff, der sprach: "Was ich verricht" ...
"Dein' Frau, die kann die Beicht' noch nicht"

Da nahm der Bauer ein' Ofenscheit' ...
und schlug den Pfaff', bis daß er schreit

Der Pfaffe schrie: "Oh Schreck, oh Graus!" ...
und hielt den Arsch zum Fenster raus

Da kamen die Leut' von nah und fern ...
und dachten, es wär' der Morgenstern

Der Morgenstern, der war es nicht ...
es war des Pfaffen Arschgesicht

So soll es allen Pfaffen geh'n ...
die nachts nach fremden Weibern seh'n

Und die Moral von der Geschicht' ...
trau nicht des Pfaffen Arschgesicht
 

Lied der Fachschaften
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Die Mathematiker sein's, sein's, sein's,
sein's kreuzbrave Leut'.
Denn sie lernen integrieren
um die Mädchen zu verführen ...
und saufen's auch, und saufen's auch.

Die Chemiker ...
Denn sie machen aus der Kohle
Schnaps und and're Alkohole ...

Die Ökonomen ...
Denn sie schaukeln frisch und munter
uns're Wirtschaft rauf und runter ...

Die Studenten ...                         (7)
Denn sie ochsen wie die Blöden
aber haben keine Kröten ...

Die Professoren ...
Denn sie feiern frohe Feste
und die Mensa kriegt die Reste ...

Die Jungfrauen ...
Denn sie hüpfen aus den Betten
um die Jungfernhaut zu retten ...

Die Hausfrauen ...
Denn sie hacken Petersilie
und vermehren die Familie ...

Die Apotheker ...
Denn sie drehen ihre Pillen
um die Embryos zu killen ...

Die Sportlehrer ...
Denn sie liegen auf den Matten
um die Mädchen zu begatten ...

Die Ärzte ...
Denn sie wühlen in den Därmen
um die Hände sich zu wärmen ...

Die Architekten ...
Denn des Tag's da bau'n sie Brücken,
und des Nachts, da - geh'n sie schlafen ...

Die Technologen ...
Denn sie suchen nach Verfahren
um die Arbeit sich zu sparen ...
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Hoch auf dem gelben Wagen
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Hoch auf dem gelben Wagen,
sitz ich beim Schwager vorn.
Vorwärts, die Rosse traben,
lustig schmettert das Horn.
Felder und Wiesen und Auen,
wogendes Ährengold.
Ich möchte ja so gerne noch bleiben
aber der Wagen der rollt ...

Postillion in der Schenke,
füttert die Rosse im Flug.
Schäumendes Gerstengetränke,
reicht mir der Wirt im Krug.
Hinter den Fensterscheiben,
lacht ein Gesicht so hold.
Ich möchte ja so gerne noch bleiben ...

Flöten hör' ich und Geigen,
lustiges Baßgebrumm.
Junges Volk im Reigen,
tanzt um die Linde herum.
Wirbelt wie Blätter im Winde,
jauchzet und lacht und tollt.
Ich bliebe ja so gerne bei der Linde ...

Sitzt einmal ein Gerippe,
dort beim Schwager vorn.
Schwenkt statt der Peitsche die Hippe,
Stundenglas statt des Horns.
Sag' ich: "Ade, nun ihr Lieben",
die ihr nicht mitfahren wollt.
Ich wäre ja so gerne noch geblieben ...
 

Die braven Rittersleut                    (8)
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Zu Grünewald im Isartal,
glaubt es mir, es war einmal,
da ha'm 'de edle Ritter 'ghaust,
denen hat's vor gar nix 'graust.

Ref.: Ja so warn's, ja so warn's,
      ja so warn's, die olden Rittersleut',
      ja so warn's, ja so warn's,
      die olden Rittersleut'.

Kam ein Ritter auf die Welt,
hat ihm zuerst das G'wand g'fehlt.
Das Einz'ge was ihm Gott gegeben,
war der Drang zum Saufen eben.

So ein alter Rittersmann,
hatte sehr viel Eisen an.
Die meisten Ritter, muß i sagen,
hat deshalb der Blitz erschlagen.

Und der Ritter Kunibert,
setzte sich verkehrt auf's Pferd.
Wollte er nach hinten seh'n,
braucht' er sich nicht umzudreh'n.

Und die Rittersfrau Johanna,
war von einem Neger schwanga.
Ihr war's Wurst, ob schwarz, ob weiß,
Hauptsach' ist, es wird kein Preuß'.

Ging ein Ritter mal auf Reisen,
legt' er seine Frau in Eisen.
Doch der Knappe Friederich,
hatte einen Diederich.

Tat ein  Ritter mal ertappen,
seine Frau bei einem Knappen.
Schlug er diesen, das war bitter,
blitzeblau und nicht zum Ritter.

Und das Fräulein Edeltraud,
hatte noch die Jungfernhaut.
Kam vom Lande der Cousin,
Peng !

Saß ein Ritter auf dem Gaul,
war er meistens auch sehr faul.
Mußt' der Ritter einmal pieseln,
ließ er's links herunterrieseln.

So ein kleines Ritterkind'l,
lag in einer Eisenwind'l.
Hat es sich mal eingenost,
war die Windel bald verrost'.

Wollt' ein Ritter einmal schnaxeln,
mußt' er aus der Rüstung kraxeln.
Das hat ihm die Lust verdorben,
darum sind sie ausgestorben.
 

Zwischen Wien und Sankt Gallen            (9)
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Zwischen Wien und Sankt Gallen
steht ein kleiner Tunnel,
wenn wir reinfahr'n wird's dunkel,
wenn wir rausfahr'n, wird's hell !

Ref.: Holla tri ...

Und ich steh' auf der Brück'
und ich spuck auf den Kahn,
ei da freut sich die Spucke,
daß sie Kahn fahren kann !

Und ich steh' auf dem Kahn
und ich spuck' auf die Brück',
ei da muß ich aufpassen,
denn die Spuck' kommt zurück !

Mit der Fleischbank schwer beladen,
keucht der Moses über Deck,
und das Fleisch ist voller Maden,
kriecht ihm schon von selber weg !
 

Wo kommen die Säufer all her
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Wo kommen die Säufer all her, all her ...
In Freiberg, in Sachsen, da sind sie gewachsen,
da kommen die Säufer all her ...

Wer hat uns zum Saufen verführt, verführt ...
Das war uns're Mutti, die gab uns den Tutti,
die hat uns zum Saufen verführt ...

Wer hat uns das Saufen gelehrt, gelehrt ...
Die Amme, die Schrulle, die gab uns die Pulle,
die hat uns das Saufen gelehrt ...

Wer hat uns das Rauchen gelehrt, gelehrt ...
Der Opa, der Schnösel, der gab uns den Knösel,
der hat uns das Rauchen gelehrt ...

Was machen die Säufer im Bett, im Bett ...
Sie machen sich Sorgen, was saufen sie morgen,
das machen die Säufer im Bett ...

Was schreibt man den Säufern auf's Grab, ...
Hier ruht ein Faß Bier,
hier ruht ein Faß Wein,
hier ruht ein total besoffenes Schwein ...

Wo kommen die Säufer all hin, all hin ...
Zu Petrus, im Himmel,
da gibt's noch 'nen Kümmel,
da kommen die Säufer all hin ...
 

Das Linienschiff                         (10)
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Das Linienschiff, das Linienschiff,
das ist ein Schiff, das Linien schifft.
Und wenn es keine Linien schifft,
dann ist es auch kein Linienschiff.
Oh Linienschiff ...

Das Notenpult ...
das ist ein Pult, das Noten pullt.
Und wenn es keine Noten pullt,
dann ist es auch kein Notenpult ...

Das Männerhemd ...
das ist ein Hemd, das Männer hemmt.
Und wenn es keine Männer hemmt ...

Der Pazifik ...
das ist ein Fick, der Pazi's fickt ...

Der Studienrat ...
das ist ein Rat, der Glatze hat ...

Der Lattenzaun ...
das ist ein Zaun zum Latten klau'n.
Und kann man keine Latten klau'n ...

Der Frauenheld ...
das ist ein Held, der Frauen hält ...

Die Jungfernhaut ...
das ist 'ne Haut die Jungfern haut ...
 

Zigeunerleben
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Lustig ist das Zigeunerleben,
fa-ri-a, fa-ri-a, ho;
brauch'n dem Kaiser kein' Zins zu geben,
faria, faria, ho.
Lustig ist es im grünen Wald,
wo des Zigeuners Aufenthalt.
Fa-ri-a, fa-ri-a, fa-ri-a,
fa-ri-a, fa-ri-a, fa-ri-a-ho ...

Sollt' uns einmal der Hunger plagen ...
geh'n wir uns ein Hirschlein jagen ...
Hirschlein nimm dich wohl in acht,
wenn des Jägers Büchse kracht ...

Sollt' uns einmal der Durst sehr quälen ...
geh'n wir hin zu den Wasserquellen ...
Trinken Wasser wie Moselwein,
meinen, es dürfte Champagner sein ...

Tut uns einmal der Beutel hexen ...
geh'n wir unsere Taler wechseln ...
Treiben wir die Zigeunerkunst,
kommen die Taler all wieder zu uns ...

Wenn wir auch kein Federbett haben ...
tu'n wir uns ein Loch ausgraben ...
legen Moos und Reisig nein,
das soll unser Federbett sein ...
 
 
 
 
 
 

Einmal zum Rudern, einmal zum Segeln     (11)
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Tritt ein Mensch ins Leben ein,
ist er meistens noch sehr klein;
später wächst er dann heran,
zu einer Jungfrau oder Mann.
Ref.: Kann noch nicht rudern,
      kann noch nicht segeln
      kann noch nicht steuern
      auf hoher See.

14 Jahre ist er alt,
aus der Schule kommt er bald;
und er lernt sich amüsieren,
lernt kleine Mädchen zu verführen.
Ref.: Er lernt das Rudern ...

18 Jahre ist er alt,
seine Freundin 17 bald;
und sie denken es wird Zeit,
zu jeder Stund sind sie bereit.
Ref.: Einmal zum Rudern ...

30 Jahre ist das Paar,
ringsumher die Kinderschaar;
schau'n sie sich den Haufen an,
und sprechen voll Zufriedenheit dann:
Ref.: Wir ha'm gerudert ...

Kommt er in die Jahre '40,
wird das Leben erst gewürzig;
und man hört die Kinder Papa schrei'n,
die Mama will gerudert sein.
Ref.: Er muß jetzt rudern ...

60 Jahre ist er alt,
sein Harmonium wird schon kalt;
und er kann beim besten Will'n,
den Wunsch der Frau nicht mehr erfüll'n.
Ref.: Kann nicht mehr rudern ...

90 Jahre ist er alt,
in den Himmel kommt er bald;
geht den Himmelspfad empor,
und klopft bei Petrus an das Tor.
Ref.: Kann man hier rudern ...

1000 Jahre schon bei Gott,
wird's Harmonium noch mal flott;
Petrus hat so seine Not,
denn er schlug alle Englein tot.
Ref.: Kann wieder rudern ...
 

Wochensong
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Der Montag, der Montag,
der muß gefeiert werden,
und was vom Samstag übrigbleibt,
das muß versoffen werden.

Ref.: So ist's recht und so soll's sein,
      und lustig woll'n wir leben,
      und wenn das Geld versoffen ist,
      dann borgen wir uns eben.

Am Dienstag, am Dienstag,                (12)
da lieg' ich bis auf Neuni',
da kommt des Meisters Töchterlein,
und legt sich zu mir 'reini.

Am Mittwoch, am Mittwoch,
da ist der Mitt' der Wochen,
und hat der Meister 's Fleisch gegessen,
fress' er auch die Knochen.

Am Donnerstag, am Donnerstag,
da kocht die Meist'rin Knödel,
und wenn sie nicht geschmalzen sind,
dann kriegt sie's an den Schädel.

Am Freitag, am Freitag,
da ist ein strenger Fasttag,
und wenn man nichts zu essen kriegt,
dann hat der Arsch ein Rasttag.

Am Samstag, am Samstag,
da ist die Woch' zu Ende,
und wenn der letzte Hammer fällt,
verzieh'n wir uns behende.

Am Sonntag, am Sonntag,
da muß der Meister zahlen,
und wenn er nicht bezahlen kann,
dann kann er auch nicht prahlen.
 

Kurfürst Friedrich von der Pfalz
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Wütend wälzte sich im Bette,
Kurfürst Friedrich von der Pfalz.
Wider alle Etikette rülpste er
aus vollem Hals:
Wie kam gestern ich in's Nest,
vallera,
bin scheint's wieder voll gewest,
vallerahahaha.
Wie kam gestern ich in's Nest,
bin scheint's wieder voll gewest.

Ref.: Es feiert sich, es feiert sich,
      es feiert sich so schön,
      man muß es nur versteh'n,
      mit Weibern umzugeh'n ...

Na, ein wenig schief geladen,
grinste da der Kammermohr.
Selbst von Mainz des Bischofs Gnaden,
kamen uns benebelt vor.
S' war halt doch ein schönes Fest,
alles wieder voll gewest ...

So, das findest du zum Lachen,
Sklavenseele, lache nur.
Künftig werd' ich's anders machen,
Hassan, höre meinen Schwur:
Das letzte Mal bei Tod und Pest,
daß ich wieder voll gewest ...
 

Will ein christlich Leben führen,        (13)
ganz mich der Beschauung weih'n.
Um mein Tu'n zu kontrollieren,
trag' ich's in ein Tag'buch ein.
Und ich hoff', daß ihr's nicht lest,
wann ich wieder voll gewest ...

Als der Kurfürst kam zum Sterben,
machte er sein Testament.
Und es fanden seine Erben,
ein Papier von Pergamment.
Drinnen stand auf jeder Seit':
Seid vernünftig, liebe Leut' !
Dieses geb' ich zu Attest:
Heute wieder voll gewest ...

Hieraus mag ein jeder sehen,
was ein guter Vorsatz nützt,
und wozu auch widerstehen,
wenn ein voller Becher blitzt.
Drum stoßt an, Probatum est !
Heute wieder voll gewest ...
 

Ho, unser Maat
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Ho, unser Maat der hat schief geladen,
ho, unser Maat der hat schief geladen,
ho, unser Maat der hat schief geladen,
Ref.: Morgens in der Frühe.
      Hoi o, ahoi! Wir segeln, hoi o, ahoi!
      Wir segeln, hoi o, ahoi! Wir segeln,
      morgens in der Frühe.

Wie bringen wir ihn wieder auf die Beine ...

Gebt ihm doch ein' Eimer kaltes Wasser ...

Klatsch, dieser Guß macht ihn wieder munter ...
 

Horch was kommt von draußen rein
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Horch was kommt von draußen rein, hollahi
hollaho, / wird wohl mein Feinsliebchen sein,
hollahiaho ? / Geht vorbei und schaut nicht
rein, hollahi, hollaho, / wird's wohl nicht
gewesen sein, hollahiaho !

Leute haben's oft gesagt, holla ...
daß ich ein Feinsliebchen hab', holla ..
Laß sie reden, schweig fein still, holla ...
kann ja lieben wen ich will, ...

Wenn mein Liebchen Hochzeit hat, ...
ist für mich ein Trauertag ...
Geh' ich in mein Kämmerlein ...
trage meinen Schmerz allein ...

Wenn ich dann gestorben bin, ...
trägt man mich zum Grabe hin ...
setzt mir keinen Leichenstein ...
pflanzt mir drauf Vergißnichtmein ...

Wenn ich dann im Himmel bin, ...
ist mein Liebchen auch schon drin ...
denn es ist ein alter Brauch ...
was sich liebt, das kriegt sich auch ...
 

Wenn alle Brünnlein fließen              (14)
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Wenn alle Brünnlein fließen, so muß man
trinken, / wenn ich mein Schatz nicht rufen
darf, tu ich ihm winken ...

Ja winken mit den Äugelein und treten auf
den Fuß, / s' ist eine in der Stube drin,
die meine werden muß ...

Warum sollt sie's nicht werden, ich hab sie
ja so gern, / sie hat zwei blaue Äugelein,
die leuchten wie zwei Stern ...

Sie hat zwei rote Wängelein, sind röter als
der Wein, / ein solches Mädel findst du nicht
wohl unterm Sonnenschein ...
 

Hab' mein Wage vollgelade
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Hab mein Wage vollgelade, voll mit alten
 Weibsen. / Als wir in die Stadt 'nein kamen
fing' sie an zu keifen. / Drum lad ich all
mein Lebetage, nie alte Weibsen auf mein
Wage. / Hüh, Schimmel hüh! Hüh, Schimmel hüh.

Hab mein ... voll mit Männern, alten.
Als wir ... murrten sie und schalten ..

Hab mein ... voll mit jungen Mädchen.
Als wir ... sangen sie durchs Städtchen ...
 

Trinken wir ein' Ungarischen
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Es waren drei Gesellen, die taten was sie
wollten, ... / der erste war besoffen, der
zweite war voll, / der dritte sprach, ihr
Brüder, und mir ist auch nicht wohl ...
Ref: Haben wir kein Ungarischen, trinken wir
     ein Fränkerischen, / haben wir kein'
     Fränkerischen, trinken wir ein'
     Ungarischen, / der ungarische Wein
     ist ein sehr guter Wein, / den wollen
     wir jetzt trinken und dabei lustig sein.

Gesellen, warum soll es bleiben verschwiegen,
liegen, / wir wollen ein wenig spazieren
geh'n, / zum kühlen frischen Wein, wo die
schönen Mädchen steh'n ...

Und als sie ins Wirtshaus sind gekommen,
Frau Wirtin, die hat sie ganz freundlich
empfangen, / willkommen, willkommen, ihr
Söhne mein, / was wollt ihr für ein Essen,
was wollt ihr für ein Wein ...

Und als sie gegessen und getrunken hatten,
da kam des Meisters rotziger Knabe:
Gesellen ihr sollt jetzt nach Hause geh'n,
den Abschied sollt Ihr nehmen,
in Gottes Namen geh'n ...

Die Gesellen, die haben gesungen und     (15)
gesprungen, / der Meister war sauer, die
Meisterin tät brummen, / ihr scheint mir die
wahren Gesellen zu sein, / beim Fressen und
beim Saufen, bei der Arbeit hab ich kein ...

Sie nahmen ihr Bündel wohl auf den Rücken,
und zogen wohl über die Fränkerischen
Brücken, / da kam des Meisters Töchterlein,
Gesellen, ihr sollt bleiben, ohne euch
kann ich nicht sein ...

Der erste, der faßte sie ans Zipfel-Zapfel-
Zöpfelchen, / der zweite, der faßte sie ans
Rickel-Rackel-Röckelchen, / der dritte, der
legte sich oben auf, / da kam der Meister
g'sprungen und deckt sein Schurzfell drauf.

Ei Meister, ei Meister, was wollt ihr denn
haben, / in dreiviertel Jahren ein
wunderschönen Knaben, / derselbe soll werden
ein Zimmergesell', / damit er gleich kann
fahren, zum Teufel in die Höll' ...
 

Jetzt fahr'n wir über'n See
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Jetzt fahr'n wir über'n See, über'n See,
jetzt fahr'n wir über'n (See). / Mit einer
hölzern Wurzel; Wurzel, Wurzel, Wurzel,
mit einer hölzern Wurzel, kein Ruder war
nicht (dran).

Und als wir drüber (war'n) ...           (16)
da sangen alle Vöglein ...
der helle Tag brach (an).

Der Jäger blies ins (Horn) ...
da bliesen alle Jäger ...
ein jeder in sein (Horn).

Das Liedlein das ist (aus) ...
und wer das Lied nicht singen kann ...
der fängt von vorne (an).



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